Endlich die lang ersehnte Fortsetzung
Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
Der Neuzugang für alle Fans der Eragon-Reihe, der so lange auf sich warten ließ.
Nachdem ich die Eragon-Bücher allesamt gerne gelesen hatte, hat mich sofort interessiert, wie es dem Halbbruder Eragons, ...
Der Neuzugang für alle Fans der Eragon-Reihe, der so lange auf sich warten ließ.
Nachdem ich die Eragon-Bücher allesamt gerne gelesen hatte, hat mich sofort interessiert, wie es dem Halbbruder Eragons, Murtagh, wohl ergangen ist.
Es war mir eine Freude, nach Alagaësia zurückzukehren, zu sehen wie es sich verändert hat nach der Schreckensherrschaft von Galbatorix. Es hilft sicher, die Eragon-Bücher gelesen zu haben, bevor man sich Murtagh widmet. Zwingend ist es nicht, aber es macht vieles leichter.
Der Schreibstil Paolinis ist erwachsen geworden und die Figuren, um die es geht, der Drachenreiter Murtagh und sein blutroter Drache Dorn, auch. Schön zu sehen, wie bildhaft Paolini schreibt und beschreibt, wie er zum Beispiel auch den Drachen Dorn mit Humor ausstattet, aber auch mit tiefen, in ihm verborgenen Ängsten.
Murthag, der Sohn des Abtrünnigen Morzan, war in die Hände des despotischen Königs Galbatorix gelangt und wurde von ihm gebrochen und beherrscht und für seine üblen Zwecke missbraucht. Ebenso Dorn, der junge Drache, der für Murtagh geschlüpft war.
In seiner damaligen Rolle wurde Murtagh nicht eben ein Sympathieträger – die Leserschaft mag ihn wenig gemocht haben.
Nun aber im neuen, nach ihm benannten Buch gelingt es dem Reiter, sich die Sympathien der Leser zurückzuholen. Auch Dorn hat einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Beide sind ein eingespieltes Team und dennoch sind sie in vielerlei Hinsicht noch unbedarft. Sie haben vieles zu lernen, sind aber unglaublich stark in ihrem gegenseitigen Vertrauen. Sie sind Ausgestoßene, Unbeliebte, sie verstecken sich, aber sie spüren Böses in Alagaësia und machen sich auf die Suche danach.
Sie geraten von einem Abenteuer ins nächste, bis sie am Ende dort anlangen, wo das abgrundtiefe Böse sie erwartet. Bis hierher gibt es gewisse Längen in dem Buch, die manchem Leser nicht gefallen mögen. Für mich war dennoch jede Seite eine Freude und der Genuss, länger im Buch verweilen zu können. Das ist nun einfach Ansichtssache, mich haben die langen Passagen nicht gelangweilt, sondern zurückgeführt in die früheren Bücher und Schilderungen und auch meiner Erinnerung an die früheren Handlungen auf die Sprünge geholfen.
Eragon-Fans sollten dieses Buch unbedingt lesen – allerdings kommt Eragon nicht wirklich darin vor – das wäre eine falsche Erwartung. Doch Murtagh und Dorn sind ein wahrhaft würdiger Ersatz und mir beide sehr ans Herz gewachsen. Das Ende lässt Raum für Vermutungen und die Hoffnung auf ein neues Buch.