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Veröffentlicht am 21.10.2021

Mir war es etwas viel Drama, aber ich fand es gut

Everything We Feel
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Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ...

Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ist auf Bewährung draußen und hat einen Brandanschlag verübt. Zoeys Auto und die Wohnung, in der sie mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter lebt, sind zerstört. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als Will, Zoeys großen Bruder anzurufen, mit dem sie schon eine Weile keinen Kontakt mehr hatten.
Tristan ist Wills bester Freund und das schon ewig. Er kennt auch Zoey schon lange, doch sie hatten jahrelang keinen Kontakt. Nun eilt er ihr zu Hilfe zusammen mit Will und obwohl er weiß, was sie alles durchgemacht hat, kann ein Teil von ihm nicht aus dem Kopf bekommen, wie schön Zoey geworden ist und dass sie Gefühle in ihm weckt, die er nicht haben sollte.


Zoey ist es gewohnt sich um ihre Geschwister und ihre Mutter zu kümmern. Sie regelt alles, weil ihre Mutter es nicht kann. Sie beruhigt ihre Geschwister, wenn sie Wutanfälle und Teenie-Trotzanfälle haben und dafür gibt sie ihre Träume auf.

Zoey und Tristan sind mir beide sympathisch. Allerdings neigen beide recht zum Drama. Zoeys Misstrauen ist durchaus verständlich, aber Tristans „ich darf sie nicht haben, sie hat schon genug durchgemacht“ nervt bald. Beide neigen dazu alles zu dramatisieren und sich dann darin zu suhlen.
Trotzdem habe ich ihnen die Daumen gedrückt.

Was ich schade fand war, dass Zoeys Geschwister sehr lange sehr stereotyp daher kommen. Ihr kleiner Bruder ist „schwierig“ und wird dem mit kindischen Wutanfällen und endlosen Stimmungsschwankungen absolut gerecht. Leider wird ein Aspekt des Ganzen bis ganz kurz vor Schluss komplett ignoriert, was für mich unverständlich war.
Zoeys Schwester Kate war ein extremer Teenager. Ebenfalls mit einigen Stimmungsschwankungen und festgewachsenem Handy. Dass deutlich mehr in ihr steckt, merkt man viel zu spät. Auch ihre Handlungen ergeben nicht immer Sinn.

Es gibt auch noch ein paar andere Punkte der Handlung, die bei mir zu Stirnrunzeln geführt haben. Manches wirkte auf mich zu gewollt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das wirklich so laufen würde.

Die Jobs der beiden sind am Anfang des Buches sehr wichtig, nach einigen Kapiteln werden sie aber nicht mehr erwähnt. Ein Mal jeweils steht der Job im Fokus und danach üben sie ihn gefühlt gar nicht mehr aus.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich gepackt und ich mochte die Protagonisten. Allerdings war es ziemlich vorhersehbar und es gab einiges, das für mich nicht so ganz Sinn ergeben hat. Auch das Verhalten der Charaktere – hier vor allem das der Nebenfiguren – macht für mich nicht immer Sinn. Lange sind die Nebencharaktere sehr stereotyp und unbeweglich, dann plötzlich folgte die Kehrtwende, ohne Vorwarnung. Das ging mir zu plötzlich.
Ich fand das Buch spannend, obwohl mir der Hang zum Drama beider Protagonisten bald auch auf die Nerven ging.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Ich habe viel Kritik, aber es hat mich trotzdem irgendwie gepackt

Crave
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Grace hat gerade ihre Eltern verloren und muss nun von Kalifornien nach Alaska ziehen, um dort das Internat ihres Onkels zu besuchen. Das für sich ist schon ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Grace hat gerade ihre Eltern verloren und muss nun von Kalifornien nach Alaska ziehen, um dort das Internat ihres Onkels zu besuchen. Das für sich ist schon heftig genug, aber an der Schule gehen seltsame Dinge vor und mehr als einmal gerät Grace in sehr gefährliche Situationen. Und dann wäre da auch noch Jaxon – ein merkwürdiger Junge, der Grace aber auch einfach nicht aus dem Kopf gehen will. Grace ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht und wie gefährlich die Katmere Academy wirklich für sie ist.


Ich habe wirklich lang für diese Rezension gebraucht – warum? Weil dieses Buch einerseits jede Menge Klischees enthält und es mir wirklich nicht leicht gemacht hat, es mich aber andererseits auch gepackt hat.

Der Anfang war für mich sehr zäh. Ich bin nur schwer reingekommen und alles war mir einfach zu merkwürdig und seltsam und Grace war keineswegs eine Hilfe. Ja, sie tat mir leid, weil sie ihre Eltern und ihr Zuhause verloren hat (irgendwer muss mir mal erklären, warum die Häuser immer direkt verkauft werden müssen und nicht zum Beispiel vermietet werden) aber sie ist mir auch oft genug auf die Nerven gegangen.
Sie findet Jaxon total arrogant am Anfang und irgendwie auch gruselig, trotzdem wird seitenweise von ihm geschwärmt, weil er ja soooo cool und toll und besser als alle anderen und gut aussehend und überhaupt ein Gott ist. Allerdings wirkt das extrem oberflächlich, weil er nicht gerade mega nett zu ihr ist und es ihr scheinbar überwiegend um seine Optik geht.
Allerdings muss ich sagen, dass Jaxon bei mir zunehmend gewonnen hat. Man wird lange nicht so richtig schlau aus ihm, aber irgendwie hat er sich schon so ein wenig in mein Herz gemogelt.

Ein Problem mit dem Buch war, dass es erst sehr lange gedauert hat, bis man erfährt was überhaupt Sache ist. Diese Enthüllung war zwar vorhersehbar – die Hinweise waren sehr offensichtlich – aber das hat mich nicht gestört, weil ich die Idee interessant fand, auch wenn man keine Erklärung dafür bekam, warum ausgerechnet die Katmere diese Schülerschaft hat.
Ich hatte auch einen Verdacht, was die spätere Wendung anging, aber auch das hat mich nicht gestört.
Was mich dagegen wirklich gestört hat, neben Graces ewiger Schwärmerei war, dass sie oft etwas dümmlich wirkt. Es passieren x Dinge – Anschläge auf ihr Leben und sie immer nur „Zufall!“ – irgendwann war das nicht mehr glaubwürdig. Davon abgesehen fand ich es schade, dass es Ungereimtheiten im Buch gab – ich vermute das sind auch teilweise Übersetzungsfehler.
Was mich am meisten gestört hat, war das Ende. Es gibt einen Cliffhanger, was zwar immer fies ist, aber oft bei Mehrteilern der Fall ist. Mich hat nicht der Cliffhanger an sich gestört, sondern die Wendung, die da mit dran hing. Für mich ergab das alles leider keinen Sinn. Ich habe das nicht verstanden und kann mir jetzt auch nicht vorstellen, wie da Band 2 anknüpfen soll.


Fazit: Ich hatte anfangs große Probleme mit dem Buch. Auch zwischendrin gab es immer wieder Kritikpunkte. Trotzdem hat mich das Buch im letzten Drittel (und ab und an auch davor) irgendwie gepackt. Ich wollte wissen, wie es weiter- und ausgeht. Jaxon wurde mir zunehmend sympathischer und obwohl vieles vorhersehbar und klischeebeladen ist, fand ich das Buch insgesamt durchaus interessant.
Schade war für mich vor allem, dass ich das Ende nicht verstanden habe. Das war für mich ein extremer „hä???“-Moment. Ich werde trotzdem Band 2 lesen.

Für mich war das Buch kein Reinfall, mega fand ich es aber auch nicht. Es bekommt von mir 3,5 Sterne, weil es mich wirklich irgendwie gepackt hat, obwohl ich wirklich nicht sagen kann wie und warum.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ich habe mich lange schwergetan - kurz vor Schluss hat es mich aber doch gekriegt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Quinn ist eigentlich ein normaler Jugendlicher. Er ist beliebt, sportlich und mag sein Leben. Doch dann taucht ein blauhaariges Mädchen auf und plötzlich ist ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Quinn ist eigentlich ein normaler Jugendlicher. Er ist beliebt, sportlich und mag sein Leben. Doch dann taucht ein blauhaariges Mädchen auf und plötzlich ist nichts mehr normal. Übernatürliche Wesen sind hinter Quinn her und beinahe stirbt er dabei. Er liegt eine ganze Weile im Koma und muss sich langsam ins Leben zurückkämpfen, inklusive Rollstuhl.
Mathilda stammt aus einer sehr religiösen und strengen Familie. Mathilda ist allerdings das schwarze Schaf der Familie, sie möchte nämlich ein normaleres Leben leben und da ihr das nicht vergönnt sein soll, muss sie andere Wege finden. Durch einen Zufall ist es Mathilda, die in die Sache rund um Quinn hineingezogen wird, obwohl er sie doch eigentlich gar nicht leiden kann – sie ist „Grübchenface“, die er regelmäßig mit ihrer schrecklichen Cousine Luise verwechselt. Aber wenn man niemand anderes hat, mit dem man offen reden kann, dann eben Grübchenface.


Ich muss ehrlich sagen, ich hatte anfangs echt meine Probleme mit dem Buch. Ich habe nicht so recht hineingefunden. Ich habe etwas anderes erwartet.

Quinn war mir nicht sympathisch. Locker zweidrittel des Buches hat er mich tierisch aufgeregt mit seiner Verachtung für Mathilda. Er war unerträglich arrogant und es hat mir zu lang gedauert, bis er ein anderes Gesicht gezeigt hat. Er hat sich ja auch immer geweigert, sie bei ihrem Namen zu nennen, sondern immer nur „Grübchenface“, auch in seinen Gedanken.

Mathilda tat mir einfach nur leid. Sie ist so lieb und seit Jahren in Quinn verknallt und alles was sie von ihm bekommt ist Spott und Gemeinheiten. Dann ist da auch noch ihre Familie, die bis auf ihre Cousine Julie ein absoluter Albtraum ist. Ich glaube, ich wäre da längst verrückt geworden. Sie respektieren Mathilda kein Stück, sie sehen in ihr nicht mal ein Individuum. Sie soll einfach funktionieren, sich nicht beschweren und einfach tun, was man ihr sagt. Was sie will, ist absolut egal.

Man erfährt erst sehr spät ganz, ganz langsam worum es geht. Mir war das zu spät. Mich hat das alles extrem verwirrt und es ist mir schwergefallen dranzubleiben. Ich fand es interessant, aber es hat mir einfach zu lange gedauert, bis man nicht mehr nur geschwommen ist.
Quinn hat sich erst spät entwickelt, aber dann wurde er mir sympathisch. Mathilda hat sich auch entwickelt – sie wächst über sich hinaus und es tut mir in der Seele weh, dass sie von ihrer Familie immer so unterdrückt wird. Da kommt diese Hilflosigkeit und Machtlosigkeit so gut rüber, die man als Teenager empfindet, wenn man einfach anders ist, als der Rest der Familie, aber keinerlei Rechte hat und sich niemand die Mühe macht, einem entgegen zu kommen, stattdessen wird man unterdrückt und gezwungen sich unterzuordnen. Wie gesagt: an Mathildas Stelle wäre ich längst verrückt geworden.


Fazit: Ich habe mich mit dem Buch echt schwergetan. Es ist so lange so undurchsichtig und ich habe lange gebraucht, um mit Quinn warm zu werden. Als ich es aber wurde, mochte ich ihn dann doch. Mein Liebling ist aber aktuell immer noch Mathilda. Ich bin gespannt, ob sich das noch ändern wird.

Insgesamt hat mir das Buch letztlich dann doch noch gut gefallen, obwohl ich so einen schwierigen Start damit hatte. Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Sehr interessant, aber mir hat etwas gefehlt

Amerika - Im Auge des Sturms
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Für die einen ist Amerika bis heute das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – eine Art gelobtes Land, in dem alle Träume wahr werden. Die Realität sieht allerdings schon seit ein paar Jahrzehnten ganz ...

Für die einen ist Amerika bis heute das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – eine Art gelobtes Land, in dem alle Träume wahr werden. Die Realität sieht allerdings schon seit ein paar Jahrzehnten ganz anders aus.

Das Amerika von heute ist tiefgespalten. Ein Amerika, das beinahe an der Wahl eines Präsidenten zerbrochen wäre und jetzt in der „Nach-Trump-Ära“ noch immer mit dem zu kämpfen hat, was er ausgelöst hat.

Um Amerika zu verstehen, muss man sich seine Geschichte ansehen. Es gab immer Konflikte, größere und kleinere und immer gab es zwei Seiten, die beide der Meinung waren als einzige im Recht zu sein. Das Problem ist, dass das Amerika ein Land der Extreme ist.

Das Land heute ist ein Pulverfass. Die Fronten sind verhärtet und an allen Ecken und Enden knarzt und knallt es. Es scheint fast, als habe das Land selbst vergessen, was es einmal war und wofür es stand.

Gero Nordmann hat in seinem Buch Biografie und Gesellschaftskritik miteinander verbunden. Er lebte viele Jahre, teils mit Unterbrechungen, in den USA und hat auch prägende Ereignisse, wie den 11. September 2001 live miterlebt. Ebenso auch die Reaktion darauf und wie die Mentalität des Landes, zu einem Krieg geführt hat, der nicht gewonnen werden konnte.

Nordmann führt uns durch die Nachwehen der Anschläge, über die Finanzkrise und noch weiter. Das Buch endet 2010. Gespickt ist alles mit nicht übersetzten Zitaten auf englisch – die aber sehr wichtig sind für das Verständnis des Buches. Wer der Sprache also nicht mächtig ist, kann teilweise Probleme bekommen. Ich persönlich finde das aber wirklich gelungen.

Mein Kritikpunkt ist, die Vermischung von Biografie und Gesellschaftskritik, nicht per se, ich finde das an sich sehr interessant, aber immer wieder fand ich das ablenkend. Ich war mir nicht immer sicher, worauf er mit den Anekdoten hinauswollte. Ich hätte es besser gefunden, wenn da mehr Informationen zugefüttert worden wäre, im Sinne von, „das ist ein Beispiel für“ oder „daran sieht man, dass“. Im Nachwort erfährt man erst, warum dem nicht so ist, das Buch war ursprünglich nur für seine Frau und Kinder gedacht, nicht für klassische Leser – trotzdem, mich hätte es gefreut. Man merkt diesen ursprünglichen Zweck auch dem Biografie-Teil an. Ich hatte da einfach etwas anderes erwartet.
Ebenso wie ich mich gefreut hätte, wenn Nordmann Stellung zu Trump bezogen hätte und dazu, wie Amerika heute ist. Er nimmt noch die Wahl Obamas mit, aber das wars dann leider auch.

Insgesamt zeigt das Buch aber sehr anschaulich, dass Amerika, dieses Land der Träume für viele, seinen Weg verloren hat. Und dass es kein subjektives empfinden mehr ist, dass man einen großen Teil der Amerikaner nicht mehr versteht, sondern es wirklich so ist, dass die Bewohner dieses Landes einfach komplett anders sind, als wir. Das Land und seine Leute funktionieren anders. Man braucht wirklich ein Buch wie dieses, um das zu begreifen – ebenso warum ein Donald Trump Präsident werden konnte. Wir waren fassungslos, aber es hat sich angekündigt. Ebenso wie die Spaltung, mit der das Land heute noch zu kämpfen hat. Die Frage ist nur, was aus Amerika werden soll. Wo wird die Reise hingehen?

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne. Es war sehr interessant und man hat viel erfahren, aber mir war der Biografie-Teil manchmal zu ablenkend und ich fand es schade, dass das Buch bereits 2010 endet und auch kein Exkurs mehr zum Thema Trump und co. angefügt worden ist. Gerade bei diesen Themen hätte mich die Einschätzung des Autors sehr interessiert.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Meiner Meinung nach besser als Band 2, aber Band 1 fand ich am besten

GRIMM - Killing Passion (Band 3)
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Achtung: Band 3 einer Reihe!

Lucia kann es nicht fassen. Nicht nur hat ihr Curcio, der so lange eine Vaterfigur für sie war, eröffnet, dass Dario, ihr Peiniger sein Sohn ist und er hinter ihrem Rücken ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Lucia kann es nicht fassen. Nicht nur hat ihr Curcio, der so lange eine Vaterfigur für sie war, eröffnet, dass Dario, ihr Peiniger sein Sohn ist und er hinter ihrem Rücken einen Deal mit Ace gemacht hat, nein, Dario ist auch noch geflohen. Lucia weiß, dass er hinter ihr her ist, doch sie macht auch Jagd auf ihn. Wird sie am Ende triumphieren oder wird sie es sein, die ihren letzten Atemzug macht?


Gleich vorneweg: mir hat Band 3 wieder deutlich besser gefallen als Band 2!

Trotzdem konnte ich Lucia nicht immer verstehen. Ich meine ganz ehrlich: Curcio hat all die Jahre Dario über sie gestellt – okay, er ist sein Sohn, aber jetzt mal wirklich Hand aufs Herz: wie kann er behaupten, dass sie ihm ach so viel bedeutet, wenn er tatenlos dabei zusieht, wie sie sechs Jahre lang täglich vergewaltigt, geschlagen und gedemütigt wird? Kommt da bei allen Vatergefühlen nicht irgendwann mal der Punkt, an dem man einschreitet? Lucia war damals noch praktisch ein Kind als das alles begann! Und selbst später, er hat ihr zwar ab und an geholfen und war ihr Verbündeter, aber er hat nie ihre körperliche und seelische Unversehrtheit über seine perversen Neigungen gestellt. Er hat sie nicht beschützt. Und er hätte es gekonnt.
Ich kann nicht verstehen, wie sie ihm das verzeihen kann. Ganz ehrlich, ich kann es nicht.

Auch Grimm hat es in diesem Band nicht leicht. Zum einen will er Lucia dabei helfen, ihre Rache zu bekommen, gleichzeitig will er sie aber auch beschützen und töten. Sie weckt Gefühle in ihm, die er noch nie zuvor empfunden hat und es ist alles andere als leicht für ihn, einen anderen Menschen in seinem Leben zu haben, der Erwartungen an ihn hat.
Man lernt Grimm in diesem Band auch wieder etwas besser kennen und bekommt mehr Einblicke in seine Denkweise, gerade auch wenn er mit Kilian spricht.

Ben entwickelt sich auch äußerst interessant. Auch wenn er sich oft so doof anstellt, dass man nur mit den Augen rollen kann. Trotzdem ist er irgendwie nett. Man merkt, dass er eigentlich nicht so wirklich in diese Welt gehört, gedanklich aber schon längst mit drin steckt.

Wieder treten Charaktere aus vorherigen Reihen auf und es werden auch die Weichen für eine weitere Reihe gestellt. Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.


Fazit: Insgesamt kann ich sagen, dass mir Band 3 wieder deutlich besser gefallen hat als Band 2, aber leider für mich ebenfalls nicht an Band 1 herankam. Ich fand Band 3 teilweise wieder deutlich spannender und aufregender, andererseits konnte ich die Handlungen und Entscheidungen mancher Charaktere einfach nicht nachvollziehen, vor allem, dass Lucia Curcio verzeiht. Das geht für mich einfach gar nicht. Aber okay, vielleicht bin ich ein nachtragender Mensch.
Es wurden wieder Charaktere für eine weitere Reihe in Stellung gebracht und ich bin schon gespannt, was das werden wird.

Von mit bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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