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Veröffentlicht am 15.10.2021

Unter der Erde

Unter der Erde
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Unter der Erde von Stephan Ludwig war mein erstes Buch von dem Autor. Ich habe schon viel gutes von seiner Zorn Reihe gehört, muss aber sagen dass ich wohl erstmal keine weiteren Bücher des Autors lesen ...

Unter der Erde von Stephan Ludwig war mein erstes Buch von dem Autor. Ich habe schon viel gutes von seiner Zorn Reihe gehört, muss aber sagen dass ich wohl erstmal keine weiteren Bücher des Autors lesen werde.

Mich konnte dieser Thriller/ Krimi nicht wirklich überzeugen. Er wirkte unrealistisch, hatte eher was von einem billigen Abklatsch amerikanischer Action Thriller gespickt mit Horror. Es hatte den Anschein als ob der Autor nicht genau wusste welches Genre er bedienen will. Anfänglich ist es eher ein Krimi, dann geht er zum Thriller über, hat aber immer wieder Horrorteile dabei und dann kommt noch ein historischer Rückblick.

Die Story an sich war unrealistisch und hatte so manchen Logikfehler. Auch waren die Protagonisten nicht gut ausgearbeitet. So hatte ich zu keinem einen richtigen Zugang. Sie sind teilweise absurd überzeichnet. Elias ist eher ein Antiheld und die Dorfgemeinde ist alles andere als normal.

Was ich dem Autor zu gute halte ist sein Schreibstil. Er arbeitet gut mit den Worten und schafft so den Leser doch irgendwie an sein Werk zu fesseln. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Es hat spannende Szenen und bietet auch so manchen Cliffhanger um den Leser am Lesen zu halten.

Man könnte das Buch gut in drei Teile unterteilen. Im ersten gibt es einen seichten und spannenden Aufbau. Der zweite Teil dominiert durch mysteriöse und Horrorähnliche Szenen die einen Gänsehaut verursachen. Der dritte Teil ist ein in die Länge gezogener, brutaler, Actionreicher Showdown. Wenn man das so liest und über all die unrealistischen und unlogischen Details wegschaut ist dieses Buch spannend.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Möwensommer

Möwensommer
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Möwensommer von Lotte Römer ist der vierte Band ihrer Liebe auf Norderney Reihe. Ich kannte keines der anderen Teile und kann sagen, dass muss man auch nicht. Das Buch steht für sich. Es hat eine eigene ...

Möwensommer von Lotte Römer ist der vierte Band ihrer Liebe auf Norderney Reihe. Ich kannte keines der anderen Teile und kann sagen, dass muss man auch nicht. Das Buch steht für sich. Es hat eine eigene Geschichte und falls es irgendwelche Zusammenhänge zu den Vorgängern gibt habe ich sie nicht bemerkt.

Es ist ein seichter sehr vorhersehbarer Roman. Ich habe ihn als Hörbuch gehört und so konnte ich mir die Zeit gut vertreiben. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Auch die Vortragsweise von Carolin Haupt ist sehr angenehm. Im Grunde geht es um Freundschaft und unausgesprochene Worte die zu vielen Missverständnissen führen und über Jahre nicht geklärt wird. Für mich war die Handlung etwas oberflächlich und lieblos.

Ich bin mit den Protagonisten nicht ganz warm geworden. Dabei hätten Lina und Mattis echtes Potenzial gehabt. Auch das Setting fand ich sehr schön gewählt. Zum einen die Nordseeinsel Norderney und dann Linas Arbeitsplatz als Floristin. Wirklich sehr schön gewählt, aber nur halbherzig eingesetzt. Mir kam es so vor als müsste man schnell einen deutschen Liebesroman herunterschrieben. Es war nichts neues, nichts Überraschendes. Im Gegenteil ich hatte das Gefühl das Buch schon tausendfach gelesen zu haben. Und im Prinzip stimmt es auch, da es einfach ein Massenprodukt ist das kaum Wiedererkennungswert hat.

Eine leichte Lektüre mit wenig Tiefgang, Vorhersehbaren Szenen und Ende, die sich aber gut zwischendurch hören oder lesen lässt.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Der Sucher

Der Sucher
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Der Sucher von Tana French ist mein zweites Buch der Autorin. Das erste konnte mich schon nicht so ganz überzeugen ich wollte ihr aber gerne noch eine zweite Chance geben, muss aber sagen das mich auch ...

Der Sucher von Tana French ist mein zweites Buch der Autorin. Das erste konnte mich schon nicht so ganz überzeugen ich wollte ihr aber gerne noch eine zweite Chance geben, muss aber sagen das mich auch dieses Buch nicht ganz überzeugt hat. Es hatte viel Potenzial spannend zu werden wurde es aber leider nicht. Im Gegenteil es zog sich in die Länge und eigentlich hat man das Ende schon recht schnell vermutet.

Cal ist ein Ex Cop der aus den Staaten in ein beschauliches kleines Örtchen nach Irland ausgewandert ist. Dort will er ein Haus restaurieren und seinen Lebensabend genießen. Doch er fühlt sich zunehmend beobachtet. Wer und warum tut dies? Dann taucht ein Kind bei ihm auf und hat eine unerwartete Bitte. Gleichzeitig werden auf den umliegenden Farmen Schafe qualvoll getötet. Was geschieht in diesem Dorf und was wird alles verheimlicht?

Im Grunde hätte es eine sehr spannende Geschichte werden können. Der Anfang ist auch spannend und lässt sich recht gut lesen. Nach dem ersten drittel wird es aber zunehmend langatmiger und behäbiger. So plätschert die Geschichte nur so vor sich hin und wird mit Nebensächlichkeiten gefüllt. Dies nahm die Spannung und hindert an einem angenehmen Lesefluss. Immer wenn man denkt jetzt muss doch was passieren, passiert nichts.

Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Örtchen sehr bildhaft. So kann man sich schnell nach Irland versetzen und in dieser rauen Landschaft die Geschichte mit erleben.

Auch die Protagonisten sind sympathisch und sehr lebendig beschrieben. So konnte ich mir Cal, Trey und Mart gut vorstellen. Es gibt auch ein paar Überraschungen mit denen ich nicht ganz gerechnet habe. Diese hätten aber auch nicht unbedingt sein müssen.

Mir fehlte die Spannung und es war mir einfach zu langatmig. Aus der Story hätte man viel mehr raus holen können.

 

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Mädchendurst

Mädchendurst
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Mädchendurst ist der erste Teil der Goldmann/Brandner Reihe von Timo Leibig. Dies war mein erster Thriller des Autors und eigentlich soll es sich hier um die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare gehen.

Kurz ...

Mädchendurst ist der erste Teil der Goldmann/Brandner Reihe von Timo Leibig. Dies war mein erster Thriller des Autors und eigentlich soll es sich hier um die Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare gehen.

Kurz vor den Sommerferien verschwindet eine Klasse bestehend aus 8 Mädchen und der Lehrerin. Die 5te Klasse der Mädchenschule wollte eigentlich einen Ausflug in den Zoo machen, als sie wie vom Erdboden verschluckt verschwanden. Die Kommissare Goldmann und Brandner haben einen erschütternden Verdacht. Vor Jahren gab es eine Serienmord Reihe die die Sommerferienmädchen genannt wurde. Diese Mädchen verschwanden immer um die Sommerferien und tauchten nie wieder auf. Die Ermittler sind in Aufruhr denn ihnen läuft die Zeit davon und die 8 Mädchen schweben in Lebensgefahr.

Das Buch lässt sich schnell und einfach lesen. Die Kapitel sind alle recht kurz und dazu immer abwechselnd aus drei Perspektiven geschildert. Zum einen haben in der Gegenwart den auktorialen Erzähler und dann die Ich Perspektive des Täter. Aber auch die Vergangenheit spielt eine Rolle und wird in der Ich Perspektive erzählt. Diese Tatsache lässt einem das Buch schnell lesen und es wird auch eine gewisse Spannung aufgebaut.

Mir persönlich waren die Taten teilweise zu blutig geschildert. Eigentlich macht mir dies in Büchern nichts aus, da ich nicht so zart besaitet bin. Aber da es sich hier um Kinder handelt in einem Alter von 9-12 Jahren fand ich es dann doch etwas arg. Auch wurde mir zu viel Augenmerk auf den Täter und seine Taten gelegt als auf die Ermittlerarbeit. So sollte dies eigentlich ein Auftakt einer Reihe zu einem Ermittlerduo sein, doch wirklich ermittelt haben sie meines Erachtens nicht. Eigentlich hat Kommissar Zufall den Fall gelöst statt richtige Ermittlungsarbeit.

Das Buch ist kurzweilig, blutig und es lässt sich schnell lesen. Ist für mich aber kein muss.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Die Schuld

Die Schuld
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Die Schuld von John Grisham ist ein Justizthriller der sich teilweise recht gut lesen lässt. Es ist ein gewohnter Grisham obwohl er ein paar Mängel hat. Man merkt dem Autor an das er sich in dieser Materie ...

Die Schuld von John Grisham ist ein Justizthriller der sich teilweise recht gut lesen lässt. Es ist ein gewohnter Grisham obwohl er ein paar Mängel hat. Man merkt dem Autor an das er sich in dieser Materie gut auskennt und es ihm Spaß macht eine Geschichte drum herum zu erfinden.
Der junge Anwalt Clay Carter arbeitet als Pflichtverteidiger als er ein lukratives Angebot bekommt. Dieses wird sein Leben grundlegend ändern. Von einem unterbezahlten, überarbeiteten Verteidiger zum König der Sammelklagen und das quasi über Nacht. Doch sein Ruhm und der Erfolg birgt auch gefahren.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht. Der Anfang ist auch recht spannend und es beginnt auch rasant. Doch dies geht über weite Strecken des Buches verloren. Nachdem Clay seinen Job kündig um seine eigene Kanzlei zu eröffnen wird es etwas langsamer und es werden mit Zahlen und Geld in Millionenhöhe rumgeworfen. Auch wurde mir Clay der anfänglich sympathisch war recht unsympathisch. An der Geschichte sieht man gut das Geld einen Menschen verändert und das nicht zum positiven. Auch das Geld allein nicht glücklich macht.
Die Fälle der Sammelklagen sind gut recherchiert und für einen Laien dargelegt. John Grisham zeigt einem eindrucksvoll wie in Amerika Anwälte gegen gewaltige Konzerne vorgehen. Er kennt sich gut aus, allerdings widerholt sich hier einiges und es wird immer nach Schema F verfahren. Dies nimmt die Dynamik und Spannung.
Das Ende konnte mich auch nicht wirklich überzeugen und wirkte auf mich sehr unglaubwürdig und konstruiert.
Es ist ein solider Grisham der sich stellenweise gut lesen lässt, aber es gibt bessere Werke des Autors.

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