Gunnar Bäumer hat vor sieben Jahren mit Ende Zwanzig die Provinz verlassen, um nach Berlin zu ziehen. Jetzt kehrt er für eine Woche in sein Elternhaus zurück, um »das Haus zu hüten«. In diesen Tagen findet auch das alljährliche Schützenfest statt, dem er sich eigentlich verweigern wollte, um zur Ruhe zu kommen. Doch dem Fest entkommt er nicht und muss sich innerhalb der nächsten Tage dem Dorfleben, seinen Lebenskonzepten und seiner Vergangenheit stellen, vor allem auch seiner Jugendliebe Franziska mit deren Ehemann.
Ein wahnsinnig authentischer und präziser Roman. Nach 7 Jahren Stadtleben, verschlägt es den Hauptdarsteller zurück in die Heimat und eigentlich war man nie weg gewesen. Alte Liebe, Schützenfest, das Elternhaus. ...
Ein wahnsinnig authentischer und präziser Roman. Nach 7 Jahren Stadtleben, verschlägt es den Hauptdarsteller zurück in die Heimat und eigentlich war man nie weg gewesen. Alte Liebe, Schützenfest, das Elternhaus. Herrlich taff und amüsant, wenn auch ein wenig erschreckend. Ich habe es an einem Nachmittag verschlungen und kann es zu 100% weiterempfehlen.
Die Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht, aber dieses Buch war dann doch ganz anders als erwartet.
Der Autor hat mich total überrascht mit seiner Art diese Geschichte zu erzählen. Ohne Schnörkel, ...
Die Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht, aber dieses Buch war dann doch ganz anders als erwartet.
Der Autor hat mich total überrascht mit seiner Art diese Geschichte zu erzählen. Ohne Schnörkel, sehr direkt.
Ein Buch voller Lebenserfahrung, in dem sich sicher so mancher Leser wiederfindet und an längst vergangene Ereignisse erinnert wird. wobei das Erinnern nicht immer positiv ist, manchmal schmerzhaft, manchmal erdrückend.
So geht es auch Gunnar, vom Landei zum Großstädter mutiert, findet er sich plötzlich auf dem Dorf wieder. Die Gegensätze könnten nicht deutlicher sein. Die Geister seiner Vergangenheit treten zutage und er muss sich ihnen stellen.
"Ich bin vorsichtig geworden mit meinen Wünschen. Längere Gespräche, tiefere Bindungen, am Ende irgendwas mit Glück. Und fröhlich winken vom Gipfel der Bedürfnispyramide. ...
Meine Meinung und Inhalt
"Ich bin vorsichtig geworden mit meinen Wünschen. Längere Gespräche, tiefere Bindungen, am Ende irgendwas mit Glück. Und fröhlich winken vom Gipfel der Bedürfnispyramide. Mit jeder Enttäuschung wer den Schwierigkeiten schwieriger. Die Fallhöhe der uneingelösten Erwartung. Daher lebe ich in meiner Wohnung ein bisschen wie ein Tier. Nah am Boden. Oder in der Ecke." (ZITAT)
Cover, Klappentext und Titel konnten sofort mein Interesse wecken. Den Schreibstil von Bernemann mochte ich gleich ab der ersten Seite.
Der eigensinnige Protagonist Gunnar Bäumer hat vor sieben Jahren mit Ende Zwanzig die Provinz verlassen, um nach Berlin zu ziehen.
Jetzt kehrt er für eine Woche in sein Elternhaus zurück, um »das Haus zu hüten«.
"Irgendetwas ist nicht in Ordnung, das weiß ich schon länger. Aber ich unternehme nichts dagegen, weil ich nicht genau weiß, was es ist. Ich möchte jetzt mindestens zwei Tage schlafen und in einer Welt aufwachen, die mit weniger Problemen vollgestellt ist. Stattdessen kaufe ich ein Ticket für einen Nachtzug. Berlin—Dort mund-Reckfeld— Dörrfeld." (ZITAT)
In diesen Tagen findet auch das alljährliche Schützenfest statt, dem er sich eigentlich verweigern wollte, um zur Ruhe zu kommen.
Doch dem Fest entkommt er nicht und muss sich innerhalb der nächsten Tage dem Dorfleben, seinen Lebenskonzepten und seiner Vergangenheit stellen, vor allem auch seiner Jugendliebe Franziska mit deren Ehemann.
Die Entwicklung, als der Protagonist wieder in der Provinz auftaucht, seine Gefühle und Eindrücke, habe ich sehr gerne verfolgt. Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung meinerseits, da es mich gut unterhalten und vor allem positiv überraschen konnte.
Dirk Bernemann wurde im Dezember 1975 geboren. Während seiner Zeit als Poetry-Slamer veröffentlichte er in verschiedenen Anthologien und spielte in Punk-Bands. 2005 erschien dann sein erster Erzählband unter dem Titel "Ich habe die Unschuld kotzen sehen", dem zwei Jahre später ein zweiter Band folgte.
Ein an sich sehr ruhiges Buch, ohne viel Hektik, mit dem sich wahrscheinlich am meisten die Leute identifizieren können, die wie auch der Protagonist aus der Heimat weggezogen sind. Ich habe mich ein paar ...
Ein an sich sehr ruhiges Buch, ohne viel Hektik, mit dem sich wahrscheinlich am meisten die Leute identifizieren können, die wie auch der Protagonist aus der Heimat weggezogen sind. Ich habe mich ein paar Mal ertappt und ähnliche Situationen aus meinem Leben wiedererkannt und musste ziemlich schmunzeln. Die Handlung baut sich sukzessive auf und hat mich gegen Ende ziemlich sprachlos und unerwartet zurückgelassen – dieser Twist, den ich nicht vorhergesehen habe, hat mir aber sehr gut gefallen. Einziger, kleiner Kritikpunkt sind für mich die etwas zu langen Kapitel, aber das ist auch wirklich das einzige, was es hier zu bemängeln gibt. Ein außergewöhnliches Buch mit grandioser Covergestaltung – unbedingt lesen!
Ich kenne nahezu alle Bücher des Autors Dirk Bernemann und bin tatsächlich seit über 13 Jahren ein großer Fan seiner werke
das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet, passend zum Klappentext, der ...
Ich kenne nahezu alle Bücher des Autors Dirk Bernemann und bin tatsächlich seit über 13 Jahren ein großer Fan seiner werke
das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet, passend zum Klappentext, der sich interessant liest!
Dieses sprach mich aber tatsächlich zum ersten mal nicht so richtig an, ich habe mir irgendwie mehr davon erwartet.
Den Erzählstil und den Schreibstil erkennt man aber sofort wieder, ich finde ihn immer noch absolut einzigartig und toll zum lesen, auch hier konnte ich es deshalb nicht so einfach weglegen.
Die Handlungen waren für mich etwas larifari, aber dennoch in einigen Bereichen trotzdem tiefgründig und schockieren, tragisch wie das Leben.
Wie gesagt, nicht das beste Werk des Autors, aber dennoch auf jeden Fall lesenswert!