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Veröffentlicht am 19.10.2021

Wer sind wir, ohne unsere Erinnerungen?

Memories of Summer
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Um Geld zu verdienen, spendet Mika regelmäßig schöne Kindheitserinnerungen im NEURO-Institut; diese werden dann anderen Menschen eingepflanzt, um deren Depression zu heilen.
Als er Lynn begegnet, einer ...

Um Geld zu verdienen, spendet Mika regelmäßig schöne Kindheitserinnerungen im NEURO-Institut; diese werden dann anderen Menschen eingepflanzt, um deren Depression zu heilen.
Als er Lynn begegnet, einer Freundin aus seiner Kindheit, wünscht er sich allerdings, dass er sich erinnern könnte.
Gemeinsam mit Lynn versucht er, seine Erinnerungen zurück zu holen und kommt Geheimnissen des NEURO-Institutes auf die Spur.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Erzählt wird von Mika aus der Ich-Perspektive; da es in diesem Buch um Depressionen geht, finde ich das gut gewählt, denn das macht das Leseerlebnis viel persönlicher.
Mika ist ein Befürworter der Memo-Spende und Lynn ist dagegen. Das führt dazu, dass beide Sichtweisen beschrieben und ausgeführt werden und der Leser oft ins Grübeln kommt.
Die Charaktere werden alle sehr gut und authentisch beschrieben, so dass alles Handlungen nachvollziehbar sind.
Lynn macht eine sehr große Entwicklung von einem unsicheren und zurückhaltend Mädchen zu einer selbstbewussten Frau durch; auch Mika wird im Laufe der Geschichte erwachsen und beginnt, seine Entscheidungen zu überdenken und zu hinterfragen.
Ich habe während des Lesens oft das Für und Wider der Memospende abgewogen und auch nach Ende des Buches noch darüber nachgedacht.
Man sagt, unsere Erinnerungen machen uns zu dem der wir sind: Wieviele Erinnerungen kann/darf man verlieren, bevor man nicht mehr man selbst ist?
Wieviele fremde Erinnerungen kann/darf man sich einpflanzen lassen, ohne sich zu verändern?
Janna Ruth hat mit dem Thema Depressionen ein sehr wichtiges Thema, dass auch heute noch in der Öffentlichkeit gemieden wird, genommen und in eine spannende und wirklich gute Geschichte verpackt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2021

Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Groß und klein

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Lukas und seine Familie ziehen um. Das alte herrschaftliche Haus birgt viele Geheimnisse und auch der Wald der an das Grundstück grenzt ist alles andere als normal. Als Lukas nachts ein koboldartiges Wesen ...

Lukas und seine Familie ziehen um. Das alte herrschaftliche Haus birgt viele Geheimnisse und auch der Wald der an das Grundstück grenzt ist alles andere als normal. Als Lukas nachts ein koboldartiges Wesen verfolgt, überschreitet er die magische Grenze zum Flüsterwald, in dem Menschen nicht gerade beliebt sind; doch warum kann der die Grenze überschreiten?
„Das Abenteuer beginnt“ ist der Auftakt zu einer Fantasy-Reihe von Andreas Suchanek.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und ist sowohl zum Vorlesen als auch zum selber Lesen für kleine Leser ab ca. neun Jahren geeignet.
Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und zu jeder Überschrift gibt es eine schöne Illustration, was das Ganze schön auflockert.
Man startet gleich ab der ersten Seite in die Geschichte die von Anfang an sehr spannend ist und sowohl große als auch kleine Fantasy-Fans fesselt.
Bei seinem ersten Abenteuer im Flüsterwald trifft Lukas auf einige magische Wesen, wie zum Beispiel Felicitas, die Elfe in Ausbildung ( die sie auch bitter nötig hat 🙂) und Rani, der ein Buch über Menschen schreiben möchte und feststellen muss, dass sein Wissen über die Menschen nicht wirklich mit der Realität übereinstimmt.
Auf dem Weg durch den Flüsterwald wachsen die drei zu einem guten Team zusammen und die sehr verschiedenen Charakter-Eigenschaften sorgen für den einen oder anderen Lacher.
Es wird gezeigt, dass man Freundschaft schließen kann, egal wie groß die Unterschiede anfänglich scheinen mögen.
Wir werden den zweiten Teil auf jeden Fall auch lesen, denn die Reise in den Flüsterwald war für uns alle ein großes, spannendes Abenteur.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Für Fans von nordischer Mythologie und Fantasy

Lied der Dämmerung
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Schweden Anfang des 15. Jahrhunderts
Fjara lebt mit ihrer Mutter am Rand eines Dorfes in einer kleinen Waldhütte.
Nachdem ihr einziger Freund Esa sie verraten hat, nehmen Hexenjäger ihre Mutter Merethe ...

Schweden Anfang des 15. Jahrhunderts
Fjara lebt mit ihrer Mutter am Rand eines Dorfes in einer kleinen Waldhütte.
Nachdem ihr einziger Freund Esa sie verraten hat, nehmen Hexenjäger ihre Mutter Merethe gefangen und brennen ihr zu Hause nieder; nun macht sich die junge Hexe Fjara auf den Weg, ihre Mutter zu retten. Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie ein Bündnis mit einem Gott eingehen, welches sie dazu zwingt, ihr Weltbild zu überdenken.
Der Schreibstil ist sehr locker und so liest sich diese sehr spannende Geschichte flüssig hintereinander weg.
Die Etappen der Reise und alle Charaktere werden sehr liebevoll und bildhaft beschrieben, so dass man von Anfang an das Gefühl hat, dabei zu sein. Das sorgt auch dafür, dass man sofort in der Geschichte ist und es durchweg spannend bleibt.
Erzählt wird hauptsächlich von Fjara in der Ich-Perspektive, eine Erzählform, die ich persönlich sehr mag.
Wir begleiten Fjara auf ihrer Reise durch Schweden während der sie sich von einem naiven und schüchternen Mädchen zu einer selbstbewussten und starken Frau entwickelt; eine Wandlung, die schrittweise von statten geht und gut nachvollziehbar ist.
Zwischendurch wechselt die Erzählung zu Esa aus der Er-Form und wir können verfolgen, wie es ihm nach seinem Verrat an Fjara ergeht.
Die von der Autorin selbst gezeichneten Illustrationen am Ende von jedem Kapitel runden das Ganze schön ab und machen das Buch persönlicher.
Der Mix aus Fantasy, Hexen und Mittelalter ist gut gelungen und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band in die Finger zu bekommen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ein Pferdebuch für Mädchen und Jungen

Und dann kam Juli
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Paul und seinen Eltern läuft ein Pferd zu. Während Pauls Eltern und Freunde begeistert sind, will er das Pferd unbedingt los werden, denn Pferde machen nur Ärger; außerdem will Paul einen Hund und kein ...

Paul und seinen Eltern läuft ein Pferd zu. Während Pauls Eltern und Freunde begeistert sind, will er das Pferd unbedingt los werden, denn Pferde machen nur Ärger; außerdem will Paul einen Hund und kein Pferd.
Ein guter Plan muss her.
Die Illustrationen in diesem Buch sind wunderschön und liebevoll gezeichnet. Sehr bunt und detailliert, so dass es immer etwas zu entdecken gibt. Sie ergänzen den Text auch wunderbar und sind sehr zahlreich, so dass man bestimmt auch den einen oder anderen Lesemuffel überzeugen kann, das Buch zur Hand zu nehmen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Satzlänge genau richtig; sowohl zum Vorlesen, als auch zum selber lesen für Kinder. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge, so dass sich für Selbstleser auch schnell ein Erfolgserlebnis ergibt, wenn man ein Kapitel geschafft hat.
Ein Buch das zeigt, dass Veränderungen nicht immer etwas schlechtes sein müssen und oft ein zweiter Blick auf Neues lohnt…und dass jeder Mensch und jedes Tier eine Chance verdient hat.
Meinen Mädchen und mir hat das Buch sehr gefallen. Wir haben zusammen über die Illustrationen und die Geschichte gelacht und hatten sehr viel Spaß beim gemeinsamen Lesen.
Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Ein Mutmach-Buch, das Spaß macht

Isa und die wilde Zorra 1: Sei mutig wie ein Puma!
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Isa ist ein ängstliches und schüchternes Mädchen, dass von ihren Mitschülern geärgert wird und keine Freunde hat.
Eines Tages tritt Zorra in ihr Leben. Sie ist die kleine Schwester des legendären Zorro ...

Isa ist ein ängstliches und schüchternes Mädchen, dass von ihren Mitschülern geärgert wird und keine Freunde hat.
Eines Tages tritt Zorra in ihr Leben. Sie ist die kleine Schwester des legendären Zorro und möchte Isa helfen, mutiger zu werden; mit ihrer quirligen Art, wirbelt sie Isas Leben ganz schön durcheinander.
Dieses Buch zeigt, dass es nicht schlimm ist anders zu sein und man sich manchmal einfach nur trauen muss sich zu wehren.
Zorra ist ein Wirbelwind, der für einige Aufregung sorgt, dabei aber immer sehr liebenswert ist und Isa einfach nur helfen möchte.
Isa mausert sich im Laufe der Geschichte von einer grauen Maus zu einer Heldin.
Dieser krasse Gegensatz sorgt für viele komische Situationen, in denen meine Kinder und ich viel zu lachen hatten. Die Illustrationen im Comic-Stil runden das Ganze noch ab.
Uns hat sehr gefallen, dass es mal wieder ein Buch mit einer weiblichen Heldin ist und wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung.
Von uns gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses lustige Mutmachbuch.

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