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Veröffentlicht am 10.10.2021

Der Tisch ist gedeckt

Abgetrennt
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In einem privatgeführten medizinischen Lehrinstitut beschlagnahmt das Gesundheitsamt Leichenteile. Mangels einwandfreier Papiere muss davon ausgegangen werden, dass diese Leichenteile illegal beschafft ...

In einem privatgeführten medizinischen Lehrinstitut beschlagnahmt das Gesundheitsamt Leichenteile. Mangels einwandfreier Papiere muss davon ausgegangen werden, dass diese Leichenteile illegal beschafft wurden. Als Paul Herzfeld das Tattoo auf einem der Arme wiedererkennt, kommt der Verdacht auf, dass jemand aus seinem Institut Leichenteile verkauft. Bei seinen Ermittlungen gerät er (mal wieder) in Gefahr.

Paul Herzfeld hat es nicht leicht. Gerade einmal 6 Monate sind seit „Abgefackelt“ vergangen und Michael Tsokos schickt seinen fiktiven Kollegen schon wieder ins Gefecht.

Der Schreibstil ist gewohnt schonungslos. Wer also schwache Nerven oder sogar einen schwachen Magen hat, der sollte von diesen Schilderungen Abstand nehmen. Das Buch startet gleich mit dem Lieblingswort des Autors: Unterhautfettgewebe und der Leser ist recht schnell in der Thematik Tod und Verwesung. Durch die nüchternen Schilderungen und die spannende Handlung hatte ich (wie auch bei den Teilen davor) recht schnell eine ziemlich genaue Vorstellung von diversen Teilen des menschlichen Körpers und Gerüchen. Von olfaktorischen Sensationen zu sprechen…naja…das ist wohl der eigene Humor von medizinischen Fachpersonal, das mir hier zu Hause auch ab und an entgegenschlägt.

Aber der arme Paul Herzfeld hat es nicht nur mit einem Bösewicht zu tun, nein, sein Feind Volker Schneider taucht ebenfalls aus der Versenkung wieder auf und so muss Paul Herzfeld schnell erkennen, dass es ihn diesmal tatsächlich sein eigenes Leben kosten könnte.

Das privatgeführten medizinischen Lehrinstitut trägt den klangvollen Namen Epimetheus Institut. Klingt griechisch, ist es auch. Noch vor der im Buch gelieferten Erklärung habe ich gegoogelt und der Name ist für dieses Buch durchaus Programm.

Michael Tsokos schafft es auch mit diesem Buch, seine Erfahrungen als Rechtsmedizinier mit einer Prise künstlerischen Freiheit (Wieviel das wohl ist?) zu einem spannenden Pageturner zu verknüpfen. Es hat mich ordentlich wachgehalten und daher vergebe ich volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Trürullüllüllu wir retten die Erde

Fonk 1: Geheimagent aus dem All
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Florian sitzt einsam und allein an seinem Geburtstag in einem Apfelbaum im Wilden Land. Er wünscht sich ein Haustier vom Universum und ZACK segelt Fonk in seinen Baum. Fonk ist ein außerirdischer Geheimagent ...

Florian sitzt einsam und allein an seinem Geburtstag in einem Apfelbaum im Wilden Land. Er wünscht sich ein Haustier vom Universum und ZACK segelt Fonk in seinen Baum. Fonk ist ein außerirdischer Geheimagent der ILSE (Intergalaktische Liga sanftmütiger Existenzen). Ausgerechnet in Gestalt eines Wellensittichs hat er den Auftrag, zu überprüfen, ob die Erde und seine Bewohner es wert sind, vor den Sternenfressern gerettet zu werden und da alles streng geheim bleiben muss, hat Florian die schwere Aufgabe, Fonk und damit die Mitglieder der ILSE zu überzeugen…..

Der Schreibstil hat uns gleich von der ersten Seite gefallen. Auch die Zeichnungen von Lisa Hänsch sind lustig und in den Farben in schwarz, weiß und blau gelungen. Man hat gleich eine Vorstellung vom Außerirdischen. Besonders witzig fanden wir die kleine Antenne auf dem Kopf und sein Gehabe und sein Hunger nach Gummibärchen und seinen nutzlosen Ratgeber mit dem Titel „Menschen, Makrelen, Makkaroni“ und…. ach lest einfach selbst.

Florian hat selbst nicht so viele Freunde und damit ist sein Wunsch nach einem Haustier verständlich. Fonk erfüllt dies zwar nur optisch, für mehr bleibt aber gar keine Zeit. Schließlich hat er einen Auftrag. Die Wiese und den Apfelbaum retten, um ein Zeichen zu setzen für ILSE. Gott sei Dank finden sich Mitstreiter: Karlotta und Boris.
Wer schnell den Überblick beim Lesen über die Personen verliert, der findet am Anfang des Buches eine coole Aufstellung, die farblich (natürlich in blau) hervorgehoben ist. Dadurch kann man diese schnell finden. Auch Details über Herkunft, Können und Ausstattung von Fonk finden sich ein paar Seiten weiter.

Den Erhalt der Erde, Profit von Firmen und das Verhalten der Menschen untereinander wird geschickt in die Handlung mit eingeflochten. Wir fanden den Kampf um die Wiese mit allen Tricks der Kinder sehr gelungen und hoffen, dass im Band 2, der im Frühjahr 2022 erscheint, weiter verhindert werden kann, dass die Sternenfresser die Erden pulvisieren. Wir vergeben volle Punktzahl für dieses fonky Abenteuer für Jungs und auch für Mädchen (wenn sie die Farbe blau und Außerirdische auch mögen) im Alter von 8-11 Jahren (aber wer schaut da so genau hin)!

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Kulinarischer Wettkampf im idyllischen Schottland

Highland Hope 2 - Ein Pub für Kirkby
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Auf geht es wieder in die Highlands zu den Frasers. Nachdem im Vorband Alex Fraser verkuppelt wurde, ist nun Isla dran. Die temperamentvolle, kantige und manchmal sehr direkte Sterneköchin wirbelt nicht ...

Auf geht es wieder in die Highlands zu den Frasers. Nachdem im Vorband Alex Fraser verkuppelt wurde, ist nun Isla dran. Die temperamentvolle, kantige und manchmal sehr direkte Sterneköchin wirbelt nicht nur in ihrer Küche herum, sie wirbelt auch bald das Leben von Jon Grant durcheinander.

Dieser hat sich von seinem Studienfreund Collum zum Ausstieg bequatschen lassen. Nach einem Burn-out plant er, sich den Traum vom eigenen Pub zu erfüllen und kann den Lockrufen vom emsigen Bürgermeister nicht widerstehen. Er kann aber auch dem Drang nach Schokoriegeln und Neckereien mit der anfänglich biestigen Isla nicht widerstehen und schon fliegen schnell die Fetzen und Funken.

Obwohl Isla nicht seinem normalen Beuteschema entspricht und Kirkby nicht die Vorzüge einer Metropole wie London hat, fühlt er sich mehr und mehr zu Hause.

Der Schreibstil von Charlotte McGregor und die Schilderungen von Kirkby lassen einen (genau wie Jon) entschleunigen. Solche netten Nachbarn, auch wenn sie ein bisschen neugierig sind, hätte man doch auch gern…..oder einen idyllischen Pub für ein Gläschen am Abend….oder aber sogar das Menü, was Isla ihrer Kundschaft kredenzt. Ich muss Euch warnen, ich hatte beim Lesen teilweise ordentlich Hunger.

Als Islas Konkurrent Rodney Swinton die Messer wetzt, zeigt sich, wer das Herz am rechten Fleck hat. Tatsächlich finden sich ein paar sozialkritische Töne im kulinarischen Wettkampf wieder und da der Gegner mit unfairen Mitteln kämpft, wird es tatsächlich kritisch für das junge Glück.

Spritzige Dialoge, in einem Wohlfühlort mit grüner Landschaft drumherum, Liebe, einem Tierbonus und ein paar schrulligen Nebenprotagonisten, die den Wunsch nach noch vielen Teilen der Highland Hope Reihe wecken und schon ist der Lesegenuss perfekt: volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Eine Liebesgeschichte mit einem sozialkritischen Ton und einer sehr realistischen dargestellten Bedrohung

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Endlich Nachschub von Simona Ahrnstedt: Diesmal hat sie zwei sehr starke Protagonisten geschaffen, die mich von der ersten Seite an begeistert haben.

Dessie und Sam waren als Teenager ein Paar. Doch ihre ...

Endlich Nachschub von Simona Ahrnstedt: Diesmal hat sie zwei sehr starke Protagonisten geschaffen, die mich von der ersten Seite an begeistert haben.

Dessie und Sam waren als Teenager ein Paar. Doch ihre Liebe wurde durch Ereignisse der Vergangenheit überschattet und zerbrach. 15 Jahre später benötigt Sam Personenschutz. Denn er hat sich als Flüchtlingskind zum Hoteltycoon hochgearbeitet und Neider bedrohen nun sein Leben und sein Lebenswerk. Als er eine Security Firma aufgrund der Empfehlung von David Hammar beauftragt, trifft er Dessie wieder. Sie ist inzwischen eine der führenden Security Experten der Branche und soll seinen Schutz übernehmen.

Kann Dessie trotz der Vergangenheit die nötige Distanz für den Schutz von Sam garantieren und warum findet sie Sam immer noch so anziehend?

Simona Ahrnstedts Schreibstil hat es mir schon seit einer ganzen Weile angetan. Ich habe die Autorin bereits in Berlin kennenlernen dürfen und dort erfahren, dass diese Psychologin und Verhaltenstherapeutin ist. Dieses Wissen setzt sie in ihren Büchern gekonnt ein. Zwischenmenschliche Beziehungen aber auch sozialkritische Elemente werden geschickt in eine gefühlvolle und spannende Handlung eingefügt. Auch die erotischen Liebesszenen sind stilvoll und gleichberichtigt.

Durch Sams persischen Ursprung gibt es romantische Besonderheiten in den vertrauten Szenen mit Dessie, die mir sehr gut gefallen haben.

Der Leser erfährt nach und nach, was die beiden 19jährigen damals vor 15 Jahren auseinandertrieb und welche seelischen und körperlichen Narben die beiden Protagonisten prägen. Können die beiden Erwachsenen dies überwinden? Und was ist mit der rechtsextremistischen Gefahr? Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Eine Liebesgeschichte mit einem sozialkritischen Ton und einer sehr realistischen dargestellten Bedrohung.
Wem der Name David Hammar bekannt vorkommt, liegt richtig, Sams Bekannter spielt im Buch „Die Erbin“ eine wesentliche Rolle. Man muss dieses Buch allerdings nicht kennen. Es ist halt nur das gleiche Setting.

Das Buch fällt unter das Genre Second Chance, denn Ihr müsst mit diesen zwei Protagonisten mitfiebern, ob sie Misstrauen, Stolz und Erinnerungen und die Bedrohung überwinden können, um an ihr neues (?) Glück zu gelangen. Ich vergebe volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Es wird gelacht, gefetzt, geweint und geliebt

Desires of a Rebel Girl (Baileys-Serie 6)
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Auf wen von den Baileys würde die Beschreibung „Rebel Girl“ wohl am besten passen? Genau: Phoenix Bailey. Hat sie bereits im ersten Band dafür gesorgt, das ihr Bruder Austin fast graue Haare bekam, macht ...

Auf wen von den Baileys würde die Beschreibung „Rebel Girl“ wohl am besten passen? Genau: Phoenix Bailey. Hat sie bereits im ersten Band dafür gesorgt, das ihr Bruder Austin fast graue Haare bekam, macht sie nun den Musikproduzenten Griffin ganz nervös. Denn Phoenix will mit allen Mitteln Sängerin werden und da Griffin nach Lake Starlight zieht und für seinen Sohn Maverick eine Nanny braucht, greift Phoenix mit Hilfe ihrer Grandma in die Trickkiste.

Aufgrund der zahlreichen Baileys, der Vorgeschichte dieser Familie und den Besonderheiten der idyllischen Stadt Lake Starlight mitten in der wunderschön geschilderten Natur von Alaska empfehle ich unbedingt die Reihenfolge einzuhalten. Euch geht sonst bei dieser wundervollen Geschichte aus dem Genre small town wirklich allerhand verloren. Eigentlich ist es ja eine einzige große Geschichte über die Baileys, die in jedem Band eine Person hervorhebt.

Ich liebe den Schreibstil der Autorinnen, die hinter Piper Rayne stecken. Es wird gelacht, gefetzt, geweint und geliebt. Ab und an knistert es und auch diese Szenen sind sehr gelungen….

Griffin ist der Aussteiger aus der Musikindustrie. Er will Presse und den Kampf um Künstler hinter sich lassen. Sein kleiner Sohn Maverick ist bereits ein Abbild dieser Industrie aus Schein und Sein. Er soll wieder Kind sein und sich nicht mit dem Handy als kleiner Erwachsener geben. Als beide auf die impulsive Phoenix treffen, hat diese beide eigentlich schon in der Tasche. Schließlich war sie selbst ein Problemkind und weiß genau, wie der Hase läuft.

Denver Bailey, der Freund von Griffin, ist natürlich nicht begeistert von diesem Arrangement. Er sieht bereits Probleme aufziehen und damit hat er nicht ganz Unrecht. Denn Griffin und Phoenix können die Anziehungskraft nicht leugnen und bereits Grandma Dori und Juno Bailey, die Kupplerin, haben Lunte gerochen.

Die Entwicklung von Phoenix, Griffin und auch Maverick haben mir gut gefallen. Maverick zeigt in der Idylle Alaska wieder kindlichen Charme und taut auf. Anfänglich frech und fast großkotzig, genießt er Phoenix Unterstützung und bekommt mit Grandma Dori eine „Leihoma“ dazu. Phoenix stellt ihren Wunsch Sängerin zu werden etwas zurück, als sie vom Ausstieg von Griffin erfährt. Sie ist eindeutig Team Maverick, als er sie braucht.
Griffin? Dem kribbelt es unter den Fingern: Phoenix zieht ihn an, obwohl er seinem Freund Denver versprochen hat, sich zu benehmen und als sie auch noch singt, geht die Leidenschaft für Musik und diese junge Frau mit ihm durch.

Ob eine Rückkehr ins Haifischbecken Los Angeles und damit eine Fernbeziehung für diese Drei in Betracht kommt und warum bei den anderen Baileyfrauen die Hormone aus dem Lot geraten sind, müsst ihr unbedingt lesen.

Am Ende erwartet uns noch ein tränenreicher Cliffhanger um Juno und die Aussicht auf weitere Baileys. Ich bin gespannt, ob der Verlag auch die angekündigte Bonusgeschichte „Operation Babies“ veröffentlich oder rein bei den Büchern der Baileymitglieder bleibt. Immerhin scheint der Clan und damit auch die Chance auf weitere Bücher zu wachsen. Ich liebe diese Reihe und vergebe volle Punktzahl.

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