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Veröffentlicht am 30.05.2017

(Kurz-)Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Nicht die Bohne!
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Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Titel: Nicht die Bohne!
Autor: Kristina Steffan
Verlag: Diana Verlag (Random House)
Seiten: 352
Genre: ChicLit/Liebesroman
Preis: TB 8,99 € / ebook 7,99 ...

Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Titel: Nicht die Bohne!
Autor: Kristina Steffan
Verlag: Diana Verlag (Random House)
Seiten: 352
Genre: ChicLit/Liebesroman
Preis: TB 8,99 € / ebook 7,99 €
Erscheinungsdatum: 09.04.2013
Isbn: 978-3453357426

Klappentext:

Paula Schmidt mag keine Kinder. Klein, laut, dreckig, muss nicht sein. Karriere dagegen unbedingt! Gerade hat sie sich von Olaf und seinem Dauerthema Familienplanung getrennt, da ist Paula plötzlich schwanger. Ungewollt, versteht sich. Dass das bohnenförmige Wesen auf dem Ultraschall ihr das Herz stehlen könnte, damit hat sie nicht gerechnet. Ebenso wenig mit dem Chaos, das nun über ihr Leben hereinbricht: in Form einer Kreißsaaltour mit Duftlämpchen und Walgesängen, einer neuen beruflichen Laufbahn auf dem Ökohof und eines schweigsamen, aber sehr attraktiven Tischlers namens Simon

Meinung:

Nachdem ich den Roman „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, welchen Steffan unter dem Namen Kristina Günak herausgebracht hat, ausgelesen hatte, der mich sehr begeistern konnte, habe ich auf anhieb fünf (ja, fünf) weitere Bücher von ihr bestellt. Der Klappentext von „Nicht die Bohne!“ sagte mir aufgrund des Themas am meisten zu und so wurde dies meine nächste Lektüre. Auch hier wurde ich wieder gut unterhalten. Mit „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ konnte dieser Roman jedoch nicht ganz mithalten.

Auch in „Nicht die Bohne!“ konnte mich der locker leichte und humorvolle Schreibstil durch die Seiten tragen. Steffan erschafft anscheinend immer wieder weibliche Figuren, die nicht auf den Mund gefallen sind und sich auf eine charmante und witzige Art und Weise durchs Leben bringen. Einzig die leichte Oberflächlichkeit, die mich auch in dem unter Günak veröffentlichten Roman, gestört hatte, war auch hier wieder zu finden. Sie ist leider ein fester Bestandteil des Genres ChicLit. Wenn man jedoch darüber hinwegsehen kann, hat man sicher Spaß mit den Protagonisten der Bücher.

Was man nicht erwarten sollte, ist eine im Vordergrund stehende Liebesgeschichte, der die Schwangerschaft nebenbei gestellt wird. Die Liebe entwickelt sich hier nach und nach und dies auch eher auf eine leise Art und, die mir wieder einmal sehr zugesagt hat. Allerdings hatte ich teilweise auch das Gefühl, dass das eigentliche Hauptthema aufgrund etlicher Nebensächlichkeiten in den Hintergrund gerückt wurde. Und trotzdem mochte ich auch diese Geschichte aus der Feder von Frau Steffan/Günak. Es ist immer wieder ein Kunst, selbst den Nebenfiguren so viel Leben einzuhauchen, dass man sie nach Beenden des Romans sofort vermisst.

Fazit:

ChicLit mit Tiefgang - ein Rezept mit dem Kristina Steffan immer wieder bei mir Punkten kann.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Weinwirt sucht Frau

Landliebe
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Rezension zu Landliebe von Jana Lukas

Titel: Landliebe
Autor: Jana Lukas
Verlag: Heyne
Seiten: 320
Genre: Liebesroman
Preis: TB 9,99 €, ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 09.05.2017
Isbn: 978-3453421950

Vielen ...

Rezension zu Landliebe von Jana Lukas

Titel: Landliebe
Autor: Jana Lukas
Verlag: Heyne
Seiten: 320
Genre: Liebesroman
Preis: TB 9,99 €, ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 09.05.2017
Isbn: 978-3453421950

Vielen Dank an Heyne für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Ellie hat Geldprobleme und nur eine Chance, ihren Kopf aus der finanziellen Schlinge zu ziehen: die Teilnahme an der TV-Show Landliebe. Vier Wochen muss sie, begleitet von Kameras und in ein Dirndl gequetscht, das bayerische Großstadtdummchen mimen. Das Weingut an der Mosel, das als Drehort dient, ist zwar traumhaft schön, doch Winzer Tom entpuppt sich als hinterwäldlerischer Sturkopf. Und er ist gar nicht erfreut, Ellie als Landliebe-Partnerin aufnehmen zu müssen. Außerdem hat Ellie weder mit Toms Augen gerechnet noch mit seinem Lächeln, das ein Kribbeln in jeden Winkel ihres Körpers jagt.

Meinung:

Landliebe war wieder einmal eine Coverliebe auf den ersten Blick. Die Inhaltsangabe versprach nette und humorvolle Stunden. Also genau das, was ich derzeit gut gebrauchen kann. Ich hatte den Roman auch, an mein derzeitiges Lesetempo angepasst, schnell durch. Ich entschuldige mich daher bei euch allen, dass meine Rezension erst jetzt erscheint.

Vorab sollte man wissen, dass ich Sendungen wie die, die als Vorlage für diesen Roman gedient hat, nichts abgewinnen kann. Sie nutzen die Gutgläubigkeit der Kandidaten aus und es sollte nicht erst seit dem Verafake bekannt sein, welchen fragwürdigen Vorgehensweisen sich die Produzenten dieser Sendungen bedienen. Die Art und Weise wie die Autorin mit dem Thema „Bauer sucht Frau“ umgegangen ist, ist trotz (oder obwohl) es sich um einen Unterhaltungsroman handelt, sehr geglückt. Dank der beiden Protagonisten erhält der Leser einen Einblick hinter die Kulissen. Die Auszüge aus dem Drehbuch am Anfang eines jeden Kapitels sind genauso humorvoll gestaltet, wie der Rest des Romans.

Obwohl es zwischen den beiden Hauptcharakteren Perspektivwechsel gibt, wurde die Erzählweise aus der Dritten Person gewählt, wodurch ich weniger das Gefühl hatte, mal wieder in einem New Adult Roman gelandet zu sein. Bei dieser Art der Erzählung kann es häufig dazu kommen, dass keine Nähe zu den Figuren aufgebaut werden kann. Jana Lukas konnte mir mit ihrem lockeren, jedoch teilweise einfachem Schreibstil, Ellie und Tom gut nahebringen.

Alles in diesem Roman ist überzeichnet. Von dem typischen Mädel aus der Stadt, die eigentlich gar nicht so oberflächlich ist, über den murrigen, jedoch liebevollen Landwirt, bishin zum total durchgedrehten Aufnahmeleiter der Sendung ist alles vertreten, was die Klischeekiste zu bieten hat. Hinzu kommen noch der übliche Widersacher und die liebenswerten bis skurrilen Dorfbewohner. Man könnte meinen, in einem Heimatfilm aus den 60er Jahren gelandet zu sein. Was nicht schlecht sein muss. Es ist wieder einmal eine Frage dessen, was man sucht. Eine ergreifende und tiefgehende Liebesgeschichte die ich durch sämtliche Höllen gehen muss, bis sie ihr Happy End findet, werdet ihr hier vergeblich suchen. Einen Roman, der einen zum lachen bringt, sich selbst nicht zu ernst nimmt aber dabei trotzdem länger im Gedächtnis bleiben wird, schon eher.


Fazit:

„Bauer sucht Frau - Hinter den Kulissen“ meets Peter Alexander Film. Knallbunt und mit Klischees überladen wusste mich „Landliebe“ dennoch zu überzeugen. Für Fans des klassischen ChicLits und hübschen Covern sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Manche Tage muss man einfach zuckern

Manche Tage muss man einfach zuckern
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Rezension zu Manche Tage muss man einfach zuckern

Titel: Manche Tage muss man einfach zuckern
Autor: Tamara Mataya
Übersetzer: Evelin Sudakowa-Blasberg
Verlag: Heyne
Genre: Liebesroman/ChicLit
Preis: ...

Rezension zu Manche Tage muss man einfach zuckern

Titel: Manche Tage muss man einfach zuckern
Autor: Tamara Mataya
Übersetzer: Evelin Sudakowa-Blasberg
Verlag: Heyne
Genre: Liebesroman/ChicLit
Preis: TB 9,99 € / ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 10.04.2017
Isbn: 978-3453421691

Vielen Dank an Random House, Heyne und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Dauersingle Sarah hat die fixe Idee, dass die große Liebe auf der Internetseite »Missed Connections« auf sie wartet. Die Plattform richtet sich an all diejenigen, die ihren Traumpartner schon auf den Straßen von New York gesehen haben, aber nicht mutig genug waren, ihn anzusprechen. Doch Sarahs Mr. Right hat sie wohl noch nicht entdeckt, und so fängt sie eine Affäre mit Jack an, dem attraktiven Bruder ihres Mitbewohners. Er schafft es, ein wenig unverbindlichen Spaß in ihr Leben zu bringen. Doch dann taucht ein anonymer Verehrer auf »Missed Connections« auf.

Meinung:

Der Umgangston im Roman ist sehr locker, weswegen man gut in die Geschichte hineinkommt. Leider ist das Buch ein Sammelsorium an Klischees, weswegen ich es selbst auch in den Bereich des ChicLits einordnen würde. Vom schwulen besten Freund bis zur biestigen Konkurentin auf der Arbeit ist alles vertreten. Wenn man darüber hinweg sehen kann ist es jedoch recht amüsant, da Sarah einen witzigen, liebenswerten und offenen Charakter hat. Und es zeigt mir mal wieder, warum ich ChicLit immer vor New Adult präferiert habe. Im Gegensatz zu letzterem, wo es einzig um die Anziehung - die beide Protagonisten für einander empfinden - geht, begleiten wird Sarah durch ihr Leben: Bei der Suche nach einem neuem Job und den Hinternissen, die dieser mit sich bringt, der Frage, wie es - nicht nur beziehungstechnisch - weiter gehen soll und eben auch auf der Suche nach Mr. Right.

Besonders hervorheben möchte ich das Cover der deutschen Taschenbuchausgabe, welches deutlich schöner gestaltet wurde, als das Cover der Originalausgabe. Das Originalcover impliziert einen typischen „Nackenbeißer“, was der Roman aber eindeutig nicht ist. Sowohl der Originaltitel „Missed Connections“, als auch der deutsche passen beide gut zum Roman. Was genau der vom deutschen Verlag gewählte mit der Geschichte zu tun hat, ist ein Insider des Buchs, den ich natürlich nicht verraten werde.

Der Schreibstil ist wie bereits oben angemerkt sehr locker. Der Humor fügt sich gut ein und passt zu den Charakteren und besonders Sarah.

>Seine Daumen streichen über meinen Nacken. „Wow. So einen verspannten levator scapulae habe ich noch nie erlebt.“ Seine Hände fühlen sich großartig an. „Ich wette, das sagst du zu allen Frauen.“ - Seite 114<

Die Idee der „Missed Connections“ finde ich generell sehr süß, ist jedoch keine Erfindung der Autorin, sondern gibt es tatsächlich so auf craiglist.com. Dies in einen Roman einzuarbeiten finde ich dennoch sehr originell und hat endlich mal einen frischen Wind in die Welt der Romance/New Adult/ChicLit Bücher gebracht.

Wer keine Erotik in Liebesromanen mag, sollte lieber zu einem Buch greifen. Hier hat natürlich jeder einen anderen Geschmack. Für mich schließt das eine das andere nicht aus und ich lese auch gerne darüber, es darf nur nicht der Bezug zur Realitität verloren werden. Was hier leider der Fall war, aber das bin ich aus den Büchern des Genres leider mittlerweile gewohnt und warte immer noch auf Bücher, die mit „echtem“ Sex aufwarten können.

Die negativsten Punkte sind die Klischeeelemente des Genres, die unbedingt eingefügt werden mussten: Ein Verwirrspiel, das leider von Anfang an durchschaubar war und eben genau so aufgelöst wurde, wie ich es erwartet habe sowie der typische (schwule) beste freund der nur dafür zu existieren zu scheint, um sich der Probleme der Protagonistin anzunehmen. Dazu zählen kann man noch die überspitze Darstellung der New Age Hippies und ihre Art der Unternehmensführung. Ich muss der Autorin allerdings zu Gute halten, dass ihre Protagonistin lernbereit ist und sich diesbezüglich selbst das ein oder andere Mal gescholten hat.

Noch eine Anmerkung meinerseits: Den Beruf „Anwaltsgehilfin“ gibt es schon sehr lange nicht mehr. Unsere Jobbezeichnung ist „Rechtsanwaltsfachangestellte“ und ich bekomme wirklich jedes Mal die Krise, wenn ich irgendwo Anwaltsgehilfin lesen muss. Die Bezeichnung ist total veraltet, denn seit 1996 steht „Rechtsanwaltsfachangestellte“ auf der Prüfungsurkunde. Das Umbenennen und zeitgemäße Anpassen von Berufsbezeichnungen mag für den ein oder die andere vielleicht lächerlich sein. Für den oder die es betrifft ist es aber jedes Mal ein Schlag ins Gesicht, da sie sich mit der veralteten bzw. falschen Bezeichnung in ihrer Kompetenz beraubt fühlen. Nicht, dass die Kolleginnen damals weniger gelernt haben, sondern die Wertschätzung war eine noch geringere. Ohne uns würden die meisten Kanzleien wahrscheinlich untergehen, auch wenn viele Rechtsanwälte das leider nicht zu schätzen wissen. Bevor das jetzt an dieser Stelle ausartet möchte ich einfach nur noch einmal darum bitten, dass Autoren und Verlage darauf achten, die Anwaltsgehilfen, Kindergärtner und Frisösen aus ihren Büchern zu nehmen.

Fazit:

Insgesamt bin ich gut unterhalten worden. Die Charaktere sind entweder liebenswert und sympathisch - trotz ihrer Macken und Vorbehalte - oder eben furchtbar überzeichnet, in ihrer Denkweise grotesk und sorgen so dafür, dass man sie - wie die Protagonistin auch - zum Feindbild erklärt. Die Liebesgeschichte ist trotz ihrer Vorhersehbarkeit niedlich und kratzt nicht nur an der Oberfläche. „Manche Tage muss man einfach zuckern“ ist ein solider ChicLit Roman, der sich bestens zum Entspannen in der Badewanne eignet.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Der Knochensammler

Der Knochensammler - Die Ernte
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Rezension zu Der Knochensammler von Fiona Cummins

Titel: Der Knochensammler - Die Ernte
Autor: Fiona Cummins
Übersetzer: Birgit Schmitz
Verlag: Fischer Scherz
Genre: Thriller
Preis: Broschiert 14,99 € ...

Rezension zu Der Knochensammler von Fiona Cummins

Titel: Der Knochensammler - Die Ernte
Autor: Fiona Cummins
Übersetzer: Birgit Schmitz
Verlag: Fischer Scherz
Genre: Thriller
Preis: Broschiert 14,99 € / ebook 12,99 €
Erscheinungsdatum: 23.03.2017
Isbn: 978-3651024991


Klappentext:

Er sammelt aus Leidenschaft. Knochen. Menschliche Knochen. Doch das Herzstück fehlt ihm noch in seiner Sammlung. Die Knochen von Jakey. Einem sechsjährigen Jungen, der am Münchmeyer-Syndrom leidet, einer seltenen Knochenkrankheit, die Jakeys Körper langsam verknöchern lässt ...

Meinung:

„Dann hoffen wir mal, dass alles heil bleibt“, sagte der Knochensammler. - Seite 137

„Der Knochensammler“ ist viel mehr als nur ein Thriller. Der Spannungsroman erzählt gekonnt von gescheiterten Persönlichkeiten und zersprungenen Beziehungen, ohne das es überladen wirkt - obwohl davon doch einiges zusammen kommt. Was bei anderen Büchern des Genres zu klischeehaften Figuren führt, bringt hier eine zusätzliche Schwere mit, die eine noch düstere Stimmung heraufbeschwört. Dabei ist der Aspekt, dass es sich beiden Opfern um Kinder handelt, schon erschlagend genug. Als Mutter von zwei kleinen Kindern blieb mir zeitweise vor Anspannung fast das Herz stehen. Ich kann zusammenfassend sagen, dass mich der Thriller sehr mitgenommen und fertig gemacht hat. Mein Sympathien waren hier auf jeden Fall bei einem der beiden Elternpaare. Ihre Trauer, Wut, Verzweiflung aber auch Hoffnung haben sich so auf mich übertragen, dass ich teilweise Pausen einlegen musste. Die Gefühle dieser Figuren werden glaubhaft und auf eine brutale Art und Weise rübergebracht. Dadurch, dass so viel Raum für die Gefühle der beiden geschaffen wurde, blieben jedoch andere Charaktere auf der Strecke. Besonders die leitende Ermittlerin bleibt, trotz der persönlichen Einflüsse aus ihrem Privatleben, bis zum Schluss sehr schemenhaft gezeichnet. Ich hoffe, in (anscheinend?) nachfolgenden Teilen eine bessere Bindung zu ihr aufbauen zu können.

„Muss ich sterben Daddy?“ - Seite 138

Geheimnisse werden im Verlauf eingestreut und erst nach und nach gelüftet, was Raum für eigene Spekulationen lässt und die Spannung noch einmal erhöht. Das Ende wartet mit einer Überraschung auf, mit der ich nicht gerechnet hätte und lässt auf weitere Bücher hoffen.

Negativ muss ich auf jeden Fall anmerken, dass der Buchrücken sehr instabil ist. Ich achte immer sehr darauf, keine Leserillen entstehen zu lassen, hier konnte ich es aufgrund des dünnen Rückens jedoch leider nicht vermeiden.

Fazit:

„Der Knochensammler - Die Ernte“ ist ein rasanter, brutaler und schockierender Thriller, dessen Stärke und gleichzeitig Schwäche die Figuren sind. Es ist kein perfekter Thriller aber durch seinen konstant aufrecht gehaltenen Spannungsbogen und den erschreckend echten Gefühlen der Eltern gibt es eine eindeutige Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Gipfelglück

Gipfelglück
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Rezension zu Gipfelglück

Titel: Gipfelglück
Autoren: Evelyn Holst und Uschi von Grudzinski
Verlag: Atlantik (Hoffmann und Campe)
Seiten: 288
Genre: Gegenwartsliteratur / Unterhaltungsroman
Preis: Broschiert ...

Rezension zu Gipfelglück

Titel: Gipfelglück
Autoren: Evelyn Holst und Uschi von Grudzinski
Verlag: Atlantik (Hoffmann und Campe)
Seiten: 288
Genre: Gegenwartsliteratur / Unterhaltungsroman
Preis: Broschiert 15,00 € / ebook 9,99 €
Erscheinungsdatum: 17.03.2017
Isbn: 978-3455651461

Mein Dank geht an den Atlantik Verlag für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

Text Buchrücken:

Hohe Berge, heile Welt? Das Gradonna Mountain Resort im Bergdorf Kals ist eigentlich der perfekte Ort für Urlaubsträume. Aber selbst im Paradies scheint nicht nur die Sonne. Über all den Schicksalen, deren Fäden zusammenlaufen, thront der Großglockner. Was er zu sehen bekommt, ist spannend, unterhaltsam und manchmal umwerfend komisch.

Meinung:

Während meiner ganzen Lesezeit an meinem ersten Buch der beiden Autorinnen, habe ich mich an die österreichischen Heimatfilme, die bei uns früher gerne geschaut wurden, zurückerinnert gefühlt. Dies ist nicht nur dem Handlungsort, sondern der ganzen Atmosphäre, die der Roman versprüht, geschuldet. Was dem Rückentext (jedoch dem Klappentext innen) nicht zu entnehmen ist, ist die Vielzahl an Figuren, die in den Roman eingearbeitet wurden. Auch wenn sich einige Protagonisten die Klinke in die Hand geben, führte dies bei mir nicht zu Verwechslungen oder einer Unübersichtlichkeit. Viel Spielraum, um bei jeder Figur in die Tiefe gehen zu können, blieb aufgrund der Kürze des Romans nicht. Geschadet hat es dem Werk jedoch nicht, wenn man ihn als den kurzweiligen und unterhaltsamen Roman betrachtet, welcher er auch ist.

Stiltechnisch ist „Gipfelglück“ sicher gewöhnungsbedürftig. Man würde allerdings dem Buch, wenn nicht gerade beide Namen auf dem Cover stehen würden, nicht anmerken, dass zwei Autorinnen am Werk waren. Es waren tatsächlich die Formulierungen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Es ist mit Sicherheit das erste Buch, in dem mir „Schlüppis“ (Seite 68) und „Zuckerlis“ (187) begegnet sind. Wo ich dies an anderer Stelle als störend empfunden hätte, war es auf diesen Roman bezogen, passend. „Gipfelglück“ erzählt von den kleinen banalen Geschichten des Alltags. Von Vorurteilen und deren Bestätigungen. Wer bereits einige Hotels bereist hat, wird diesen Mikrokosmos, der unweigerlich entsteht, wieder erkennen. Ich würde den Roman nicht als Lesehighlight einstufen. Dafür waren mir die Handlungsstränge zu vorhersehbar. Die Zusammenführungen und Auflösungen ebendieser haben einen Kitschfaktor, der schon arg an die „Zuckerlies“ herankommt. Als Urlaubslektüre taugt er aber allemal und er konnte mir amüsante Lesestunden bereiten.

Gut zu wissen:

Alle Schauplätze und Orte des Romans sind der Realität entnommen. Am Ende des Romanes gibt einen kurzen Anhang mit Bildern der Ausflugsziele und einigen Informationen dazu. Es haben sogar einige der Angestellten des Gradonna Mountain Resorts ihren Weg in das Buch finden können.

Fazit:

Eine illustrierte Gästescharr bevölkert in „Gipfelglück“ das tatsächlich existierende Gradonna Mountain Resort und läd zum Verweilen ein. „Gipfelglück“ bietet kurzweilige Unterhaltung, ohne besonderen Tiefgang. Freunde des puderzuckersüßen Happy Ends werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Ich wurde wahrlich gut unterhalten, auch wenn die einzelnen Intermezzi und deren Auflösungen vorhersehbar waren. Es ist eine Klamotte, die an Filme mit Schauspielern wie Waltraut Haas und Gunther Philipp erinnert. Tatsächlich könnte ich mir die Geschichte sogar noch besser als filmische Adaption vorstellen.