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Veröffentlicht am 20.10.2021

Packender zweiter Teil

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
1

Meine Meinung
Nach dem rasanten Ende von Band 1 und dem fiesen Cliffhanger musste ich natürlich sofort zu Band 2 greifen. Da geht es direkt spannend weiter.

Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. ...

Meine Meinung
Nach dem rasanten Ende von Band 1 und dem fiesen Cliffhanger musste ich natürlich sofort zu Band 2 greifen. Da geht es direkt spannend weiter.

Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. Im Auftrag des Widerstandes hat sie einen Anschlag auf den König verübt. Ihre Liebe zu dessen Bruder Lucien hat sie ebenso geopfert. Doch dann bietet ihr Phoenix, der Chef des Geheimdienstes, einen Handel an: Wenn sie bereit ist, sich bei ihren Freunden von ReVerse als Spionin der Regierung zu betätigen, kann sie ihr Leben und das ihres besten Freundes retten. Nun muss Ophelia sich entscheiden - zwischen ihren Gefühlen und dem Glauben, was sie für richtig hält.

In diesem Buch habe ich richtig mit Ophelia mitgelitten. Zuerst habe ich im Hinterkopf die ganze Zeit daran gezweifelt, dass die Omni die Wahrheit gesagt. Dann habe ich ein paar Seiten gelesen und meine Theorie irgendwie doch wieder über den Haufen geworfen, um sie irgendwann erneut in Betracht zu ziehen. Selbst ich als Leser konnte bei all den komplexen Intrigen und Lügen, der Falschspielerei nie erahnen, wer denn hier jetzt die Wahrheit sagt und wer nicht. Ophelias Doppelleben erfordert nicht nur all ihre Energie, sondern hat auch mich mit ihr mitfühlen lassen. Die ganze Zeit allen etwas vormachen zu müssen, nie man selbst sein zu können … das war zum Teil ja schon so in Band 1, aber in Band 2 treibt Lena Kiefer es noch ein bisschen höher. Und dann sorgt sie durch diverse Plottwist auch noch für immer neue Spannung.

Unter anderem stößt Ophelia auf Luciens Vergangenheit, die mehr als nur brisant ist. Sie hat mich in wilde Spekulationen verfallen lassen, die (zum Glück) nicht alle zutrafen. Aber es hat so viel Spaß gemacht, mit ihr darüber nachzudenken und Vermutungen anzustellen.

Zu Beginn, als Ophelia auf die Insel von ReVerse geschickt wird, habe ich mich auch gefragt, wie sich denn dann die Liebesgeschichte zwischen Lucien und ihr weiterentwickeln bzw. wieder neu entwickeln kann, wenn beide an völlig unterschiedlichen Orten sind. Aber da hat die Autorin eine ganz wunderbare Lösung gefunden, sodass auch die Romantikerseite meines Leserherzens voll auf ihre Kosten gekommen ist. Obwohl ich still und heimlich ja auch sehr an Knox hänge, der zum Glück in diesem Buch eine etwas größere Rolle bekommt.

Lena Kiefers Schreibstil ist einfach unvergleichlich. Sie kettet dich mit Worten an ihre Geschichte, ihre Charaktere, ihre Idee, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte, legen kann. Dieser Band endet zwar nicht mit so einem krassen Cliffhanger wie Band 1, aber man möchte dennoch sofort weiterlesen.

Fazit
»Ophelia Scale – Der Himmel wird beben« von Lena Kiefer ist noch spannender, noch rasanter und atemloser als Band 1. Die Intrigen verdichten sich und zwischenzeitlich hatte man als Leser absolut keine Ahnung mehr, wer denn hier die Wahrheit sagt oder wie Ophelia sich aus diesem Doppelspiel wieder befreien kann. Der Schreibstil der Autorin fesselt einen auf ganz eigene und besondere Art und Weise. Lest dieses Buch! Schiebt es nicht auf die lange Bank, holt es euch und fangt an zu lesen. Es gibt kaum ein Buch, bei dem es sich mehr lohnt.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Wer lügt und wer sagt die Wahrheit?

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
1

Meine Meinung
Seit die Reihe erschienen ist, hat meine Freundin mir damit in den Ohren gelegen, dass ich sie unbedingt lesen muss, und jetzt endlich bin ich dazu gekommen und muss sagen … man sollte sich ...

Meine Meinung
Seit die Reihe erschienen ist, hat meine Freundin mir damit in den Ohren gelegen, dass ich sie unbedingt lesen muss, und jetzt endlich bin ich dazu gekommen und muss sagen … man sollte sich definitiv nicht so lange bitten lassen wie ich.

Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass ...

Das Buch steigt direkt spannend ein und man wird im Laufe der Handlung nach und nach in die Welt eingeführt. Ich war sofort gefesselt. Der Schreibstil von Lena Kiefer ist stilistisch raffiniert und doch super leicht verständlich, sodass man dem Buch einfach direkt verfällt.

Ophelia ist gerade mal 18 und muss sich plötzlich in einer Welt ohne Technik zurechtfinden. Mit 12 wurde die ›Abkehr‹ vom Regenten ausgerufen und seitdem ist fast jegliche Technologie verboten. Für Ophelia einfach ein Schock, wo sie doch wie ihr Vater in die Wissenschaft gehen und neue Technologie erfinden wollte. Sie ist vom Hass und der Wut auf den Regenten zerfressen und findet seine Begründung, dass die Menschen sich wegen der Technik voneinander entfremdet haben, mehr als nur fadenscheinig. Außerdem ist er Schuld daran, dass sie ihre große Liebe Knox verloren hat. Gleichgesinnte findet sie nur in der Widerstandstruppe ReVerse. Ich konnte Ophelias Gedanken und Gefühle zu jeder Zeit nachempfinden. Sie waren so klar und verständlich, als würde ich statt Ophelia in dieser Welt leben und wäre plötzlich jeglicher Zukunftsperspektiven, meiner intakten Familie und meiner großen Liebe beraubt. Richtig spannend wird es dann, als sie im Schloss ankommt und sich plötzlich so viele unterschiedliche Perspektiven auftun … wer lügt und wer sagt die Wahrheit?

Und obwohl ich anfangs mit Ophelia um Knox getrauert habe, habe ich Lucien doch ebenso schnell in mein Herz geschlossen. Er war witzig und charmant und so aufrichtig. Einfach anders als die Leute im Ausbildungsprogramm und genau deshalb Balsam für Ophelias einsames Herz, das seit Knox' Verlust nicht mehr wirklich geschlagen hatte. Man muss ihn einfach gern haben.

Genauso wie Emile und Dufort. Das sind die beiden Nebencharaktere, die ich mit Abstand am liebsten hatte, weil in beiden einfach ein verdammt gutes Herz steckt.

Fazit
»Ophelia Scale – Die Welt wird brennen« von Lena Kiefer hat mich definitiv überrascht. Die Autorin versteht sich darauf einen mit ihrem Schreibstil zu bezaubern und mit einer von Beginn an spannenden Handlung direkt in die Geschichte zu ziehen. Das Buch war in anderthalb Tagen durchgelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen wollte. Man fühlt so leibhaftig und verständlich mit Ophelia mit, dass sie einem direkt sympathisch ist und man jede ihrer Handlungen nachvollziehen kann. Und gegen Ende wird es so rasant, dass selbst ich als Leser keine Ahnung mehr hatte, wer jetzt lügt und wer die Wahrheit sagt. Eine Reihe (und Autorin), die man nicht verpassen sollte!

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Schöner Abschluss der Trilogie

Das verbotene Eden 3
1

Meine Meinung
Nachdem Band 2 mit so einem fiesen Cliffhanger geendet hat, habe ich natürlich direkt zu Band 3 gegriffen und musste erst mal weiter leiden, weil das Buch mit einer Rückblende vor der Zeit ...

Meine Meinung
Nachdem Band 2 mit so einem fiesen Cliffhanger geendet hat, habe ich natürlich direkt zu Band 3 gegriffen und musste erst mal weiter leiden, weil das Buch mit einer Rückblende vor der Zeit der Geschlechtertrennung anfängt. Uff … der Autor weiß wirklich, wie man Spannung aufbaut und hält.

Der Kampf der Geschlechter geht seinem Höhepunkt entgegen. Die Frauen rücken immer weiter in die Stadt der Männer vor, da treffen der Abt des Klosters und eine alte Heilerin aufeinander - und machen eine unglaubliche Entdeckung. Kann es gelingen, die Zeit zurückzudrehen?

Das Buch wird, genauso wie Band 1 und 2, hauptsächlich aus den Sichten der beiden Hauptcharaktere erzählt (in diesem Fall Ben und Magda), aber zu großen Teilen wird hier auch die Geschichte von Gwen und Logan weitererzählt, die im vorigen Band ja kein Happy End bekommen haben.

Die Geschichte schließt nahtlos an Band 2 an, nachdem die Rückblende vorbei ist, und geht deshalb genauso rasant weiter. Außerdem spielt ein wesentlicher Teil unterhalb der Alten Stadt und führt einen damit noch weiter in die Welt der Bleichen … wirklich widerliche Kreaturen. Mir läuft jetzt noch ein Schauer über den Rücken, wenn ich an sie denke. Die Spannung bleibt im gesamten Buch konstant hoch. Man weiß nie, welche Seite im Kampf jetzt vorne liegt und fiebert die ganze Zeit mit, weil man durch die unterschiedlichen Sichten geplante Schachzüge des Inquisitors offenbart bekommt, von denen die Frauen noch nichts wissen und sie schon förmlich in ihr Verderben rennen sieht. Aber der Autor versteht sich aufs Beste darauf, das Blatt ein ums andere Mal zu wenden.

Eine großartige Reihe (hier und da mit kleinen nicht ganz so realitätsnahen Allüren), die mich mehr überrascht hat, als ich gedachte hätte. Das Ende ist rund und das werden garantiert nicht die letzten Bücher gewesen sein, die ich von diesem Autor gelesen habe.

Fazit
»Das verbotene Eden – Magda und Ben« von Thomas Thiemeyer bringt die Trilogie mit atemloser Spannung zu einem tolle Ende, das man nicht verpassen sollte. Der Schreibstil und die Welt sind großartig und lassen einen hautnah an der Seite der Protagonisten stehen. Definitiv eine Empfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Noch besser als sein Vorgänger

Das verbotene Eden 2
1

Meine Meinung
Nachdem Juna und David ihr Happy End in Band 1 bekommen haben, ist die Geschichte rund um den Geschlechterkampf aber noch längst nicht beendet, daher war ich gespannt, wie sie durch Gwen ...

Meine Meinung
Nachdem Juna und David ihr Happy End in Band 1 bekommen haben, ist die Geschichte rund um den Geschlechterkampf aber noch längst nicht beendet, daher war ich gespannt, wie sie durch Gwen und Logan weitererzählt wird.

Das Undenkbare ist passiert. Juna ist aus dem Land der Frauen in die Freiheit geflohen, gedemütigt bleibt ihre Freundin Gwen zurück. Als diese mit einem Spähtrupp die Stadt der Männer auskundschaften soll, fällt sie in die Hände des jungen Kämpfers Logan - und setzt damit Ereignisse in Gang, die das Ende beider Welten bedeuten könnten ...

Obwohl ich Juna und David mochte, muss ich nach Band 2 sagen, dass mir Gwen und Logan noch besser gefallen. Auch hier ist es wieder so, dass die erste Hälfte des Buches vergeht, bis die beiden sich treffen. Gwen leidet sehr unter dem Verrat ihrer Freundin, fragt sich aber auch immer öfter, warum ausgerechnet Juna die Seiten gewechselt hat. Das hätte sie niemals ohne trifftige Gründe getan.

Diese erste Hälfte des Buches, bis Gwen und Logan aufeinandertreffen, ist wesentlich spannender, als es bei Band 1 der Fall war. Besonders als der Spähtrupp loszieht und versucht, durch die alten U-Bahnschächte zutritt zur Stadt der Männer zu erhalten … Ich habe in jeder einzelnen Sekunde da unten mitgefiebert.

Logan ist im Gegensatz zu David kein Mönch, sondern lebt in einem der Clans, die in Band 1 am Rande erwähnt wurden. In den Clans sind Frauen nicht ganz so geächtet und gehasst, wie im Kloster. Viele Männer ›halten‹ sich dort zum Zwecke der Fortpflanzung ihre eigenen Frauen. Es gibt sogar Auktionen, auf denen sie versteigert werden wie Vieh. Trotzdem können Logan und Gwen sich zu Beginn nicht ausstehen, aber nach und nach ändert sich das … erst leicht und dann immer ein bisschen mehr. Die Gefühle entstehen hier lange nicht so plötzlich wie in Band 1, was ein weiterer Pluspunkt für diesen Teil ist.

Als Sahnehäubchen endet dieses Buch mit einem der fiesesten aller Cliffhanger und ich war so glücklich direkt zu Band 3 greifen zu können. Hätte ich das nicht gekonnt, wäre ich erst mal fast gestorben. Es lohnt sich also, den schon parat zu haben.

Fazit
Band 2 hat mir deutlich besser gefallen als sein Vorgänger. Das liegt vor allem an dem deutlich angekurbelten Spannungsbogen, den langsamer entstehenden Gefühlen und an den Protagonisten selbst. Mit Logan und Gwen bin ich viel schneller warm geworden als mit Juna und David, auch wenn ich nicht mal genau benennen kann, woran das liegt. Der Schreibstil ist wie in Band 1 locker und flüssig, wie es für ein Jugendbuch üblich ist. Naja, und wie gesagt, nach diesem oberfiesen Cliffhanger musste ich mich sofort auf Band 3 stürzen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Wieder ein tolles Buch von Nikola Hotel

Ever – Wann immer du mich berührst
2

Meine Meinung
Nachdem mich das Blakeley-Brüder-Duett so begeistert hat, war schnell klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Allein optisch ist es schon ein Volltreffer, das Cover, das Daumenkino und ...

Meine Meinung
Nachdem mich das Blakeley-Brüder-Duett so begeistert hat, war schnell klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Allein optisch ist es schon ein Volltreffer, das Cover, das Daumenkino und die Faltanleitungen. Bei so viel Liebe zur Gestaltung kann die Story eigentlich schon nur noch gut werden.

Verletzt. Verängstigt. Verloren. So fühlt Abbi sich momentan. Sie will einfach nur nach Hause, weg aus der Reha-Klinik, wo sie nach einem schlimmen Autounfall wieder laufen lernen soll. Nur macht sie keine Fortschritte. Überhaupt keine. Abbi hat seit dem Unfall panische Angst vor Schmerzen, und die Therapie läuft dementsprechend schlecht – bis sie einen neuen Physiotherapeuten bekommt. David Rivers ist noch Student, aber mit seiner geduldigen, sanften Art dringt er zu ihr durch. Wann immer er sie berührt, verfliegt ihre Angst. Sie fühlt sich sicher. Doch das ist sie nicht. Denn David kennt ein Geheimnis, das ihre ganze Welt zerreißen könnte …

Nikola Hotels Schreibstil gehört zu denen, die mir besonders im Gedächtnis bleiben. Sie schafft es punktgenau Emotionen rüberzubringen. Ich weiß bei jeder einzelnen Szene ganz genau, wie die Charaktere gerade empfinden, wie ihre Stimme klingt … obwohl das nicht immer dabeisteht. Es ist die Atmosphäre der Szene, die einen so in den Bann zieht und die ganze Handlung vor meinen Augen abspielen lässt wie bei einem Film. Das ist beeindruckend, weshalb ich mich auch so schnell in ihre Bücher, ihre Ideen, ihre Charaktere verliebt habe und mit jedem Buch neu verliebe. Bei den Blakeleys war es so und bei Ever ist es auch so.

Abbi ist in meinen Augen ein sehr starker Charakter. Sie hatte einen schlimmen Unfall und wurde kurz danach mehr als nur stümperhaft behandelt, weshalb sie jetzt solche Angst vor Schmerzen hat. Ich kann mir nicht annähernd ausmalen, was für Schmerzen sie durchgestanden haben muss. Und trotzdem gibt sie nicht einfach auf. Mit ihrer alten Therapeutin hat sie zwar keine Fortschritte gemacht, aber bei David fühlt sie sich sicher und vertraut ihm und nach und nach gelingt es ihr, wieder laufen zu lernen. Abseits davon hat mir auch ihre Offenheit sehr sehr gut gefallen … generell hat das das ganze Buch unglaublich erfrischend anders gemacht. Abbi redet nicht lange um den heißen Brei herum oder verbirgt ihre Gefühle, weil sie nicht weiß, ob ihr Gegenüber genauso fühlt. Sie ist offen und spricht Dinge an. Das war toll.

David ist da ein kleinen wenig anders. Er hat ein Geheimnis, von dem man als Leser ziemlich schnell erfährt. Für Abbi gilt das allerdings nicht. Und bei dem Ausmaß des Geheimnisses kann man David da auch wirklich keinen Strick draus drehen. Damit platzt man nicht mal eben so raus. Und auch ansonsten war mir David schon auf der ersten Seite sympathisch … er ist einfach der Typ ›perfekter Mann‹. So perfekt, dass es ihn wahrscheinlich niemals im echten Leben treffen wird, aber man darf ja träumen. Mir wurde so warm ums Herz, als ich gelesen habe, wie rührend er sich um Mrs. Browning gekümmert hat. So müsste jeder Mensch sein, der in einem pflegerischen Beruf arbeitet bzw. es müsste möglich sein, sich diese Zeit für jeden einzelnen Patienten nehmen zu können. Die gleiche ruhige und sanfte Art legt er auch bei Abbi an den Tag, obwohl er abseits von seinem Beruf noch so viel auf seinen Schultern tragen muss, dass es bewunderswert ist, wie er im Job noch so eine positive beruhigende Ausstrahlung haben kann. Zu großen Teilen ist das wahrscheinlich seinem Calisthenics-Training geschuldet, bei dem er all seinen Frust und seine Sorgen abbaut … sie versucht, einfach aus sich rauszupowern.

Aber auch Davids Schwester Jane hat mich sehr neugierig gemacht. Sie ist lauter, hibbeliger und auch hitzköpfiger als ihr älterer Bruder und ich glaube, mit ihr und Alex werde ich in Band 2 sehr sehr viel Spaß haben. Die eine Szene, in der die beiden aufeinandergetroffen sind, hat mich jedenfalls herzhaft lachen lassen und ich freue mich auf die zwei und kann den Dezember kaum noch abwarten.

Fazit
»Ever« bringt alles mit, was ein gutes Buch haben muss: Eine liebevolle Buchgestaltung, einen unglaublich bildlichen Schreibstil, tolle sympathische Charaktere, einen erfrischend anderen Plot und Gefühle zum Dahinschmelzen. Abbi und David sind zwei tolle Charaktere und ich bin froh, dass ich mich noch nicht endgültig von ihnen trennen muss, sondern im Dezember, wenns Janes Geschichte erscheint, wiedersehen kann.

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