Die libidinösen Begegnungen der unguten dritten Art ...
Flesh GothicEin weiteres Buch aus meiner Lese- Tour de force Edward Lees, die ich vor einigen Monaten vollzog.
Jedes Buch dieses Autoren interessiert mich wahrlich nicht, aber es gibt aus seinem Oeuvre durchaus welche, ...
Ein weiteres Buch aus meiner Lese- Tour de force Edward Lees, die ich vor einigen Monaten vollzog.
Jedes Buch dieses Autoren interessiert mich wahrlich nicht, aber es gibt aus seinem Oeuvre durchaus welche, die nicht nur Ekliges nur um des Ekligen willen aneinanderreiht, sondern auch Werke, die eine überzeugende Handlung und Entwicklung der Charaktere enthalten, wie dieses hier.
Das heißt natürlich nicht, daß Mr Lee jemals handzahm würde, aber er kann einen durchaus fesseln, wenn schon nicht jedesmal.
Ho! Ho! Da möchte man tunlichst nicht nach Florida.
Reginald Hildreth war Milliardär mit luxuriöser Villa in ebenjenem Sunshine State. Durchaus pervertiert und dem Okkulten zugewandt.
Eine orgiastische "Party" läuft jedoch komplett aus dem Ruder. Keiner der 26 Gäste, inklusive Reginald, überlebt. Keiner ist mehr am Stück oder gar identifizierbar. Ein grausiger Anblick, wie ein abstraktes Gemälde des Horrors. Sadomaso der harten Art war offenbar ebenso praktiziert worden.
Witwe Vivicia glaubt jedoch nicht, daß Reginald zerfetzt wurde. Sie engagiert Parapsychologen, die außergewöhnliche Talente besitzen sowie den Reporter Sam Westmore. Sie möchte Erkenntnisse gewinnen, was wirklich passiert ist und die Bestätigung, daß Reginald noch lebt.
Offenbar wollte er den Dämon Belarius heraufbeschwören, der der Fürst der Fleischeslust ist.
Ein wahrer Höllentrip beginnt, denn auch unguten libidinöse Interaktionen mit nichtmenschlichen Wesen aus anderen Dimensionen greifen auf die Menschlein über. Wird überhaupt nur einer überleben?
Wechselnde Perspektiven bringen einem die diversen Protagonisten näher, sodaß man sich ihnen gut annähern kann. Sam ist durchaus sympathisch mit all seinen Problemen im Antlitz des Grauens, das ihm dort begegnet.
Es werden durchaus ( gewollt? ) Reminiszenzen an "Rose Red" von Stephen King geweckt und an den sexuell konnotierten Horror Clive Barkers. Man denke nur an Hell Raiser.
Das Buch hier ist nicht harmlos und frei von Gewalt, aber verglichen mit anderen Werken Lees angenehm zurückgenommen. Trotzdem ist das nichts für zu Sensible.
Eine wilde Geisterbahnfahrt, die einen ordentlich durchschüttelt, überrascht und auch erschreckt, mit einer stringenten Handlung. Sehr unheimlich!