Zum Inhalt:
Erin Fleming vermeidet den Kontakt mit anderen Menschen, so gut es ihr möglich ist. Doch seitdem sie in das Gästehaus von Parker Sinclair gezogen ist, ist dies nicht mehr ganz so einfach. Denn nicht nur, dass Erin in Parker eine gute Freundin gefunden hat, taucht auch noch immer wieder der Feuerwehrmann Matthew Hudson auf. Erin versucht Matt zwar immer wieder auf Abstand zu halten, doch dieser will einfach nicht aufgeben, denn er fühlte sich bereits von der ersten Sekunde an zu Erin hingezogen. Und wenn Erin einmal ehrlich mit sich selbst ist, dann empfindet sie ebenfalls etwas für Matt. Doch kann Erin nach ihrer schlimmen Vergangenheit wirklich noch einmal einem Mann vertrauen?
Meine Meinung:
Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Erin erzählt. Es gibt aber auch Abschnitte, in denen Matt und einige wenige, in denen Desmond zu Wort kommen. Dadurch lernen wir Erin und Matt im Laufe der Handlung immer besser kennen. Außerdem können wir so vor allem hinter die Fassade von Erin schauen und erfahren, was für grausame Dinge sie in ihrer Ehe erlebt hat. Ebenso bekommen wir einen guten Blick auf den Charakter von Desmond, der einfach nur ein krankes Scheusal ist.
Mir war Erin bereits seit dem ersten Band sympathisch. Sie ist eine zurückhaltende Frau, die viel Unsicherheit in sich trägt. Was bei ihrer Vergangenheit natürlich kein Wunder ist. Umso schöner fand ich es, dabei zu sein, als sie ihre Unsicherheit immer mehr ablegt und die starke, kämpferische Frau deutlich zum Vorschein kommt.
Ebenso sympathisch war mir Matt, der mit seiner ruhigen und geduldigen Art Erin das Gefühl gibt, ihm vertrauen zu können und sie so immer mehr aus ihrem Schneckenhaus holt. Dabei wird er für Erin regelrecht zu ihrem Fels in der Brandung, was beide nur noch mehr zusammenschweißt.
Gut gefallen hat mir, dass die Autorin behutsam und sorgsam mit dem Thema Gewalt in einer Beziehung umgeht und dabei versucht aufzuzeigen, in welchem Teufelskreis sich Erin befand und das die Gewalt, die sie erfahren musste, körperlich und psychisch war.
Schön fand ich es ebenfalls, dass wir erfahren, wie es allen anderen Figuren, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, ergangen ist. Dabei wird noch mal deutlich, wie sehr Erin bereits ein Teil der Familie Sinclair ist und zu einem Teil der Familie Hudson wird. Denn Familienzusammenhalt kannte Erin bis jetzt nicht und man merkt, finde ich, wie ihr dieser ein Stück Selbstvertrauen zurückgibt.
Zudem hat die bildreiche Beschreibung der Autorin bewirkt, dass ich den Fahrtwind, der Erin bei der Fahrt auf dem Motorrad um die Nase wehte, gespürt habe. Ebenso konnte ich Erins Emotionen weitestgehend nachempfinden und habe deswegen umso mehr mit ihr gebangt und mich mit ihr gefreut.
Fazit:
Eine Geschichte über eine Frau, die sich aufgrund der Ereignisse ihrer Vergangenheit am liebsten für immer verstecken würde. Durch die Unterstützung, die sie erfährt, aber immer mehr ihre alte Stärke und ihr Selbstvertrauen zurückgewinnt. Ich habe mit Erin mitgefiebert, mich mit ihr gefreut und geschimpft und würde mich freuen, wenn man noch mehr von Erin, der Familie Sinclair und der Familie Hudson lesen würde.