Leider konnte mich die Reihe nicht überzeugen
Die Insel der Wünsche - Klippen des SchicksalsNun habe ich die Helgoland-Trilogie von Anna Jessen zu Ende gelesen. Auch in "Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals" wandelt Tine Tiedkens recht unberührt durch die Schicksalsschläge.
Klappentext:
Helgoland ...
Nun habe ich die Helgoland-Trilogie von Anna Jessen zu Ende gelesen. Auch in "Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals" wandelt Tine Tiedkens recht unberührt durch die Schicksalsschläge.
Klappentext:
Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr ...
Das Buch behandelt den Zeitraum von über 25 Jahren (1925 bis 1952), die gesamte Reihe die Zeit ab 1887. Sicherlich waren das insgesamt - und gerade für Helgoland - schicksalhafte Jahre. Aber genau deshalb gelingt es Anna Jessen auch auf über 1.500 Seiten nicht, die Geschehnisse wirklich einzufangen. Viele Handlungsstränge enden irgendwo im Nirwana, mancher Cliffhanger wird nie aufgelöst. Vielleicht hätte Anna Jessen sich auf einen kleineren Zeitraum konzentrieren sollen, vielleicht einfach Jahre überspringen. Ich weiß es nicht, es ist ihre Entscheidung, aber so fand ich es sehr unbefriedigend.
Tine Tiedkens, die mir im ersten Band noch recht gut gefallen hat, weil sie auch eine Entwicklung durchgemacht hat, bleibt bei allen Schicksalsschlägen merkwürdig unberührt. Das behinderte Enkelkind wird von seinem Vater an die Nazis ausgeliefert - Tine macht weiter wie bisher. Ein guter alter Freund wird von der Gestapo verhaftet und verschwindet - Tine macht weiter wie bisher. Tine Tiedkens ist für mich keine starke Frau sondern lediglich eine Figur, die von der Autorin benutzt wird, um eine Geschichte zu erzählen. Das ist mir zu wenig.
Dass Tine sich nicht verändert ist auch am Cover zu erkennen - die Frau mit Hut erscheint jedes Mal in einer anderen Farbe, aber sie altert nicht.
Der Stil ist wie bei den vorangegangenen Bänden flüssig, einige Szenen wirklich super geschrieben - und trotzdem konnte mich das Buch nicht überzeugen.