Eine Frau wird in ihrer Wohnung in Reykjavík ermordet aufgefunden. Auf dem Schreibtisch liegt ein Zettel mit Kommissar Konráðs Telefonnummer.
Die Frau hatte offenbar kurz vor ihrem Tod noch angerufen und ihn angefleht, nach ihrem Kind zu suchen
, das sie vor Jahrzehnten zur Adoption freigegeben hat. Konráð hatte abgelehnt. Dies bereut er nun zutiefst und will ihrer verzweifelten Bitte wenigstens postum nachkommen. Er macht sich auf die Suche nach dem Kind - nichtsahnend, welch einem tragischen Schicksal er damit auf die Spur kommt ...
Kurz vor ihrem Tod wollte das Opfer noch den Kommissar um Hilfe anflehen, nach ihrer zur Adoption freigegebenen Tochter zu suchen. Das lässt ihm keine Ruhe und er macht sich nun auf die Suche und erfährt ...
Kurz vor ihrem Tod wollte das Opfer noch den Kommissar um Hilfe anflehen, nach ihrer zur Adoption freigegebenen Tochter zu suchen. Das lässt ihm keine Ruhe und er macht sich nun auf die Suche und erfährt dabei erschreckendes. Mir hat der Thriller sehr gut gefallen. Er spielt in Reykjavík, einer an sich schon faszinierenden Stadt und der Fall an sich trägt sein übriges zur Spannung bei. Auch das Cover und der Schreibstil sind toll. Ein faszinierender Thriller, den ich sehr gerne gelesen habe.
Eine ältere Frau namens Valborg wendet sich mit der Bitte, ihr 1972 zur Adoption freigegebenes Kind zu finden, an den pensionierten Polizisten Konrað. Sie will ihm gegenüber keine Aussagen dazu machen, ...
Eine ältere Frau namens Valborg wendet sich mit der Bitte, ihr 1972 zur Adoption freigegebenes Kind zu finden, an den pensionierten Polizisten Konrað. Sie will ihm gegenüber keine Aussagen dazu machen, weshalb sie nach fast fünf Jahrzehnten plötzlich diesen Wunsch hat. Konrað lehnt die Bitte ab, zumal er nach wie vor damit beschäftigt ist, mit seiner Bekannten Eygló dem Schicksal ihrer beider Väter nachzugehen. Die beiden Männer waren seinerzeit gemeinsam als Betrüger unterwegs gewesen und hatten gutgläubigen Menschen als „Medium“ das Geld aus der Tasche gezogen. Konraðs Vater wurde Anfang der Sechzigerjahre ermordet - ein bis in die Gegenwart ungeklärter Fall - und auch Eyglós Vater kam kurz darauf ums Leben.
Als Konrað erfährt, dass Valborg in ihrer Wohnung ermordet wurde, hat er ein sehr schlechtes Gewissen wegen seines wenig einfühlsamen Umgangs mit der Verstorbenen und beschließt, auf eigene Faust nach deren Kind zu suchen. Ein mühsames Unterfangen, denn einige an der „inoffiziellen“ Adoption Beteiligte leben nicht mehr. Arnaldur Indriðasons pensionierten Ermittler Konrað mag ich ebenso gern wie seinen Erlendur Sveinsson. Wie 1971 im gut organisierten Island ein ungeplantes Kind ohne Geburtsurkunde einfach verschwinden kann, finde ich im 3. Band der Konrað-Serie spannend und nachvollziehbar dargestellt.
Der pensionierte Kommissar Konrad untersucht parallel den Fall einer Frau die ihn vor ihrer Ermordung um Hilfe gebeten hatte und den Fall seines vor über 50 Jahren ermordeten Vaters. Die Atmosphäre Islands ...
Der pensionierte Kommissar Konrad untersucht parallel den Fall einer Frau die ihn vor ihrer Ermordung um Hilfe gebeten hatte und den Fall seines vor über 50 Jahren ermordeten Vaters. Die Atmosphäre Islands wird gut getroffen und obwohl der Kommissar langsam einen Ermittlungsschritt nach dem nächsten macht, wird es nicht langweilig. Ich mag Fälle, in denen auch historische Elemente vorkommen oder in denen Fälle erst nach einiger Ermittlungsarbeit oder nach vielen Jahren gelöst werden können, weil auch die Betroffenen mit Abstand anders auf die Dinge blicken. Das ist in diesem Krimi gut und glaubwürdig gelungen. Es war mein erster Fall mit Ex-Kommissar Konrad, aber sicher nicht der letzte. Das Buch ist gut geschrieben, der Autor hat ja viel Erfahrung und ist ein Klassiker unter den Nordic Crime Autoren.
Valborg, eine ältere Dame, wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die isländischen Ermittler rund um Kommissarin Marta tappen im Dunkeln und haben Mühe ein Motiv und einen Täter zu finden. Vor ihrem ...
Valborg, eine ältere Dame, wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die isländischen Ermittler rund um Kommissarin Marta tappen im Dunkeln und haben Mühe ein Motiv und einen Täter zu finden. Vor ihrem Tod hat sie den ehemaligen Polizist Konrad aufgesucht und ihn gebeten ihr bei der Suche nach ihrem Kind zu helfen. In jungen Jahren als Valborg schwanger war, hat sie das Kind zur Adoption freigeben. Konrad war gegenüber der Frau jedoch abweisend und hat sie nicht bei der Suche unterstützt. Jetzt nach ihrem Tod fühlt er sich für die Suche verantwortlich. Da aber weder klar ist, ob es ein Junge oder Mädchen ist und was damals genau geschehen ist, gestaltet sich die Suche sehr schwierig. Zugleich versucht Konrad rauszufinden, wer für den Tod seines Vaters verantwortlich ist. Sein Vater hat zusammen mit seinem Freund krumme Sachen gemacht und verwitwete Frauen um ihr Geld betrogen. Bis heute ist nicht klar, wer für den Tod seines Vaters verantwortlich ist und was sich dazumal wirklich abgespielt hat. Konrad taucht in die Vergangenheit ein und versucht den Tod seines Vaters aufzuklären und auch das Kind der verstorbenen Valborg zu finden. Wird es ihm gelingen die notwendigen Hinweise zu finden und beide Geheimnisse zu lüften?
‘Tiefe Schluchten’ ist sehr spannend geschrieben und der Leser taucht gleich zu Beginn in die Geschichte ein. Es kommen im Laufe der Geschichte immer wieder neue Aspekte dazu, welche es bis am Schluss spannend macht, da die Lösung nicht vorhersehbar ist
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Die Protagonisten waren mir gleich von Anfang an sehr sympathisch und als Leser konnte man mit jedem mitfühlen und mitleiden. Die Zeitsprünge in die Vergangenheit machen es dem Leser möglich, in die Geschichte von Valborg und Konrad’s Vater einzutauchen. Diese Passagen sind für das Verständnis sehr hilfreich und lassen immer wieder neue Aspekte auftauchen. Manchmal wäre es wünschenswert gewesen, wenn gleich zu Kapitelbeginn erwähnt gewesen wäre, in welchem Jahr man sich befindet. Teilweise war dies erst nach ein paar Sätzen klar und bis dahin war ich als Leser ein bisschen verwirrt.
Den Krimi kann ich allen Krimi-Liebhabern sehr empfehlen. Es ist ein ruhiger Krimi, der aber durchaus zum mit Fiebern einlädt und es dadurch dem Leser nie langweilig wird. Würde mich freuen, wenn weitere Bücher mit den Protagonisten erscheinen und man als Leser deren Entwicklung miterleben kann.
"Tiefe Schluchten" ist schon Band 3 einer Kommissar Konráðs-Reihe, doch für mich ist es ein erstes Bekanntwerden mit diesem Ermittler. Er befindet sich schon im Ruhestand, doch als Witwer hat er genug ...
"Tiefe Schluchten" ist schon Band 3 einer Kommissar Konráðs-Reihe, doch für mich ist es ein erstes Bekanntwerden mit diesem Ermittler. Er befindet sich schon im Ruhestand, doch als Witwer hat er genug freie Zeit, um noch der ein oder anderen Spur zu folgen. Ganz besonders interessiert ihn der schon lange zurückliegende Tod seines kriminellen Vaters. Stück für Stück kommt er hinter dessen betrügerischen Tricks, mit denen er und sein Komplize, der übrigens als selbst ernanntes Medium fungierte, alleinstehenden Frauen das Geld aus der Tasche zog. Ganz aktuell interessiert sich Kommissar Konráð für den Tod einer älteren Frau. Valborg hatte ihn noch kurz vorher eindringlich gebeten, nach ihrem Kind zu suchen, dass sie vor langer Zeit zur Adoption weggeben hatte. Nun plagen den Kommissar Gewissensbisse und er setzt alles daran, posthum dieses Kind zu finden. Eine schwierige Angelegenheit, denn größtenteils sind alle in Frage kommenden Leute schon verstorben.
"Tiefe Schluchten" ist kein typischer Skandinavien-Thriller. Zwar ist er mindestens genauso psychologisch und atmosphärisch dicht, aber deutlich weniger schwungvoll. Kommissar Konráð ist keiner von der schnellen Sorte, ebenso ziehen sich die Ermittlungen in die Länge. Alles wird noch gewürzt von einer typisch isländischen Spur von Übersinnlichem.
Düster und langsam, das gefällt nicht jedem. Mir jedoch schon. Es ist beeindruckend, auf welche Ideen der Kommissar kommt, um doch noch nach so langer Zeit Zeugen aufzutreiben. Die Aussagen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen ist ebenfalls eine beachtliche Leistung. Für mich war nichts vorhersehbar. Auch wenn das Buch kein Pageturner war, so hat mich doch die Spannung nie ganz losgelassen.
Ich kann es empfehlen und danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.