Ein tödliches Sturmtief, eine neugierige Journalistin − und ein rätselhafter Todesfall
Über die sonnenverwöhnte Algarve zieht in diesem Frühherbst eine ungewöhnliche Kaltfront. Sturm, Regen und Kälte setzen auch den Touristen zu. Eine Österreicherin stirbt. Sie hat ihr Wohnmobil mit einem Holzgrill geheizt – und eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Die Presse spricht bei dem hochgiftigen Gas vom «Silent Killer».
Die Journalistin Anabela Silva ist selbst gerade erst von einem Kurztrip an der Küste zurückgekehrt. Sie erinnert sich an einen flüchtigen Kontakt mit der Verstorbenen. Seltsam, dass von dem Mann der Österreicherin in der Zeitung keine Rede ist. War es vielleicht gar kein tragischer Unfall? Anabela alarmiert ihren Freund, Chefinspektor João Almeida. Und während dieser nach dem Ehemann fahndet, finden sich Blutspuren am Wohnmobil. Sie stammen von einer dritten Person ...
Es ist schon der vierte Fall von Anabela Silva, ihres Zeichens Journalisten, aber die Bücher können getrennt voneinander gelesen werden, deshalb ist das kein Problem. Bei ihrer Jogging-Tour findet sie ...
Es ist schon der vierte Fall von Anabela Silva, ihres Zeichens Journalisten, aber die Bücher können getrennt voneinander gelesen werden, deshalb ist das kein Problem. Bei ihrer Jogging-Tour findet sie in einem Wohnwagen eine Leiche. Zunächst geht man von einem Unfall aus, aber weitere Leichen folgen. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Er war spannend, aber man erfährt auch viel über das Privatleben von Anabela. Sie kämpft mir sich, ihren an Demenz erkrankten Vater in ein Heim zu geben. Der Schreibstil ist angenehm und auch das Cover hat mich gleich angelacht. Die Beschreibungen der Landschaft sind sehr gelungen. Ich hatte viel Freude beim Lesen und kann das Buch empfehlen.
„...Überall standen halb gepackte Koffer und Taschen. Er reiste gern und viel. Aber jetzt ging es nicht um eine Reise, sondern um eine Abreise. Eine abreise, zu der er gezwungen war. Zu früh. Ungeplant….“
Diese ...
„...Überall standen halb gepackte Koffer und Taschen. Er reiste gern und viel. Aber jetzt ging es nicht um eine Reise, sondern um eine Abreise. Eine abreise, zu der er gezwungen war. Zu früh. Ungeplant….“
Diese Sätze aus dem Prolog lassen mich mit einer Menge an Fragen zurück.
Dann wechselt die Geschichte zu Anabela. Ihr fällt auf dem Campingplatz an der Algarve ein Wohnwagen auf. Neugierig, wie sie ist, sieht sie ihn sich genauer an – und findet beim Blick durch das Fenster eine tote Frau. Sie informiert ihren Cousin bei der Polizei. Der ist allerdings alles andere als begeistert. Es war gerade so schön ruhig.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi mit sehr viel Lokalkolorit geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich gekonnt der jeweiligen Situation an.
Bei der Toten geht die Polizei von einem bedauerlichen Unfall auf. Dann erscheint der Bibliothekar Mario bei Anabela und macht sie auf einen Facebookeintrag der Toten aufmerksam. Er vermutet den Mann als Täter. Der ist verschwunden.
Nun beschäftigt sich Anabelas Freund Chefinspektor Joao Almeida mit dem Fall. Er zieht Anabela bei den Befragungen der Verdächtigen als Dolmetschern hinzu, denn die Deutsche stammte aus Österreich.
Bei den Ermittlungen gefällt mir insbesondere Samanta Soares. Die junge Frau hat ein gutes Auge für Details, eine umfassende Allgemeinbildung und ein logisches Denkvermögen. Paulo Pinto steht dieses Mal wegen eines persönlichen Problems etwas neben sich.
Natürlich mischt auch Anabela fleißig mit. Ihre Deutschkenntnisse ermöglichen ihr Kontakte zur Freundin der Toten. Dadurch bekommt die Geschichte eine völlig neue Richtung.
Ich mag die eingestreuten portugiesischen Sprichwörter:
„...Nicht alles, was ins Netz geht, ist ein Fisch...“
Anabela hat ebenfalls private Probleme. Ihr Vater entgleitet ihr immer mehr in die Demenz. Sie denkt mit ihrer Mutter ernsthaft über einen Heimplatz nach. Als ihr ein Cousin zu verstehen gibt, dass dies gar nicht geht, faltet sie ihn gekonnt zusammen. Sie empfiehlt ihm, die Pflege zu übernehmen.
Währenddessen entwickelt sich der Fall zu einem ständigen Auf und Ab, zumal es nicht bei der einen Toten bleibt. Joao beschreibt das so:
„...Er fühlte sich wie damals, als er noch aktiv Rad gefahren war […] Kaum hatte man einen Berg geschafft und raste abwärts, lag die nächste Steigung vor einem – und mit ihr kam das Gefühl, nie im Leben auch diesen Berg noch bewältigen zu können...“
Gekonnt werden die Lebensverhältnisse der einheimischen Bevölkerung beschrieben. Die meisten haben zu tun, dass sie über die Runden kommen.
Am Ende bleibt keine Frage offen. Es gelingt, alle Fäden der komplexen Geschichte zu entwirren.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.
Die sonst so sonnenverwöhnte Algarve wird im Frühherbst mit einer Kaltfront überrascht – und damit auch die Touristen. So stirbt eine Österreicherin in ihrem Wohnmobil, in dem sie mit einem Holzgrill geheizt ...
Die sonst so sonnenverwöhnte Algarve wird im Frühherbst mit einer Kaltfront überrascht – und damit auch die Touristen. So stirbt eine Österreicherin in ihrem Wohnmobil, in dem sie mit einem Holzgrill geheizt hat. Eine Kohlenmonoxidvergiftung – dem „Silent Killer“, wie die Presse von diesem Gas spricht. Doch die Journalistin Anabela Silva erinnert sich an einen kurzen Kontakt mit der Toten – denn in der Berichterstattung gibt es für sie Ungereimtheiten. So benachrichtigt sie ihren Freund, den Chefinspektor, der nun noch weiter ermittelt…
Mal wieder einen Krimi lesen – danach stand mir der Sinn. Also kam dieser in Portugal spielende Krimi gerade recht. Dort war ich selbst übrigens noch nicht, insofern auch eine kleine Reise dank dem Krimi.
Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es war gut verständlich, die Schilderungen nachvollziehbar. Manchmal war es mir ein klein wenig zu ausführlich, vielleicht war das hauptsächlich bei den Schilderungen der Landschaft. (Die ist zweifelsohne wunderschön, aber für einen Krimi war das für mich manchmal einfach zu lang.)
Dies ist nicht der erste Krimi mit Anabela Silva, jedoch mein erster mit ihr. Man muss jedoch kein Vorgängerbuch kennen, es wird soweit gut erläutert, welche Personenkonstellationen es hier wie gibt. Auch wird von einer Vorgeschichte immer mal wieder etwas erzählt. Gerade so viel, dass man annähernd Bescheid weiß – und dennoch so wenig, dass man neugierig wird. Raffiniert.
Die Geschichte bzw. der Krimi hat mir gut gefallen, inhaltlich ein tolles Konstrukt, nachvollziehbar, durchaus realistisch. Die Schilderungen der Algarve sind durchaus schön, waren für mich aber teilweise manchmal zu ausführlich. Dennoch ein echt unterhaltsamer, spannender Krimi, der natürlich das Privatleben von Anabela bzw. dem Chefinspektor thematisch behandelt. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.
Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie ...
Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für Journalistin Anabela Silva werden. Als sie jedoch bei einem Spaziergang zufällig auf ein verdächtig wirkendes Wohnmobil stößt, stolpert sie förmlich über eine Leiche. Die örtliche Polizei geht von einem tragischen Unfall aus, doch spätestens als die Leiche des Ehemanns der Toten angespült wird, glaubt Anabela nicht mehr an einen Zufall und stolpert unversehens mitten hinein in die haarsträubenden Verstrickungen der Welt der Reichen und Schönen.
Meine Meinung
Auch wenn ich die Reihe um Anabela Silva bisher noch nicht kannte, hat mir der Einstieg in Band vier keine größeren Probleme bereitet. Der Schreibstil liest sich recht angenehm und flüssig, was es dem Leser trotz des eigentlich eher unaufgeregten Spannungsbogens leicht macht, den Handlungsabläufen zu folgen.
Was für mich tatsächlich ein Highlight der Geschichte dargestellt hat, war das Urlaubsfeeling, das durch die Landschaftsbeschreibungen bei mir geweckt wurde. Auch wenn die eigentliche Krimihandlung dabei mitunter eher ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird, habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.
Die einzelnen Charaktere blieben für mich über einen langen Zeitraum irgendwie nicht so wirklich greifbar, was mich nicht ganz so positiv überrascht hat. Eventuell wären mir aber zumindest die Protagonisten irgendwie sympathischer gewesen, hätte ich sie bereits über drei Bücher hinweg begleitet und ihre Entwicklungen dabei beobachten können.
Fazit
Wer auch in der kalten Zeit des Jahres auf der Suche nach ein wenig Urlaubsstimmung ist, der greift mit dieser Geschichte nicht daneben. So richtig konnte mich der Spannungsbogen zwar nicht überzeugen, wenn man sich aber eher auf einen unaufgeregten Urlaubskrimi einstellt, wird man auch hier nicht enttäuscht.
Anabela ist Journalistin und im Privatleben hilft sie ihrer Mutter bei der Pflege des an Demenz erkrankten Vaters.
Beim Spaziergang erweckt ein Wohnmobil ihre Neugierde und sie entdeckt eine tote Frau.
Die ...
Anabela ist Journalistin und im Privatleben hilft sie ihrer Mutter bei der Pflege des an Demenz erkrankten Vaters.
Beim Spaziergang erweckt ein Wohnmobil ihre Neugierde und sie entdeckt eine tote Frau.
Die Polizei geht von einem Selbstmord aus, trotzdem werden Ermittlungen aufgenommen, denn, die tote Frau hat in den Netzwerken einen Hinweis hinterlassen...
Die mir bereits bekannte und geschätzte Autorin hat einen flüssigen Schreibstil. Die Protagonisten werden gut beschrieben, so dass der Leser sich bestens in die Handlungen versetzen konnte.
Anabela und ihr Freund Joao, der Chefinspektor, beide sind sehr sympathisch und wirken auch authentisch.
Alles in allem ein abwechslungsreicher Krimi, den ich gerne gelesen habe und mit 4* bewerte, merci!