Profilbild von Skyline-of-books

Skyline-of-books

Lesejury Star
offline

Skyline-of-books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Skyline-of-books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine gute Mischung

Küsse im Sommerregen sind auch nur nass
0

Klappentext
„Saoirse glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick oder Happy Ends. Denn dass es die nicht gibt, beweist ihr das Leben ständig. Warum sollte sie sich also fest auf jemanden einlassen oder ...

Klappentext
„Saoirse glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick oder Happy Ends. Denn dass es die nicht gibt, beweist ihr das Leben ständig. Warum sollte sie sich also fest auf jemanden einlassen oder gar eine Beziehung suchen? Doch als Saorise bei einer Party auf Ruby trifft, die einen großen Sinn für Unfug und Liebeskomödien hat, droht sie, ihre Prinzipien über Bord zu werfen. Unbeeindruckt von Saoirses selbst auferlegten Regeln bringt Ruby ein Schlupfloch ins Spiel: Auch ohne große Gefühle können sie zusammen einen spaßigen Sommer erleben, indem sie bei ihren Dates jedes bekannte Klischee aus romantischen Filmkomödien nachstellen. Sie müssen nur vereinbaren, dass im Herbst alles vorbei ist. Es scheint der perfekte Plan, doch beide vergessen dabei ein winziges Detail: Am Ende einer romantischen Komödie verlieben sich die Figuren – und zwar wirklich.“

Gestaltung
Mit der romantischen Aufmachung vermittelt das Cover schon einen guten Eindruck der Geschichte. Mir gefällt die Landschaft mit dem See und dem Wald, die man erkennen kann, sehr. Dabei scheint man mitten in die untergehende Sonne zu blicken. Dieser Effekt wird durch die Farben des Covers unterstützt, denn die warmen Gelb-, Rot- und Rosatöne verstärken den Eindruck, dass die Sonne gerade über dem See untergeht und man davon ein Foto gemacht hat.

Meine Meinung
Da mich sowohl der Titel des Buches als auch der Klappentext neugierig auf die Protagonistin gemacht haben, habe ich zu „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ gegriffen. In dem Buch geht es um Saoirse, die vom Leben, der Liebe und Beziehungen zu anderen Menschen enttäuscht ist und die sich deswegen vorgenommen hat, nicht mehr auf andere zuzugehen. Doch dann trifft sie Ruby, die sich mit ihrer positiven Art in Saoirses Leben schleicht und die Liebeskomödien so mag. Wer hätte gedacht, dass Saoirses Leben auch zu einer solchen werden würde? Doch welches Ende würde ihre Liebeskomödie finden?

Erzählt wird das Buch aus der Perspektive von Saoirse, deren Name irischen Ursprungs ist und den man sehr ungewöhnlich ausspricht, was ich beim Lesen schnell aufgab. Mit ihr musste ich erst warm werden, denn Saoirse ist ein spezieller Charakter, der aufgrund einiger Erfahrungen verschlossen ist und der Welt teilweise mit bitterem Humor begegnet. Es dauerte etwas, bis ich so ganz verstanden hatte, wie sie tickt und bis ich sie verstand. Gut gefallen hat mir an ihr, wie sie sich durch Ruby verändert hat. Die Charakterentwicklung war beeindruckend und hat mir beim Lesen Freude bereitet.

Die Handlung braucht etwas, bis sie so richtig in den Flow kommt. Doch sobald dies geschehen ist, überzeugt sie mit leichter Romantik, witzigen Momenten und tiefgründigen Gedanken, die auch beim Leser für einige interessante und wichtige Erkenntnisse sorgen. Daher ist das Buch alles andere als „einfach nur eine Liebesgeschichte“. Das Ende des Buches fand ich auch sehr passend und nicht kitschig, obwohl ich eigentlich mit einem wirklich kitschigen Liebesgeschichten-Happy-End gerechnet hatte. Daher war ich positiv überrascht und freute mich über das Ende des Buches.

Die Liebesgeschichte zwischen Ruby und Saoirse fand ich zeitgemäß und authentisch. Es ist gut, dass es immer mehr Geschichten mit queeren Beziehungen gibt und die Gefühle zwischen den beiden Mädchen wurden in „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ greifbar dargestellt. Die Idee, bei den Dates Liebeskomödien nachzustellen, fand ich super und dass es bei den Dates teilweise nicht so perfekt läuft wie es in den Filmen den Anschein hat, fand ich auch unterhaltsam und authentisch.

Fazit
Obwohl „Küsse im Sommerregen sind auch nur nass“ etwas braucht, bis es in Fahrt kommt und obwohl die Protagonistin Saoirse etwas speziell ist, gefiel mir das Buch, denn die Handlung ist eine gute Mischung aus humorvoll, gefühlvoll, romantisch und tiefgründig. Besonders die Charakterentwicklung der Hauptfigur gefiel mir gut und konnte mich überzeugen. Ebenso das passende, nicht zu kitschige Ende.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine gelungene Fortsetzung einer tollen Idee!

Grimmskrams - Die vierzehnte Fee
0

Klappentext
„Seit Milli und Tom wissen, dass magische Gegenstände und Figuren aus der Märchenwelt mitten unter ihnen sind, hat sich ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Als dann auch noch am ersten ...

Klappentext
„Seit Milli und Tom wissen, dass magische Gegenstände und Figuren aus der Märchenwelt mitten unter ihnen sind, hat sich ihr Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Als dann auch noch am ersten Schultag nach den Ferien der Direktor mitten im Unterricht einschläft und die Schule in blitzartiger Geschwindigkeit von einer undurchdringlichen Rosenhecke überwuchert wird, ist klar: Hier muss ein Dornröschenzauber am Werk sein. Aber wie kann der Zauber gebrochen werden, ehe alle in einen hundertjährigen Schlaf fallen?“

Gestaltung
Mit der Kombination aus rot und giftgrün wirkt das Cover des zweiten Bandes frisch. Es ist sehr auffällig durch das knallige Grün. Ich mag den Zeichenstil total gerne und finde vor allem die Illustration der Fee am oberen Bildrand sehr gelungen. Auch Milli und Tom zieren wieder das Cover, wobei sie inmitten einer Dornenhecke stehen. Dass der Titel die zwei Covermotive unterteilt gefällt mir nach wie vor gut.

Meine Meinung
Nachdem mich „Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht“ komplett überzeugt hat, stand außer Frage, ob ich auch den zweiten Band lesen würde. Es war vielmehr ein Muss! In der Fortsetzung geht es darum, dass Milli und Tom nun Bescheid darüber wissen, dass magische Gegenstände und Figuren aus der Märchenwelt unter ihnen sind. Darum erkennen sie den Dornröschenzauber auch sofort, als an ihrer Schule die Menschen einschlafen und eine Hecke das Gebäude umringt. Die zwei setzen alles daran, den Zauber zu brechen, aber wird es ihnen rechtzeitig gelingen?

Erzählt wird „Die verzehnte Fee“ abwechselnd aus den Perspektiven von Milli und Tom. Diese Erzählweise ist schon aus dem ersten Band bekannt und hat mir auch hier wieder gut gefallen, da die Geschichte durch die Sichtwechsel lebendig und abwechslungsreich wird. Man erfährt die verschiedenen Gedankengänge der Kinder und kann sich so gut in beide einfühlen.

Die Handlung fand ich auch dieses Mal wieder sehr unterhaltsam, wobei es für mich ein wenig dauerte, bis sie so richtig Fahrt aufgenommen hatte, denn die Handlung um den Dornröschenzauber nahm mich erst nach einem Viertel bis einem Drittel richtig mit. Sobald es aber um den Grimmskrams ging, der diesen Zauber ausgelöst hat und darum, wie die Kinder versuchten, alles zu retten, war ich vollends verzaubert. Ich mag die Idee, dass Gegenstände aus Märchen in unserer Welt für Unruhe sorgen, total gerne.

Zudem finde ich es spannend, dass man als Leser in der Geschichte von Milli und Tom die bekannten Geschichten der Märchen (wieder-)entdeckt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die „Grimmskrams“-Bücher bei jüngeren Lesern dafür sorgen, dass bei ihnen das Interesse an Märchen geweckt wird. Ich fand es jedenfalls ganz toll, wie die Protagonisten versuchen, dem Märchenzauber Einhalt zu gebieten. Milli und Tom geben ihr Bestes und auch wenn ein Lösungsweg sich als eine Sackgasse rausstellt, geben sie nicht auf. Zudem ist die Handlung nicht nur spannend, sondern auch unterhaltsam, wodurch eine wunderbare Mischung entsteht, die beim Lesen für viele schöne Momente sorgt.

Fazit
Auch mit „Grimmskrams – Die vierzehnte Fee“ konnte mich das Autorinnenduo überzeugen. Die Idee der Märchen in unserer Welt gefällt mir nach wie vor und auch in dieser Fortsetzung wurde sie wunderbar umgesetzt. Mit einigen Gefahren und vielen Hürden ist es für die Helden und auch den Leser super spannend, denn es ist nicht klar, ob Milli und Tom es schaffen werden, den Dornröschenzauber zu brechen. Auch lustige Momente gibt es in der Geschichte, wodurch das Lesen noch mehr Spaß macht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Grimmskrams – Ein Klonk um Mitternacht
2. Grimmskrams – Die vierzehnte Fee

Veröffentlicht am 11.10.2021

Wären die Längen nicht gewesen, wäre es perfekt

Redemption. Nachtsturm (Revenge 3)
0


Klappentext
„Einst war Evie ein normales Mädchen mit einem normalen Leben – dachte sie. Doch jetzt kennt sie die Wahrheit. Und sie weiß, dass sie es schaffen muss, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. Denn ...


Klappentext
„Einst war Evie ein normales Mädchen mit einem normalen Leben – dachte sie. Doch jetzt kennt sie die Wahrheit. Und sie weiß, dass sie es schaffen muss, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. Denn sonst wird sie zum Risiko für alle, die sich in Zone 3 verstecken, nicht zuletzt für Luc, den gefährlichen – und gefährlich attraktiven – Origin an ihrer Seite.

Luc würde alles tun, um Evie zu schützen. Lügen. Verhandeln. Betteln. Töten. Aber es gibt Umstände, die selbst er nicht absehen kann, und so führt der Weg Evie und ihn mitten hinein in die Schatten einer stürmischen Nacht.“

Gestaltung
Nach rosa und blau ist das Cover des dritten Bandes nun in hellem Grün gestaltet. Über diese Hintergrundfarbe sind wieder die Rauten gelegt, die dieses Mal schmaler sind und von oben nach unten verlaufen. Die Schattenumrisse eines sich anschauenden Paares auf einem Stein sind im Vordergrund zu sehen, während dünne Äste von der anderen Bildseite kommen und über ihnen schweben. Mir gefällt die Pose des Paares, da sie zeigt, dass die beiden bei- und zueinander stehen.

Meine Meinung
Nach den ersten beiden Bänden rund um Luc und Evie war ich neugierig, wie es in „Redemption – Nachtsturm“ mit ihnen weitergehen würde. In diesem Band möchte und muss Evie ihre Fähigkeiten kontrollieren lernen, denn wenn sie das nicht tut, ist sie eine Gefahr für alle, besonders auch für Luc. Er steht immer an Evies Seite und unterstützt sie, denn er würde alles für sie tun und ihr überallhin folgen…

Gut fand ich, dass zu Beginn immer mal wieder Wiederholungen eingebaut wurden, die mir die Geschehnisse der ersten beiden Bände wieder ins Gedächtnis gerufen haben. Ohne diese wäre mir der Einstieg vermutlich fiel schwieriger gefallen, sodass ich sehr froh um Rückblenden und nebenbei erfolgende Erwähnungen war. Auch fand ich es super, dass es nun einige Antworten auf Fragen gab, die ich mir zuvor gestellt hatte. Ich hatte einige Aha-Momente und freute mich, dass sich nun viele Fäden zusammenzogen.

Die Handlung kam mir etwas wankend vor. Das Buch hat gut 600 Seiten und vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, wenn sie an manchen Stellen etwas gekürzt worden wäre, denn ich habe beim Lesen immer wieder das Gefühl gehabt, als wäre es ein Auf und Ab zwischen Längen und spannenderen Momenten. Manche der Längen hätte man in meinen Augen aber reduzieren können, indem man gekürzt hätte, da teilweise nichts Wesentliches passiert ist, das den roten Faden vorangetrieben hätte.

Die spannenden Momente haben mir persönlich aber sehr gut gefallen und waren für mich echte Highlights, da es Jennifer L. Armentout in meinen Augen einfach drauf hat, rasante und actiongeladene Szenen zu schreiben. Es ging hier wirklich die Post ab und dann kam der Schluss. Was für ein Cliffhanger! Mein Herz macht sowas wirklich nicht mehr mit. Ich musste nach Beenden des Buches erstmal recherchieren, ob das der letzte Band war oder es noch eine Fortsetzung gab. Glücklicherweise habe ich herausgefunden, dass noch ein vierter Band folgen wird. Ich bin richtig gespannt, was sich die Autorin für das Finale überlegt hat.

Fazit
Nach dem Cliffhanger von „Redemption – Nachtsturm“ bin ich unglaublich froh, dass es noch einen vierten Band geben wird. Auf diesen fiebere ich nun schon gespannt hin, denn auch wenn mir in Band drei teilweise einige Längen aufgefallen sind, konnten mich die Spannungshöhepunkte total überzeugen. Ich liebe die Dramatik, das Gefühl, die Romantik und die Action, welche die Autorin in ihrer Geschichte vereint und welche dafür sorgen, dass der Leser mitgerissen wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Revenge. Sternensturm
2. Rebellion. Schattensturm
3. Redemption. Nachsturm
4. ???

Veröffentlicht am 11.10.2021

Eine große Gefühlspalette erwartet den Leser

All das Ungesagte zwischen uns
0


Klappentext
„Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer ...


Klappentext
„Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ...“

Gestaltung
Das dunklere Roseweiß des Hintergrundes passt gut zum Motiv auf dem Cover, denn es ist nicht zu strahlend weiß und intensiv, sondern wirkt etwas dunkler und nicht so blütenrein. Die rötlichen Blumenblätter und der filigrane grüne Zweig sehen interessant aus, da gerade die Blüten wild durcheinander wirbeln. Mir gefällt, dass sich der schwarze, dickgedruckte Titel in die Blütenblätter einfügt und manche Blätter vor den Buchstaben stehen.

Meine Meinung
Das neue Buch von Colleen Hoover klang vom Klappentext her interessant, sodass ich neugierig wurde, was genau in der Geschichte passiert. In „All das Ungesagte zwischen uns“ geht es um Morgen, die nach einem Unfall ihr bisheriges Leben hinterfragt. Aber nicht nur, dass sich ihr Leben nun ändert, auch ihre Tochter Clara entgleitet Morgen. Clara trifft sich mit einem Jungen, der nicht Morgans Vorstellungen entspricht. Trost findet Morgen bei jemandem, bei dem sie sich nicht ausweinen sollte…

Erzählt wird „All das Ungesagte zwischen uns“ aus den Perspektiven von Morgan und Clara, was mir gut gefallen hat, da ich so Einsichten in beide Charaktere erhielt und sozusagen hinter ihre Fassaden blicken konnte. Dies war vor allem deswegen so hilfreich, weil beide Figuren viel für sich behalten und Geheimnisse voreinander haben. Dieses Ungesagte steht zwischen den beiden, aber als Leser fühlt man sich involviert, da man dank der Erzählweise von den nicht ausgesprochenen Dingen weiß.

Klar, wäre dieses Problem des Unausgesprochenen leicht lösbar, indem Mutter und Tochter offen miteinander reden würden, aber genau darum geht es in Colleen Hoovers Buch: manchmal liegt Ungesagtes zwischen uns Menschen, das die Beziehung belastet. Oft steht mehr dahinter und oft sind es auch die aktuellen Situationen, die offene Gespräche erschweren. Ich war sehr beeindruckt davon, wie die Autorin die Mutter-Tochter-Beziehung darstellt und wie viel mehr hinter all dem steckt. Es kam hier eine Fülle an Ereignissen und Gefühlen zusammen, die ich auch sehr authentisch empfand.

Gleichzeitig war mir die Geschichte stellenweise etwas zu trocken und zu langatmig und fühlte sich beim Lesen dadurch dann schleppend und anstrengend an. Dennoch konnten mich die Tiefe der Geschichte und die Dramaturgie sehr überzeugen. Das Gefühlsspektrum, das die Geschichte abdeckt, war eine breite Palette. Von Wut über Trauer bis hin zu Liebe und Hoffnung kommt hier wirklich alles vor, sodass man als Leser alle Höhen und Tiefen erlebt. Auch der gefühlvolle Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man die Emotionen gut nachvollziehen und nachfühlen kann.

Fazit
Auch wenn die Geschichte von „All das Ungesagte zwischen uns“ für mein Empfinden immer wieder langatmig war und sich so teilweise schleppend anfühlte, konnte mich das Buch im Großen und Ganzen überzeugen. Der gefühlvolle Schreibstil von Colleen Hoover hat das riesige Gefühlsspektrum des Buches hervorragend transportiert und dem Leser greifbar gemacht. Neben all den Emotionen, fand ich es gut, dass eine Mutter-Tochter-Beziehung im Fokus stand.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 11.10.2021

Interessante Idee, die gerne noch näher hätte beleuchtet werden können

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
0


Klappentext
„Bücher sind gefährlich.
Tinte kann tödlich sein.

Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur ...


Klappentext
„Bücher sind gefährlich.
Tinte kann tödlich sein.

Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …“

Gestaltung
Ich mag Mädchengesichter auf Covern nicht ganz so gern, weil man sich an diesen schon ein wenig sattgesehen hat. Die Pose des Mädchens mit dem Zeigefinger vor dem Mund finde ich aber sehr passend und gut gewählt, denn der Titel „Hush“ bedeutet übersetzt so viel wie „Stille“ oder „Schweigen“. Die Geste des Mädchens zeigt genau dies. Die Farbwahl gefällt mir auch sehr gut, denn das rote Haar des Mädchens passt gut zum goldgelb des Titels und zum braunen Hintergrund.

Meine Meinung
Ein Buch, in dem es darum geht, dass Wörter und Bücher Macht haben? Ich bin dabei! So ungefähr waren meine ersten Gedanken, als ich hörte, worum es in „Hush – Verbotene Worte“ gehen soll. Protagonistin Shae lebt in einem Land, in dem mit Worten Magie kontrolliert werden kann. Diese Fähigkeit besitzen die sogenannten Barden, vor denen sich Shae fürchtet, da sie etwas verbirgt: von ihr Gesticktes wird lebendig. Doch nach einem Ereignis muss sie bei den Barden nach Antworten suchen…

Die Handlung und die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen, denn im Grunde geht es darum, dass eine gewisse Gruppe Macht in Form von Magie hat und alle anderen keinen Zugang dazu haben. Die Protagonistin hinterfragt die Gegebenheiten und sucht nach der Wahrheit, sodass es hier zu einem spannenden Abenteuer kommt. Mir persönlich gefiel dabei sehr, wie temporeich die Handlung voranschritt und dass Schlag auf Schlag immer etwas neues, spannendes passierte.

Etwas schade fand ich, dass die Hintergründe des Settings und der Welt nicht gänzlich ausgearbeitet wurden. Vieles blieb für mich an der Oberfläche, denn auf einige Erklärungen zu den Gründen für das Dasein und den Aufbau dieser Welt. Warum haben z.B. die Barden diese Macht? Auch hätte ich gerne die Entwicklung erfahren, wie es dazu kam, dass Sprache so einen hohen Stellenwert in dem Setting einnimmt. Ich hatte den Eindruck, als würde die gute Idee nur an der Oberfläche beschrieben werden, aber die Beweggründe und der Kontext wurden nicht genauer erklärt.

Interessant fand ich die Grundthematik des Buches, welche durchaus kritischere Denkweisen aufzeigt und anspricht. So geht es in „Hush – Verbotene Worte“ viel um das Thema Wahrheit und Lügen. Der Gesellschaft wird durch Stimmungsmache ein bestimmtes Bild vorgegeben, wodurch sie beeinflusst wird. Dadurch gerät die Wahrheit in den Hintergrund und ins Vergessen und niemand weiß so recht, was nun zu glauben ist. In all diesen Wirren ist Protagonistin Shae eine Heldin, die versucht, herauszufinden und zu zeigen, was richtig ist. Ich fand ihren Charakter angesichts ihrer Lebensumstände glaubwürdig und bin gespannt, wie sie sich im nächsten Band entwickeln wird.

Fazit
„Hush – Verbotene Worte“ befasst sich mit einer spannenden Thematik, denn es geht um Wahrheit und Lügen. Die Protagonistin Shae versucht in einer interessanten Welt hinter die Kulissen zu blicken, was in einer temporeichen Handlung verpackt ist. Etwas schade fand ich, dass die Hintergründe des spannenden Settings nicht näher beleuchtet wurden und bei mir noch ein paar Fragen offen blieben.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Hush – Verbotene Worte
2. ???