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Veröffentlicht am 03.10.2021

Gnadenlos ehrlich – eine packende Autobiografie

Alles Dunkel dieser Welt
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„Alles Dunkel dieser Welt“ ist eine packende Autobiografie des amerikanischen Sängers und Songwriters Mark Lanegan.

Nach einem kurzen Prolog beginnt Mark Lanegan mit einem kurzen Abriss über seine Jugendjahre. ...

„Alles Dunkel dieser Welt“ ist eine packende Autobiografie des amerikanischen Sängers und Songwriters Mark Lanegan.

Nach einem kurzen Prolog beginnt Mark Lanegan mit einem kurzen Abriss über seine Jugendjahre. Bereits diese sind gefüllt mit Alkohol und Drogen und sein Vorstrafenregister füllt sich. Mir war schnell klar, dass das Buch nichts für zarte Gemüter ist, da die Ausdrucksweise teils recht deutlich und ordinär ist. Aber sie passt einfach zum Leben des Sängers. Es ist ein Leben, das alle Klischees erfüllt, wilde Geschichten voller Sex, Drugs und Grunge.

Mark Lanegan stürzt sich von einer Katastrophe in die nächste und auch wenn er eine Menge Menschen und Orte kennenlernt, wiederholt sich vieles immer wieder.

Unglaublich offen und ehrlich berichtet Mark über seinen Alkohol- und Drogenkonsum, dem Entzug und wie sehr sein Leben dadurch aus den Fugen geraten ist. Mir sind seine Berichte sehr nahe gegangen und an einigen Stellen habe ich mich gefragt, wie er das Erlebte physisch und psychisch überlebt hat. Für mich passt nun diese leicht kratzige Stimme des Frontmanns der Screaming Trees noch besser als je zuvor zu seiner Musik und seinen Texten.

Diese Autobiografie ließ mich die Luft anhalten und dürfte nicht nur für Fans interessant zu lesen sein.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Spannender Krimi im Berlin der 50er-Jahre

Der weiße Panther (Lemke-von Stain-Serie 2)
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„Der weiße Panther: Ein Fall für Fred Lemke“ ist der zweite Band der historischen Krimireihe mit den Ermittlerduo Fred Lemke und Ellen von Stain des Autors Leonard Bell.

Die Handlung spielt 1958 in Berlin. ...

„Der weiße Panther: Ein Fall für Fred Lemke“ ist der zweite Band der historischen Krimireihe mit den Ermittlerduo Fred Lemke und Ellen von Stain des Autors Leonard Bell.

Die Handlung spielt 1958 in Berlin. Die angesagte Bar Harry`s Ballroom ist der Treffpunkt für alle, die feiern möchte. Als der Barkeeper ermordet wird, ist dies der zweite Fall für - den ehemaligen Laternenanzünder und bei der Polizei Quereinsteiger - Fred Lemke und seine Kollegin - der auffälligen Sonderermittlerin - Ellen von Stain. Schnell gerät Harry Renner, der Besitzer der Bar unter Verdacht und es wird klar, dass weitaus mehr als nur ein einfacher Mord hinter dem Verbrechen steckt.

Neben einem spannenden und interessanten Fall hat man hier eine Menge über das Berlin in den 50er Jahren erfahren. Der Zeitgeist und die Atmosphäre werden schnell deutlich und dem Autor ist es gelungen mich zeitlich zurückzuversetzen.

Die Protagonisten wirken authentisch und handeln nachvollziehbar. Fred Lemke ist ein sympathischer Polizist, der gerne auch ein wenig unkonventionell arbeitet und sich dadurch nicht immer beliebt macht. In seinem zweiten Fall wirkt er deutlich selbstbewusster als bei seinem ersten. Ellen von Stain gewinnt in diesem Band an Sympathie, da sie nahbarer wirkt als zuvor. Diese Entwicklung der Charaktere gefiel mir sehr gut.

Der Fall selbst hat mich vor ein Rätsel gestellt und ich wurde mehrfach von den Wendungen überrascht.

Mich hat dieser Krimi im Flair des historischen Berlins gefesselt und ich freue mich auf weitere Fälle mit diesem ungewöhnlichen Ermittlerduo.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Ein Weihnachtsroman zum Wohlfühlen

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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„Plätzchen gesucht, Liebe gefunden“ ist der neuste Weihnachtsroman aus der Santa Claus-Reihe von der Autorin Petra Schier, mit dem es ihr gelungen ist, mich schon lange vor Weihnachten in eine weihnachtliche ...

„Plätzchen gesucht, Liebe gefunden“ ist der neuste Weihnachtsroman aus der Santa Claus-Reihe von der Autorin Petra Schier, mit dem es ihr gelungen ist, mich schon lange vor Weihnachten in eine weihnachtliche Stimmung zu versetzen. Die Bücher können
problemlos unabhängig voneinander gelesen werden.

Nachdem Frank einige Jahre im Ausland gearbeitet hat, kommt er zurück in seine Heimat, um dort die Kanzlei seiner Eltern zu übernehmen. Neben der Kanzlei warten auch noch Ricarda und Naila auf ihn. Naila ist die putzige und äußerst lebendige Pudeldame seines Großvaters, um die er sich kümmern muss und Ricarda seine Jugendliebe. Frank merkt schnell, dass sein Versuch seine Gefühle für sie zu verdrängen nicht funktioniert hat und versucht erneut Ricardas Herz zu gewinnen.

Der Schreibstil von Petra Schier ist einfach angenehm, lebendig, stimmungsvoll und flüssig zu lesen. Die Kapitel sind im Wechsel aus der Sicht von Frank und Ricarda und dem Weihnachtsmann geschrieben. Durch Santa Claus und seine Weihnachtselfen, die sich darum bemühen den Menschen Gutes zu tun und ihre Wünsche zu erfüllen, bekommt die Geschichte ein ganz besonders zauberhaftes Weihnachtsflair.

Auch an Nailas Gedanken darf der Leser teilhaben. Ihre tierische Denkweise ist einfach drollig und hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Durch das familiäre Plätzchen backen und den Besuch des Weihnachtsmarkts, gelingt es der Autorin eine unglaublich schöne Weihnachtsstimmung hervorzurufen, die das Buch zur perfekten Vorweihnachtslektüre machen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hatte von allem etwas – Emotionen, Spannung, Romantik und Humor. Insgesamt ist es ein richtig toller Roman zum Wohlfühlen.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Ein packender Mittelalterroman

Krone des Himmels
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„Krone des Himmels“ ist das spannende Debüt der Historikerin und Autorin Juliane Stadler.

Die Handlung beginnt 1189. Étienne ist der Sohn eines Grafen, hat jedoch einen deformierten Fuß und wird deswegen ...

„Krone des Himmels“ ist das spannende Debüt der Historikerin und Autorin Juliane Stadler.

Die Handlung beginnt 1189. Étienne ist der Sohn eines Grafen, hat jedoch einen deformierten Fuß und wird deswegen von seinem Vater versteckt, damit dieses Makel nicht nach außen dringt. Als Étienne die Erniedrigungen seines Vaters nicht mehr aushält, verlässt er sein Zuhause. Aveline ist die Tochter eines Handwerkers, ist ebenfalls geflohen und auf dem Weg nach Jerusalem, wo sie Buße tun will. Auf dem Weg treffen die beiden zusammen und setzen ihren Weg gemeinsam mit einigen anderen Pilgern nach Jerusalem fort.

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut. Durch ihre detaillierten bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles gut vorstellen und die Atmosphäre des Mittelalters wurde gekonnt vermittelt. Der Religionskrieg zwischen dem Abendland und dem Orient wird sehr gut dargestellt, dabei wird auch an Grausamkeiten nicht gespart. Mich hat das Buch mit seinen emotionalen, brutalen, schockierenden und berührenden Momenten gepackt und gefesselt.

Es gibt eine Menge Charaktere - einige sympathisch, andere weniger - und das Personenverzeichnis am Ende des Buches habe ich als ausgesprochen hilfreich empfunden. Hier ist auch gekennzeichnet, welche der Charaktere fiktiv und welche historisch sind. Die Verflechtungen zwischen Geschichte und Fiktion ist insgesamt gut gelungen. Den Kapiteln ist immer eine Orts- und Zeitangabe vorangestellt, was mir die Orientierung in der Handlung erleichtert hat.

Juliane Stadler hat die historischen Details gut recherchiert und in ihrem Roman wird ein Stück Geschichte lebendig. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Abenteuerliche Extremtour durch Sibirien

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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„Eis Abenteuer Einsamkeit - Mit dem Fahrrad in die sibirische Arktis“ ist ein extrem spannender Reisebericht des Autors Richard Löwenherz.

Im Jahr 2017 tritt der Autor eine 43-tägige Reise über 1700 km ...

„Eis Abenteuer Einsamkeit - Mit dem Fahrrad in die sibirische Arktis“ ist ein extrem spannender Reisebericht des Autors Richard Löwenherz.

Im Jahr 2017 tritt der Autor eine 43-tägige Reise über 1700 km von Jakutsk nach Tiksi an. Er ist mit seinem Rad und einer minimalistischen Ausrüstung unterwegs. Seine eindrucksvollen Erlebnisse hat er hier in Wort und Bild festgehalten. Es ist faszinierend zu erfahren welchen Herausforderungen er sich stellen musste und wie er diese gemeistert hat. Ich habe eine Menge über das Land, die Kultur und die Menschen dort erfahren. Die beschriebene Hilfsbereitschaft und die Gastfreundschaft, die dem Autor unterwegs begegnet sind, ist einfach schön.

Die Fotos sind ebenso eindrucksvoll wie der Mut, der für so eine Reise notwendig ist. Nicht überall lief alles glatt, aber Richard Löwenherz hat sich jedem Hindernis gestellt.

Insgesamt ist es ein großartig bebilderter Reisebericht – eigentlich könnte man fast Abenteuerbericht sagen - über eine Region, von der ich bisher nur wenig wusste und der die Eindrücke gelungen wiedergibt.

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