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Veröffentlicht am 20.10.2021

Für kleine Chemiker

Babyleicht erklärt: Chemie
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Im dritten Band der Physikantenkids geht es um einen kleinen aber feinen Einblick in die Chemie. Auch Chemie passiert um uns herum im Alltag. Manchmal ist einem gar nicht bewusst, das sogar das Kuchen ...

Im dritten Band der Physikantenkids geht es um einen kleinen aber feinen Einblick in die Chemie. Auch Chemie passiert um uns herum im Alltag. Manchmal ist einem gar nicht bewusst, das sogar das Kuchen backen ein Chemisches Experiment sein kann. Toffis Bruder Theo erklärt ihm eine menge toller Sachen. Zum Beispiel das sich Zucker und Salz in Wasser auflösen und dann nicht mehr sichtbar sind, sie aber dennoch im Tee vorhanden sind und den Geschmack verändern.
Auch Backpulver hilft mit einer Chemischen Reaktion damit, das Toffis Kuchen schön fluffig wird. Toffi ist ganz begeistert und lernt sogar beim Hände waschen noch etwas über Chemie.

Am Ende wird sogar die Windel der kleinen Schwester noch zum Experiment, diesen Teil fand mein Sohn am lustigsten. Chemie macht also eine menge Spaß und ist gar nicht so schwer zu verstehen wie es sich anhört. Wie auch schon im ersten Band, überzeugen die Illustrationen und der wenige Text sehr aussagekräftig.

Ich würde immer noch sagen, das die Bücher nicht unbedingt schon für 2 Jährige geeignet sind, eher für ältere Kindergartenkinder die auch selber schon ein bisschen mit experimentieren und einfache Vorgänge verstehen können. Wir finden diese kleine, feine Reihe gehört in jede Kita.
Einen Stern mehr hätte es gegeben, wenn hinten im Buch ein paar kleine Anleitungen oder Anregungen für eigene Experimente gewesen wären, ich denke das hätte das ganze noch gut abgerundet.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Lehrreich von klein an

Babyleicht erklärt: Physik
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Kinder sind von Natur aus sehr wissbegierig und können manchmal wirklich viele Fragen stellen, auf die wir Eltern manchmal nicht so einfach antworten können. Gerade bei Physikalischen Fragen wissen wir ...

Kinder sind von Natur aus sehr wissbegierig und können manchmal wirklich viele Fragen stellen, auf die wir Eltern manchmal nicht so einfach antworten können. Gerade bei Physikalischen Fragen wissen wir zwar, wie ein Vorgang funktioniert, scheitern allerdings bei einer Kindgerechten Erklärung, zumindest geht es mir oft so.

Judith und Marcus Weber haben mit ihrer Reihe Physikanten Kids einen perfekten Einstieg in die Welt der Naturwissenschaften für die ganz Kleinen geschaffen. Band eins der Reihe beschäftigt sich mit der Physik. Toffi, der kleine Affe ist ein sehr Wissbegieriges Tierkind und kann wirklich froh sein, das er eine so tolle Freundin wie das Koala Mädchen Meg hat, denn Meg ist ein bisschen älter und erklärt Toffi, warum sein Bauklotzturm auf den Boden gefallen ist. Aber das ist noch nicht alles, den Meg weiß wirklich eine Menge über Physikalische Gesetze.

Die Kinder lernen in diesem Band also etwas über
Schwerkraft
Verdunstung
Wasserdichte
und wie man Gewicht ausgleichen kann

Das alles mit niedlichen Illustrationen und überraschend wenig Text. Dieses Buch ist also absolut empfehlenswert für die Altersgruppe von 3 bis 6 Jahren. Ab 2 Jahren finde ich doch etwas zu früh, da die Kinder das bestimmt noch nicht so aufnehmen können.
Der perfekte Begleiter für jedes Kinderzimmer und die Kindertagesstätte.
In unseren Augen hätte das Buch auch gerne etwas mehr Seiten haben können.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Macht nachdenklich

Bis die Zeit verschwimmt
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An Helenes Schule gibt es einen Amoklauf. Ein junger Schüler erschießt dabei acht Jugendliche und sich selbst. Helenes beste Freundin Cassie stirbt ebenfalls. Für Helene ist dieses Erlebnis sehr schwer ...

An Helenes Schule gibt es einen Amoklauf. Ein junger Schüler erschießt dabei acht Jugendliche und sich selbst. Helenes beste Freundin Cassie stirbt ebenfalls. Für Helene ist dieses Erlebnis sehr schwer zu verstehen, geschweige denn zu verkraften. Sie kämpft mit Schuldgefühlen und Hilflosigkeit. Sie versucht verzweifelt eine Erklärung für diese Tat zu finden, doch der Amokläufer selbst ist ebenfalls Tod und kann ihr diese Antwort nicht mehr geben. Helene bleibt also nichts anderes übrig, als sich an die Familien von Opfern und Täter zu wenden um so eventuell endlich ihre erhoffte Antwort auf ein "wieso?" zu bekommen.

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Das Buch beginnt, als der Amoklauf bereits geschehen ist. Als Leser taucht man das erste mal bei Helenes Rückblick in die Geschichte ein. Das Kapitel danach spielt dann in der Gegenwart, in der die Sanitäter bereits dabei sind, den Schülern und den Opfern zu helfen. Es herrscht eine bedrückende Fassungslosigkeit ab der ersten Minute. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und leicht verständlich. Helenes Trauer ist durchgängig spürbar und so hofft man natürlich auch beim lesen, das sie ihre Antworten schnell bekommen wird. Im Verlauf gibt es immer wieder einige Einblicke in Helenes Gedanken an ihre Zeit mit Cassie. Manchmal kam ich in diese Gedanken etwas hineingestolpert, da diese Stellen nicht durch ein Kapitel voneinander getrennt werden sondern manchmal nur durch einen Absatz.

Bei der Protagonistin wird sehr deutlich, das bei den Überlebenden ein schweres Trauma und große Schuldgefühle der Opfer wegen entstehen können. Helene versucht verzweifelt herauszubekommen, ob sie ihre Freundin Cassie vielleicht hätte retten können doch ihre Wahrnehmung an den Tathergang ist natürlich etwas verschwommen, schließlich ging einfach alles so unfassbar schnell. Sie will einfach nicht glauben, das die Opfer willkürlich gewählt waren und sucht nach zusammenhängen.

In Helenes Gedanken ist eine große Verwirrung zu erkennen. Sie hat Angst, Schuldgefühle, Wut, Trauer und Unverständnis. Damit stößt sie bei vielen auf Ablehnung weil sie verletzend wird. Es ist unfassbar ergreifend sie auf ihrem Weg aus der Trauer und dem verarbeiten eines großen Verlustes beizustehen.

Dieses Buch ist kein Action Krimi, sondern ein zartes Aufrufen einer sich hilflos fühlenden Protagonistin, die versucht mit einem schlimmen Erlebnis fertig zu werden. Empfehlenswert und zum nachdenken.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Macht etwas nachdenklich

Zweiunddieselbe
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Das Cover und der Klappentext haben mich vom ersten Moment an gefesselt!

Als Jenna aus dem Koma erwacht, weiß sie überhaupt nichts. Sie weiß weder wer sie ist, noch wer sie war oder was passiert ist. ...

Das Cover und der Klappentext haben mich vom ersten Moment an gefesselt!

Als Jenna aus dem Koma erwacht, weiß sie überhaupt nichts. Sie weiß weder wer sie ist, noch wer sie war oder was passiert ist. Ihre Eltern und ihre Großmutter halten sich mit Informationen sehr zurück und zeigen Jenna lediglich einige DVDs die Jenna von Geburt bis zu ihrem 16 Lebensjahr zeigen. Doch nichts davon scheint zu der Jenna zu passen, die sie jetzt ist.
Durch das seltsame Verhalten ihrer Eltern und die Distanziertheit ihrer Großmutter angestachelt, versucht Jenna hinter den Grund zu kommen und stößt dabei auf eine Menge, für sie verstörende Dinge.

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Die Handlung spielt in einer dystopischen Zukunft, in der die Wissenschaft sehr weit entwickelt ist, sodass es Möglich ist, fast alles an einem Menschen nachkonstruieren zu können, teilweise sogar neu zu züchten. Was das Thema angeht, habe ich oft an den Film "Matrix" denken müssen. Es befasst sich eigentlich grundlegend mit der Frage, wie weit man in der Gentechnik gehen darf, wenn man sich noch als Mensch fühlen will. Wieviel Prozent von dir müssen noch Menschlich sein um sich Menschlich nennen zu können?

Jenna fühlt sich nach ihrem Unfall jedenfalls sehr leer und muss vieles neu lernen. Die Autorin hat oft Wörter die für Jenna gerade wichtig waren wie im Wörterbuch zusammengefasst, sodass man sich zusammen mit der Protagonistin über die wahre Bedeutung in ihrem Fall Gedanken machen konnte. Ich fand es sehr spannend meine Zeit mit ihr zu verbringen und das wahre Ausmaß, der Entscheidung ihrer Eltern für sie, zu begreifen. Man beginnt vieles zu Hinterfragen und stellt sich auch selbst die Frage, wie man sich selbst in so einer Situation entscheiden würde.

Ein tolles Buch, was die Frage aufwirft, wann es ethisch nicht mehr tragbar ist, in die Natur von Mensch und Tier einzugreifen und man sich die Frage stellen muss, ob ein ewiges Leben überhaupt erfüllend sein kann.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Starke Protagonistin

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Jennifer Alice Jager zählt zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Bücher strotzen vor starken und unabhängigen Protagonostinnen und ziehen mich immer völlig in ihren Bann. Auch Moonlight Touch hat es ...

Jennifer Alice Jager zählt zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Bücher strotzen vor starken und unabhängigen Protagonostinnen und ziehen mich immer völlig in ihren Bann. Auch Moonlight Touch hat es geschafft mich wieder einmal sehr gut zu unterhalten.

Zum Cover: Das hat mi r zuerst nicht wirklich gefallen da ich der Meinung bin, das die Frau auf dem Cover extrem unnatürlich aussieht. Wenn man aber weiß, das es im Buch um eine Nachtalbe geht, dann sieht man das Cover mit anderen Augen und es passt doch ganz gut.

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Sheera ist eine Nachtalbe, diese sind im Land nicht gerne gesehen da die Göttin sie vor langer Zeit nicht als ihre Kinder angenommen hat. Dennoch lässt sie sich nicht entmutigen und geht ihren Weg. Bis zu dem Tag, als sie von der Göttin selbst in den Palast gerufen wird, um sich in einem Wettstreit mit anderen Alben um den Königsthron zu messen. Als Sheeras Aufgabe sie in das Menschenreich zwingt, steht sie plötzlich dem Kronprinzen gegenüber...langsam beginnt Sheera zu verstehen, das vieles an das sie Jahrelang geglaubt hatte, gar nicht der Wahrheit entspricht...

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Sheera ist eine tolle und außergewöhnliche Protagonistin. Sie stellt sich ihrer Aufgabe im Palast sehr gut, und das obwohl sie von den anderen Teilnehmerinnen und sogar den Palastangestellten oft mehr als schlecht behandelt wird. Doch nicht nur ihre Anwartschaft zur Königin des Landes stellt sie vor Probleme, denn wie sich bald herausstellt ist sie auch in eine Intrige verwickelt, die sie an allem Zweifeln lässt. Wem kann sie noch vertrauen?

Durch Jennifers tollem Schreibstil fliegen die Seiten an einem vorbei und die Handlung ist immer im vollem Gange. Es kommt keine Langweile auf. Es ist sehr spannend, mit Sheera durch den Grenzwald zu wandern und sich diversen Aufgaben zu stellen. Selbst als Leser bleibt man lange im Ungewissen und weiß nicht wem man wirklich vertrauen kann, bis dann letztendlich alles auf den Kopf gestellt wird. Das Ende ist ein fieser Cliffhanger und reine Folter sowohl für die Protagonistin, als auch den Leser selbst.

Das Buch ist übrigens mit einer Landkarte versehen, die dadurch sehr veranschaulicht, wo wir in der Handlung gerade stehen. Sowas gefällt mir persönlich sehr gut, da ich in lesepausen gerne in solche Karten versinke und mich etwas darin umschaue.

Band eins ist also ein sehr gelungener Auftakt und verspricht einen spannenden Einstieg in den finalen Band. Ich persönlich hoffe ja auch auf ein bisschen Herzschmerz Bauchkribbeln für Sheera

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