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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ungewöhnliche beste Freunde

Die Mäusekönigin
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Mit dem Roman „Die Mäusekönigin“ erzählt der Autor Jay Kay die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.
„Da wurde mir ganz warm ums Herz und wir beschnüffelten uns Nase an Nase.“
Mit diesem Satz ...

Mit dem Roman „Die Mäusekönigin“ erzählt der Autor Jay Kay die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.
„Da wurde mir ganz warm ums Herz und wir beschnüffelten uns Nase an Nase.“
Mit diesem Satz wird der Begriff „Freundschaft“ wunderbar beschrieben und er ist nur eines von vielen herzerwärmenden Zitaten.
Betrachte ich das Cover, dann denke ich an ein Märchen mit einem Hauch Fantasy und ich sehe einen wunderschönen naturbelassenen Ort. Tatsächlich finde ich diese Gedanken in der Geschichte wieder, aber sie erzählt weit mehr…
Bao ist eine kleine Maus, die als ganz junges Mäuslein verloren gegangen ist und ihre Mutter nicht wiedergefunden hat. Darum ist sie froh, dass sie Nhi getroffen hat. Auch Nhi ist klein, genauer gesagt, sie hat keine Beine. Nhi ist wie viele Tausende andere Kinder Opfer von „Agent Orange“ in Vietnam. Mit einigen von ihnen verbringt sie Kindheit und Jugend im Haus der Versehrten. Wie sie dort wohnt und was sie erlebt, erfahren wir im ersten von drei großen Kapiteln, es heißt „Das Haus der Güte“. Eine ungewöhnliche Ich-Erzählerin ist Bao, die kleine Maus, die Nhi immer ganz nah ist und sich bei ihr ankuschelt, damit sie nicht entdeckt wird.
Als Nhi volljährig ist, beginnt der zweite Teil. Sie zieht in „Das Haus der Sehnsucht“ zu ihrer Tante und ihrem Onkel. Begleitet wird sie natürlich von Bao, aber auch von ihrem langjährigen Freund Thang, der nicht sehen kann. Nhi und Thang bekommen ihre Aufgaben, doch was sie dort alles erleben, von welchen kriminellen Machenschaften sie erfahren und mit welchen Vorurteilen sie konfrontiert werden, das alles weckt ihre Sehnsucht. Wonach? Das verrate ich an dieser Stelle nicht. Allerdings gibt es noch „Das Haus der Demut“ und damit beginnt ein außerordentlich spannender dritter Teil.
Es macht großen Spaß, die Geschichten aus Baos Sicht zu lesen. Bao ist eine recht pfiffige Maus und erkennt viele Zusammenhänge sehr genau. Natürlich ist auch die tollste Maus nur so gut, wie der Autor sie sein lässt. Und darum geht mein großes Kompliment an Jay Kay, dem es mit dem Buch gelungen ist, mir einen bedeutsamen Teil der Geschichte aus der Zeit nach dem Vietnamkrieg näherzubringen. Ich habe natürlich vorher von „Agent Orange“ und seinen schweren Folgen gehört, aber durch Bao, Nhi und Thang habe ich vieles jetzt hautnah spüren können.
Trotz all der schrecklichen Ereignisse und Erlebnisse habe ich auch das Poetische und Märchenhafte der Geschichte genossen. Wunderschön ist die Besonderheit, die Nhi mit den Tieren verbindet.
Großartig und zum Teil unglaublich interessant, sehr informativ und aufschlussreich sind die vielen eingeschobenen fettgedruckten Texte.
Das Buch hat mich stark berührt, hat mich zum Lachen gebracht, aber auch tief erschüttert und vor allem nachdenklich gemacht. Sehr gern und aus vollem Herzen gebe ich eine Leseempfehlung für ein besonderes Buch.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Tolles Staffel-Schreib-Lese-Erlebnis

Annemone Apfelstroh
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Zehn Autorinnen haben gemeinsam ein Buch geschrieben. „Annemone Apfelstroh“ ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen, aber großartigen Idee in Zeiten von Corona. Zu verdanken haben wir die Idee des „Staffel-Schreibens“ ...

Zehn Autorinnen haben gemeinsam ein Buch geschrieben. „Annemone Apfelstroh“ ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen, aber großartigen Idee in Zeiten von Corona. Zu verdanken haben wir die Idee des „Staffel-Schreibens“ der Autorin Karin Müller, die den Anfang des Buches geschrieben und dann die Staffel an den nächsten Autoren weitergereicht hat usw. Dadurch ist aus kleinen einzelnen Geschichten mit Annemone Apfelstroh und vielen unerwarteten Ereignissen, mit Abenteuern, Wünschen und großartigen Überraschungen und viel Magie am Ende eine ganz große Geschichte geworden. Ganz deutlich ist die Liebe zu spüren, mit der alle „Schreiberlinge“ ihren Teil beigetragen haben.
Mir hat das Lesen einen unglaublichen Spaß bereitet und ich freue mich darauf, das Buch auch bald gemeinsam mit Kindern zu lesen. Witzig finde ich, dass alle Autor
innen für ihre Kapitel eine andere Schriftart bekommen haben und dass sich die Geschichten außerdem durch die verschiedenen Farben für Überschrift und Seitenzahl voneinander abheben. Ein weiteres Plus sind die wunderbaren Illustrationen von Florentine Prechtel. Sie haben den bildhaften Beschreibungen der Autorinnen noch das I-Tüpfelchen aufgesetzt.
Sehr gern gebe ich meine volle Empfehlung für dieses Buch mit Annemone Apfelstroh und den Namen der zehn Autor
innen auf dem Cover und mit dem wunderbaren Layout aus dem Carlsen Verlag.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Wunderschöner Jahresbegleiter

Ein Buch, vier Jahreszeiten
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Ich mag Bücher, die für jede Jahreszeit etwas zu bieten haben. „Ein Buch, vier Jahreszeiten“ ist mir mit seinem tollen Einband und den wunderschönen Abbildungen sofort ins Auge gefallen.
Doch ...

Ich mag Bücher, die für jede Jahreszeit etwas zu bieten haben. „Ein Buch, vier Jahreszeiten“ ist mir mit seinem tollen Einband und den wunderschönen Abbildungen sofort ins Auge gefallen.
Doch nicht nur das Cover, sondern das gesamte Layout ist besonders liebevoll gestaltet. Egal, welche Seite ich aufschlage, es ist ein Augenschmaus!
Ein ansprechendes Inhaltsverzeichnis – sortiert nach Jahreszeiten - zeigt auf einen Blick alles, was in dem Buch zu finden ist. Mit einer freundlichen Begrüßung, „Hallo, lieber Frühling/Sommer/Herbst/Winter“, beginnt jeder Abschnitt. Der Begrüßung schließt sich eine „Schöne-Dinge-Liste“ mit tollen Ideen für Unternehmungen und Beschäftigungen in der jeweiligen Jahreszeit an.
Außerdem sind zu finden: Gedichte, Geschichten, Rezeptideen, tolle Bastelangebote und vieles mehr – für mich „Alles, was Spaß macht“. Das Lesebändchen, das ich im Buch gefunden habe, liegt an der Stelle, die ich gern als Beispiel geben möchte für eine der zahlreichen wunderschönen Ideen: „Gute Gedanken im Glas“ laden dazu ein, besondere Momente nicht nur zu genießen, sondern sie „einzuwecken“ und zumindest symbolisch zu konservieren.
Wie das geht? Das ist genau nachzulesen in dem wunderbaren Buch, das ich herzlich gern empfehle.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein Stück Geschichte gut verpackt

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Nach der „Zeit der Wunder“ geht es im zweiten Teil der Reihe „Kinderklinik Weißensee“ weiter mit „Jahre der Hoffnung“.
Das Cover, das ein Mädchen mit dem Stationsteddy in der Hand im Vordergrund ...

Nach der „Zeit der Wunder“ geht es im zweiten Teil der Reihe „Kinderklinik Weißensee“ weiter mit „Jahre der Hoffnung“.
Das Cover, das ein Mädchen mit dem Stationsteddy in der Hand im Vordergrund der Klinik zeigt, hat große Ähnlichkeit mit dem Cover des ersten Teils und dadurch einen guten Wiedererkennungswert. Das gefällt mir.
Eine spannende Geschichte um fiktive Protagonisten bildet den Rahmen um die Zeit gegen Ende des Ersten Weltkriegs und den Beginn der Weimarer Republik. Antonia Blum schildert sehr eindrucksvoll und realistisch, wie es den Kämpfern an der Front ergangen ist, erzählt aber auch von auf wahren Begebenheiten beruhenden Erlebnissen und Schicksalen der vielen Verletzten, die hier von Maximilian behandelt werden. Auch das Bild über die Arbeit in der Kinderklinik mit den unterschiedlichen Krankheitsbildern und allen Schwierigkeiten und Problemen zeigt die sehr gute Recherchearbeit der Autorin. Dabei gleichen die Beschreibung und der Umgang mit der Spanischen Grippe damals der heutigen Zeit mit Corona und wird dadurch brandaktuell.
Alleinerziehende Mütter, so wie Emma, haben es in der damaligen Zeit nicht leicht gehabt. Emma gelingt es trotzdem, eine gute Krankenschwester zu sein und dabei ihren Sohn gut versorgt zu wissen. Und durch Marlene, die ihr Jahr als Medizinalpraktikantin in der Kinderklinik absolviert, wird deutlich, mit welchen Schwierigkeiten eine Frau konfrontiert wird, die den Beruf der Ärztin ergreifen will, und gegen welche Vorurteile sie dadurch zu kämpfen hat.
Mir ist der Einstieg in den zweiten Teil der Geschichte leicht gefallen und ich habe die Fortsetzung genauso gebannt und gespannt verfolgt wie den Anfang. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass Willy Pinke wieder mit von der Partie ist, und dass er eine so tragende Rolle bekommen hat. Sehr gut gelungen ist es Antonia Blum, die Inhalte aus dem ersten Teil einzuarbeiten, so dass man sogar dieses Buch lesen und verstehen kann, wenn man das erste Buch nicht kennt.
Auch mit dem Ende des zweiten Teils bin ich sehr einverstanden und zufrieden, obwohl noch Fragen offen bleiben, die mich neugierig auf den nächsten Teil warten lassen.


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Veröffentlicht am 21.09.2021

Was man mit Liebe macht, ist gut

Wenn die Faust des Universums zuschlägt
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In diesem Buch erzählt Dr. Johannes Wimmer, wie er und seine Frau Clara damit umgehen, „Wenn die Faust des Universums zuschlägt“.
Leider haben sich die Angst und Sorge, dass etwas nicht stimmen ...

In diesem Buch erzählt Dr. Johannes Wimmer, wie er und seine Frau Clara damit umgehen, „Wenn die Faust des Universums zuschlägt“.
Leider haben sich die Angst und Sorge, dass etwas nicht stimmen konnte mit ihrer kleinen Tochter, bewahrheitet. Maximilia war nur ein Leben von wenigen Monaten auf dieser Erde vergönnt, aber in dieser Zeit haben ihre Eltern ihr so viele wunderschöne Momente geschenkt, wie es nur möglich war.
Dr. Wimmer beschreibt die Zeit vor Maxis Geburt bis zu ihrem Tod in vielen kurzen Geschichten und Episoden, aber er erinnert sich auch an selbst Erlebtes aus früherer Zeit. Dabei sind die Geschichten nicht nur traurig, sondern auch humorvoll und respektvoll. Ich denke an den Hund Primus, wie er am Sandstrand als „panierte Liebe“ beschrieben wird, oder beispielsweise an die Reinigungsfachkraft aus Ghana, die im Krankenhaus ihre Anteilnahme ausdrückt dadurch, ihr nächstes Kind Maxi zu nennen.
Mich hat die Offenheit berührt, aber auch die große Liebe, mit der die Eltern gemeinsam durch diese schwere, schöne Zeit mit Maxi gegangen sind, ohne die Menschen drumherum zu vergessen, wie die Whatsapp-Gruppe zeigt.
Ich glaube, Maxi war ein tapferes kleines Mädchen, das trotz vieler notwendiger medizinischer Maßnahmen glücklich war und gespürt hat, wie sehr es geliebt wird.
Ein wunderbares Buch, das Hoffnung schenkt und Mut macht. Wer so dankbar sein Schicksal annehmen kann, ist gesegnet.


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