Cover-Bild Die Tränen der Welt
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 30.08.2021
  • ISBN: 9783570104262
Ildefonso Falcones

Die Tränen der Welt

Historischer Roman
Laura Haber (Übersetzer)

Ein neues Zeitalter – eine Welt voller Möglichkeiten

Barcelona, 1901. Während soziale Unruhen die Stadt in Aufruhr versetzen, führt der ehrgeizige Maler Dalmau Sala ein Leben zwischen zwei Welten. Tagsüber gestaltet er Kacheln in einer Keramikfabrik und versucht in den elitären Kreisen seines Arbeitgebers seine Kunst zu verkaufen. Nach Feierabend kämpft Dalmau gemeinsam mit Emma, seiner großen Liebe, für die Rechte der Arbeiterklasse. Doch als ein tragisches Unglück geschieht, zerbricht ihre Beziehung. Jeder seiner Versuche, sie zurückzugewinnen, scheitert – bis Emma festgenommen wird. Als die Protestaktionen der Republikaner immer stärker ausarten, muss Dalmau um ihrer beider Leben fürchten und sich entscheiden: Wählt er die Flucht ins Ungewisse oder den Kampf für seine Ideale und für die Liebe?

Meisterhaft, packend und unterhaltsam porträtiert der Autor des Weltbestsellers Die Kathedrale des Meeres die aufstrebende Metropole Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2021

gewaltig und faszinierend

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»Ich möchte, dass meine Leser*innen unterhaltsame und spannende Lesestunden genießen.« das wünscht sich der Autor und bei mir hat er es definitiv erreicht!

Dieser umfangreiche Roman, der 1901 nach Barcelona ...

»Ich möchte, dass meine Leser*innen unterhaltsame und spannende Lesestunden genießen.« das wünscht sich der Autor und bei mir hat er es definitiv erreicht!

Dieser umfangreiche Roman, der 1901 nach Barcelona führt, ist ein spannender, mächtiger historischer Roman voller Geschichte und Leben! Ein richtiges Lesevergnügen, dass fasziniert und fesselnd ist.

Der Autor entführt seine Leser in diese wunderbare Stadt, beschreibt sehr genau Straßen und Orte und macht sie dadurch lebendig. Die Arbeiteraufstände der damaligen Zeit, die Einflußnahme der Kirche auf das Volk, das pöotische Klima...alles kommt hier verständlich herüber.

Das schwere Schicksal des Malers Dalmau Sala, seiner Familie und seiner Freundin Emma ist sehr authentisch beschrieben. Die Figuren besitzen Tiefe und es war sehr aufregend ihnen zu folgen. Mitzuerleben, wie schwer es damals war und welche Widerstände sich ihnen ihn den Weg stellen, politisch und privat.

Ein wunderbarer Roman!!!

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Barcelona um 1901

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Autor: Ildefonso Falcones

Verlag: Bertelsmann

Aus dem Spanischen übersetzt von: Laura Haber

Dieses Buch verlangt vom Leser Geduld und Konzentration, aber es belohnt mit einer Fülle von Information über ...

Autor: Ildefonso Falcones

Verlag: Bertelsmann

Aus dem Spanischen übersetzt von: Laura Haber

Dieses Buch verlangt vom Leser Geduld und Konzentration, aber es belohnt mit einer Fülle von Information über den zu dieser Zeit tobenden Arbeiterkampf in Barcelona und ganz Spanien.

Es berührt bis auf die Knochen, wenn man von Straßenkindern liest, die, ausgesetzt oder verwaist, um ihr Leben kämpfen müssen und nicht selten an Hunger zugrunde gingen. Nur die Schlauen hatten eine Chance.

Gut bezahlte Arbeit war kaum zu bekommen. Weder für Männer noch für Frauen.

Im Gegensatz dazu mussten die Reichen und die Kirche nicht sparen und ließen sich von den damals bekannten Künstlern ihre Paläste bauen.

Das war die Grundlage für Streiks und Revolten, die Anarchisten formierten sich und die Frauen mit ihren kleinen Kindern standen in der ersten Reihe, um die Guardia Civil am Schießen zu hindern und die Männer zu schützen. Die Armut dieser bedauernswerten Menschen war derart groß, dass sie ohnehin nur ihr Leben zu verlieren hatten.

Im Roman sind stellvertretend für so viele, Arme und Reiche, Gläubige und Anarchisten, der begabte Keramiker Dalmau Sala und die schöne Anarchistin Emma, sowie Salas Mutter Josefa die Hauptpersonen der Geschichte.

Der Roman erzählt die Geschichte vom Aufstieg Dalmau Salas, der vom angesehenen Fabriksbesitzer Don Manuel Bello gefördert wird, und von Emma, Dalmaus Freundin, die in einer Gaststätte arbeitet.

Als Dalmau auch zu malen beginnt, stellt er Bilder seiner Freundin her, die sie in verführerischen Posen zeigen.

Als die Bilder gestohlen werden und in Umlauf kommen, kommt es zum Bruch zwischen Dalmau und Emma, die daraufhin auch noch ihre Arbeit und ihre Unterkunft bei ihrem Onkel verliert und völlig verarmt.

Dalmau bemüht sich zwar, die Beziehung aufleben zu lassen, aber Emma will nicht.

Dalmau beginnt, andere Gemälde zu malen, stellt auch aus und wird bekannt, kommt in fragwürdige (reiche ) Gesellschaft und beginnt zu trinken und nimmt Heroin, er glaubt, ohne die Drogen nicht mehr malen zu können.

Schließlich kommt es zum Todesfall von Ursula, der Tochter von Don Manuel, sie nimmt zu viel Heroin und stirbt, während Dalmau sie zeichnet und nicht bemerkt, was los ist.

Daraufhin wird er in der Fabrik gefeuert und verarmt ebenfalls. Er kann nicht mehr zeichnen und malen und verkommt zusehends. Auch seine Mutter Josefa kann ihm nicht helfen.

Der Niedergang von Emma und Dalmau geschieht sehr schnell, Geldreserven sind nicht vorhanden und beide sind ihrer Hilflosigkeit ausgeliefert. Emma heiratet dann jedoch, ihr Mann kommt bei einem Unfall, ausgelöst von einem Straßenkind, das ebenfalls von Dalmau gezeichnet worden war, ums Leben und Emma steht nun mit dem Kind alleine da. Sie kommt bei Dalmaus Mutter unter.

Das ist aber noch nicht das Ende der Geschichte.

Man fiebert mit den Protagonisten mit, wenn sie sich vor der Polizei verstecken, und was alles passiert, bis wieder Hoffnung aufkeimen kann.



Der Autor versteht es meisterhaft, seine Figuren in die geschichtlich perfekt recherchierte, gesellschaftskritische und menschlich tragische Zeit nach 1900 in Barcelona einzuflechten.

Auch die Kunst und die Künstler dieser Zeit werden im Buch ausgiebig gewürdigt, so dass der Leser einen guten Überblick über alles erhält.

Das Buch hat insgesamt 703 Seiten und jede einzelne davon ist es wert, gelesen zu werden.

Ein schönes Cover lädt ebenfalls zum Zugreifen und Lesen ein.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Anarchisten gegen die Kirche

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Der junge Maler Dalmau Sala lebt in Barcelona. Die ganze Stadt ist im Aufruhr. Modernistische Denkweisen treffen auf eingefahrene Traditionen der katholischen Kirche. Während Frauen und Arbeiter für bessere ...

Der junge Maler Dalmau Sala lebt in Barcelona. Die ganze Stadt ist im Aufruhr. Modernistische Denkweisen treffen auf eingefahrene Traditionen der katholischen Kirche. Während Frauen und Arbeiter für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen kämpfen, nutzt die Kirche all ihre Macht, um das bestehende System aufrecht zu erhalten und die Anarchisten in die Schranken zu weisen. Dalmau und seine Verlobte Emma sind Teil dieser Aufstände. Beschwingt, beflügelt, mutig. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen und schon bald müssen sie sich entscheiden, welchen Weg sie wählen sollen – den einfachen Weg der Reichen oder den steinigen und unsicheren Weg der Arbeiter, die alles für ein besseres Leben riskieren.

Barcelona, Anfang 20. Jahrhundert

Aufstände und Strikes prägten die Stadt Barcelona. Die Ideen der französischen Revolution hallen nach und beflügeln die einfachen Arbeiter, für ein besseres Leben zu kämpfen. Auch die Frauen, die von der katholischen Kirche unterdrückt und versklavt werden, erkenne die Chance, endlich unabhängig zu werden, nicht mehr von den Männern abhängig sein zu müssen.

Eindrucksvoll und nachvollziehbar schildert Ildefonso Falcones die sozialen Unterschiede zwischen den wohlhabenden Bürgern, die ganze Häuser mit handbemalten Fliesen kaufen konnten, und den Ärmsten der Armen, den trinxeraire – Kinder, die auf den Straßen von Barcelona zu Hause sind. Er erzählt von den Möglichkeiten, in den gesellschaftlichen Rängen aufzusteigen, aber auch wie tief man wieder fallen kann.

Der Künstler und die Anarchistin

Ildefonso Falcones erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem jungen Paar, Dalmau und Emma, die zunächst glücklich verliebt sind, dann jedoch unterschiedliche Wege einschlagen und sich unausweichlich voneinander entfernen. Ab und zu erzählen andere Personen, wie zum Beispiel die tinxeraire, die Geschichte aus ihrer Sicht, was zusätzliche Tiefe in die Erzählung bringt.

Sprache und Stil

Der Autor besitzt einen melodischen Schreibstil, mit dem es ihm gelingt, die Situationen und Geschehnisse des Buches so bildhaft zu beschreiben, dass man meinen könnte, dabei zu sein. Man lebt, liebt und leidet mit den verschiedenen Charakteren mit, die einem unweigerlich ans Herz wachsen.

Fazit

Wieder ein gelungener Roman von Ildefonso Falcones. Seine bildreiche Sprache entführt in ein aufgewühltes und vor Spannung geladenes Barcelona. Die gesellschaftlichen Strukturen und Probleme sowie der Einfluss der Kirche werden von verschiedenen Seiten beleuchtet, was zu einem tiefen Verständnis der Zeit führt. Die Handlung wird getragen durch die persönlichen Schicksale von zwei Dalmau und seiner Verlobten Emma, die versuchen, in dieser turbulenten Zeit ihr Glück zu machen. Absolut empfehlenswert für all jene, die sich gerne in vergangene Zeiten entführen lassen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Barcelona in Zeiten des Umbruchs

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In dem Buch „Die Tränen der Welt“ entführt uns Ildefonso Falcones in das Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Arbeiterproteste, bei denen besonders Frauen und Kinder an der vordersten ...

In dem Buch „Die Tränen der Welt“ entführt uns Ildefonso Falcones in das Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Arbeiterproteste, bei denen besonders Frauen und Kinder an der vordersten Front kämpfen. Aber es ist auch eine extreme Zeit der Gegensätze zwischen Arm und Reich. In dieser Zeit lebt der Maler Dalmau Sala mit seiner Familie und seiner großen Liebe Emma in Barcelona. Dalmau ist zwiegespalten zwischen der Welt der Wohlhabenden Industriellen, in die sein Chef ihn immer wieder Einblicke gewähren lässt und der Welt der Arbeiter, die in ärmlichen Verhältnissen leben und für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen, wie seine Freundin Emma und seine Schwester Montserrat. Die Rolle der beiden Frauen, die sich in diesen Arbeitskämpfen sehr engagieren, hat mich hierbei besonders beeindruckt.
In der Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts ist Barcelona eine aufstrebende Industriestadt mit den verschiedensten Bereichen aus Textil-, Chemie- und Metallindustrie. Allerdings wird der Reichtum der Stadt auf den Schultern der Arbeiter getragen, die unter ärmlichsten Verhältnissen leben und an sieben Tagen die Woche zwischen 10 und 12 Stunden arbeiten müssen. Gleichzeitig herrschen eine große Armut und Arbeitslosigkeit. Dies wird in einer sehr bildhaften und atmosphärischen Beschreibung Barcelonas geschildert. Insbesondere der Kontrast zwischen den Straßen, in denen die Reichen wohnen und dem Gegensatz dazu die ärmlichen Wohnviertel in der Altstadt Barcelonas, in denen Dalmau mit seiner Familie wohnt, wird sehr deutlich dargestellt. Man taucht beim Lesen direkt in das Barcelona dieser Zeit ein.
Auch in diesem Roman von Ildefonso Falcones wird ein Teil der spanischen Geschichte am Beispiel Barcelonas lebendig.
Man spürte in jeder Zeile die Liebe des Autors zu seiner Stadt.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Barcelonas Aufbruch in die Moderne

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Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite die dunklen Elendsquartiere der Arbeiter, auf der anderen Seite die opulente, strahlende Pracht der Ramblas. Zeit für Veränderungen. Frauen ...

Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite die dunklen Elendsquartiere der Arbeiter, auf der anderen Seite die opulente, strahlende Pracht der Ramblas. Zeit für Veränderungen. Frauen und Kinder gehen voran. Sie fordern „Mehr Arbeit und bessere Löhne. Kürzung der Arbeitszeiten. Abschaffung der Kinderarbeit. Schluss mit der Macht der Kirche. Mehr Sicherheit. Angemessene Wohnverhältnisse. Vertreibung der Geistlichen. Gesundheitsfürsorge. Weltliche Schulbildung. Bezahlbare Lebensmittel.“ (Zitat, Seite 11)

Dalmau Sala, ein talentierter Künstler, dessen Broterwerb das Entwerfen von Motiven für Keramikfliesen ist, führt ein Leben zwischen zwei Welten. Hier seine Familie und seine Freundin Emma, überzeugte und aktive Unterstützer der Rebellion, dort sein Förderer und Arbeitgeber Don Bello, frömmelnder Besitzer einer Keramikwerkstatt, der ihn mit den Vorzügen des bourgeoisen Lebens lockt. Er muss Position beziehen, sich entscheiden, welchen Weg er gehen will. Seine Kunst verraten und weiter japanischen Blütenmotive entwerfen oder sich treu bleiben und die Seelen der Menschen in seinen Bildern einfangen, die durch die Straßen ziehen?

Falcones‘ Romane werden oft mit denen von Ken Follett verglichen. Nicht zu unrecht, wie ich meine. Die Ausgangssituation ist bei beiden ähnlich. Ein mittelloser, aber begabter junger Mann muss sich im Laufe seines Lebens zahlreichen Herausforderungen stellen und Schicksalsschläge erleiden, um seinen Weg zu finden. Aber da, wo Follett Historisches mit Zwischenmenschlichem übertüncht und so dessen Relevanz eher klein hält, konzentriert sich der gebürtige Katalane auf die Geschichte seines Heimatlandes, greift bedeutende Ereignisse, auch aus der Kulturhistorie, heraus. Wer sich dafür interessiert und schon einmal in Andalusien oder Barcelona unterwegs war, wird auf alle Fälle sehr viele Informationen erhalten, denn Falcones bleibt nah an den verbrieften Fakten. Das macht die Lektüre gerade zu Beginn bisweilen etwas sperrig, aber, wenn man sich eingelesen hat, umso fesselnder und befriedigender, weil informativer. Lesen!