Hätte mehr Spannung vertragen können
London, 1941. Während London bombardiert wird, befürchtet der Secret Service eine Entführung der beiden Prinzessinnen Elizabeth und Margaret. Sie werden inkognito nach Irland gebracht. Dort werden sie ...
London, 1941. Während London bombardiert wird, befürchtet der Secret Service eine Entführung der beiden Prinzessinnen Elizabeth und Margaret. Sie werden inkognito nach Irland gebracht. Dort werden sie als Ellen und Mary bei Detective Strafford untergebracht. Doch sie werden schnell enttarnt und die Gefahr der Entführung wird immer greifbarer.
JB Lawless behandelt in "Um Mitternacht ab Buckingham Palace" die Kindheit von Queen Elizabeth und ihrer Schwester Margaret. Der Roman basiert auf wahren Ereignissen, was einen ganz besonderen Reiz ausübt. Man erfährt als Leser hier Geschehnisse rund um zwei besondere Persönlichkeiten der Realität, die sonst eher im Verborgenen bleiben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß sich damals alles genauso zugetragen hat. Der Autor, der unter Pseudonym schreibt, beschreibt hier sehr eindringlich, wie schwer es war, die Prinzessinnen aus dem Buckingham Palace nach Irland zu schleusen. Der Weg war gefährlich und nicht einfach zu bewältigen. Dazu kamen noch die Schwierigkeiten zwischen Briten und Iren, diese Probleme machten auch vor dem Umgang mit britischen Prinzessinnen nicht halt. Hier wird dem Leser die Tragweite des Konfliktes richtig bewusst. Trotz des schwierigen Themas läßt sich das Buch durch den Schreibstil sehr gut und vor allem flüssig lesen. Allerdings benötigt man etwas Geduld, bis etwas Spannung aufkommt. Zunächst passiert nicht wirklich viel, genau wie im Leben von Elizabeth und Margaret zu dieser Zeit. Was im Nachhinein betrachtet auch eigentlich logisch ist. Mir hat an diesem Buch vor allem der Einblick in die Kindheit der Prinzessinnen sowie der Konflikt britisch - irisch gefallen. Ein wenig mehr Tempo wäre nicht schlecht gewesen, aber ich gehe davon aus, daß der Autor sich an die Tatsachen gehalten hat und diese Zeit hatte halt aus Sicht des Königshauses nicht viel zu bieten.