Ein krabbelndes Vergnügen
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den Deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer ...
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den Deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen wird.
Im Jenseits erfährt Kim, dass sie in ihrem Leben sehr viel mieses Karma gesammelt hat. Die Rechnung folgt prompt. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po: Sie ist eine Ameise! Aber Kim hat wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen, Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Was tun? Es gibt nur einen Ausweg: gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärtsgeht!
Fazit:
Ich hab mir das Buch von meinem Papa ausgeliehen, vor ein paar Jahren hat er es von mir zum Geburtstag bekommen. Da ich momentan in einer Leseflaute stecke und keine Lust auf meine Bücher hatte, musste was anderes her. Und mir hat der Roman wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist leicht und locker, neben all dem Humor ist aber auch eine Prise Ernsthaftigkeit vorhanden. Meiner Meinung nach die richtige Mischung.
Die Protagonistin Kim war mir am Anfang etwas unsymphatisch, sie war doch sehr auf ihre Karriere fixiert und hat ihre Familie stark vernachlässigt. So war es dann auch kein Wunder, das sie nach ihrem Tod als kleine, dicke Ameise widergeboren wurde. Von nun an war ihr Leben davon geprägt, gutes Karma zu sammeln um als ein höheres Lebewesen auf die Erde zurückzukehren. Doch kann sie das wirklich schaffen, wenn sie sogar jetzt nur an sich selber denkt statt an ihre Mit(menschen)krabbler? Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
Steffi G.