Faszinierend!
WolkenkuckuckslandKlappentext:
„Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und ...
Klappentext:
„Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff "Argos" in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken.“
Welch toller Titel! Habe ich aber, zugegebener Maßen, eher mit Pixie aus dem Wolkenkuckucksheim (die 80er Generation wird sich noch dunkel an Pixie erinnern können) assoziiert und an die Trickserien-Geschichten von Hans Christian Andersen gedacht und natürlich selbstredend an die Geschichte aus Aristophanes’ Komödie „Die Vögel“, dem Wolkenkuckucksheim… Was hat aber Autor Anthony Doerr uns mit seinem wolkigen Titel „Wolkenkuckucksland“ hier erzählen wollen? Eine ganz Menge und man kann meine gedanklichen Vorreiter sogar hier und da in gewissen bildhaften Beschreibungen wiederfinden, etwas damit assoziieren. Doerr beschreibt auf drei zeitlichen Ebenen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und dies mit sehr interessanten Protagonisten. Er erzählt so herrlich eindringlich, flüssig und bildhaft, das man schon dahin schweben kann…aber…hier steckt eben mehr drin und die Freunde der „zwischen-den-Zeilen-Lesersvhaft“ werden hier vor Freude jubeln.
Die drei Zeiten haben so viel gemeinsam genau wie ihre Darsteller und ich will gar nicht zu viel verraten, denn das muss sich schon schön jeder selbst erlesen.
Zugegeben der Anfang war etwas holprig für mich und ich bin auch kein Fan von irgendwelchen Dystopien aber Doerr‘s Schreibstil ist wahrlich gelungen, hier und da mit ein paar Längen, und fesselt den Leser von Seite zu Seite. Der sich mal mit dem Wolkenkuckucksheim auseinandersetzt und die Geschichte hier versucht ein wenig zu vergleichen, wird viele Dinge wiederfinden, obwohl es so anders ist, was auch gut ist.
Ein weiterer schöner Tenor hier zu entdecken: ein Hoch auch die Buchwelt! Die kann man eh nicht genügend lobend….finde ich…
Eine äußerst besondere Leseerfahrung mit enormen Denkpotential und vielen Inspirationen für‘s Leben! 4 von 5 Sterne!