Nicht ganz so gut wie Band 1, aber trotzdem gelungen!
Ein Herz so dunkel und schön4 Sterne | Pluspunkte: Charaktere, Spannende Thematiken | Minuspunkte: Plottwist
„Ein Fluch so ewig und kalt“ war für mich ein Highlight. Umso nervöser wurde ich, als ich Rezensionen entdeckt habe, die ...
4 Sterne | Pluspunkte: Charaktere, Spannende Thematiken | Minuspunkte: Plottwist
„Ein Fluch so ewig und kalt“ war für mich ein Highlight. Umso nervöser wurde ich, als ich Rezensionen entdeckt habe, die den zweiten Teil als Enttäuschung beschrieben haben. Aber… lesen ist subjektiv.
„Ein Herz so dunkel und schön“ ist anders als sein Vorgänger. Allem voran dadurch, dass andere Figuren im Fokus liegen, doch nachdem ich den ersten Schock darüber verdaut hatte, habe ich Grey und Lia Mara unheimlich gern begleitet! Kemmerer hat dabei nochmal bewiesen, wie gut sie mit Worten umgehen kann: Ich habe die Einblicke in das Innere der Protagonist/-innen geliebt! Meiner Meinung nach sind sowohl Grey als auch Lia Mara wahnsinnig interessant, weil sie sich von vielen Hauptcharakteren aus Romantasy-Büchern abheben. Und auch abseits der Charakterbildung hat mich der Schreibstil wieder überzeugt: Spannung und Emotionen im Einklang, weshalb ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.
Auch dass ein bereits bekannter Charakter im Verlauf vom Buch eine etwas unerwartete Entwicklung durchgemacht hat, fand ich ehrlich gesagt sehr spannend und vor allem nachvollziehbar – zumal es sogar im Buch selbst Aufmerksamkeit bekommen hat und durch Aspekte wie eine Posttraumatische Belastungsstörung erklärt wurde. Liebe Leute, wie genial ist es bitte, dass sowas mal Beachtung findet? In Büchern wird so oft vergessen, was all die grausamen Dinge, die unsere Protagonist/-innen erleben müssen, auslösen können – aber hier wird es thematisiert. Großes Kino!
Der einzige größere Kritikpunkt ist die Tatsache, dass ich mich bei einer grundlegenden Sache frage, warum sie so gekommen ist. Eine spezielle (Nicht-)Handlung, auf der der gesamte Plot basiert, war für mich nicht nachvollziehbar und lag mir bis zum Ende als bitterer Beigeschmack auf der Zunge, weil ich das Gefühl hatte, man hätte sich einiges sparen können, wenn … na ja, miteinander geredet worden wäre.
Lässt man das aber außer Acht, war es ein großartiges Buch, mit überraschend eingebauten Thematiken und Suchtpotenzial.