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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2017

Toller Auftakt, der Lust auf mehr macht

Paper Girls 1
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Graphic Novel werden (Gott sei Dank!) auch in Deutschland immer populärer. Brian K. Vaughan, der inzwischen schon mit seiner "Saga" Reihe fest in den Reihen der Graphic Novel verankert ist, konnte mit ...

Graphic Novel werden (Gott sei Dank!) auch in Deutschland immer populärer. Brian K. Vaughan, der inzwischen schon mit seiner "Saga" Reihe fest in den Reihen der Graphic Novel verankert ist, konnte mit "Paper Girls" nun auch seine zweite Reihe durch den Cross Cult Verlag nach Deutschland bringen.

In Paper Girls trifft der Leser eine vierköpfige Mädelsgruppe an, die - wie der Name schon ein wenig vermuten lässt - Zeitungen austragen. Angesiedelt in den 80er Jahren, gepaarten mit etlichen Anspielungen auf nicht nur die 80er Kultur, sondern auch Geschehnisse dieser Zeit, ist die Geschichte an sich schon sehr spannend.
Doch es wäre kein Werk von Brian K. Vaughan, wenn nicht etwas ganz und gar phantastisches und außergewöhnliches passieren würde. Denn an dem Morgen nach Halloween 1988, an dem die vier Mädels das erste Mal aufeinander treffen, treffen auch noch ganz andere Gestalten auf der Erde ein. Denn die Aliens sind da und sie haben irgendetwas mit uns Menschen vor.

Die Charaktere haben mir außerordentlich gut gefallen. Obwohl auf so wenige Seiten zusammengestaucht, konnte ich eine Verbindung herstellen. Jedes Mädchen ist an sich einzigartig. Da wäre zum Beispiel Erin, die gerade neu in Stony Stream, Cleveland, ist und Mackenzie, genannt Mac, das erste Paper Girl unter all den Paperboys in der Stadt. Auf ihrer Route trifft Erin auf Mac und ihre beiden Freundinnen KJ und Tiffany, die auch Zeitungen austragen.
Ich hätte mir jedoch ein wenig mehr Hintergrund der Mädchen gewünscht. Zwar bekommt der Leser durch einzelne Flashbacks und Dialoge schon einen guten Einblick in das Leben der einzelnen Mädchen, doch hätte ich hier ein wenig mehr schön gefunden. Es dominieren auch deutlich die Charaktere von Mac und Erin, was vollkommen in Ordnung ist. Dennoch würde ich mir für die weiteren beiden Bände mehr Spielraum für Tiffany und KJ wünschen.
Insgesamt sind in dieser Ausgabe die Werke 1-5 zusammengefasst, was immer an dem farblich gefüllten Seiten zwischendrin gut erkennbar ist.
Der Zeichenstil ist wirklich phänomenal, blau und rot Töne dominieren das Werk und lassen eine ganz eigene, etwas gruselige Atmosphäre entstehen. Die Sprechblasen sind so gut gesetzt, dass keine Verwirrung aufkommt und der Leser diese sehr flüssig lesen kann.
Die Handlung ist spannend und fesselnd, lädt zum Verweilen ein und ehe man es sich versieht, ist man auf der letzten Seite angekommen und will mehr. Mehr bekommt der Leser auch, doch erst um Juli 2017.
Da ich kein Kind der 80er bin, musste ich etliche Dinge googeln, doch das ist natürlich auch der gewisse Reiz eines solchen Buches. Mehr über eine Zeit zu erfahren, die man eben nicht miterleben konnte.

Insgesamt vergebe ich 4 Sterne für dieses Buch und spreche eine Leseempfehlung aus für alle Fans der 80er, tollen Comicstrips oder generell Interessierten!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Ernste Thematik verpackt in wunderbarer Atmosphäre

The Sun Is Also a Star
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Natasha und Daniel könnten unterschiedlicher nicht sein.
Während er sich für Gedichte begeistert, seine koreanischen Eltern jedoch von ihm erwarten, Arzt zu werden, steht Natashas letzter Tag in New York ...

Natasha und Daniel könnten unterschiedlicher nicht sein.
Während er sich für Gedichte begeistert, seine koreanischen Eltern jedoch von ihm erwarten, Arzt zu werden, steht Natashas letzter Tag in New York an, denn sie muss zurück nach Jamaika. Ihre Eltern kamen als Illegale nach Amerika, um den amerikanischen Traum zu leben und wurden durch einen Fehltritt ihres Vaters entdeckt. Während Natasha, die sich leidenschaftlich für die Wissenschaft interessiert, alles erdenklich mögliche versucht, um die Abschiebung zu verhindern, lernt sie durch einen Wink des Schicksals Daniel kennen und plötzlich ist alles anders als zuvor.

Natasha Kingsley war einfach toll. Ich habe sie von der ersten Seite an ins Herz geschlossen. Ihr drang, Dinge wissenschaftlich zu erklären, nicht an Zufälle und das Schicksal zu glauben und der Wunsch Datenanalystin zu werden, spiegelte einen großen Teil meines Selbst wieder.
Daniel Jae Ho Bae, der sowohl einen amerikanischen, als auch einen koreanischen Vornamen trägt, damit er sich daran erinnern konnte, wer er war und daran denken konnte, was aus ihm mal werden könnte, ist ein Träumer, unverbesserlicher Romantiker und alles in allem einfach ein prima Kerl.
Doch eins haben diese beiden, die doc so verschieden sind, gemeinsam. Sie sind nicht gerade gut auf ihre jeweiligen Familien zu sprechen.
Ich bin kein Fan von Liebesgeschichten, die an einem einzigen Tag spielen. Ich bin der Meinung, dass nach nur ein paar gemeinsamen Stunden nicht von Liebe gesprochen werden kann und stehe Büchern, die eben dieses Thema behandeln deutlich skeptischer gegenüber. Dreiviertel des Buches lang hatte ich das Gefühl (und die Angst), dass mir das Buch durch genau diese Liebesgeschichte vermiest werden würde und hätte mir eine Geschichte, die rein die Freundschaft zwischen zwei Menschen behandelt viel besser gefunden. Doch ich muss gestehen, dass mich das Ende überraschen konnte und mich komplett versöhnen konnte.
Doch ist es nicht nur eine schöne Liebesgeschichte, es steckt so viel mehr dahinter. Es geht und Immigration und Rassismus, Selbstfindung, Träume und Schicksal. Und um diversity. Vor allem die Themen diversity, Immigration und Rassismus sind in der heutigen Zeit und der politischen Weltlage so wichtige Punkte, die angesprochen werden müssen.
Geschrieben ist das Buch aus den jeweiligen Perspektiven der beiden, doch immer wieder durchsetzt mit kleinen Kapiteln über Nebencharaktere. Seien es eine Wachbeamtin oder die Sekretärin eines Anwalts. Jede Geschichte wird ein wenig mehr beleuchtet und Reaktionen, Entscheidungen und Gedankengänge besser erklärt. Auch ein paar erläuternde Kapitel (zum Beispiel "Haare - Eine afroamerikanische Geschichte") sind mit dabei. Diese Aufteilung hat mir extrem gut gefallen, das Buch wurde dadurch und durch die Länge der Kapitel, die meist nur ein paar Seiten lang waren nie langweilig. Dem Leser wird konstante Unterhaltung geboten.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und unterstützt das rasche Lesetempo durch keine komplexen Satzzstrukturen. Ein wenig störend sind die ausgeschriebenen Akzente, die im Englischen wahrscheinlich deutlich besser rüberkommen und hier an der Stelle dem Deutschen angepasst wurden.
Das Cover ist sehr schön gehalten und sticht sofort ins Auge. Der Titel ist wirklich toll gewählt, nimmt er doch direkten Bezug auf den Inhalt.
Die Atmosphäre ist durchweg- trotz ernster Thematik - sehr positiv gehalten, lädt jedoch dennoch zum Träumen ein und regt zum Nachdenken an.
Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen und die Geschichte konnte mich sehr gut unterhalten. Es ist vielleicht kein literarisches Meisterwerk, muss jedoch für die Thematik und die Umsetzung dieser hoch gelobt werden.

Von daher vergebe ich 4.5 Sterne für dieses Buch und spreche eine ganz klare Leseempfehlung für all die Jugendbuchliebhaber aus. Doch auch für Leser, die gerne mal mehr diversity in Büchern haben möchten, ist dieses Buch nur wärmstens zu empfehlen!

Veröffentlicht am 19.04.2017

Schöner Einstieg in die nordische Götterwelt

Nordische Mythen und Sagen
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Mir war - abgesehen von Informationen aus ein paar Superheldenfilmen - so gut wie nichts über die Welt der nordischen Mythen und Sagen bekannt. Umso mehr freute ich mich darauf, ein gesammeltes Werk von ...

Mir war - abgesehen von Informationen aus ein paar Superheldenfilmen - so gut wie nichts über die Welt der nordischen Mythen und Sagen bekannt. Umso mehr freute ich mich darauf, ein gesammeltes Werk von einem so phantastischen Autor lesen zu können, wie Neil Gaiman einer ist.
Wer jedoch phantastische Welten und Ideen seitens des Autors sucht, wird in diesem Buch nicht fündig werden. Nordische Mythen und Sagen ist eine Zusammenstellung einzelner Sagen und Geschichten rund um die nordischen Götter.
Die Geschichten sind in sehr simpler Sprache gehalten und der Satzbau besteht fast nur aus kurzen Hauptsätzen. Da dies jedoch kein wirklicher Roman ist, sondern eine Verschriftlichung erzählter Sagen und Mythen, ist dieser Aufbau sehr verständlich. Wie der Autor schon im Vorwort erwähnt, sollen die Geschichten gemerkt und auf eigene Weise wieder erzählt werden. Diese Umsetzung und die Idee fand ich grandios.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, umfassen meist nur zehn Seiten und sind ineinander abgeschlossen, so dass man durchaus auch nur einzelne Sagen lesen kann. Ab und an werden Verknüpfungen zu bereits erzählten Sagen erstellt, doch beziehen sich die einzelnen Kapitel nur minimal aufeinander.
Die Götter werden allesamt als sehr natürlich - solange man dieses Wort für Götter benutzen kann - und brutal und grausam dargestellt. Dass sie eben nicht romantisiert wurden, sondern jegliche Seiten aufzeigten, fand ich ganz toll. Über ihre Handlungen und Einstellungen lässt sich jedoch wirklich streiten.
Zusätzlich verfügt das Buch über einen Glossar, in dem alles an Göttern, Riesen und Lebewesen noch einmal kurz beschrieben wird. Für den schnellen Leser vielleicht etwas überflüssig, doch ist es eine tolle Ergänzung, will man nur eine bestimmte Sage lesen und sich noch ein bisschen mehr Hintergrundwissen aneignen.
Wer mehr über Odin, Thor und den Rest der nordischen Götter lesen möchte, dem kann ich dieses Buch wahrhaft empfehlen. Mich konnte es sehr gut unterhalten, doch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr gewünscht. In meinen Augen hätte der Autor auch einige Fuß- oder Randnotizen mit seiner eigenen Meinung machen können, doch ist dies wahrhaft "Verlangen" auf sehr hohem Niveau.

Von daher bekommt das Buch von mir 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung an all diejenigen, die gerne Sagen oder Mythen lesen oder sich ein wenig mehr mit der nordischen Götterwelt auseinandersetzen wollen.

Veröffentlicht am 16.04.2017

Zurück in Osten Ard

Das Herz der verlorenen Dinge
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Das Herz der verlorenen Dinge bedeutete für mich einen erneuten Ausflug in eine schon fast vergessene Welt. Denn erstmals erfuhr ich von Osten Ard vor etlichen Jahren und hatte nicht mehr damit gerechnet, ...

Das Herz der verlorenen Dinge bedeutete für mich einen erneuten Ausflug in eine schon fast vergessene Welt. Denn erstmals erfuhr ich von Osten Ard vor etlichen Jahren und hatte nicht mehr damit gerechnet, dass es den Autor und somit auch uns Leser erneut in diese Welt versetzen würde.

Die Handlung knüpft an die Geschehnisse der Reihe Das Geheimnis der Großen Schwerter an, die im Deutschen aus vier Bänden (Der Drachenbeinthron, Der Abschiedsstein, Die Nornenkönigin und Der Engelsturm) besteht. Das Buch fungiert sowohl als Nachspiel, als auch als Vorspiel, denn ab August 2017 wird der Leser in einer neuen Reihe aus Osten Ard begrüßt werden. Der letzte König von Osten Ard wird voraussichtlich aus drei Teilen im Englischen bestehen. Da der erste Band Die Hexenholzkrone im Deutschen jedoch schon in zwei Teilen erscheinen wird, werden es im Deutschen deutlich mehr Bände werden. Die Handlung aus Das Herz der verlorenen Dinge ist demnach eine Brücke für beide Reihen und kann, aber muss nicht zwangsläufig gelesen werden.
Der Leser begleitet mehrere Charaktere, sowohl auf Seite der Menschen als auch auf Seite der Nornen. Denn die letzte Schlacht ist noch nicht geschlagen und Herzog Isgrimnur, Der auf Befehl des frischgekrönten Königspaares handelt, verfolgt eine versprengte Gruppe Nornen, die versucht eine ehemalige Stadt von innen namens Nakkiga zu erreichen. Der Einblick in "das feindliche Lager" der Nornen ist durchaus interessant und gibt dem Leser noch mehr zu bedenken. Denn bei einem Krieg oder einer Schlacht leiden immer zwei Seiten.
Die Handlung an sich finde ich sehr gut, auch wenn die Geschichte erst ab circa der Hälfte richtig an Fahrt aufnimmt. Doch die Perspektiv- und Ortswechsel gestalten die Geschichte sehr abwechslungsreich, so dass die knapp 300 Seiten nur so dahinfliegen.
Der Schreibstil ist wie auch in den Werken Shadowmarch und Otherland einfach nur hervorragend. Tad Williams kann einfach schreiben! Und es macht einen Heidenspaß, seine Bücher zu lesen.
Das Cover ist wirklich gut gelungen und spiegelt den Titel und Inhalt perfekt wieder. Außerdem fügt es sich perfekt in die beiden Reihen ein.
Ich persönlich hätte es schön gefunden, wäre die abgedruckte Karte im hinteren Teil gleich vorne erschienen, damit ein schnellerer Einstieg in die Handlungsorte gewährleistet werden kann. Doch dies ist ein ganz persönlicher und sehr schwacher Kritikpunkt und führt nicht zu einem Punktabzug. Dass überhaupt eine Karte vorhanden ist, muss an dieser Stelle ganz lobenswert erwähnt werden!
Es ist prinzipiell möglich, diesen Band zu lesen ohne vorher die Reihe Das Geheimnis der Großen Schwerter zu lesen. Dies würde ich dem künftigen Leser jedoch nicht raten, da viel an Spaß und Wiedererkennung verloren geht. Die Handlung dreht sich zwar nicht explizit um Charaktere aus der vorangegangenen Reihe, doch werden diese immer wieder namentlich erwähnt und es werden Verbindungen zu bereits Geschehendem geknüpft.

Für alle Osten Ard-Fans ein wunderbares Leseerlebnis und für alle Neulinge ein schöner Einstieg in diese grandiose Welt. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und demnach vergebe ich 4 Sterne für ein tolles Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 12.04.2017

Zeitreise in den zweiten Weltkrieg

Dunkelheit
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Drei zeitreisende Historiker brechen im Jahre 2060 auf, um die Geschehnisse und Personen im zweiten Weltkrieg zu beobachten und zu dokumentieren. Eileen möchte das Verhalten der Evakuierten auf dem Land ...

Drei zeitreisende Historiker brechen im Jahre 2060 auf, um die Geschehnisse und Personen im zweiten Weltkrieg zu beobachten und zu dokumentieren. Eileen möchte das Verhalten der Evakuierten auf dem Land in England studieren, Polly das Verhalten der Londoner in Schutzräumen und Mike möchte den Blitzkrieg in Dünkirchen beobachten. Was als wissenschaftlicher Ausflug gedacht war, entwickelt sich jedoch schnell zu einem echten Abenteuer, denn sie stecken mitten in England 1940 fest.

Die Charaktere waren mir alle sehr sympathisch und ich begleitete sie gerne. Ich fieberte mit ihnen mit, litt und lachte. Doch auch etliche der Nebenfiguren haben es mir angetan, wie zum Beispiel ein evakuiertes Geschwisterpaar, das Eileen versorgt oder Colin, ein junger Mann aus dem Jahr 2060, der sehr ehrgeizig, jedoch noch zu jung ist, um ein Zeitreisender zu sein.
Die Geschichte hat gewisse Längen und das nicht nur ab und an, sondern immer wieder. Doch genau das gefiel mir sehr gut, denn dies waren Passagen, in denen mir vor Augen geführt wurde, in welcher Situation sich die Charaktere und der Leser als Begleiter befinden. In denen man sich das Übel versuchte vorzustellen, die Reaktion der Menschen nur bewundern konnte oder einfach nur glücklich war, in der heutigen Zeit leben zu können. Diese Szenen wurden in meinen Augen zwar einfühlsam geschrieben, doch niemals beschönigt. Ich bin kein Kind des Krieges, noch nicht mal eines des Mauerfalls. Doch gerade in Berlin - meiner Heimatstadt - und den Köpfen der mir vorangegangenen Generationen lebt er weiter und wird durch Erzählungen und Berichte weitergetragen. So weiß man natürlich, was im Groben passiert ist. Doch so geschildert bekommt das Erzählte eine ganz andere Präsenz. Dies ist natürlich in jedem geschichtlichen Roman, der in dieser Zeit spielt ebenso. Doch gerade dadurch, dass es sich um Menschen handelt, die in die Vergangenheit reisen, bekommt das ganze ein ganz anderes Gefühl.
Was mich jedoch störte war, dass es keinen klaren roten Faden gab. Bis zum letzten Viertel des Buches waren es einfach nur Kurzgeschichten aus dem Leben in der Vergangenheit der einzelnen Charaktere, die zwar immer wieder an die einzelnen Handlungsstränge anschlossen, doch kein klares Ziel erkennen ließen. Nach und nach konnte ich mir natürlich denken, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde, doch 500 Seiten für eine solche Entwicklung sind in meinen Augen etwas zu viel.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und transportierte Emotionen sehr gut. Auf wenn das Buch seine eben beschriebenen Längen hatte, las ich zackig die Kapitel. Man darf nicht den Fehler machen und das Buch für zu lange Zeit liegen lassen. Diesen Fehler beging ich nach den ersten Kapiteln und ich musste mich fast zwingen, das Buch weiterzulesen, da meine Motivation deutlich abgenommen hatte. Nachdem ich die erste Phase jedoch überstanden hatte, las ich die restlichen 600 Seiten fast an einem Stück durch.
Ich werde definitiv den zweiten Band lesen, doch brauche ich fürs Erste eine kleine Pause von dieser Geschichte. Da der zweite Teil über 800 Seiten lang ist und das Thema nicht gerade leicht verdaulich ist, braucht man wirklich viel Zeit für diese Reihe.

Von daher vergebe ich 4 Sterne für diesen Band und spreche eine klare Leseempfehlung an alle Zeitreisen-Fans aus, aber auch eine für alle geschichtsliebenden Leser. Ein interessanter Blickwinkel auf ein wichtiges Thema und eine ebenso wichtige Zeitepoche.