Profilbild von LeseEule35

LeseEule35

Lesejury Star
offline

LeseEule35 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LeseEule35 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2021

Blicke hinter den Spiegel...

Layla
0

„Laylas einziger Fehler war es, sich in mich zu verlieben ...“

„LAYLA“ ist es mein erster Roman der Autorin Colleen Hoover. Und es macht definitiv Lust auf mehr, auch wenn sie sich hier in einem neuen ...

„Laylas einziger Fehler war es, sich in mich zu verlieben ...“

„LAYLA“ ist es mein erster Roman der Autorin Colleen Hoover. Und es macht definitiv Lust auf mehr, auch wenn sie sich hier in einem neuen Genre ausgetobt hat. Mir ist schon einiges über ihre Romane zu Ohren gekommen und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Roman unterteilt sich zwischen Befragungen und den einzelnen Kapitel. Es beginnt auch mit der Befragung, den man auch als Prolog werten könnten und nach und nach wird aus der Vergangenheit berichtet, so dass man zum Schluss in der Gegenwart landet und das große Rätsel gelöst wird. Man erlebt wie Leeds und Layla sich kennen und auch lieben gelernt haben. Jedoch war nicht jeder Freund ihrer Verbundenheit und so schlug eines Tages das böse Schicksal zu. Nur leider sollte es nicht dabei bleiben, denn es ging soweit, dass Leeds sich immer mehr von seiner geliebten Layla entfernt hat. Doch er kämpfte unerbittlich dagegen an, um das was einmal war wiederzubekommen. Doch auf das was er dann traf, war er so gar nicht vorbereitet und nur noch mehr Chaos entstand. Sein einzigster neuer Lichtblick nennt sich Willow, doch nichts ist wie es einmal war.

Man begibt sich in eine etwas verwirrende aber auch fesselnde und vor allem mystische Liebesgeschichte, die erst mit dem Lesen Stück für Stück aufgeklärt wird. Zu Beginn war ich mehr als Durcheinander, da man mit rätselt und selbst erst mal hinter allem steigen muss. Im Zwischenfeld dehnt es sich etwas und mein mitgefühlt für Leeds schwand etwas. Doch ab da, wo es dann endlich zu klaren Showdown kommt, war ich wieder ganz bei der Sache und habe endlich das Geheimnis dahinter Verstanden. Die Geschichte wird von einer mit schwebenden Traurigkeit begleitet, es gab etwas Schmunzeleffekt, romantische und süsse Augenblicke sowie eine sehr schöne Ernsthaftigkeit, an die einzelnen Tragödien des Lebens und den wahren Sinn von tiefer und ehrlicher Liebe. Jedenfalls hat mich die Handlung zum größten Teil gebannt mitgerissen und auch die eigene Gedankenspirale ordentlich angeregt. Die beiden Hauptcharaktere sind sehr spezielle und individuelle Persönlichkeiten. Man kann sie mit niemanden direkt vergleichen. Sie stellen etwas da, haben sich jede Vorahnung getroffen, ineinander verliebt und sind zusammengeblieben. Doch das Leben stellt einem immer wieder Herausforderungen und Prüfungen, die es zu meistern gilt. Mal gewinnt und mal verliert man. Die Hoffnung sollte man dabei jedoch niemals aufgeben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, stilsicher, fesselnd und spannungsgeladen. Man liest sich sehr flüssig und mitfiebernd durch unterschiedliche Kapitellängen. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sicht von Leeds wiedergegeben. Wie sich jedoch die Gedankenspirale und die Gefühlsebene der anderen Charaktere widerspiegelt ergibt sich sehr schön aus den direkten Dialogen.

Die einzelnen Charaktere waren überwiegend ausreichend und herausstechend ausgearbeitet. Ganz langsam kommt man hinter die Geschehnisse. Den mystischen Aspekt und das leichte Spiel mit der Psyche haben mir sehr gefallen. Es war sehr geheimnisvoll, auch mit Emotionen beladen und sehr glaubwürdig dabei umgesetzt. Zum Ende hin wird die Handlung sehr rasant, man muss einfach erfahren wie es weitergeht und alles fügt sich zu einem gelungen Abschluss.

Das Cover sticht durch seine Aufmachung und Farbgewalt ins Auge. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass es sehr gut getroffen ist. Die aufgeladene stetige Stimmung zwischen Sonnenschein und Gewitterfront kommt sehr gut hervor.

Mein Fazit: Mein erstes Leseerlebnis mit Colleen Hoover ist voll gelungen und auf diesen Handlungsverlauf war ich so gar nicht vorbereitet, jedoch mochte ihn sehr. Eine tiefe und innige Liebe kann so einiges überstehen, auch wenn der Kampf bis dahin sehr hart sein kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2021

Die erste Liebe...

Love - Fünf Geschichten über die Liebe
0

Fünf Kurzgeschichten von der ersten großen Liebe, dem ersten Herschmerz, der Vielfalt der Liebe in all ihren Facetten, den Höhen und Tiefen und den leisen, unerwarteten Momenten.

In der erste Geschichte ...

Fünf Kurzgeschichten von der ersten großen Liebe, dem ersten Herschmerz, der Vielfalt der Liebe in all ihren Facetten, den Höhen und Tiefen und den leisen, unerwarteten Momenten.

In der erste Geschichte „Ein zerbrochenes Herz ist ein zerbrochenes Herz ist ein zerbrochenes Herz“ von Ruth Rahlff geht es um Anna, die ihre Tante Lola in London besucht. Sie wurde in der Liebe bereits verletzt und hat sich sogar ihrer großen Leidenschaft des Zeichens abgewandt. Doch im Haus ihrer Tante taucht ein ganz besonderes Bild auf, dessen ganze Aufmerksamkeit von Anna verlangt. Diese erste Story hat mir sogleich sehr gefallen. Sie hat einen mystischen Flair und gerne hätte ich mehr davon gelesen.

In der zweiten Geschichte „Rot ist die unbequemste Farbe“ von Anne Hoffmann geht es um die 16 jährige Merle und ihre Freunde Noah und Lena. Neben der Wert der Freundschaft, geht es um den ersten Herzschmerz, die erste Abfuhr und einen Weg seine Liebe auszudrücken. Eine gute Geschichte, jedoch eher unspektakulär.

In der dritten Geschichte „Nicht in diesem Universum“ von Andreas Thamm verschlägt es uns in die Schultheateraufführung von Frühlings Erwachen und der ersten heimlichen Liebe. Benny wird nicht noch körperlich größer, auch in seiner Persönlichkeit entwickelt er sich sehr stark. Seine auserwählte Fabienne scheint unerreichbar fern zu sein und alles endet mit dem schönsten Moment in der Liebe und Form der Zuneigung. Eine sehr süße Story, die mich etwas an englische und amerikanische Serien erinnert hat.

In der vierten Geschichte „Davor / Danach“ von Mario Fesler geht es um eine Liebe zum falschen Zeitpunkt. Das davor zeigt und die ersten schönen Momente. Das Danach, wie es zerbricht. Doc Dazwischen gibt es die Gegenwart. Nach kurzer Orientierung konnte ich der Story folgen und hatte das Gefühl, das er nur der Beginn oder ein Ausschnitt von etwas ganz großes ist. Gerne hätte ich hiervon noch mehr gelesen.

In der fünften und letzten Geschichte „Liebe in Zeiten von Corona“ von Antje Leser geht es um einer der aktuellsten Themen überhaupt und wie es sich bei Fynn in der Quarantäne aushalten lässt. Doch auch in dieser Zeit ist es Zeit für Liebe und wie diese zu Stande kommt wird ganz zauberhaft und beeindruckend erzählt. Handlungsort sind hier die Dächer von Berlin. Leider ging auch diese viel zu schnell zu Ende.

Die einzelnen Geschichten umfassen eine Länge zwischen 40 – 50 Buchseiten und die Gesamtausgabe hat 238 Leseseiten. Es liest sich als ganz flott und man kann sich die Storys super einteilen. Bei Kurzgeschichten wird sich auf das Wesentliche fokussiert und ich habe mich bei fast jeder einzelnen Geschichte sehr wohl gefühlt. Einige lagen mir viel mehr als andere. Es handelt sich um junge Liebesgeschichten, quasi der ersten Liebe, sodass sich die Protagonisten im Schulalter bis maximal im Studienalter befinden. Mir hat es im Großen an nichts relevanten gefehlt, die wichtigsten Informationen wurden geliefert und es ist einfach schön in die verschiedensten Facetten der Liebe, ihrer Wandelbarkeit, ihrer Wahrnehmung und zu ihrer jüngsten Zeit einzutauchen. Meist ist die erste Liebe mit Schmerz verbunden, was man auch hier deutlich zu spüren bekommt. Doch es ist niemals das Ende, sonder ein Beginn für etwas Neues und einen neuen Fokus.

Die einzelnen Schreibstile sind sehr unterschiedlich, aber dennoch alle auf ihre eigene Weise sehr schön und wandeln in ihrer eigenen Thematik und Dynamik. Sie haben alle einen jugendlichen Stil und sind teils auch umgangssprachlich. Alle mochte ich gerne und habe mich in den Texten gut zurechtgefunden. Die verschiedenen Emotionen die ausdrückt werden, legen sich im Geschriebenen wieder. Es liest sich flott, leicht, süss, humorvoll und wunderschön. Drei Geschichten wurden in der Ich-Perspektive und die anderen beiden in der Erzähl-Perspektive wiedergegeben. Alle Geschichten haben einen sehr schönen Spannungsaufbau.

Das Buchcover des gebundenen Einband ist einfach wunderschön und lieblich. Die Liebe daran ist deutlich zu erkennen, die beherrschende Farbe ist rosa und lila, mit geprägter Schrift und auch im inneren mit viel Liebe zum Detail verarbeitet.

Mein Fazit: Eine sehr schöne Zusammenstellung der verschiedenen ersten Lieben, auch wenn diese nicht immer zu einer bewussten Person dasein muss. Liebe zeigt sich in vielen Varianten. Auch wenn nicht bei jeder einzelnen Geschichte der Funke übergesprungen ist, habe ich mich beim Lesen doch sehr wohl gefühlt und wäre gerne noch länger eingetaucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2021

Heute schon getanzt?

Would you dance with me?
0

»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas ...

»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas Leseabwechslung benötigt, greift man am besten zu etwas mit Tanz und Musik, dazu kann man sich in die Filmwelt entführen lassen und einfach nur mitträumen.

Wer kennt ihn nicht den Film „Dirty Dancing“? Und es ist einer der Filme, den ich mir auch immer wieder anschauen könnte. Da mein Herz von Beginn an für sämtliche Formen der Musik- und Tanzinterpretation schlägt, freue ich mich auch immer wieder darauf, es in der Form eines Buches lesen zu können. Dieser Roman ist an den Film angelehnt und soll ihn in einer Art huldigen. Jedoch ist hier eine ganz eigene Geschichte bewusst erstanden, gewisse Ähnlichkeiten bringen einen zum schmunzeln und man erinnert sich gerne zurück. Doch hier ist eine ganz eigene Geschichte zur Musik, zum Tanz und zur Freundschaft sowie Liebe entstanden.

Man startet direkt in die Handlung und erlebt wie Emily mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrer Cousine in einem Ferienressorts namens Mallowland eintrifft. Alles erinnert hier etwas an die Vergangenheit, gerne vielleicht auch die 60ziger Jahre, jedoch ist das nicht so genau benannt. Ebenfalls befinden wir uns in der USA, obwohl ich manchmal auch dachte, wir könnten uns mitten in Deutschland befinden. Der Rest ist fast typisch amerikanisch, aber nur alles in der heutigen modernen Zeit. Die 17 jährige Emily musste vor einiger Zeit einen Schicksalsschlag hinnehmen, darf sich gesundheitlich nicht verausgaben und hat im Grunde nur die Liebe zu der Musik, an der sie von ganzem Herzen hängt. Doch sie ist auch eine neugierige, aufgeweckte und sehr interessierte junge Frau, an ihrem Umfeld, an allem Neuen, auch wenn es ihr Schaden zufügen könnte. Doch sie hat auch nicht länger Lust, alles was Spass macht gerade nicht ausprobieren zu dürfen. Sie möchte am Leben aktiv teilnehmen und einfach nur glücklich sowie frei sein. Sie ist zwar manchmal etwas scheu, jedoch immer aufgeschlossen und daher mutig genug, den Schritt nach vorne zu wagen. So auch sich und ihre Musik zu zeigen und sogar das Tanzen zu erlernen. Zwar auf eine unkonventionelle Art und Weise, denn sie möchten dem Tänzer Dannie helfen und im in seiner weiteren Karriere unterstützen. Das sie dabei auf völliges Neuland trifft und von ihren lieben Verwandten auch noch völlig verplant wird, bringt einige Turbulenzen und organisatorische Schwierigkeiten mit sich.

Beim großen Hauptteil des Buches habe ich mir den Soundtrack zu „Dirty Dancing“ dazu angemacht, um noch mehr das Feeling zu spüren. Und die ganze Zeit habe ich auf meinen Lieblingsspruch gewartet „Ich habe eine Wassermelone getragen“ gewartet, aber wie gesagt, es ist ja kein Abklatsch, sondern Eigenständig und daher kamen andere lustige Augenblicke um die Ecke. Das Feeling zur Liebe zur Musik und zum Tanz, aber auch zum Gesang wurde sehr gut herübergebracht. Sogar in die Serie von damals habe ich kurz wieder hineingeschaut, Das Tanzfieber war auf alle Fälle geweckt.

Was ich mir noch etwas mehr gewünscht hätte, wäre etwas mehr Tiefe in die Hauptprotagonisten und die Leidenschaft, die ansonsten für ihre Hobbys und Berufsziele projiziert wurden, auch auf der Gefühlsebene noch besser herüber gekommen wären. Zum Ende war es auch alles etwas getriebener, aber wie im Film, gab es einen grandiosen Abschluss und ich hätte nichts dagegen, irgendwann wieder von Emily zu lesen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dennoch liest es sich locker, leicht und vor allem faszinierend. Es liegt genügend Dramatik dabei, sowie ein schöner Humor und auch das gewisse knistern liegt in der Luft. Aber vor allem kommt die Leidenschaft zur Hommage an die Oberfläche. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang gewählt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sichtweise von Emily erzählt, aber auch Dannie darf sich ab und an äußern.

Das Cover lässt durch das Tanzpaar sofort deutlich erkennen, um was es hier in diesem Buch geht. Es ist völlig ok und hübsch anzusehen. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wenn es etwas passenderes gegeben hätte, was auch die Protagonisten hier widerspiegelt.

Mein Fazit: Eine wundervolle Idee, die in der Tat mit diesem Debütroman von Christian Nova umgesetzt wurde. Sowas in der Art sollte es mehr geben. Es war Unterhaltung pur, stellenweise ganz süß und mitreißend und sobald man einmal angefangen hat zu lesen, möchte man einfach nur mehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Workaholic triftt auf liebevollen Chaot...

Fischbrötchen und Salzkaramell
0

Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen ...

Ein Ostsee-Liebesroman über die Entscheidung zwischen strahlender Karriere und einem erfüllten Leben. Alle Romane der Fördeliebe-Reihe sind eigenständige Geschichten und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Über einen kurzen Prolog wird man in das Geschehen eingeführt und bekommt einen kurzen Zukunftsblick, wo es Katharina Engel noch hinverschlagen wird. Danach befindet man sich in der Gegenwart und wird sehr schnell mitbekommen wie Katharina zum Thema Job, Selbstehrgeiz, Erschöpfung und Zukunftsmusik eingestellt ist. Sie gibt stetig alles, immer ihr Bestes, aber irgendwann ist der Ofen auch mal aus. Doch Kat wäre nicht sie, wenn sie nicht aus jeder Situation ein Bonuspunkt erhaschen würde. Statt einfach nur mal an Urlaub zu denken, muss sie natürlich weiterhin ihrem Chef zeigen wollen, was alles in ihr steckt und ist weiterhin aktiv unterwegs. Doch dann trifft sie auf Hannes, der das komplette Gegenteil von ihr widerspiegelt. Und vielleicht könnte auch etwas von seiner chilligen Ader überschwappen, aber nur vielleicht. Alles endet in einem sehr passenden Epilog.

Katharina Engel, 29, möchte gerne mit 30 den nächsten Schritt ihrer Karriere erreicht haben. Sie ist ein Workaholic, wie er im Buche steht und macht aus allen einem Challenge, immer mit einem klaren Ziel vor Augen. Dabei stresst sie sich unnötig selbst. Sie ist Single, kinderlos und lebt für ihren Job. So ein aufgeschnapptes Survivaltraining passt da auch perfekt in ihren Urlaubstrip. Sie muss regelrecht dazu gezwungen werden zu genießen und erst eine ganz andere Sichtweise bekommen. Es geht auch alles mit weniger Druck. Kat sehnt sich schon danach aufgefangen zu werden, jedoch loszulassen, fällt ihr enorm schwer. Dadurch dringt man auch nur sehr langsam, auch als Leser, zu ihr durch.

Hannes Olsen, 30, zu Hause an der Ostsee, lebt in den Tag hinein, hält sich mit Touren übers Wasser und ist ein regelrechter charmant und etwas verpeilter Chaot. Aber ein sehr liebenswürdiger. Er ist alles das, was Kat nicht ist und denkt nicht lange über morgen oder gestern nach. Es kommt wie es kommen mag oder eben halt nicht. Jedoch ist er auch ein sehr leidenschaftlicher Mensch und in diesem Punkt fackelt er nicht lange und trägt sein Herz offen nach Außen.

Die anderen mitwirkenden Charaktere geben noch mal eine spezielle Würze hinzu.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Zusätzlich tragen die Kapitel kleine passende Überschriften. Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus Katharinas Sicht wiedergegeben. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino war gut ausgefüllt.
Voller Charme, Wortwitz, guten Dialogen, kecken Sprüchen, war es ein sehr erfrischender Küstenroman. Den kleinen Dialekt der ab und an auftauchte mochte ich sehr. Man spürt ein sehr schönes knistern zwischen den Protagonisten, doch manche Meilensteine gingen ein wenig zu schnell hinaus für mich, so dass das Gefühl etwas hinterher war.

Das Cover ist absolut Ostseetauglich und man findet darauf alles wichtige und prägende wieder.
Mein Fazit: Eine sehr schöne leichte Sommergeschichte, mit den richtigen Quäntchen an Denkanstößen. Super Setting mit humorvollen und erfrischenden Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

Herz der Kopf, die alles entscheidende Frage

Zeig mir deinen Himmel
0

»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende ...

»Zeig mir deinen Himmel« ist die Fortsetzung von »Erzähl mir vom Glück«. „Zeig mir deinen Himmel“ ist ein tiefgreifender Roman über das Verfolgen seiner Träume, das große Glück und die alles entscheidende Liebe. Es ist ein Buch für alle, die sich fragen, ob das Leben nicht mehr zu bieten hat.

„Ein zerbrechlicher Traum von Glück – so schillernd wie eine Seifenblase. Eine große Liebe – so unerreichbar wie die Sterne.“

Der zweite Teil der Dilogie steigt direkt am Ende wieder ein und spiegelt das wahrhafte wirkliche Ende einer Beziehung wieder. Lukas hält es einfach nicht mehr aus, fühlt sich unverstanden und fühlt sich nicht mehr in der Lage Marie zu helfen. Für ihn macht das alles keinen Sinn mehr. Beide haben ihr gemeinsames „Wir“ verloren. Obwohl es es sich auch noch anders erhofft, beginnt sich alles mit seinem Fortgang erst zu entwickeln.
Marie hingegen kann und will es noch gar nicht wahrhaben, irgendwie scheint gar nichts mehr zu gelingen und nicht geht mehr vorwärts. Zwar kennt sie inzwischen ihr Ziel, dennoch ist aller Anfang schwer und neue Hürden sind zu erklimmen. Aber Marie bekommt endlich ihren alten Kampfgeist wieder, findet sich selbst und hat mit ihrer Freundin und Oma starke Unterstützung an ihrer Seite. Nur der verlorene Lukas auf dem ganzen steinigen Weg, das kann ihr Herz noch nicht so schnell vergessen.

Bei dieser Geschichte handelt es sich nicht um einen bloßen Liebesroman, in der man etwas verliert, das man wieder haben möchte, nein es ist ein tiefsinniger, zum Nachdenken anregender Roman, der sich um das Leben dreht und vor allem um die persönlichen Wohlfühlwerte. Was sind die wirklichen Träume im Leben? Was bedeutet das persönliche Glück? Wie bekommet man etwas zurück, was man schmerzlich vermisst? Kann man Fehler verzeihen?
Auch in diesem Buchteil wird wieder ganz deutlich, das Leben ist zu kurz für irgendwann.
Nachdem Marie ihre schlimme Phase beendet hat, ist sie endlich wieder aufgeblüht, hat neue Kräfte entwickelt und kommt einem wieder sehr sympathisch rüber, sie ist quasi zurück. Lukas hingegen muss erkennen, was ihm die ganze Zeit vor Augen lag und er einfach nicht sehen wollte oder einfach noch zu verblendet dafür war. Diesmal muss er sich mehr in Frage stellen und sich neu finden, bzw. eingestehen, wohin soll seine Reise gehen.
Diese Geschichte steckt wieder voll mit Gefühl, Emotionen und auch einer ständig mit schwebenden Bergabfahrt, denn die Autorin spielt mächtig mit dem Verstand, wo das Herz doch schon längst seinen Weg gegangen wäre. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, ob der Roman sein verdientes Ende auch bekommen wird.
Die schwere, die noch auf dem ersten Teil lag, hat sich gewandelt und eine Person, die besonders negativ auffällt, bringt neuen Aufschwung und absolute Abneigung hinein.

Der Schreibstil ist unglaublich angenehm und hat stellenweise etwas sehr schönes poetisches an sich. Genügend detailreich, ohne überladend zu wirken, wunderbar leicht und flüssig wird eine nicht ganz leichtfüßige Geschichte erzählt. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen, sind jedoch überwiegend kurz gehalten. In der Ich-Perspektive wird abwechselnd aus der Sicht von Marie und Lukas die Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich wieder sofort angekommen in der Story, die Charaktere nehmen dich mit ein, auch wenn sie verschiedene Sichtweisen aufzeigen und die Handlung mal nicht nach Schema F verläuft.

Das Buchcover ist diesmal in türkis gehalten und bezaubert abermals durch seine Minimalität.

„Mit jedem Atemzug werde ich das Glück inhalieren, mit jeder Begegnung komme ich eine Schritt voran.“

Mein Fazit: Ein ernster Roman über eine nicht gewollte Wendung im Leben und die Suche nach dem Licht am Ende des Tunnels. Persönlich hat mir dieser Abschluss der Dilogie noch besser als der 1. Teil gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere