„Vergiss nicht, dass wir uns lieben“ von Barbara Leciejewski (2,99€ für das eBook, erschienen am 01.10.15 im FeuerWerke Verlag)
Ein Mann und eine Frau erwachen ohne Erinnerung an unterschiedlichen Stellen ...
„Vergiss nicht, dass wir uns lieben“ von Barbara Leciejewski (2,99€ für das eBook, erschienen am 01.10.15 im FeuerWerke Verlag)
Ein Mann und eine Frau erwachen ohne Erinnerung an unterschiedlichen Stellen Mitten im Wald. Als beide endlich zu einem Haus finden und sich dabei kennen lernen, entsteht eine ganz besondere Beziehung zwischen den beiden. Doch es bleiben Fragen offen: Wer sind sie überhaupt? Warum haben sie keinerlei Erinnerungen? Warum befinden sie sich auf einer einsamen Insel ohne Kontakt nach außen? Als sich dann die Geheimnisse so langsam lüften, werden sie auf eine harte Probe gestellt.
Das Cover zeigt künstlerlisch einen großen Mond und ein helles Ruderboot, das scheinbar einem Steg liegt. Es passt wirklich toll zur Geschichte und vermittelt auch direkt die richtige Stimmung.
Man kommt gut in die Geschichte rein. Ich hatte aber anfangs das Gefühl, als wäre ich trotzdem emotional etwas außen vor, obwohl mir beide Charaktere sympathisch sind. Vielleicht weil am Anfang die Perspektiven zwischen den beiden so schnell wechseln, was ja auch verständlich ist, weil dadurch die Spannung aufrecht erhalten wurde und man bei einer der beiden dann nicht so vieles doppelt gehört hat, weil es schon passiert ist. Trotzdem hat mir das am Anfang irgendwie einen Dämpfer verpasst. Doch in der Mitte des Buches macht es plötzlich „Klick“. Die Geschichte kommt in Fahrt und die beiden bekommen schlagartig viele Puzzleteile zu gespielt.
Das Buch hält außerdem die ein oder andere (für mich) unerwartete Wendung bereit und man beginnt sich Gedanken über das Schicksal und echte Liebe zu machen. Wirklich toll, wie die Fäden vom Anfang dann schließlich zusammen laufen.
Zwischen drin habe ich mich immer wieder gefragt, wie ich wohl in so einer Situation reagieren würde. Da die beiden oftmals anders reagieren, beginnt sich gedanklich eher ihr oder ihm zuzuordnen.
Das Ende war sehr zu friedenstellend und realistisch. Es ist toll, wie die Autorin da die Waage zwischen Realität und Wunschdenken gehalten hat. Schön, dass es gar nicht kitschig geraten ist, aber trotzdem für den Romantikfan absolut richtig war.
Dennoch würde ich das Buch nicht unbedingt unter Liebesromane einordnen, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Es ist ein Buch, das Gedanken aufwirbelt und manches neu denken lässt. Und definitiv keine leichte Kost, denn es stößt einige Gedankenwege an, über die man sich bisher vielleicht nicht viele Gedanken gemacht hat. Der Titel ist trotz allem sehr gut gewählt und passt wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, nur ganz anders als ich zu Beginn gedacht hatte.
Zusammenfassend gesagt:
Ein Buch, das mehr ist als nur eine Liebesgeschichte, das noch nachwirkt und wahre Liebe vielleicht neu definiert. Eine Leseempfehlung für alle, die eine Geschichte mit Tiefgang suchen und nicht direkt nach zwanzig Seiten aufgeben.