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Veröffentlicht am 31.10.2021

Mein neues Lieblingsbuch von Silvia Konnerth

Heidelandliebe
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Meine Meinung:

Die Bücher von Silvia Konnerth sind absolute Must-Reads für mich und ich freute mich schon riesig auf den nächsten Heideroman.

Das Buch beginnt mit einem Prolog im Jahr 1989. Da werden ...

Meine Meinung:

Die Bücher von Silvia Konnerth sind absolute Must-Reads für mich und ich freute mich schon riesig auf den nächsten Heideroman.

Das Buch beginnt mit einem Prolog im Jahr 1989. Da werden Cleo und Christian Freunde und ich fand ihre Geschichte so süß. Ich glaube, es ist sehr selten, dass man seine Jugendliebe dann wirklich heiratet und je mehr ich über die Beziehung der beiden erfuhr, desto trauriger machte es mich, dass es am Ende nicht gereicht und sich die beiden getrennt haben. Mir gefielen sie als Paar nämlich wirklich gut. Natürlich ist das „Feuer“ nach so langer Beziehung etwas runtergebrannt, aber die zwei nehmen sich so, wie sie sind und unterstützen sich in allem. Auch bei der Trennung versuchen sie, alles in zivilisierten Bahnen laufen zu lassen, vor allem auch für ihre Tochter Lotta. Ich finde es immer schön, wenn die Protagonisten in meinem Alter sind und man ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen kann. Auch hier war das bei mir der Fall. Zwar fand ich es traurig, dass die beiden sich getrennt haben, aber ich konnte es trotzdem verstehen und auch, dass Cleo erst einmal den Boden verliert und nicht weiß, wohin mit sich selbst. So lange war sie Ehefrau und Mutter und plötzlich fällt eine dieser Rollen weg. Silvia Konnerth gelingt es in meinen Augen sehr gut, die Gedanken- und Gefühlswelt von Cleo darzustellen und sie trotz Erzählstil in der 3. Person an ihre Leser weiterzutransportieren.

Auch die Idee ihre Protagonistin zum Haussitting zu schicken fand ich super. So ein Tapetenwechsel tut oft wirklich gut, wenn man sich im Kreis dreht und keinen Ausweg sieht. Dabei hat Cleo nicht nur Zeit für sich, sondern auch für ihre Tochter Lotta und ich liebte die Szene zwischen den beiden, wie sie verrückte Sachen unternehmen, gemeinsame Projekte starten und wie Cleo daraus Kraft schöpft. Das kenne ich selbst so gut, sich einfach mal auf das einlassen, was von den Kindern kommt, ohne Verbote und abwägen, ob das jetzt gut und sinnvoll ist oder nicht. Das tut oftmals so gut und es kann so viel Spaß machen und einem auch wieder etwas zu sich selbst erzählen. Ich fand es wichtig, dass Lotta nicht ausgegrenzt wird, denn obwohl es um Cleo geht, ist sie doch auch immer Teil ihres Lebens und ihrer Zukunft.

Doch auch die Nebencharaktere bringen wirklich Leben in diese Geschichte. Ob es jetzt die Schildkröte namens Louis Vuitton ist, die exzentrische Pianistin oder der kauzige Nachbar. Sie alle nehmen einen Platz in der Geschichte ein und verändern sie auf ihre eigene Art, denn jede Begegnung, die Cleo macht, hinterlässt eine Spur bei ihr. Ich finde, dass Silvia Konnerth ein besonderes Händchen für besondere Nebencharaktere hat. Sie sind einzigartig und schleichen sich immer in mein Herz, weil sie einen ganz besonderen Zauber verbreiten.

Und dann gibt es dieses Mal eine besondere Liebesgeschichte, die mich wirklich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt hat, denn gemeinsam mit Cleo wusste ich nicht, wohin ich tendieren würde. Ich war so hin- und hergerissen und doch war mir im Herzen klar, wie es enden sollte und ich war mehr als glücklich, dass es sich genauso entwickelt hat. So hat diese Geschichte wirklich mein Herz erwärmt und mir noch lange nach Beenden ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.



Fazit:

Hach, „Heidelandliebe“ ist wohl mein neues Lieblingsbuch von Silvia Konnerth (obwohl die Entscheidung wirklich schwer ist). Das Buch hat mich mit seiner Geschichte wirklich unglaublich berührt. Die Charaktere sind wieder mit so viel Liebe gestaltet und haben sich direkt in mein Herz geschlichen. Ich konnte mich gar nicht losreißen, so sehr hat mich die Geschichte eingefangen und ein wohliges Gefühl in meinem Bauch hinterlassen. Was für ein schönes Buch.


Von mir bekommt das Buch 5 Sterne von 5.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Ich hätte gern mehr davon

Königreich der Zeit
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Meine Meinung:

Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir ...

Meine Meinung:

Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir Könige und eine Monarchie haben, gibt es trotzdem Fernsehen, moderne Schusswaffen und die Frauen tragen Hosen. Im Grunde spielt es also doch in unserer Zeit. Das hat mich oftmals etwas verwirrt, weil ich irgendwie eine mittelalterliche Welt im Kopf hatte. Aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.

Im ersten Kapitel lernen wir dann Ayla kennen und erfahren, was es mit ihrer Gabe auf sich hat und warum sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Ich mochte Ayla auf Anhieb. Sie ist einfach glücklich, wenn sie ihr Leben ganz normal leben kann, ohne, dass sie auffällt. Diese Ruhe wird jedoch gestört, als der König in ihrem Dorf nach einer Zukunftsseherin sucht. Jetzt ist Ayla gezwungen zu fliehen. Die Geschichte nimmt wirklich schnell an Fahrt auf und die Spannung steigt stetig, so dass man förmlich an den Seiten klebt.

Gemeinsam mit Ayla befand ich mich auf der Flucht und habe wirklich die Luft angehalten, weil ich Angst hatte, dass das Mädchen erwischt werden würde. Doch während Ayla anfangs noch sehr kämpferisch ist, war sie im Laufe der Geschichte dann doch etwas sehr naiv und hat einfach jedem vertraut. Gerade wenn man etwas zu verbergen hat, sollte man doch eigentlich zurückhaltender sein. Andererseits darf man nicht vergessen, wie alt das Mädchen ist und dass sie zum ersten Mal mit der Liebe konfrontiert wird. Wahrscheinlich verstehen jüngere Leser*innen das Verhalten von Ayla besser und da ich nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche, konnte ich gut darüber hinwegsehen.

Die Idee mit der magischen Gabe fand ich richtig großartig, vor allem auch, dass die Vorhersage der Zukunft einen Preis kostet. Da fand ich es fast ein bisschen schade, dass es sich bei „Königreich der Zeit“ nur um einen Einzelband handelt, denn gerne wäre ich noch länger in dieser Welt geblieben und würde mir noch weitere Bände über die Zukunftsseherinnen wünschen.

Während man im Mittelteil einiges über Ayla, ihre Gabe und ihre Familie erfährt, ziehen sich die Fäden langsam zusammen und am Ende ging es mir dann alles fast ein bisschen zu glatt. Zwar mag ich es, wenn sich nicht alles extrem in die Länge zieht, aber hier hätten es ruhig ein paar Seiten mehr sein dürfen, um die Geschichte noch mehr auszukosten. Insgesamt hat es aber ein schönes und rundes Ende.


Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch richtig toll. Die Idee ist großartig und auch, wenn ich als Erwachsene nicht alle Handlungen von Ayla nachvollziehen konnte, hat das mein Lesevergnügen nicht gestört. Im Gegenteil, ich würde gerne noch mehr Geschichten aus dieser Welt lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ich liebe dieses Spin Off

Real, not perfect
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Inhalt:

Vor Jahren hat Lana ihre große Liebe an der Woodland Academy verloren. Jetzt steht sie wieder vor dem Nichts und will einen Neuanfang wagen. Sie möchte Stipendien für Kinder und Jugendliche sozial ...

Inhalt:

Vor Jahren hat Lana ihre große Liebe an der Woodland Academy verloren. Jetzt steht sie wieder vor dem Nichts und will einen Neuanfang wagen. Sie möchte Stipendien für Kinder und Jugendliche sozial schwacher Herkunft an Eliteschulen einrichten.

Ihre erste Anlaufstelle ist natürlich die Woodland Academy, denn dort hat sie selbst eine Chance bekommen, die ihr Leben für immer verändert hat. Doch als sie dort eintrifft, holt sie ihre Vergangenheit ein … .


Meine Meinung:

Obwohl ich das Ende von „Anything for you“ sehr mochte, gerade weil es nicht in einem Happy End gipfelte, sondern absolut authentisch war, freute ich mich doch auf ein Wiedersehen mit Lana und Nate. Die beiden sind mein Lieblingspaar aus der Woodland Academy, vor allem, weil sie so unterschiedlich sind und ich ihre Liebesgeschichte so schön fand.

Allerdings muss ich gestehen, dass das Buch für mich sehr traurig begann. Nach dem Ende von „Anything for you“ freute ich mich so sehr für Lana, aber leider hielt ihr Glück nicht an, was ich so schade für sie fand. Sie ist so eine sympathische Protagonistin, aber das Schicksal spielt ihr wirklich übel mit und sie tat mir unglaublich leid. Für mich hatte Lana einfach ein Happy End verdient. Aber ich fand es sehr schön, dass sie aus ihrer Not heraus ein tolles Projekt startet, um anderen zu helfen. Das passt so gut zu ihrem Charakter.

Doch auch Nate hat trotzdem, was er aufgegeben hat, sein Glück nicht gefunden. Ich fand es wirklich stark, wie er sich dafür entschieden hat, auf eine Behandlung seines Knies zu verzichten, um Lanas Glück nicht im Weg zu stehen. Er hat sie doch immer geliebt, muss aber jetzt mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Dass ihm das erst einmal sehr zu schaffen macht und er nicht wirklich weiß, wie es weitergehen soll, konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Wir treffen die beiden Protagonisten also am Anfang der Geschichte ganz guten an. Beide haben alles verloren und müssen einen Weg zurück ins Leben finden und genau an diesem Punkt treffen sie sich und es entsteht die Frage, ob zwei kaputte Seelen sich gegenseitig heilen können. Eine sehr schöne und berührende Botschaft. Doch obwohl es tatsächlich vor allem um Liebe und Beziehung geht, zeigt Marcella Fracchiolla deutlich auf, dass Liebe alleine nicht alle Wunden heilen kann. Manchmal muss man sich dafür auch professionelle Hilfe holen, aber dafür braucht es den richtigen Zeitpunkt. Man muss bereit und dafür offen sein, Hilfe anzunehmen, sonst bringt das alles nichts. Und man braucht natürlich auch den Rückhalt aus seiner näheren Umgebung dafür. Diese Botschaft gefiel mir sehr gut und war in meinen Augen sehr wertvoll.

Überhaupt habe ich mit den beiden absolut mitgefiebert. Es war so schön zu erleben, wie die beiden für eine zweite Chance gekämpft haben. Eine zweite Chance für ihr Leben, aber auch eine zweite Chance für die Liebe. Ich konnte mich wirklich kaum von dem Buch lösen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. So ein Wiedersehen an der Woodland Academy war wirklich schön und ich hoffe (nach den Andeutungen in diesem Band), dass wir auch die anderen Protagonisten noch einmal in einem Spin Off wiedersehen werden.


Fazit:

Eigentlich mochte ich das Ende von „Anything for you“, aber jetzt freu ich mich doch, dass Lana und Nate noch einmal eine Geschichte bekommen habe. Eine Geschichte über zweite Chancen im Leben, die mir so gut gefallen hat, dass ich sie fast in einem Rutsch durchgelesen habe und einem weiteren Wiedersehen an der Woodland Academy entgegenfiebere.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ein echtes Highlight

Splitter & Glas
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Inhalt:

Valérie macht eine Ausbildung zur Papyra, deren Aufgabe es ist, den Toten die letzte Ehre zu erweisen und sie in die ewige Ruhe zu begleiten. Um jedoch nicht in der Welt der Toten verloren zu ...

Inhalt:

Valérie macht eine Ausbildung zur Papyra, deren Aufgabe es ist, den Toten die letzte Ehre zu erweisen und sie in die ewige Ruhe zu begleiten. Um jedoch nicht in der Welt der Toten verloren zu gehen, bekommt eine Papyra in der Regel einen Gläsernen an die Seite gestellt.

Da es jedoch immer weniger Menschen mit einem gläsernen Herzen gibt, wagt Valérie sich alleine in die Welt hinaus. Sie will nämlich auf jeden Fall ihrer Aufgabe gerecht werden und sich ihren Platz in der Gesellschaft verdienen. Doch das ist leichter gedacht, als getan, denn nicht jeder ist den Lehren der Agathe, die jede Papyra befolgt, aufgeschlossen gegenüber.


Meine Meinung:

Das Buch beginnt damit, dass Valérie gerade ihre Prüfungen bestanden hat und der Akademie den Rücken kehren möchte. Das System hinter den Papyra ist sehr komplex und die Informationen werden direkt in die Geschichte eingearbeitet, so dass wir sie erst nach und nach bekommen. Tatsächlich habe ich eine Zeit lang gebraucht, um zu verstehen, wie alles funktioniert, das hat mir trotzdem jedoch den Einstieg in die Geschichte nicht erschwert. Ich war sofort drin und freute mich darauf, Valérie zu begleiten.

Die Idee hinter den Papyra fand ich richtig großartig. Hier hat sich Sara G. Haus etwas einfallen lassen, das neu und erfrischend ist. Ich war sofort begeistert vom Weltenentwurf, auch, wenn man anfangs tatsächlich nur die Spitze vom Eisberg serviert bekommt, denn eigentlich geht es viel tiefer, als man zu Beginn ahnt, was ich jedoch richtig großartig fand.

Doch vorerst begleiten wir die Protagonistin auf ihrem steinigen Weg. Ihre Kindheit war mehr als schwierig und auch das Leben an der Akademie war für sie keine wirkliche Heimat. Deshalb freut sie sich, dass sie all dem den Rücken kehren und endlich selbstständig agieren kann. Ich fand Valérie von Beginn an total sympathisch. Sie geht nicht den leichteren Weg, sondern will sich ihre „Sporen“ selbst verdienen, auch, wenn das schwieriger ist. Das fand ich an ihr sehr gut und auch, dass nicht alles sofort perfekt gelingt. Wie viele Bücher habe ich schon gelesen, in denen die Heldin nahezu fehlerlos ist und alles sofort perfekt beherrscht? Zu viele, denn genau das nervt mich inzwischen. Deshalb war ich überglücklich, dass es Valérie gestattet war, Fehler zu machen, dass sie Hilfe annehmen muss, weil sie nicht alles alleine schafft. Jeder braucht irgendwann einmal eine starke Hand die einem hilft, einen hält oder leitet und diese Geschichte vermittelt eben, dass es nicht falsch ist, diese auch anzunehmen. Das gefiel mir sehr gut.

Und dann bekommt die Protagonistin auch noch so einzigartige Nebencharaktere an die Seite gestellt. Ich liebe es, wenn nicht die Last der Welt auf den Schultern einzelner liegt, sondern eine Gruppe gemeinsam für ein besseres Leben kämpft. Dabei ist diese wirklich bunt gewürfelt: Da gibt es den kleinen Theo, der etwas ganz Besonderes ist und teilweise einen besseren Durchblick hat als so mancher Erwachsener. Oder der anfangs mürrische Calimar, der eigentlich nur eines will: Rache. Um nur zwei der Figuren zu nennen, die mein Herz im Sturm erobert haben.
Natürlich gibt es noch viele mehr und nicht jeder zeigt sofort sein wahres Gesicht, was die Geschichte zusätzlich spannend macht.

Doch auch die Handlung hält sehr viel Spannung bereit. Das beginnt schon nach nur wenigen Seiten und ich wusste nie so recht, was Valérie noch erwarten würde. Sie stolpert von einem Abenteuer ins andere, von einer Gefahr zur anderen, denn diese lauern an jeder Ecke für eine Papyra. Und als ich dann dachte, ich wüsste, was los sei, hat Sara G. Haus einen Plottwist eingebaut, der mich völlig überrascht und mitgerissen hat, weil er alles noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Dazu kommt noch, dass die Geschichte insgesamt eine etwas düstere Atmosphäre hat, was für mich sehr gut gepasst hat, immerhin spielen der Tod und was nach dem Tod kommt, eine wichtige Rolle.

Und dann gibt es noch einige ernste Botschaften zwischen den Zeilen. Valérie lebt ja nach den Grundsätzen der Agathe und geht ganz in ihnen auf, ohne sie jemals zu hinterfragen. Was sie an der Akademie gelernt hat ist Gesetz und daran muss jede Papyra sich halten. Als sie jedoch in die Welt hinausgeht, erlebt sie etwas ganz anderes und die Wahrheiten, nach denen sie bis jetzt gelebt hat, werden in Frage gestellt. Blinder Gehorsam ist eben manchmal nicht der richtige Weg und genau das kommt in dieser Geschichte sehr deutlich hervor, was mir sehr gut gefallen hat.


Fazit:

Wow, dieses Buch hat mich echt geflasht, da fehlen mir sogar fast die Worte. Die Idee ist neu und erfrischend und der Weltenentwurf ist herrlich komplex, ohne kompliziert zu sein. Die Protagonistin ist sympathisch, stark und heldenhaft und darf trotzdem Fehler machen und muss Hilfe annehmen und das von einer ungewöhnlichen Truppe, voller einzigartiger Charaktere. Die Handlung ist spannend und mitreißend und der Plottwist überraschend und genial. Dazu die etwas düstere Atmosphäre und die Botschaften zwischen den Zeilen. So hat mir dieses Buch auf mehrere Arten Gänsehaut bereitet. Ein echtes Highlight.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Schöner Leseurlaub

Inselliebe und Meer
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Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr ...

Inhalt:

Liz betreibt einen kleinen Feinkostladen in Berlin, der jedoch kurz vor dem Aus steht. Doch sie hat nicht wirklich jemanden, bei dem sie sich die Sorgen von der Seele reden kann. Da kommt ihr die Bitte ihres Großonkels auf Mallorca nach einer alten Finca der Familie zu sehen, gerade recht.

Immer mehr Gäste stornieren ihren Aufenthalt auf der Finca und das soll am Verwalter Cristian liegen. Doch bevor Liz ihn feuert, möchte sie sich selbst ein Bild von ihm machen.

In Mallorca angekommen, trifft sie jedoch keinen mürrischen Alten, sondern einen attraktiven in sich gekehrten jungen Mann. Er scheint es sich zum Ziel gemacht zu haben, Feriengästen nicht nur ein besonderes Erlebnis zu bereiten, sondern auch, ihnen einen persönlichen Neuanfang zu ermöglichen. Ist das vielleicht auch genau das, was Liz braucht?



Meine Meinung:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich inzwischen ein absolutes Muss und ich freute mich sehr auf einen Trip nach Mallorca.

Doch zunächst treffen wir Liz in Berlin an. Sie macht sich Sorgen um ihren Feinkostladen in dem so viel Liebe steckt. Doch die Konkurrenz ist groß und die Kunden bleiben immer mehr aus. Auch ihr Mitarbeiter scheint seine Arbeitsstelle eher zum Entspannen zu nutzen, als sich wirklich reinzuhängen. Liz ist aber nicht der Typ, der anderen gerne etwas Negatives sagt. Laut ihrer Familie ist sie viel zu nett und lässt sich oftmals ziemlich ausnutzen. Tatsächlich war mir Liz damit sofort sympathisch, denn genau das höre ich auch oft und manchmal hadere ich wirklich mit mir, dass ich nicht „härter“ sein kann. Deshalb war mir Liz‘ Situation so vertraut, aber man kann eben nicht aus seiner Haut auch wenn man es noch so möchte.

Da kommt die Auszeit auf Mallorca genau richtig, auch, wenn diese wieder mit einer schwierigen Aufgabe verknüpft ist. Doch wie sagt man so schön: Man wächst an seinen Aufgaben und genau das passiert in dieser Geschichte. Liz bekommt nämlich genügend Zeit und Raum, um sich zu entwickeln, aber auch zu erkennen, dass ihre Gutmütigkeit nicht nur eine Schwäche von ihr ist, sondern auch eine Stärke sein kann. Und genau diese Botschaft hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt fand ich es toll, wie Liz in Mallorca immer mehr aufgeblüht ist und zu sich selbst findet.

Sie hat aber auf der Finca auch wirklich einen einmaligen Platz gefunden. Dort gibt es nicht nur einen sehr sturen Esel namens Picasso, sondern auch eine ganz besondere Gruppe an Ladenbesitzerinnen, die Liz in ihre Mitte aufnehmen und ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich mag es, wenn es in Geschichten auch einzigartige Nebencharaktere gibt, ob menschlich oder tierisch.

Die Liebesgeschichte fand ich auch richtig schön. Natürlich weiß man schon vorher, wie sich alles entwickeln wird, doch ich finde es toll, wenn die Protagonisten genug Zeit bekommen, um sich wirklich kennenzulernen und genau das ist hier der Fall. So konnte ich richtig schön mitfiebern und freute mich über jede Situation, in der die beiden aufeinandertreffen.

Das Ende war mir persönlich etwas zu schnell, aber es passt einfach super zur Geschichte und vielleicht gibt es ja in den anderen Bänden der Mallorca-Sehnsuchts-Reihe ein Wiedersehen mit Liz und Cristian. Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten in dieser schönen Gegend, denn auch hier beweist Anja Saskia Beyer wieder einmal, dass sie es schafft, ihren Handlungsorten Leben einzuhauchen. Ihre Bücher spielen an Sehnsuchtsorten und damit weckt sie in mir regelmäßig die Reiselust.


Fazit:

Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind für mich immer ein Stück Urlaub. Ich reise mit den Protagonisten an Sehnsuchtsorte und verliebe mich sowohl in die Gegend, auch als in die Charaktere. Es war wieder so schön Liz zu begleiten und am liebsten wäre ich gern direkt mit ihr in Mallorca geblieben und hätte noch mehr davon gelesen. Zum Glück wird es weitere Bände dort geben.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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