Eine gelungene Fortsetzung, die allerdings ein paar Längen hat.
Die Krone der DunkelheitDie Geschichte des 2. Bands:
Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem ...
Die Geschichte des 2. Bands:
Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem erst gespürt, was frei Sein bedeutet. Sie denkt oft an ihren Bruder, der in Nihalos mit den aufständischen Fae zurückgeblieben ist und an Larkin, der sich nun als gesuchter Verbrecher allein durchschlagen muss. Doch plötzlich taucht ein alter Bekannter auf der Bildfläche auf und hält um Freyas Hand an. Sie muss sich ihrer Verantwortung als zukünftige Königin stellen und heiraten, aber kann sie das mit ihrem Herzen vereinbaren?
Währenddessen sitzt die angehende Wächterin Ceylan im Verlies der Unseelie und wartet auf ihre Hinrichtung, weil sie angeblich die Königin ermordet hat. Der wahre Mörder sitzt in der Zelle gegenüber, will seine Tat allerdings nicht gestehen. Leigh, der mit ihr in Nihalos zurückgeblieben ist, setzt alles daran, sie aus dem Kerker zu befreien. Doch Prinz Kheeran hat gerade keine Zeit sich um die beiden Wächter zu kümmern, denn seine Stadt versinkt in Chaos. Die Unseelie rebellieren gegen ihren jungen König, der nie König werden wollte.
Meine Meinung:
Der zweite Teil bindet die Geschehnisse aus dem ersten Band gut ein, sodass man sich einfach und schnell wieder in die Geschichte einfinden kann. Auch wenn bei mir nicht viel Zeit zwischen dem Lesen der beiden Bände lag, ist mir das positiv aufgefallen.
Im Vergleich zum ersten Teil sind noch einige weitere Erzählperspektiven dazu gekommen, was ich einerseits sehr spannend fand, andererseits aber stellenweise etwas zu viel. Es wurde durch die mehreren Sichtweisen nicht unübersichtlich oder so, aber irgendwie hat es mich beim Weiterlesen gehemmt. Es gab so viele Erzählstränge gleichzeitig, dass es teilweise gedauert hat, bis die Geschichte wieder zu dem zurückgekehrt ist, den ich am interessantesten fand. Gleichzeitig muss ich sagen, dass Laura Kneidl die Fäden wirklich gut in der Hand behält und sie schön zusammenführt. Für mich als Leserin entstand dadurch das schöne Gefühl, den Figuren etwas voraus zu haben. Das hat mir auch schon im ersten Band sehr gut gefallen. Und trotzdem haben mich viele Entwicklungen überrascht und das Ende ist der absolute Wahnsinn! Ich bin froh, dass der 3. Band „Die Krone der Dunkelheit – Götterdämmerung“ bereits am 28.10. erscheint, denn durch die verschiedenen Handlungsstränge gibt es nicht nur einen sondern gleich mehrere Cliffhanger. Einer ist spannender als der andere. Überhaupt war das letzte Drittel wirklich fesselnd. Das konnte mich über den etwas zäheren Anfang und den teilweise schleppenden Mittelteil hinwegtrösten.
Die Charaktere liebe ich wie eh und je. Mir hat es Spaß gemacht, ihrer Charakterentwicklung weiter zu folgen, wobei ich bei ein paar Figuren das Gefühl hatte, dass sie sich etwas im Kreis drehen. Hier hätte ich mir schon zu einem früheren Zeitpunkt eine Entscheidung gewünscht, was aber wahrscheinlich nicht zur zeitlichen Entwicklung der Geschichte gepasst hätte. Bei den neuen Perspektiven, die hinzugekommen sind, habe ich mich gefreut, nun mehr über diese Figuren und ihre Vergangenheit zu erfahren. So wurden sie noch greifbarer für mich. Der Schreibstil hat, wie auch im ersten Teil schon, dazu beigetragen, dass die Charaktere lebendig werden und das Lesen zu einem wahren Genuss gemacht.
Alles in allem kann ich auch den zweiten Band der „Die Krone der Dunkelheit“-Reihe empfehlen. Es ist wirklich gelungene High-Fantasy mit ein bisschen Romance.