Magische Welten
Endlich hat Kerstin Gier wieder einen Roman veröffentlicht und sogar ich, die nicht so oft Jugendbücher und noch weniger Fantasy liest, war sehr gespannt darauf. Gut, dass meine Bücherei das Buch da hatte ...
Endlich hat Kerstin Gier wieder einen Roman veröffentlicht und sogar ich, die nicht so oft Jugendbücher und noch weniger Fantasy liest, war sehr gespannt darauf. Gut, dass meine Bücherei das Buch da hatte und so kam es bei mir nach Weihnachten mit nach Hause.
Der erste Band der neuen Trilogie startet spannend. Quinn ist auf der Geburtstagfeier seines besten Freundes Lasse eingeladen, als ihn ein fremdes Mädchen mit blauen Haaren anspricht. Durch sie zieht er die Aufmerksamkeit gruseliger Wesen auf sich und es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd durch die umliegenden Straßen. Quinn wird dabei schwer verletzt und liegt einige Zeit im Krankenhaus. Als er entlassen wird, sitzt er im Rollstuhl und sieht plötzlich surreale Dinge, wie sprechende Statuen oder grinsende Skelettschädel.
Quinn ist ein allseits beliebter und cooler Typ, der plötzlich durch seinem Unfall und sein komisches Verhalten zum Außenseiter wird. Er weiß nicht mit wem er über seine fantastischen Wahrnehmungen und bösen Träume sprechen soll. Da kommt Matilda ins Spiel. Sie ist das Nachbarmädchen aus der unsympathischen Nachbarsfamilie, die er ständig mit ihrer Cousine verwechselt und der er schon einige Streiche gespielt hat. Matilda schwärmt schon lange für Quinn, doch sie ist so gar nicht sein Typ. Sie bietet sich an, seinen Rollstuhl zu schieben und ihn bei seiner Suche nach den gruseligen Wesen zu unterstützen. Mit der Zeit vertraut er sich ihr an, denn Matilda bringt einiges an "Fantasywissen" aus ihren Büchern mit. In einer mystischen Welt voller schicksalhafter Prophezeiungen und Rätsel steht sie ihm bei...
Die Edelsteinreihe habe ich wirklich gefeiert, die Silber Trilogie war mir etwas zu kindlich. Mit dieser Reihe trifft Kerstin Gier wiederum die eher jüngere Zielgruppe, ähnlich wie bei "Silber".
Der Auftaktband der "Vergissmeinnicht" Trilogie beginnt richtig spannend, flacht aber sehr schnell ab. Es gibt eine ziemlich lange Einführung, viele Details und Hintergrundinformationen. Erst zum Ende hin wird es wieder richtig fesselnd und gemeinsam lösen Quinn und Matilda endlich einige Rätsel...natürlich nicht alle, denn wir haben die magische Welt ja erst betreten und haben noch weitere Bände vor uns. Das Ende macht auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung.
Quinn ist zu Beginn ein nicht unbedingt sympathischer Charakter. Er verhielt sich Matilda oft nicht sehr loyal gegenüber, hat sie fast gemobbt und sehr oberflälich über Matildas Familie gedacht. Er entwickelt sich aber sehr schnell weiter und wird langsam zum Sympathieträger.
Matilda ist ein introvertiertes Mädchen, das gerne liest und sich auf ein magisches Abenteuer mit Quinn einlässt. Natürlich spielt hier auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden eine Rolle, die manchmal fast ein bisschen kitschig daherkommt. Aber ich gehöre auch nicht der Zielgruppe an ;)
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Matilda erzählt. Der Ton ist sehr jugendlich und einfach. Kerstin Giers Humor dringt immer wieder durch und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Wer die Edelstein-Trilogie kennt (wer kennt sie wohl nicht?) trifft auch auf eine ähnliche mystische Figur, die ich damals in dieser Reihe sehr liebgwonnen habe. Lasst euch überraschen!
Noch ein Wort zum traumhaften Cover! Der Fischer Verlag hat hier wieder Großartiges geleistet. Es ist nicht nur außen ein absoluter Hingucker, sondern auch auf den Innenseiten. Dazu kommt der tolle farbige Buchschnitt.... absolut gelungen!
Fazit:
Ein neues magisches Abenteuer für Kerstin Gier Fans, das hier vorallem die jüngeren Leser wieder begeistern wird. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber an die Edelstein Trilogie kann es nicht anschließen, die wohl auch wirklich Jung und Alt lieben.