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Veröffentlicht am 17.10.2021

Auf die Nachbarschaft

Home, sweet home
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Vor kurzem ist Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida gezogen. Sie hofft hier endlich ihr traumatisches Ereignis hinter sich lassen zu können, doch dann verlässt sie ihr man und die ...

Vor kurzem ist Maggie mit ihrer Familie nach Palm Beach Gardens in Florida gezogen. Sie hofft hier endlich ihr traumatisches Ereignis hinter sich lassen zu können, doch dann verlässt sie ihr man und die vermeintlich nette Nachbarschaft stellt sich als trügerisch heraus. Auseinandersetzungen im Haus gegenüber, zwielichtiger Besuch und einige spitze Bemerkungen. Maggie gerät zwischen die Fronten, weil sie mit ihrer guten Seele versucht zu helfen. Als dann eines Morgens ein Schuss die Nachbarschaft zerreißt ist allen klar, dass es mehr ist als ein normaler Streit.

Der Prolog endet mit dem Schuss, der die Nachbarschaft aufweckt. Man sollte meinen, dass die Story dann richtig an Fahrt auf nimmt, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Autorin stellt dann erstmal alle Bewohner und deren Schicksale aus der Nachbarschaft vor. Es zog sich etwas in die Länge, doch durch die wechselnden Perspektiven wurde es nicht langweilig und hinterher konnte man jeden Charakter gut zuordnen.

Einige Charaktere sind einem sofort sympatisch, man hat mit ihnen Mitleid, wenn sie ungerecht behandelt werden und andere widerum sind einem sofort unsympathisch gewesen und man hätte sie am liebsten selbst abgeschossen, weil sie so grässlich zu anderen sind. Die Charaktere haben sich auch über den weiteren Handlungsverlauf weiterentwickelt zum Guten wie auch zum Schlechten.

Die Autorin hat viele Themen wie Arbeitslosigkeit und das Problem in einen höheren Alter einen neuen Job zu finden, PTBS, häusliche Gewalt, Drogen usw. aufgegriffen und gut eingearbeitet. Jeder Charakter hatte dadurch sein eigenes Laster zu tragen und hat dadurch sein eigenes Gesicht bekommen. Auch das quasi jeder Haushalt eine Waffe hat, wie es in den USA ja quasi üblich ist, wurde hier aufgegriffen. Dadurch hatte die Story etwas sehr Reales an sich. Nach außen hin scheint alles fein zu sein, doch sobald sich die Tür hinter einem schließt, wird sein wahres Gesicht gezeigt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn nicht wirklich viel passiert ist, denn der wirkliche Schuss fällt ganz am Ende, aber man rätselt die ganze Zeit, wer und warum es getan hat und das hat mich so gefesselt.

Mein Fazit:
Der Klappentext lässt vielleicht einen Thriller vermuten, doch es ist wie ausgezeichnet nur ein Spannungsroman mit Spannungseffekten und psychologischen Hintergründen. Trotzdem fand ich es sehr fesselnd und gut geschrieben. Sollte man gelesen haben.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Lukas verschwunden

Narbenherz
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Während Heloise für einen Bericht ihre Recherche über traumatisierte Soldaten beginnt, muss sie eine persönliche Entscheidung über ihr Leben und Zukunft treffen. Noch bevor sie das kann, erfährt sie von ...

Während Heloise für einen Bericht ihre Recherche über traumatisierte Soldaten beginnt, muss sie eine persönliche Entscheidung über ihr Leben und Zukunft treffen. Noch bevor sie das kann, erfährt sie von einem verschwundenen Jungen. Vor Ort trifft sie ihren Freund, den Kommissar Erik Schäfer. Die Spuren sind verwirrend. Heloise versucht Erik Schäfer bei seinen Ermittlungen zu helfen.

"Narbenherz" ist der zweite Teil mit Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer. Man kann den Teil unabhängig von seinem Vorgänger lesen. Dennoch empfiehlt es sich den Vorgänger zu kennen, da man dann die Emotionen und Handlungsweisen der Protagonisten besser versteht.

Der Einstieg in die Handlung ist eher gemächlich und die Spannung wird nur langsam gesteigert. Doch durch den schönen Schreibstil kann man es trotzdem schnell und flüssig lesen ohne das Gefühl von Kaugummi zu bekommen.

Die beiden Hauptprotagonisten wirken sehr authentisch. Kennt man Heloise noch nicht, kann sie sehr kühl und emotionslos wirken und nicht grade sympatisch. Aber wenn man sie bereits aus dem ersten Teil kennt, dann weiß man warum sie sich so verhält und kann Verständnis dafür aufbringen. Erik Schäfer ist wie ein typischer Ermittler und ist mir auch sehr sympathisch.

Die Handlung wechselt immer wieder die Perspektiven. Bei der Perpektive von Erik Schäfer bekommt man sehr viel Ermittlungsarbeit geboten. Man wird dazu verleitet mitzurätseln und die Puzzleteilchen richtig zusammenzusetzen. Viele falsche Fährten machen es einen etwas schwer, um früh auf die Lösung zu kommen.
In der Perpektive von Heloise versucht sie auf eigene Faust zu dem Verschwinden des Jungen etwas herauszufinden. Leider wurde sich hier sehr viel auf ihr Privatleben konzentriert, wodurch ihre eigenen Ermittlungen etwas zu kurz kamen. Das fand ich ein bisschen schade, denn dadurch fehlten die Thriller-Aspekte wie Nervenkitzel wenn sie sich in Gefahr begeben hätte.

Das Ende fand ich ein wenig unbefriedigend. Es war ein Ende, wo man sich noch selbst etwas vorstellen muss, was noch passiert ist. Ich fands ein wenig schade, dass das nicht komplett aufgeklärt worden ist, auch wenn man es sich schon ziemlich gut denken kann, was passiert ist.

Mein Fazit:
Für einen Thriller fehlten mir einige Aspekte, sodass ich es eher als Krimi bezeichnen würde. Aber die Ermittlungsarbeit war klasse und mit dem tollen Schreibstil sehr gut zu lesen. Gemächlich düstere Spannung sorgen für einen schönen Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Außergewöhnliche Sektionsassistentin

Tote schweigen nie
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Cassie Raven ist Sektionsassistentin in der Londoner Rechtsmedizin und schräge Blicke gewöhnt. Ihr Gothic-Look mit Tattoos und Piercings sowie ihrer Überzeugung, dass sie die Toten sprechen hören kann, ...

Cassie Raven ist Sektionsassistentin in der Londoner Rechtsmedizin und schräge Blicke gewöhnt. Ihr Gothic-Look mit Tattoos und Piercings sowie ihrer Überzeugung, dass sie die Toten sprechen hören kann, ist da wohl auch nicht ganz unschuldig dran. Als ihre ehemalige Mentorin vor ihr auf dem Seziertisch landet, ist Cassie schockiert. Sie ist sich sicher, dass ihr Tod ein Mord war. Einzig und allein eine forensische Obduktion kann hier für Klarheit sorgen, doch die wurde bereits abgelehnt. Mithilfe der kühlen DS Phyllida Flyte will Cassie versuchen es zu beweisen. Gar nicht so einfach...

"Toten schweigen nie" ist der Auftakt in eine neue außergewöhnliche Forensik-Thriller-Reihe.

Mit Cassie Raven ist der Autorin eine sehr außergewöhnliche Protagonistin gelungen. Sie ist sehr ungewöhnlich und schräg drauf, legt eine rotzige Art an den Tag und mit ihren Gothic-Look hebt sie sich von anderen an. Mich hat sie begeistert. Es war mal ein ganz anderer Charakter als die üblichen Ermittler.

Den Einstieg in die Handlung habe ich etwas langatmig empfunden. Es hat etwas gedauert, bis es interessant wurde. Im weiteren Handlungsverlauf teilt es sich auch in unterschiedliche Handlungsstränge und die Perspektiven werden zwischen Cassie und Phyllida gewechselt, was für Spannung und Abwechslung sorgt.

Phyllida macht anfangs den Anschein eine sehr kühle und gefühlslose Person zu sein. Mir war sie bei der ersten Begegnung auch unsympathisch. Aber ich muss sagen, im weiteren Verlauf hat sie dann auch ihre weiche Seite gezeigt, die mir gefallen hat und sie dadurch auch sympathischer gemacht hat.

Beim Lesen bekommt man einen sehr tiefen Einblick in die Arbeit eines Sektionsassistenten und in die Autopsien. Ist vielleicht nicht immer was für schwache Gemüter, aber mir hat es gefallen auch dass die Autorin das toll recherchiert hat.

Ziemlich lange hatte ich keine Ahnung ob es nun wirklich Mord war oder nicht und wenn ja wer die Tat begangen hat. Cliffhänger und falsche Fährten schicken einen immer wieder auf den Holzweg.

Mein Fazit:
Der Einstieg ins Buch war so lala, aber dann wurde es spannend und Cassie Raven hat mich total begeistert. Für alle Fans der Rechtsmedizin ein Lesemuss.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Lorem Ipsum

Die Chiffre
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Es gibt einen neuen Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Als ein berühmter Violinist vom Balkon stürzt, wird in seinem Mund ein Zettel mit einer verschlüsselten Nachricht gefunden. Das ruft Arne Stiller ...

Es gibt einen neuen Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Als ein berühmter Violinist vom Balkon stürzt, wird in seinem Mund ein Zettel mit einer verschlüsselten Nachricht gefunden. Das ruft Arne Stiller auf den Plan, der auch sofort eine Verbindung zu einem alten nie gelösten Mordfall sieht. Unter Zeitdruck muss er nun die Nachricht dechiffrieren. Währenddessen wendet sich auch eine berühmte Künstlerin an ihn, nur leider erkennt er viel zu spät, dass sie es hier mit einem Serienkiller zu tun bekommen haben...

"Die Chriffe" ist der zweite Fall für den recht eigensinnigen Kryptologen Arne Stiller von der Dresdener Mordkommission. Man kann den Teil auch ohne Vorkenntnisse vom Vorgängerband lesen.

Arne Stiller ist wirklich ein sehr interessanter Charakter. Er ist eigenwillig, hört nicht auf das was sein Chef ihm sagt, sondern tut immer das, was er für richtig hält und ist auch sehr eigenbrötlerisch. Aber genau diese Charaktereigenschaften machen ihn und seine Ermittlungsarbeit so interessant. Man weiß nie was als Nächstes kommt.

Die Handlung war sehr spannend. Durch die recht kurzen Kapitel und den Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren nimmt die Handlung recht schnell an Fahrt auf. Während man liest, versucht man immer hinter des Rätsels Lösung zu kommen. Aber Elias Haller wirft gerne Cliffhänger und falsche Fährten aus, sodass es mir nicht gelungen ist, auf die Lösung zu kommen. Ich wusste also bis zum Schluss nicht wer dahinter steckt.

Der Fall an sich mit dem Lorem Ipsum hatte auch einen sehr interessanten Hintergrund. Von Lorem Ipsum hatte ich vorher noch nie gehört. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Hintergrund und worum es sich bei Lorem Ipsum eigentlich handelt noch besser beschrieben und erläutert worden wäre, denn während des Lesens war mir noch nicht so ganz klar, worum es sich hier eigentlich handelt.

Was mir auch etwas aufgefallen ist, ist das das Buch etwas an Tiefe verloren hat im Vergleich zu seinen anderen Büchern. Es gab schon mal mehr Spannung, Herzrasen und Nervenkitzel. Den Nervenkitzel habe ich hier nämlich etwas vermisst.

Mein Fazit:
Auch wenn der Nervenkitzel dieses Mal gefehlt hat, hat mir "Die Chiffre" sehr gut gefallen und ich möchte sie auch gerne weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Beginn des Ronnefeldt Tees

Die Teehändlerin
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Frankfurt im Jahr 1838. Friederike, die Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt es ab und an hinter der Theke im Teeladen zu stehen. Sie mag den herrlich blumigen Duft des ...

Frankfurt im Jahr 1838. Friederike, die Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt es ab und an hinter der Theke im Teeladen zu stehen. Sie mag den herrlich blumigen Duft des Tees. Tiefere Einblicke in die Welt des Handelns bekommt sich allerdings nicht. Doch das soll sich ändern, als ihr Mann auf eine Reise nach China aufbricht. Zu dem Zeitpunkt ist sie grade schwanger und dem neuen Prokuristen traut sie nicht über den Weg. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Geschäfte selbst in die Hand zu nehmen.

"Die Teehändlerin" ist der erste Band der Ronnefeldt-Saga.

Mir hat sofort der schöne Schreibstil und die tollen detailreichen Beschreibungen gefallen. Der Schreibstil ist zeitgemäß, aber lässt sich dennoch sehr angenehm lesen. Durch die tollen Beschreibungen hatte ich die ganze Zeit Bilder vor Augen und konnte in das damalige Frankfurt abtauchen.

Ich bin eine Teeliebhaberin und da es hier um die Geschichte des Ronnefeldt-Tees geht, hatte ich gedacht, dass auch ein paar Hintergrundinformationen allgemein zu Tee einfließen. Hier und da gab es auch ein paar Informationen, doch sie blieben sehr dürftig. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Anfangs ist die Handlung etwas vor sich hingeplätschert und erst gegen Mitte des Buches wurde es dann interessanter und spannender. Die Handlung wurde in verschiedenen Erzählperspektiven der Protagonisten erzählt. So hat man auch über die Gedanken und Gefühle der anderen etwas erfahren.

Die Protagonisten wurden sehr gut ausgearbeitet. Grade Friederike hat mir sehr gut gefallen. Als Frau zur damaligen Zeit war sie sehr mutig, taff und hat schon versucht ihren eigenen Kopf durchzusetzen. An ihr wurde auch gut der Stand der "Frau", was von ihnen zur damaligen Zeit erwartet und zugemutet wurde, gut dargestellt und kritisiert.

Bisschen schade fand ich die Zeitsprünge während der Handlung. Es endet mit einem Cliffhänger und ohne dass der Leser im weiteren Verlauf erfährt, wie es den Protagonisten ergangen ist, wird die Handlung zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt, wo schon alles gelaufen ist. Auch das Ende des Buches hat mich nicht ganz zufrieden gestellt. Es gibt noch viele offene Fragen und der nächste Teil soll ja schon eine Generation weiter spielen.

Fiktion und wahre Begebenheiten wurden hier klasse miteinander verknüpft. Ohne das Nachwort zu lesen, hätte ich nicht gewusst was wahr und was erfunden ist.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte über die Familie Ronnefeldt. Die schönen Beschreibungen lassen den Leser in die Geschichte abtauchen. Es hat zwar ein paar Mängel wie die Zeitsprünge, aber trotzdem finde ich es gelungen.

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