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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Grenzen verwischen

Die Nacht gehört dem Drachen (4 CDs)
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"Aber manchmal ist die Kluft zwischen Phantasie und Wirklichkeit gar nicht so groß." (Seite 315) Dieser Satz vom Ende des Buches drückt es sehr gut aus: denn bei der Lektüre weiß man nicht immer (sofort), ...

"Aber manchmal ist die Kluft zwischen Phantasie und Wirklichkeit gar nicht so groß." (Seite 315) Dieser Satz vom Ende des Buches drückt es sehr gut aus: denn bei der Lektüre weiß man nicht immer (sofort), wo die Grenze zwischen Phantasie und Realität verläuft, was real ist, oder doch ein wenig phantastisch. Es wird nicht alles aufgeklärt, aber man kann sich denken, was zwischen den Zeilen gemeint ist.

Evie lebt bei ihren liebevollen Adoptiveltern Amy und Paul und hat einen tollen Onkel, der manchmal etwas verrückte Ideen hat, aber auch nicht so ist, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint. Nach einer Operation wurde Evie ein Stück einer Rippe entfernt; daraus schnitzt sie einen Drachen, der nachts zum Leben erweckt und ihr hilft, die Alpträume zu überwinden.

Die Geschichte wird aus Evies Perspektive erzählt, die zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt ist. Die Autorin geht wunderbar mit dem Thema um und vieles erschließt sich erst nach und nach. Ich möchte jedoch nicht zu viel über den Inhalt verraten.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Psychothriller

Nummer Zwei
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Ein Mörder stellt seine Opfer auch nach ihrer Ermordung noch bloß, aber er hat nie damit gerechnet, dass jemand seine Leiche "stehlen" würde. Doch genau das geschieht mit dem dritten Opfer. Der Mörder ...

Ein Mörder stellt seine Opfer auch nach ihrer Ermordung noch bloß, aber er hat nie damit gerechnet, dass jemand seine Leiche "stehlen" würde. Doch genau das geschieht mit dem dritten Opfer. Der Mörder ist fuchsteufelswild und denkt, die Polizei spielt ein Spiel mit ihm.

Mal eine andere Idee. Als Leser kennt man sofort die Identität der sogenannten "Nummer zwei", die Beweggründe offenbaren sich jedoch erst im Laufe der Lektüre. Abwechselnd wird das Buch aus dieser Perspektive und aus der Perspektive der Fallananalytikerin Lena Boll erzählt, die zu dem Fall hinzugezogen wurde.

Ein sehr spannendes Buch mit einer ganz anderen Vorgehensweise.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Zeitreise

Aquamarin
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Australien im Jahr 2153. Die junge Saha lebt zusammen mit ihrer taubstummen Tante in einem der ärmeren Viertel von Seahaven. Aufgrund einer Verletzung, die nicht heilt, darf sie nicht am Schwimmunterricht ...

Australien im Jahr 2153. Die junge Saha lebt zusammen mit ihrer taubstummen Tante in einem der ärmeren Viertel von Seahaven. Aufgrund einer Verletzung, die nicht heilt, darf sie nicht am Schwimmunterricht teilnehmen. Deswegen wird sie noch mehr zu einer Außenseiterin, denn Wasser und Wassersport sind in Seahaven sehr wichtig. Doch aufgrund ihrer Andersartigkeit gerät sie immer mehr in den Fokus und wird oft geärgert. Je mehr sie versucht, sich unsichtbar zu machen, desto mehr scheint sie aufzufallen. Doch dann passiert etwas, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt...

Andreas Eschbach ist mit diesem Buch ein guter, kritischer Blick auf eine mögliche Zukunft gelungen. Es gibt immer wieder Rückblicke bis ins 20. Jahrhunderte oder in unsere Zeit, die verdeutlichen, was sich verändert hat oder gar verloren gegangen ist. Auf diese Weise übt der Autor geschickt Kritik an unserer Zeit. Der erste Teil des Buches hat mir mehr gefallen, später entwickelte sich die Geschichte unspektakulärer als sie sich andeutete.

Leider habe ich mir aufgrund des Covers und des Titels vorgestellt, dass das Buch mehr den Schwerpunkt auf das Wasser und das Meer legen würde. Das Ende ist offen und deutet schon eine Fortsetzung an, allerdings gibt es solche Enden häufiger bei Eschbach, so dass es vielleicht doch keine Fortsetzung geben wird.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Hoffman kann es besser

Samariter
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Faith Saunders ist mitten in der Nacht in einem Tropensturm auf dem Weg nach Hause. Eigentlich wollte sie bei ihrer Schwester übernachten, doch es gab Streit, so dass sie sich mit ihre 4jährigen Tochter ...

Faith Saunders ist mitten in der Nacht in einem Tropensturm auf dem Weg nach Hause. Eigentlich wollte sie bei ihrer Schwester übernachten, doch es gab Streit, so dass sie sich mit ihre 4jährigen Tochter noch in der Nacht auf den 250 km langen Heimweg macht. Sie kommt von der Hauptstraße ab und auf einmal ist da eine Frau, die um Hilfe bettelt - und zwei Männer. Faith hat Angst und nimmt die Frau nicht mit. Sie hat ein schlechtes Gewissen, ruft aber nicht die Polizei an...

Und dieser Fehler holt sich recht bald ein. Das Buch ist ein Thriller, hat aber auch viele Elemente eines Familiendramas und zeigt auf, wie sich Fehlentscheidungen auf das Leben auswirken können. Nach und nach erfahren wir mehr, welche Probleme Faith belasten und wieso sie so gehandelt hat.

Zwischendurch plätschert das Buch etwas dahin, aber am Ende gibt es noch einmal unerwartete Wendungen.

Durchaus spannend, aber nicht so spannend wie die anderen Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Ganz nett

Tod im Koog
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röffnungsfeier bei der neuen Kurklinik "Am Wattenmeer". Die lokale Prominenz ist vertreten und auch so einige der am Bau beteiligten Handwerker. Am nächsten Morgen gibt es unter den Krankenschwestern zwei ...

röffnungsfeier bei der neuen Kurklinik "Am Wattenmeer". Die lokale Prominenz ist vertreten und auch so einige der am Bau beteiligten Handwerker. Am nächsten Morgen gibt es unter den Krankenschwestern zwei Opfer: eine Vergewaltigung und ein Mord. Hängen die beiden zusammen? Wer war der Täter, welches Motiv?

Dies ist ein Fall aus einer Krimireihe - der wievielte weiß ich gar nicht. Es wird viel Bezug genommen auf vorhergehende Bände und touristische Attraktionen oder Besonderheiten von Husum und Umgebung werden mir ein wenig zu sehr in den Vordergrund gerückt und dabei gerät der Kriminalfall etwas zu sehr aus den Augen. Die Auflösung kommt dann recht plötzlich.