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Veröffentlicht am 29.01.2022

Abhängigkeit und Selbstsuche

Unser wirkliches Leben
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Die Opernstudentin Anna lernt den um einiges älteren Max in einer Bar kennen. Die beiden beginnen eine Liebesaffäre, bei der Anna im Unklaren über den wirklichen Beziehungsstatus der beiden gelassen wird. ...

Die Opernstudentin Anna lernt den um einiges älteren Max in einer Bar kennen. Die beiden beginnen eine Liebesaffäre, bei der Anna im Unklaren über den wirklichen Beziehungsstatus der beiden gelassen wird. Mit Nebenjobs hält sie sich über Wasser und wohnt mit ihrer Freundin zusammen in einem schäbigen Zimmer bei skurrilen Vermietern. Ihre beste Freundin ist Feministin und verkehrt oft in diesen Kreisen. Wir lesen daher viel über feministische Theorien, auch wenn diese durch die Handlungen der Protagonisten in Zweifel gezogen werden.
Anna kämpft sich durch Vorsingen und Proben und wird durch die aufkeimende Beziehung zu Max verwirrt. Sie gerät in einen Strudel aus Abhängigkeit, Selbstsuche, Unsicherheit, Verzweiflung und droht sich nach und nach selbst zu verlieren.
Genau wie Anna werden wir als Leser oft im Unklaren über das wirkliche wahre Leben gelassen, erhaschen dennoch immer wieder einen Blick darauf, fühlen mit Anna mit, wollen ihr unter die Arme greifen, sind verwundert, fasziniert und abgeschreckt, und fragen uns, wie sich die Figuren entwickeln.
Die feministischen Dialoge wurden mir oft zu ausführlich dargestellt. Die Autorin schafft es, die zum Teil sehr bizarren Figuren lebensnah zu beschreiben. Zudem wird die Dissonanz der auftretenden Künstler dargestellt, und der Zwiespalt, in dem sie stecken.
Ein Buch, das ich verschlungen habe, eine Autorin, von der ich noch viel lesen möchte. Ein tolles Debüt!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Für kleine Monsterfans...

Monsterherz
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Tommy ist anders als andere Jungs in seinem Alter. Er wohnt bei seiner liebevollen Oma Frau Dannemann und möchte eigentlich ein ganz normales Leben führen. Doch auf seiner Schulter begleitet ihn das Monster ...

Tommy ist anders als andere Jungs in seinem Alter. Er wohnt bei seiner liebevollen Oma Frau Dannemann und möchte eigentlich ein ganz normales Leben führen. Doch auf seiner Schulter begleitet ihn das Monster Mitzelschwack, in seinem Schrank lebt das Monster Helmut und auch in seinem Alltag begegnen ihm überall Monster. Durch die Begegnungen mit diesen entfernt er sich immer weiter von seinen Mitmenschen, da diese die Monster nicht sehen können und ihn im besten Fall nur für merkwürdig halten, aber im schlimmsten eben auch als Bedrohung für seine Mitschüler ansehen.
An Tommys Geburtstag öffnet sich ihm ein Portal in eine andere Welt: Somnia. Doch auch in Somnia ist nicht alles, wie es scheint.
Die Autorin begeistert mit einem lebhaften Schreibstil und tollen Figuren. Für kleine Monsterfans oder welche, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Frittieren 2.0

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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Ein Kochbuch der etwas anderen Art - hier finden wir tolle Rezepte für die Fritteuse. Weniger gesund, dafür umso leckerer. Von frittierten Käsebällchen über Fish & Chips bis hin zu frittierter Eiscreme, ...

Ein Kochbuch der etwas anderen Art - hier finden wir tolle Rezepte für die Fritteuse. Weniger gesund, dafür umso leckerer. Von frittierten Käsebällchen über Fish & Chips bis hin zu frittierter Eiscreme, gibt es Rezepte zu allem, was das Herz begehrt. Wir finden sowohl fleischlastige Rezepte als auch vielerlei vegetarische Köstlichkeiten. Es gibt Anleitungen für die zu frittierenden Speisen sowie zu Beilagen wie Dips. Frittiert wird mit verschiedenen Ölen und meist mit Ei.
Das Buch ist optisch schön aufgemacht, im Innenleben jedoch eher schlicht gestaltet. In den jeweiligen Rezepten wird das Kochen durch farbige Hervorhebungen erleichtert. Zusätzlich zu den Rezepten gibt es noch weitere Informationen über die richtige Fritteuse und sonstige relevante Vorabinfos.
Wer gerne anspruchsvoll frittiert, ist hier sicherlich gut bedient.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Eine Biographie zu zwei außergewöhnlichen Menschen

Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
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"Althea Gibson war die erste Schwarze, die Wimbledon gewann." So beginnt der Klappentext und das ist auch das Kernthema des Buches. Neben Althea wird auch Angela Buxton beleuchtet, die aufgrund ihres jüdischen ...

"Althea Gibson war die erste Schwarze, die Wimbledon gewann." So beginnt der Klappentext und das ist auch das Kernthema des Buches. Neben Althea wird auch Angela Buxton beleuchtet, die aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes ebenfalls einen schweren Start in den Profitennissport hatte. Beide Frauen treffen in ihrem Leben sowie im Laufe des Buches aufeinander. Beide haben sehr unterschiedliche Vorgeschichten und jeweils einen eigenen Weg in die Welt des Tennis eingeschlagen.
Neben den sportlichen Informationen erfährt der Leser auch viel über die Gesellschaft der 50er-Jahre in England und Amerika. Zu dieser Zeit gab es deutliche Rassentrennungen und den Ausschluss Andersgläubiger. Es fasziniert, zu sehen, wie strikt u. a. die Sportwelt vor etwa 70 Jahren noch war und wie 'normal' es heutzutage ist, dass quasi jeder mit entsprechendem Talent ein bekannter Sportler werden kann.
Der Sportjournalist Bruce Schoenfeld schreibt mitreißend und interessant, sodass auch ein Tennislaie Begeisterung für den Text aufbringen kann.
Gerne habe ich an diesem Buch gelesen, allerdings ist mir Althea bis zum Schluss nicht sehr sympathisch geworden, da sie trotz ihres schwierigen Hintergrunds doch sehr selbstfixiert zu sein schien.
Eine Empfehlung an alle Sportfans und Leser, die gerne Biographien mit historischen Bezüge zur Mitte des letzten Jahrhunderts mögen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Eintauchen in die Tanzwelt..

Dance into my World
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Jade zieht nach New York, um von ihrem alten Leben Abstand zu gewinnen. Ein Vorfall in ihrer Vergangenheit hat sie stark verunsichert und macht ihr den Neuanfang zu Beginn schwer.
Doch schon bald lernt ...

Jade zieht nach New York, um von ihrem alten Leben Abstand zu gewinnen. Ein Vorfall in ihrer Vergangenheit hat sie stark verunsichert und macht ihr den Neuanfang zu Beginn schwer.
Doch schon bald lernt sie Olivia kennen und mit ihr das Tanzen. Sie nimmt Kurse im Move-District-Studio und entdeckt die Welt des Tanzes für sich. Ihr Ziel ist allerdings ein Studium für Modedesign an der Parsons School of Design. Dafür fehlen ihr anfangs die Ideen, doch ihre neuen Freunde und die Tanzwelt inspirieren sie sehr.
Dann trifft sie auf Austin, einen der Profitänzer. Und Austin zeigt ihr deutlich seine Absichten. Doch kann Jade wieder einem Mann vertrauen? Und was hat es mit Austins Vergangenheit auf sich?
Der Schreibstil des Buches ist flüssig und die gut 500 Seiten lassen sich rasch lesen. Die Tanzschule und die verschiedenen Styles und Choreos werden authentisch und lebendig beschrieben. Als Bonus gibt es einen QR-Code im Buch, über den man eine für das Buch einstudierte Choreographie von und mit der Autorin ansehen kann.
Schwachstellen waren für mich die häufigen Wiederholungen der Unsicherheit und Angst Jades gegenüber Austin. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung oder einfach ein paar Seiten weniger gewünscht.
Die Welt rund um Jade hat mich für sich eingenommen und ich freue mich bereits auf Band 2 aus der Sicht Olivias.

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