Cover-Bild Trockenschwimmen mit Opa
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Pastorplatz
  • Genre: Kinder & Jugend / Erstleser
  • Seitenzahl: 168
  • Ersterscheinung: 04.10.2021
  • ISBN: 9783943833508
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Petra Steckelmann

Trockenschwimmen mit Opa

Eine Opa-/Vater-/Sohn-Geschichte über Freundschaft, Alzheimer und König Artus in Südengland.
Elliots Großvater lebt längst nicht mehr in der Welt, die der 11-jährige Elliot kennt und in der Zauberer lediglich in Märchen vorkommen. Seit Elliots Großvater an Alzheimer erkrankt ist, ist er irgendwie seltsam. Opa füttert Kobolde unter dem Tisch und versucht Tag für Tag den Kater Lanzelot zu duschen. Den einst so geliebten Ferien bei ihm kann Elliot nicht mehr unbeschwert entgegen fiebern. Doch die Ferien sind da! Gemeinsam mit seinem Vater gibt Elliot sein Bestes, um die Männer-WG mit am Laufen zu halten.
Erst als Elliot den Mut hat, Opas Gedankenwelt zu betreten, wird alles leichter. In Opas Welt kann Elliot zusammen mit ihm die tollsten Abenteuer erleben! Sie kämpfen gemeinsam gegen die Feinde König Arturs und schwimmen sogar auf ihren blauen Matratzen über die Weltmeere ohne dabei nass zu werden.
Und plötzlich verschwindet selbst der Elefant, der auf Elliots Brust gesessen hat, und alles so unfassbar schwer gemacht hat. Ferien bei Opa sind doch klasse! Und Trockenschwimmen erst recht!
Ab 10 Jahren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2021

Über Alzheimer, Ritter und König Artus!

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Titel: Trockenschwimmen mit Opa
Autorin: @petra
Illustrationen: @mele
Verlag: @editionpa
Seitenanzahl: 168
Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Preis: 14€
ISBN: 978-3943833508

Inhalt: Der 11-jährige Elliot ...

Titel: Trockenschwimmen mit Opa
Autorin: @petra
Illustrationen: @mele
Verlag: @editionpa
Seitenanzahl: 168
Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre
Preis: 14€
ISBN: 978-3943833508

Inhalt: Der 11-jährige Elliot und sein Opa haben immer eine unbeschwerte Zeit zusammen verbracht. Doch diese Ferien sollen so ganz anders werden. Sein Opa hat Alzheimer, und lebt in seiner eigenen Welt: mal unter Tage, mal bei den Rittern der Tafelrunde. Eine ganz schöne Herausforderung für Elliot und seinen Vater, die für Oma einspringen. Und schon bald wird Trockenschwimmen zum Erlebnis für alle drei Generationen. Außerdem sorgen Theaterproben für viel Trubel. Vielleicht werden die Ferien bei Opa doch nicht so schlecht?

Meine Meinung: Petra Steckelmann nimmt sich keinem leichten Thema an, verpackt es aber in einer leichten, unterhaltsamen Geschichte. Elliot ist ein Junge, der sich viele Gedanken macht, und eigentlich nur seinen „alten Opa“ wiederhaben möchte. Sehr bildlich nennt er Alzheimer die Krankheit, die Löcher ins Hirn frißt und sein bedrückendes Gefühl auf der Brust, einen schweren Elefanten, der auf ihm lastet. Natürlich hadert er erst mit dem Schicksal, nicht mehr die gleichen Sachen wie früher mit Opa machen zu können. Doch mit der Zeit, nimmt er den Moment an, so wie er ist. Wenn Opa vor dem Bett auf der Matratze liegt, und um die Weltmeere schwimmen möchte, dann wird dies zu einem fantastischen Erlebnis und beide erleben wieder gemeinsame Momente. Anders als früher, aber trotzdem auch glücklich. Dabei wird Alzheimer nicht verharmlost. Es gibt leider noch kein Allheilmittel, aber durch das Buch können Gesprächsmöglichkeiten entstehen. Aufgelockert wird die Geschichte durch die zusätzliche Handlung der Theaterproben zu König Artus und einer richtig wahren Freundschaft zu Josie.
Elliot`s Papa ist für mich ein wunderbarer Charakter, der die 3 Männer WG am Laufen hält. Auch die Anstandsdame, die Opa wieder „Manieren“ beibringen möchte ist ein Thema: Muss Opa mit Gabel und Messer essen, wenn er lieber mit den Händen ißt, und dabei glücklich ist? Vielleicht ist es auch gut mal „Fünfe Sechse“ sein zu lassen, wie Opa so schön sagt.
Die wunderbaren schwarz-weiss Illustrationen sind immer ein Hingucker, besonders das Vorsatzpapier als Schatten von Artus.

Fazit: Das Thema Alzheimer wird in eine unterhaltsame, kindgerechte Geschichte gepackt, die zum Reflektieren anregt. Ich kann sie Betroffenen und Nicht-Betroffenen nur empfehlen.

Veröffentlicht am 06.10.2021

Opa ist schon wunderlich

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Elliots Großvater ist an Alzheimer erkrankt und die Oma, die ihn bislang täglich versorgt hat,
nimmt sich eine kleine Auszeit und Elliot und sein Vater ziehen während der Sommerferien
zu ihm Tintagel. ...

Elliots Großvater ist an Alzheimer erkrankt und die Oma, die ihn bislang täglich versorgt hat,
nimmt sich eine kleine Auszeit und Elliot und sein Vater ziehen während der Sommerferien
zu ihm Tintagel.
Der Ort ist geprägt durch die Geschichte um König Arthus. Hier über dem Ort steht die Burg
auf der er geboren wurde. Aus diesem Anlass findet eine Aufführung statt, bei der Elliot und
seine Freundin mitmachen.
Das Zusammenleben mit Opa gestaltet sich nicht so einfach, er lebt oft in seiner eigenen
Welt und Elliot und sein Papa wissen dann nicht, wie sie reagieren sollen. So liegt Opa jeden
Morgen auf seiner blauen Matratze und schwimmt zu immer neuen Zielen. Er mag oder
kann nicht aufstehen und so wird eine Aufstehhilfe angeschafft. Doch dann entscheidet sich Elliot seinem Opa beim Schwimmen Gesellschaft zu leisten und die beiden haben dabei viel Spaß. Überhaupt ist ein einfacher sich auf Opas Ideen einzulassen, als ihm zu erklären, dass das nicht die Welt von Heute ist, in der er sich befindet.
Trotzdem ist es immer wieder traurig zu erleben, wie Opa seine Familie nicht erkennt und alle mögen die kleinen Momente in denen Opa wieder der Alte ist.
Der Elefant auf Elliots Brust drückt ihn immer wieder, aber im Laufe der Geschichte gelingt es Elliot ihn zu vertreiben. Es ist schwer zu sehen, wie Opa sich verändert, aber Papa und Elliot lernen immer besser damit umzugehen.
Da Menschen wie Opa Struktur brauchen, hat Oma eine große „Gebrauchsanweisung“ geschrieben, aber die beiden halten sich nicht so genau daran. Irgendwie ist es auch nicht schön einen Zettel mit der Adresse an der Kleidung zu tragen. Aber dank Elliots Einfühlungsvermögens und Spürsinns finden sie Opa trotzdem wieder.
Leider müssen viel Kinder diese schlimme Krankheit in ihrer Familie kennenlernen und von Elliots Erfahrungen kann man schon einiges lernen. Sicher hat die Geschichte auch das Interesse an König Arthur geweckt und man möchte mehr über ihn und seinem Zauberer Merlin erfahren.
Das Buch beschönigt diese Krankheit nicht, es fordert aber dazu auf sich auf den Kranken einzulassen und ihn in seiner Welt zu besuchen.
12 Kapitel finden auf 150 Seiten Platz, dazwischen Zeichnungen auf grauem Hintergrund, damit Opas weiße Haare besser zur Geltung kommen. Beeindruckt hat mich die Schattenfigur Arthus im Einband und ich freue mich immer sehr über das Lesebändchen, dass ich als besonderen Luxus empfinde.

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