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Veröffentlicht am 10.10.2021

Ein tolles Dino Abenteuer

Ein Dino namens Fred
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Beim Vorlesen von „Ein Dino namens Fred“ wurden gleich auf der ersten Seite die Ohren meines kleinen Enkels groß. Denn dort ist ein persönlicher Brief an den kleinen Zuhörer abgedruckt, in dem auch erklärt ...

Beim Vorlesen von „Ein Dino namens Fred“ wurden gleich auf der ersten Seite die Ohren meines kleinen Enkels groß. Denn dort ist ein persönlicher Brief an den kleinen Zuhörer abgedruckt, in dem auch erklärt wird, warum wir noch nie einen Dinosaurier gesehen haben.
Und dann geht es auch schon los. Ein kleines rotes Flugzeug taucht über dem Land der Dinosaurier auf. Es landet und heraus kommt Annegret,ein neunjähriges Mädchen mit wuscheligen Locken und einer blauen Latzhose. Mit ihrem Zeitreise-Fluggerät Komet kann sie in jede Zeit reisen, die sie gerne möchte. Und nun ist sie zu den Dinosauriern gereist und lernt Fred kennen. Sie zeigt keinerlei Angst und spielt mit den Dinos deren Spiele. Auf der nächsten Seite treffen wir auf eine riesige T-Rex-Dame, die das kleine rote Flugzeug für ein Dinoei hält und es ausbrüten will. Doch langsam muss Annegret zurück in ihre Welt, wo ihre Oma bestimmt schon auf sie wartet. So kommt es, dass Fred und der T-Rex zusammen mit Annegret in die Jetztzeit reisen. Auch hier erleben die Drei spannende und auch lustige Abenteuer und Momente, bis Oma die Menschen ablenkt, damit Annegret die beiden Dinos wieder zurück in die Vergangenheit fliegen kann.
Das Ende der Geschichte weist darauf hin, dass wir bestimmt noch mehr von Fred und Annegret hören und lesen werden.

Die Illustrationen von Ronald Kruschak sind so farbenfroh und ziehen die Blicke magisch an. Es gibt so Vieles zu entdecken, fast wie auf einem Wimmelbild. Durch Annegret finden sich nicht nur Jungs in der Geschichte wieder, was mir persönlich sehr gut gefällt. Warum soll es nicht auch weibliche Dinofans geben.

Zum Schluss bekomme ich noch eine genaue Anleitung zum Nähen einer Dino-Handpuppe aus einem abgetragenen alten Pulli. Die lässt sich auch leicht nur mit Nadel und Faden fertigen. Hier ist dann doch die Hilfe von Mama oder Oma gefragt.

Eine spannende Dino-Geschichte, die nicht nur den Kindern Spaß macht. Auch ich freue mich schon auf ein wiederlesen mit Fred und Annegret.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Es wird ein gelungenes Weihnachtsfest

Weihnachten mit Juli
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Der Dezember naht und somit steht Weihnachten bald vor der Tür. Die Tierischen Vier Paul, Max, Anna und Pferdedame Juli machen schon Pläne, was sie in der Vorweihnachtszeit alles zusammen unternehmen und ...

Der Dezember naht und somit steht Weihnachten bald vor der Tür. Die Tierischen Vier Paul, Max, Anna und Pferdedame Juli machen schon Pläne, was sie in der Vorweihnachtszeit alles zusammen unternehmen und machen wollen. Da zieht auf dem Nachbargrundstück ein neuer Nachbar ein. Herr Sauber ist, wie sein Name schon verrät, sehr pingelig und er meint auch an einer Pferdeallergie zu leiden.
Wie die Kinder es schaffen, dass sie und Herr Sauber und sogar Juli Freunde werden, davon handelt diese Geschichte.

Sehr gut gefallen hat mir, dass am Anfang des Buches für alle Neueinsteiger wie mich nochmal erklärt wird, wie Juli zu Paul kam und wie sich dann Die Tierischen Vier gegründet haben.

Ich finde es toll, wie die Autorin es schafft, Bilder und Schrift zu einer Einheit zu verbinden. Dazu die Sprechblasen, die sich ebenfalls gut in das Bild einpassen.
Sehr gut auch, dass die Kinder sich nicht gegen den „bösen“ Nachbarn verbünden. Im Gegenteil – sie versuchen ihm beim Umzug zu helfen, heißen ihn sogar mit einem Plakat und selbstgebackenen Plätzchen in der Gartenstraße willkommen. Dszu sollen sich seine Katze Emma soll sich sogar mit Juli anfreunden. Als zum Schluss alle gemeinsam am Weihnachtstisch sitzen, sogar Anna mit ihren Eltern, die normalerweise gar kein Weihnachten feiern, ist das ein sehr schönes Bild. Da spielen Alter, Konfession, Kulturen und die verschiedenen Auffassungen keine Rolle mehr. Einfach ein friedvolles Weihnachtsfest und ein gelungenes Miteinander.

Im Epilog sprechen die Bilder für sich alleine. Mit einem Pferdeqiuz und zwei Bildern, die sich durch 10 Fehler unterscheiden, die man finden muss, wird das Buch gekonnt abgerundet.

Ein tierischer Spaß an Weihnachten ohne/mit Juli, der auch den Kindern richtig gut gefallen hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer mit den Tierischen Vier.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Einfach „flamboyant“

Mercury in München
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Freddie Mercury, eine der schillerndsten und charismatischsten Personen der Rockgeschichte, den ich in seinen Jahren als Sänger der Gruppe Queen sehr verehrt habe, wäre in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden. ...

Freddie Mercury, eine der schillerndsten und charismatischsten Personen der Rockgeschichte, den ich in seinen Jahren als Sänger der Gruppe Queen sehr verehrt habe, wäre in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden. Passend dazu ist im Wilhelm Heyne Verlag München ein interessantes Buch über den Mann erschienen, der einige seiner Jahre auch in München verbracht hat.

Gleich nachdem ich das Buch aufschlage, bekomme ich eine Übersichtskarte von München, auf der 19 von 50 Stationen des bekannten Queen-Sängers Farrokh Bulsara, überall bekannt als Freddie Mercury, hier in München aufgezeichnet sind. Die restlichen Stationen erfahre ich auf einer detaillierteren innerstädtischen Karte am Schluss des Buches. Hier schaue ich immer mal wieder nach, wenn ich beim Lesen gerade nicht sicher bin, wo ich mich – zusammen mit Freddie – gerade aufhalte. Vieles hat sich seitdem leider stark verändert.

Nach einem zusammenfassenden Vorwort steigt der Autor Nicola Bardola in den ersten von vier übergreifenden Teilen der Geschichte ein. Als Münchnerin habe ich damals zwar mitbekommen, dass Queen und vor allem ihr Frontsänger des öfteren in München waren. Doch von den meisten dieser vielen kleinen Episoden in meiner Stadt erfahre ich erst hier in diesem Buch. Und ich habe immer wieder mal schmunzeln müssen.
Natürlich war ich auch ab August 2014 nicht nur einmal in der Queen-Ausstellung "One Magic - One Vison" im Rockmuseum München im Olympiaturm. Habe mir die vielen Exponate angeschaut und in der Vergangenheit geschwelgt. Er war schon ein ganz eigener Typ.
Beim Lesen des Buches kommen so viele Erinnerungen, z.B. auch an ein Konzert in der Rudi-Sedlmayer-Halle und in der Olympiahalle, wieder hoch.

Toll finde ich, dass die vielen einzelnen Geschichten auch immer wieder mit kleinen schwarz-weiß Bildern abgerundet werden. Ganz besonders ist für mich der Innenteil, wo ich auf 16 Seiten spitzenmäßige Farbfotos bekomme.

Ein sehr interessantes Buch über den Frontmann von Queen aus seinen 6 Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt, wo er einfach nur Mensch sein konnte und durfte. Wo er seine Freunde, Freundinnen und Liebhaber hatte und aufregende Partys gefeiert hat. Und wo auch sehr viel in seiner Musik passiert ist.

Ein absolutes Zuckerl für alle Freddie Mercury und Queen Fans. Ich habe dieses Buch sehr genossen.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ich freue mich schon aufs erwandern der Touren

Meditative Wanderungen Oberschwaben und Bodensee
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Mich hat dieser Wanderführer auf den ersten Blick sehr angenehm überrascht. Das beginnt schon mit den Toureninfos, die auf der Außenseite der Buchklappe zu finden sind. Innen bekomme ich einen Überblick ...

Mich hat dieser Wanderführer auf den ersten Blick sehr angenehm überrascht. Das beginnt schon mit den Toureninfos, die auf der Außenseite der Buchklappe zu finden sind. Innen bekomme ich einen Überblick über die 20 Touren, die mir Jürgen Gerrmann hier zusammengestellt hat. Anhand eingezeichneter Städte habe ich schnell einen Überblick über die Gegend in der ich hier wandern will. Außerdem habe ich hier eine Übersicht auf welchen Seiten ich welche Wanderung finde.

Aufgefallen ist mir gleich die sehr gute Verarbeitung des Buches. Die stabilen Hochglanzseiten mit vielen wunderschönen anregenden Fotos machen einen sehr hochwertigen Eindruck.

Der Einstieg ins Buch „Zum Geleit“ vermittelt einen guten Einblick auf das, was ich auf den kommenden beschriebenen Wanderungen erwarten kann und strahlt eine sanfte Ruhe aus.

Zu Beginn jeder Beschreibung bekomme ich in einer Leiste von oben nach unten die folgenden Informationen: Länge der Strecke, Dauer, Höhenmeter, Start- und Zielpunkt, Wegzeichen, evtl. Anreise mit ÖPNV, Internetadresse und einen Einkehr-Tipp. Zwischen 10 km und 25 km ist hier bestimmt für jeden etwas dabei.
Besonders gut gefallen mir auch die historischen Informationen, die kleinen Anekdoten und die Sagen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, die ich vom Autor bekomme. Das muss ich mir sonst immer selbst zusammen suchen. Da macht mir schon das vorab lesen richtig Spaß. Ob ich die Meditationsübungen, die mir hier angeboten werden in Anspruch nehmen werde, entscheide ich bei der Wanderung dann ganz spontan.

Ich bin schon so gespannt auf die vielen Klöster, Kapellen und die anderen Orte der Stille, der Einkehr und der Ruhe. Eine der Wanderungen werde ich in diesem Jahr ganz bestimmt noch machen.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Geschichten aus München-Giesing

Betongold
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1974, als der Smokey, der Schani und der Moni noch Josef Frey, Martin Schanninger und Matthias Hinterkammer heißen, beginnt die Geschichte um eine wunderbare Freundschaft der drei und um ihr Leben in München-Giesing. ...

1974, als der Smokey, der Schani und der Moni noch Josef Frey, Martin Schanninger und Matthias Hinterkammer heißen, beginnt die Geschichte um eine wunderbare Freundschaft der drei und um ihr Leben in München-Giesing. Im Corona-Jahr 2020 sind alle drei Mitte 60 und der Schani, bis heute finanzkräftiger Immobilieninvestor, liegt mit seinen silbernen Schlangenlederstiefeln in der Baugrube in der Gietlstraße, wo bis vor kurzem noch das kleine Haus seiner Mutter stand. Oberkommissar a.D. Josef Frey, geplagt mit Morbus Bechterow im Rücken, lässt es sich nicht nehmen und versucht auf eigene Faust den Tod seines Spezls zu klären.


Als ich den Klappentext und die Leseprobe zu diesem Buch gelesen habe, war mir als Münchnerin klar, das muss ich lesen. Und ich bin immer noch ganz begeistert von dem Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt und einen Einblick in das Leben der letzten 50 Jahre von Giesing und seinen Bewohnern gibt.

Tanja Weber hat mit diesem Buch einen Krimi kreiert, der für mich nicht durch den Todesfall vom Schani so interessant und spannend wird, sondern vor allem durch die Rückblicke in die verschiedenen Lebensabschnitte der drei Jungs. Hier erfahre ich, wie aus ihnen die Männer wurden, die sie heute sind und die ihre Freundschaft über all die Jahre konserviert haben.

Die Autorin kommt mit sehr wenigen Protagonisten aus. Beim Lesen beschäftige ich mich hauptsächlich mit dem von Morbus Bechterow „dem Russen“ gepeinigten ehemaligen Kriminalkommissar Josef Frey, den seine Freunde, seit er gegen seine Krankheit Canabiszigaretten raucht, nur noch Smokey nennen. Seine Frau Gabi hat ihn vor 15 Jahren verlassen und heute pflegt er zu ihr und ihrem neuen Lebensgefährten Klausi ein freundschaftliches Verhältnis.
Matthias Hinterkammer hat seinen Namen seiner an Krebs verstorbenen Frau Monique, die er aus Haiti mitgebracht hat, bzw. deren Kneipe „Bei Moni“ zu verdanken. Heute gehen die Freund also zum Moni, der die kleine Kneipe immer noch betreibt – obwohl fast keine Gäste mehr kommen. Seine Tochter Aymée und ihr Freund Tahiil halten hier ab und zu die Stellung.
Als dritter im Bunde der Martin Schanninger, der Schani, der sich vom Gerüstbauer zum Immobilienhai hoch gearbeitet hat und nicht viele Menschen seine Freunde nennen kann. Nur diese beiden sind ihm geblieben. Und nun ist er tot.
Es kommen und gehen auch noch ein paar andere Leute, die aber für die Geschichte in meinen Augen nicht ganz so wichtig sind. Alle sind sie sehr gut vorstellbar ausgearbeitet und haben sich in dem Film, der in meinem Kopf abgelaufen ist, schnell einen Platz gesichert.

Besonders gut gefällt mir die Sprache, die Tanja Weber hier verwendet. Sehr bildhaft und manchmal poetisch, meist einfach und ohne Schnörkel.
Es geht um einen toten Investor, um Stadtentwicklung, Mieten, Entmietung und Bodenpreise. Aber hauptsächlich geht es um Freundschaft und um den Münchner Stadtteil Giesing mit den Menschen, die hier leben. Hier auf den Straßen und Plätzen rund um die Tegernseer Landstraße und den Ostfriedhof habe ich mich richtig wohl gefühlt.

„Betongold“, eine interessante Zeitdokumentation mit einer kriminellen Geschichte als Nebenschauplatz. Ein Roman mit Tiefgang, mit lustigen und mit traurigen Episoden. Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat.

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