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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Gut recherchiert und interessant

Die Burg der Könige
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Deutschland 1524/5 zur Zeit der Bauernaufstände, eine Zeit des Umbruchs, auch wenn es für einen Umbruch doch noch zu früh ist. Oliver Poetzsch gelingt es sehr gut, die Zeit der Bauernaufstände zu schildern, ...

Deutschland 1524/5 zur Zeit der Bauernaufstände, eine Zeit des Umbruchs, auch wenn es für einen Umbruch doch noch zu früh ist. Oliver Poetzsch gelingt es sehr gut, die Zeit der Bauernaufstände zu schildern, indem er den Hauptteil der Handlung auf den Trifels verlegt, der ehemaligen Kaiserburg. Agnes, die Tochter des Burgtvogts und Mathis, der Sohn des Schmieds, sind die Protagonisten des Romans, wenn sie auch fiktiv sind, so sind es die Ereignisse nicht. Poetzsch gelingt es gut Fiktion und historische Fakten miteinander zu verweben. Was mir persönlich sehr gefällt: im Anhang erläutert der Autor, wo er von den historischen Abläufen oder Fakten abgewichen ist, was seiner Fantasie entsprungen ist - und wir bekommen einen Vorschlag für einen Ausflug in die geschichtsträchtige Pfalz. Mein erster, aber sicher nicht letzter Roman des Autoren, da ich gut recherchierte historische Romane mag. Zwischendurch geschieht mal nicht so viel, aber auf so vielen Seiten muss es auch ruhigere Phasen geben.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gute Fortsetzung

Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige
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Fünf Jahre sind nach den Ereignissen vom Ende des ersten Bandes vergangen. Dieses Mal beginnt die Geschichte mit Rielle, die mittlerweile als Weberin arbeitet. Die Stadt der Schpeta wird schon länger belagert, ...

Fünf Jahre sind nach den Ereignissen vom Ende des ersten Bandes vergangen. Dieses Mal beginnt die Geschichte mit Rielle, die mittlerweile als Weberin arbeitet. Die Stadt der Schpeta wird schon länger belagert, aber bevor man es sich ausmalt, wie das Leben von Rielle und ihrer Freundin dort wohl weitergehen wird, entwickelt sich die Geschichte ganz anders weiter.

Tyen hatte ja am Ende des ersten Bandes seine Welt verlassen. Er ist mittlerweile Lehrer an einer Universität mit Schülern aus vielen unterschiedlichen Welten. Käfer und Pergama sind auch noch da. Doch auch sein Leben ändert sich und er findet sich an einem Wendepunkt, da der Raen nach 20 Jahren Abewesenheit zurück gekehrt ist und die Universität geschlossen wird. Wohin soll Tyen nun gehen? Was aus seinem Leben machen?

Der Leser ist schnell in die Geschichte verwickelt, man lernt viele neue Welten und Personen kennen. Auch die Hintergründe der Magie und ihre Benutzung bzw. auch Erschaffung werden hier erklärt.

Trudi Canavan hat es mal wieder geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und sehr gut und fantastisch zu unterhalten. Allerdings fällt auf, dass so manch ein Prototyp von Protagonist an Personen aus ihren anderen Romanen erinnert, so empfand ich dies nicht als störend.

Veröffentlicht am 24.04.2017

"Es ist besser, etwas zu bereuen, was man getan hat als etwas, das man nicht getan hat."

Old School
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Susan Frobisher ist seit Langem mit Barry verheiratet und die beiden führen eine eher langweilige Ehe, sie haben getrennte Betten und das Sexleben ist auch nicht sehr aktiv und war es wohl auch nie. Susan ...

Susan Frobisher ist seit Langem mit Barry verheiratet und die beiden führen eine eher langweilige Ehe, sie haben getrennte Betten und das Sexleben ist auch nicht sehr aktiv und war es wohl auch nie. Susan ist eine klassische Hausfrau, die sich nie um Geldangelegenheiten gekümmert hat. Sie engagiert sich bei der Theatergruppe des Ortes und geht in ihrer Rolle dort als Maskenbildnerin usw. voll auf. Barry ist - laut Susan - beruflich erfolgreich und sie haben sich gerade eine schicke neue Küche gegönnt. Ihrer Freundin Julie macht sie ein übertrieben teures Geschenk zum 60. Geburtstag, denn die beiden sind seit der Schulzeit befreundet und Julie war zwar mal sehr erfolgreich, hat aber alles verloren, lebt nun in einer Sozialwohnung und putzt im Altenheim.

Tja, und dann ist Barry auf einmal tot und er hat so gar nicht das Leben geführt, von dem alle dachten, dass er es führt. Jedenfalls ist Susan von einem auf den anderen Tag pleite. Sie betrinkt sich mit Julie und dann kommen die beiden auf die Idee doch eine Bank auszurauben. Unterstützung bekommen sie noch von Jill, einer eher "grauen Maus", die jedes Mal zusammen zuckt, wenn jemand Schimpfworte benutzt oder flucht. Und das tut Ethel, 87 Jahre, sehr gerne und sie provoziert für ihr Leben gern. Fachmännische Unterstützung erhalten sie von dem 90jährigen "Nails", einem ehemaligen Liebhaber von Julie. Gesagt getan...

Dies war mein erstes Buch von Niven und der Humor, auch wenn er zum Teil sehr derb ist, hat mir gut gefallen. Meine Lieblingsfigur ist eindeutig Ethel, die mit ihrem vorlauten Mundwerk immer wieder überrascht. Übergewichtig, im Rollstuhl, Diabetes,...

Veröffentlicht am 24.04.2017

Magisch

Solange die Nachtigall singt
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Jari hat seine Tischlerlehre beendet und beschließt, drei Wochen lang abzuschalten und im Wald zu wandern. Schon im Dorf begegnet er Jascha, mit der er gemeinsam in den Wald geht. Doch sie ist nicht die ...

Jari hat seine Tischlerlehre beendet und beschließt, drei Wochen lang abzuschalten und im Wald zu wandern. Schon im Dorf begegnet er Jascha, mit der er gemeinsam in den Wald geht. Doch sie ist nicht die arme, bedauernswerte Kreatur, im Wald verwandelt sie sich schnell in das schönste Mädchen, das Jari je gesehen hat. Er geht mit ihr nach Hause, zu einem alten Haus im Wald. Dort ist alles beinahe märchenhaft und wie so oft wie bei Antonia Michaelis fragt man sich schnell. was ist nun Realität, was ist Imagination, wo verwischen die Grenzen, wie führt uns die Autorin in die Irre?

Und was hat es mit den kursiv gedruckten Erinnerungen von drei kleinen Mädchen und dem Verbrechen auf sich?

Ein Buch, das mich sehr in seinen Bann gezogen hat und eine passende Winterlektüre ist mit dem erst herbstlichen, dann winterlichen Wald.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Spannend, aber enttäuschendes Ende

Fremd
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Eine Horrorvorstellung für beide Seiten: Joanna ist zu Hause, als auf einmal ein ihr völlig fremder Mann in ihrem Wohnzimmer steht und behauptet, auch in dem Haus zu wohnen und sie sei seine Verlobte. ...

Eine Horrorvorstellung für beide Seiten: Joanna ist zu Hause, als auf einmal ein ihr völlig fremder Mann in ihrem Wohnzimmer steht und behauptet, auch in dem Haus zu wohnen und sie sei seine Verlobte. Und auch für Erik ist es ein Schock, denn in dem Haus befinden sich keine Sachen mehr von ihm, dabei war morgens vor der Arbeit doch noch alles normal. Was ist hier passiert?

Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln immer abwechselnd aus der Perspektive von Joanna und Erik geschrieben. Anfangs liest der Leser dieselbe Szene aus zwei verschiedenen Sichten, später wird die Geschichte eher abwechselnd aus den beiden Sichtweisen erzählt. Dem Autorenduo ist ein sehr spannender Thriller gelungen mit so einigen Überraschungsmomenten. Ich habe mir vorher keine Meinungen und Rezensionen durchgelesen, merke nun aber, dass ich mit meiner Einschätzung nicht alleine da stehe. Ein insgesamt tolles Buch, nur das Ende ist leider enttäuschend und darum gibt es einen Punktabzug.