Cover-Bild Solange die Nachtigall singt
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 01.09.2012
  • ISBN: 9783862745975
Antonia Michaelis

Solange die Nachtigall singt

Kathrin Schüler (Illustrator)

Ein Wald, der im Nebel ein Rätsel verbirgt. Ein Wanderer, der sich verirrt. Eine Geschichte, die dem Leser den Atem raubt. Nach Abschluss seiner Tischlerlehre begibt sich Jari auf Wanderschaft, um Freiheit und Natur zu genießen. Dabei trifft er auf Jascha, das bezauberndste Mädchen, dem er je begegnet ist, und folgt ihr zu ihrer Enklave mitten im Wald. Gefangen zwischen märchenhafter Schönheit und menschlichen Abgründen wird der harmlose Tischler zum unerbittlichen Jäger.

Poetisch und fesselnd erzählt Erfolgsautorin Antonia Michaelis die Geschichte einer Liebe, der kein Geheimnis zu düster und kein Opfer zu groß ist. Das Meisterwerk einer Märchenerzählerin.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Ich mag die Bücher der Autorin sehr!

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"Solange die Nachtigall singt" ist ein sehr stimmungsvolles, irgendwie düsteres, aber gleichzeitig auch anspruchsvolles Buch, das sich nicht mal eben so nebenbei weglesen lässt. Der Stil der Autorin ist ...

"Solange die Nachtigall singt" ist ein sehr stimmungsvolles, irgendwie düsteres, aber gleichzeitig auch anspruchsvolles Buch, das sich nicht mal eben so nebenbei weglesen lässt. Der Stil der Autorin ist sehr poetisch und man muss sehr genau aufpassen, was sie mit ihren Bildern sagen will. Vieles liegt zwischen den Zeilen und lässt sich nur erahnen. Aber es liegt durchweg eine sehr tolle und vor allem spannende Stimmung über dem Buch, die zum Weiterlesen animiert. Denn die Handlung an sich ist eher ruhig, bis auf einige Ausnahmen. Aber dennoch fragt man sich als Leser ständig, was hinter dem Ganzen steckt und wie das Buch wohl enden wird.

Während des Lesens hatte ich tausende Fragezeichen im Kopf. Es gibt so viele mysteriöse Kleinigkeiten, zu denen ich gerne Erklärungen gehabt hätte. Aber diebekommt man einfach nicht. Stattdessen passieren erneut merkwürdige Sachen. Die Autorin lässt die Figuren und vor allem den Leser ziemlich allein. Die wirkliche Auflösung bekommt man erst am Ende. Bis dahin muss man mit der Ungewissheit leben. Ich muss sagen, dass ich die Auflösung toll fand. :thumleft: Ich hätte damit nun wirklich nicht gerechnet und meine Fragen wurde am Ende auch beantwortet.

Das Verrückte an dem Buch ist nämlich, dass man überhaupt nicht weiß, was real ist und was nicht. Ein bisschen verwirrend ist es schon, aber gleichzeitig auch einfach total spannend.

Irgendwie fand ich das Buch auch ziemlich gruselig. Es gab so viele Kleinigkeiten, die mir einen Schauer über den Rücken gejagt haben. Das Weinen eines Kindes, das nachts zu hören ist. Oder die Tatsache, dass die weibliche Hauptperson in Windeseile von einem Ort zum anderen wechselt und dann vorgibt, schon die ganze Zeit dagewesen zu sein. Oder ein in einen Felsen geritztes Kreuz, dessen Geschichte nicht
verraten wird. Oder ein Raum voller Schneiderpuppen. Oder ein Raum voller ausgestopfter Füchse, von denen einer auf ein mal zur Tür raus
rennt. Oder die Tatsache, dass die weibliche Hauptperson Sachen vergisst, die sie noch einen Tag vorher getan oder gesagt hat. Es sind viele Kleinigkeiten, die beim Lesen stutzig machen und für die man so gerne eine Erklärung hätte.

Die weibliche Hauptperson, die Auslöser dieser komischen Sachen zu sein scheint, hat zwarIMMER eine Erklärung, die alles ganz normal aussehen lässt. Aber im Hintergrund ist immer der Gedanke, dass man nicht weiß, ob man ihr überhaupt glauben kann. Deswegen hat mich das Buch teilweise etwas verzweifeln lassen.

Zwischendurch gab es bei mir immer ein paar Seiten, die mich nicht so mitreißen konnten und bei denen dann eine kleine Flaute aufgetreten ist. Und es gab Dinge, die ich jetzt gar nicht konkret beim Namen nennen könnte, die mich irgendwie gestört haben. Insgesamt fand ich aber vor allem die Stimmung und den Stil der Autorin einfach toll und von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Verwirrend, aber spannend

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Schon lange habe ich überlegt, dieses Buch zu lesen. Aufmerksam geworden auf die Geschichte, bin ich über den Buchtrailer, der auf YouTube zu finden ist. Denn der Klappentext konnte mich direkt dazu bringen, ...

Schon lange habe ich überlegt, dieses Buch zu lesen. Aufmerksam geworden auf die Geschichte, bin ich über den Buchtrailer, der auf YouTube zu finden ist. Denn der Klappentext konnte mich direkt dazu bringen, das Buch lesen zu müssen, nachdem das Cover bereits meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Nicht nur das Cover ist düster, mystisch und lässt Fragen aufkommen …
Ein Wald, der im Nebel ein Rätsel verbirgt. Ein Wanderer, der sich verirrt. Eine Geschichte, die dem Leser den Atem raubt. Nach Abschluss seiner Tischlerlehre begibt sich Jari auf Wanderschaft, um Freiheit und Natur zu genießen. Dabei trifft er auf Jascha, das bezauberndste Mädchen, dem er je begegnet ist, und folgt ihr zu ihrer Enklave mitten im Wald. Gefangen zwischen märchenhafter Schönheit und menschlichen Abgründen wird der harmlose Tischler zum unerbittlichen Jäger.
Der Schreibstil der Autorin konnte mich auch in diesem Buch wieder überzeugen und mit sich reißen, wie ich es von ihrem „Märchenerzähler“ bereits gewohnt war. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist nicht zu kompliziert geschrieben.
Allerdings sind die Figuren und das Buch insgesamt sehr verwirrend und zum Teil unheimlich beschrieben, sodass ich als Leserin von Anfang an keinen Durchblick besaß. Das ist aber nicht negativ, sondern hat für Spannung gesorgt. Einige Szenen waren jedoch meiner Meinung nach zu detailliert beschrieben und haben das Buch unnötig in die Länge gezogen. So gab es gerade in der Mitte der Geschichte einige Stellen, die ein bisschen zu langatmig geworden sind und die Spannung genommen haben. Zum Ende hin ist aber wieder viel passiert und all die Fragen, die sich im Laufe des Buches aufgetan haben, haben sich allmählich gelöst (so glaubt der Leser).
Ein ständiges Hin und Her mit vielen, unerwarteten Wendungen und plötzlichen Änderungen des Charakters, sodass man bald nicht mehr weiß, wer gut und wer böse ist und wer welche Absichten verfolgt.
Für ein unglaubliches Ende der Geschichte, die einen fassungslos und nachdenklich zurücklässt, gibt es vier von fünf Sternen. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Magisch

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Jari hat seine Tischlerlehre beendet und beschließt, drei Wochen lang abzuschalten und im Wald zu wandern. Schon im Dorf begegnet er Jascha, mit der er gemeinsam in den Wald geht. Doch sie ist nicht die ...

Jari hat seine Tischlerlehre beendet und beschließt, drei Wochen lang abzuschalten und im Wald zu wandern. Schon im Dorf begegnet er Jascha, mit der er gemeinsam in den Wald geht. Doch sie ist nicht die arme, bedauernswerte Kreatur, im Wald verwandelt sie sich schnell in das schönste Mädchen, das Jari je gesehen hat. Er geht mit ihr nach Hause, zu einem alten Haus im Wald. Dort ist alles beinahe märchenhaft und wie so oft wie bei Antonia Michaelis fragt man sich schnell. was ist nun Realität, was ist Imagination, wo verwischen die Grenzen, wie führt uns die Autorin in die Irre?

Und was hat es mit den kursiv gedruckten Erinnerungen von drei kleinen Mädchen und dem Verbrechen auf sich?

Ein Buch, das mich sehr in seinen Bann gezogen hat und eine passende Winterlektüre ist mit dem erst herbstlichen, dann winterlichen Wald.