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Veröffentlicht am 08.12.2021

Höhen und Tiefen

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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Drachenprinz ist der erste Band einer Dilogie. Band 2 erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022.

Ein Drachenprinz und eine Elfenkriegerin treffen auf einem College in Dublin aufeinander. Kailey soll ...

Drachenprinz ist der erste Band einer Dilogie. Band 2 erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022.

Ein Drachenprinz und eine Elfenkriegerin treffen auf einem College in Dublin aufeinander. Kailey soll das Vertrauen von Aiden gewinnen um den Fae einen Vorteil im drohenden Krieg zu verschaffen. Aber auch Aiden ist nicht ohne Grund in Dublin.
Beide spielen ein falsches Spiel.
Elfen und Drachen sind verfeindet und hassen sich. Wie sollen sich Kailey und Aiden da vertrauen? Und können wahre Gefühle entstehen?

Meine Meinung:

Das Cover finde ich wunderschön. Die Farben sind toll und die Optik der Drachenschuppen ein richtiger Hingucker.

Flame & Arrow lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück, weil vieles schön war, mich aber auch einiges ziemlich gestört hat.

Der Schreibstil von Sandra Grauer ist sehr schön und lässt sich angenehm lesen. Sie beschreibt das Setting wundervoll und man kann sich als Leser alles bildhaft vorstellen. Da möchte man selbst gerne nach Irland reisen.

An manchen stellen war es nur schade, dass es da für mich an Kreativität fehlte. Lösungen für einige Situationen waren sehr leicht und hatten so gar keinen Überraschungseffekt. Schade, denn das schwächte gewisse Momente ab, die noch viel schöner hätten sein können.
Auch empfand ich manche Handlungen als etwas plump.
Was ich gar nicht nachvollziehen konnte war, wie schnell Kailey und Aiden sich immer wieder vertrauten und Informationen ausgetauscht haben. Ich meine, die beiden sind Feinde, beide haben ihre Mission. Da braucht es doch Zeit bis man überhaupt etwas Vertrauen aufbauen kann. Außerdem bewiesen beide auch immer wieder, dass Misstrauen hier angebracht ist. Das war in meinen Augen schlichtweg unlogisch.

Anfangs war ich etwas verwirrt. Bei Kailey wird aus der Ich-Perspektive erzählt, bei Aiden aber nicht. Das war etwas komisch, aber dennoch habe ich mich schnell daran gewöhnt.

Vieles der Geschichte ist recht verwirrend und man weiß überhaupt nicht mehr, wem man noch glauben kann. Ein wirres Spiel zwischen Drachen und Fae. Trotz Verwirrungen fand ich genau das aber auch spannend. Nicht nur die Protagonisten wurden unsicher, auch ich. Wer sagt die Wahrheit und wer lügt? Wem kann man überhaupt noch glauben?

Der Zwist zwischen den Parteien und die scheinbaren Intrigen geben der Geschichte eine Spannung und einen gewissen Reiz.

Die Charaktere…puhhh. Grundsätzlich mag ich Aiden, Kailey und auch auch Aidens Schwester Sharni. Aber es gab Momente, wo ich sie hätte schütteln wollen.
Kaum wird mir Sharni sympathischer, da trifft sie auf einen Obdachlosen. Da hat mich ihr Verhalten schon sehr geärgert.

Kailey hat es mir aber besonders schwer gemacht. Auch wenn sie mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Ihre Wankelmütigkeit hat mich wahnsinnig gemacht. Eine ausgebildete Kriegerin, eine Fae, die weiß was sie will, sie hat Verstand und beginnt Dinge zu hunterfragen, und und und. Dennoch ändert sie gefühlt alle fünf Minuten ihre Meinung. Das und ihre, zum Teil, Naivität passen für mich so gar nicht zu ihrem Charakter.

Fazit:

Eine Fantasystory mit Höhen und Tiefen. Es gibt viele schöne Momente, aber leider auch viele, die mich nicht befriedigen konnten.
Ein wunderschönes bildhaftes Setting, aber dafür nicht sonderlich authentische Charaktere. Das Ende der Story hat mir endgültig den Rest gegeben.
Nichts desto trotz möchte ich auch den zweiten Band lesen um zu wissen wie das Ganze ausgeht.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Rache und Verzweiflung

DEBORAHS GARTEN
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Das Ermittlerduo Isolde und Roman werden im Rhein-Sieg-Kreis zu einem Leichenfundort gerufen. Der Täter hat scheinbar eine Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt.
Isolde wird das Gefühl ...

Das Ermittlerduo Isolde und Roman werden im Rhein-Sieg-Kreis zu einem Leichenfundort gerufen. Der Täter hat scheinbar eine Nachricht hinterlassen, die es zu entschlüsseln gilt.
Isolde wird das Gefühl nicht los, dass sie in diese Angelegenheit mit verwickelt ist und sucht fieberhaft nach Antworten.
Doch der Täter wütet weiter und selbst Isolde schwebt bald in großer Gefahr.

Meine Meinung:

Das Cover ist relativ schlicht, aber sagt bereits einiges über den Inhalt aus. Für mich sehr passend und interessant gewählt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt. Man kann die Geschichte gut und flüssig lesen und ich war von Beginn an drin.

Der Aufbau und die Idee der Story haben mir gut gefallen. Durch drei verschiedene Zeitebenen fügt sich alles nach und nach zusammen und man bekommt verschiedene Sichtweisen geboten.

Jetzt komme ich allerdings zu einem Punkt, der mich zwiespältig zurück gelassen hat: Die Spannung. Sehr früh war für mich klar in welche Richtung die Story geht und was dahinter steckt. Für mich persönlich nahm das einiges an Spannung und mir fehlten dadurch der Nervenkitzel und das typische Mitfiebern bei einem Thriller. Schade, denn der Aufbau und die Idee sind sehr gut und ausgeklügelt.
Somit kamen die Wendungen für mich nicht überraschend, weil es eben vorhersehbar war.

Als der große finale Showdown anstand, war ich aber sehr gespannt. Mir persönlich ging dann alles etwas zu schnell. Wobei ich fairerweise sagen muss, dass es dennoch zu den Umständen in der Geschichte passt.

In Deborahs Garten werden einige heftige Themen angesprochen wie häusliche Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, usw. Das kann einem ordentlich unter die Haut gehen. Die Autorin bringt diese auf den Punkt, ohne große Umschweife, aber dennoch so, dass sie als Leser erträglich gelesen werden können. Hier hat Kaja Linnegart eine gute Mischung gefunden diese grausigen Taten zu beschreiben.

An und für sich fand ich die bildhaften Beschreibungen ziemlich gelungen, was sich unter anderem bei Deborahs Garten zeigt, der mit viel Liebe und Leidenschaft angelegt wurde. Als ob man selbst in diesem kleinen Paradies sitzt.

Das Ermittlerduo… Roman fand ich eigentlich recht schnell sympathisch. Mit Isolde musste ich allerdings erstmal warm werden. Sie wirkte mir anfangs sehr kühl und distanziert. So ganz verstanden habe ich sie manchmal nicht. Mit der Zeit legte sich das aber.

Fazit:

Ein raffiniertes Psychothrillerdebüt mit Schwächen in der Spannung. Der Aufbau und die Idee sind sehr gelungen, doch die Spannung fehlte mir, da zu früh deutlich war worauf es hinaus laufen wird. Umso interessanter aber die Einblicke in die Psyche der Charaktere. Ich glaube, dass wir noch Interessantes von der Autorin zu lesen bekommen werden.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Düsterer Vampirroman

Love & Death / Love & Death: Tochter der Nacht
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Düsterer Vampirroman

Love & Death – Tochter der Nacht –„ ist der Auftakt einer spannenden Vampirreihe.

Isabel arbeitet für eine Organisation, die Vampire beobachtet. Eines Tages trifft sie auf Jack ...

Düsterer Vampirroman

Love & Death – Tochter der Nacht –„ ist der Auftakt einer spannenden Vampirreihe.

Isabel arbeitet für eine Organisation, die Vampire beobachtet. Eines Tages trifft sie auf Jack und ist von ihm fasziniert. Obwohl er ein Vampir ist, lässt sie sich auf eine leidenschaftliche Nacht mit ihm ein. Er gewährt ihr Einblicke in die blutige Welt der Vampire.
Über Jahre hinweg und in verschiedenen Ländern trifft Isabel auf verschiedene Vampire, Gute, aber auch Böse.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir gut, es spricht einen Vampirfreund direkt an und macht neugierig.

Love & Death ist eine Geschichte, der ich zwiegespalten gegenüber stehe.
Der Anfang hat mit gut gefallen. Die ersten Einblicke in die düstere Vampirwelt. Sitten, Kultur und Rituale in der blutigen Welt der Unsterblichen. Ich mag besonders gern, dass hier eher die alte Sichtweise auf Vampire verarbeitet wird. Dadurch ist es noch düsterer, noch geheimnisvoller.

Durch Isabels Neugier bekommt der Leser einen guten Eindruck in diese andere Welt, die nicht nur schwarz und weiß ist. Es ist faszinierend den Geschichten der Vampire zu lauschen und in ihr Leben einzutauchen.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, wodurch sich die Story leicht und zügig lesen lässt.

Hier und da fehlte mir persönlich der letzte Reiz, der Bam Moment. Immer wieder, wenn ich dachte, dass es jetzt los geht, war der Moment auch schon wieder vorbei. Da hätte ich mir manches ausführlicher gewünscht um die Spannung zu steigern.
Auch war mir manches zu sprunghaft, zu schnell, was mir dann etwas schwer gefallen ist es nachzuvollziehen oder zu fühlen.
Dennoch hat die Story seinen eigenen Charakter und eigene Spannungsmomente, die beim Lesen viel Spaß machen.

Die Geschichte ist aber nicht nur düster und spannend, sie ist auch sehr leidenschaftlich und erotische Szenen kommen nicht zu kurz, denn Zenobia Volcatios Vampire mögen es heiß und sprudeln vor Verlangen.

Die Charaktere haben mir an sich gut gefallen. Die neugierige „Forscherin“ Isabel, der charmante Jack, der undurchschaubare Magnus, usw. Alle haben ihren ganz individuellen Charakter, was mir gut gefällt. Nur etwas mehr Tiefgang hat mir gefehlt, um die Figuren noch besser kennen zu lernen, um noch besser mit ihnen mitfühlen zu können.

Fazit:

Love & Death – Tochter der Nacht – ist ein kurzweiliger Vampirroman, der den Leser gut unterhält. Eine Geschichte für Freunde der düsteren Vampirgeschichten. Hier kann man in eine andere Welt abtauchen, eine faszinierende, aber manchmal auch eine brutale Welt.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Reise zwischen den Buchwelten

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Reise zwischen den Buchwelten

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie.
Vorsicht: Solltet ihr Band 1 nicht kennen, besteht Spoilergefahr.

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, ...

Reise zwischen den Buchwelten

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Trilogie.
Vorsicht: Solltet ihr Band 1 nicht kennen, besteht Spoilergefahr.

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, übt sich weiter am Buch der gelöschten Wörter. Ohne sie und andere Verwandler besteht die Gefahr, dass das Buch überquillt und echte Katastrophen in der realen Welt geschehen. Das muss verhindert werden. So begibt sich Hope, ua. mit Rufus, ihrem Wanderer, auf die Suche nach den Übeltätern und strauchelt von Gefahr zu Gefahr.

Meine Meinung:

Puh, schon länger habe ich mich mit einer Geschichte nicht mehr so schwer getan wie dieser hier. Nachdem ich Band 1 noch sehr schön fand, und mich vor allem von dem wunderschönen Schreibstil hab „beeinflussen“ lassen, bin ich vom zweiten Teil doch etwas enttäuscht, auch wenn mir die Story insgesamt dennoch gefallen hat.

Das Cover ist wieder wunderschön, ähnlich dem ersten, aber diesmal in blau gehalten. Das sieht wunderschön aus und gefällt mir richtig gut. Ich mag es sehr gerne, wenn man eine Reihenzugehörigkeit gut erkennt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Dieser lässt einen in die Geschichte eintauchen und miterleben. Allein der Stil hat etwas Bezauberndes in meinen Augen, der mich auch schon im ersten Teil ans Buch gefesselt hat.

Die Geschichte selbst, ja, da kommen wir zu meinen Problemen. Die Grundidee finde ich großartig. Ein großes Buch in dem gelöschte Wörter festgehalten werden, die regelmäßig gereinigt werden müssen um Katastrophen zu verhindern. Das Reisen in verschiedenen Buchwelten, herrlich. Aber dann bräuchte es etwas mehr Handlung und Tiefgang.

Das erste Drittel hat mich sehr enttäuscht, leider. Das ging schon damit los, dass der Cliffhanger von Band 1 dermaßen schnell und leicht aufgelöst wurde. Tja, und ansonsten ist eigentlich so gar nicht passiert. Die Story plätscherte einfach so vor sich hin.

Ab dem zweiten Drittel wurde das glücklicherweise besser und ich hatte auch wieder viel mehr Spaß beim Lesen. Es gab Spannung, Action, Humor und ich war deutlich besser beim Geschehen dabei.
Am besten gefallen haben mir teilweise die Dialoge. Sehr humorvoll und die haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Allein die Taxifahrt mit Ahmed, herrlich. Das ist für mich auf jeden Fall eine Stärke der Autorin.

Was mich gestört hat waren die vielen sehr vorhersehbaren Momente. Da fehlte schlichtweg der Reiz. Dazu kam, dass vieles so holter die polter aufgelöst wurde. Zack, ist so, fertig. Da hätte ich mir mehr Spannung, mehr Dramaturgie gewünscht. Das ging mir alles viel zu einfach und schnell. Kaum hat etwas begonnen, war es auch schon wieder vorbei.

Auch die Zufälle, in die Hope zu rein gestolpert ist, hmmm, das waren mir deutlich zu viele. Teilweise unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Da denke ich zum Beispiel an die Taxifahrt….Aber ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Charaktere kommen. Insgesamt sind sie mir schon sympathisch, aber leider auch sehr leicht austauschbar. Kein Tiefgang, kein richtiges kennen lernen, dass ich mich in sie hinein versetzen könnte. Ja, irgendwie leblos wirken sie mir.
Hope ist lieb und nett, aber das war es auch schon. Ich sehe in ihr nicht die Heldin, die sie darstellen soll. Die 42 Jahre merkt man ihr auch nicht an, sie benimmt sich eher wie eine 20 jährige.
Rufus? Was hab ich mich auf ihn gefreut. Der mürrische Rufus. Wo war er? Es gab kaum noch Einblicke. Nur minimal, aber den auch so planlos dazwischen geworfen, dass es wirkte wie gewollt und konstruiert. Sehr schade.

Trotz viel Kritik, habe ich die Geschichte dennoch genossen, weil mir die Idee an sich sehr gut gefällt und der Schreibstil ein bisschen was wett macht. Ich werde auch den dritten Teil lesen und freue mich darauf wie die Geschichte ausgehen wird.

Fazit:

Eine sehr schöne Idee, aus der man meiner Meinung nach viel mehr hätte raus holen können. Die Stärken liegen für mich in dem wunderschönen Schreibstil und humorvollen Untermalungen, aber es fehlt Tiefgang und Kreativität.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Wie lange kann man mit einer schweren Schuld leben?

Verdrängung der Schuld
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Wie lange kann man mit einer schweren Schuld leben?

Vier Jahre lang steckt Francesco unschuldig im Gefängnis. Als er frei kommt, sehn er sich nach seinem alten Leben und vor allem nach der Wahrheit. Was ...

Wie lange kann man mit einer schweren Schuld leben?

Vier Jahre lang steckt Francesco unschuldig im Gefängnis. Als er frei kommt, sehn er sich nach seinem alten Leben und vor allem nach der Wahrheit. Was ist damals wirklich geschehen? Was weiß diese Frau von damals?
Zur gleichen Zeit versucht Rudolf seine Ex Frau Anke zu verstehen, der es gesundheitlich immer schlechter geht, die am Ende ihrer Kräfte ist.
Wer trägt hier die meine Schuld mit sich? Was steckt hinter den Menschen? Was sind ihre Geschichten?

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir schon ziemlich gut. Es hat was wie der Kleinbus durch die Straße, bei schöner Atmosphäre fährt. Gleichzeitig strahlt es auch ein stückweit etwas Geheimnisvolles aus.

Ich bin direkt gut in die Geschichte rein gekommen, weil der Schreibstil der Autorin es einem mit ihrem angenehmen Schreibstil leicht gemacht hat. Somit lässt sich „Verdrängung der Schuld“ locker und flüssig lesen.

Zu Beginn bekommt der Leser die ersten Eindrücke der verschiedenen Figuren, und man lernt sie Stück für Stück besser kennen. Was anfangs noch unklar ist, wo die Zusammenhänge sind, klärt sich immer mehr, je weiter man liest. Die vielen Fragen im Kopf bekommen mit der Zeit ihre Antworten.
Hier und da hätte ich es mir nur etwas ausführlicher gewünscht und dafür eher unbedeutende Szenen weg gelassen. Es ging mir persönlich manches einfach zu schnell, zu glatt über die Bühne. Auch das Ende der Story. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack.

Was mich ein wenig gestört hat, sind die relativ vielen Wiederholungen. Besonders bei den Dialogen zwischen Rudolf und Anke. Er hat so oft erwähnt, dass er immer für seine Ex Frau da sein wird, dass sie sich immer und jederzeit bei ihm melden kann, usw. Das war für meinen Geschmack zu viel. Auch bei anderen Dialogen, wo die antwortende Person fast die Worte komplett wiederholt. Das hätte ich mir etwas „ausgereifter“ gewünscht.
Dennoch ist „Verdrängung der Schuld“ eine hoch interessante Geschichte, gespickt mit Drama, Spannung, Schuldgefühlen, Sorge und Suche nach der Wahrheit.

Die Protagonisten haben mir insgesamt gut gefallen. Sowohl der besorgte Ex Mann Rudolf, dessen Ängste um Anke gut rüber kamen, als auch Anke selbst, die stark gelitten hat. Aber auch die Charaktere wie Francesco, Inga oder Jaqueline haben mir gefallen. Jaqueline, die Tochter von dem getrennten Eheleuten ist mir besonders ans Herz gewachsen, weil sie so herzlich ist, erwachsen für ihre 16 Jahre, aber trotzdem auch noch Kind.

In der zweiten Hälfe des Buches hat das Fehlerteufelchen immer mal wieder vorbei geschaut und auch manches Wort mal gemopst, was eigentlich hätte dort stehen sollen. Aber naja, das sind alles Kleinigkeiten, die passieren können, und es ist schließlich niemand perfekt.

Fazit:

Eine gelungene Story, die nicht alltäglich ist und während dem Lesen immer neugieriger macht. „Verdrängung der Schuld“ hat seine eigene Spannung und Dramatik, und ist ebenso gefühlvoll beschrieben. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir die Story gut gefallen.

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