Solider Auftakt
Flame & Arrow, Band 1: DrachenprinzFlame & Arrow schien mir rein vom Klappentext DAS Romantasy-Buch schlechthin zu sein. Drachen und Fae? Kombiniert? Das kann nur Bombe werden, dachte ich mir, und so ging ich mit extrem hohen Erwartungen ...
Flame & Arrow schien mir rein vom Klappentext DAS Romantasy-Buch schlechthin zu sein. Drachen und Fae? Kombiniert? Das kann nur Bombe werden, dachte ich mir, und so ging ich mit extrem hohen Erwartungen an die Geschichte ran, denen sie leider nicht zu 100% gerecht werden konnte.
Ich habe das Buch teils gelesen und teils zwischendurch gehört, ein guter Mix, wie ich fand. Allerdings blieb der fesselnde Einstieg aus, ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich mich an das Setting und vor allem an die Protagonisten gewöhnt hatte. Was hier ungewöhnlich ist, ist dass nicht nur die beiden Hauptfiguren ihre eigene Erzählperspektive haben, sondern auch die Schwester des Drachenprinzen. Die Erzählstränge der Figuren laufen parallel zu einander und kreuzen sich gelegentlich, aber meist zieht Shari ihr eigenes Ding durch, was ich zwar spannend, aber auch ein wenig verwirrend fand. Es hat mich immer irgendwie unsanft aus der Bubble von Kailey und Aiden herausgerissen und wenn ich mich gerade an sie gewöhnt hatte, ging es schon wieder zurück zu einem der anderen beiden.
Kailey und Aiden fand ich.. schwierig. Sie sind sympathisch, aber das Einflechten von Fae und Drachen in die moderne Welt ist in meinen Augen nicht ganz so gut gelungen. Am Anfang werden die Fae beinahe ein wenig rückständig beschrieben und dann zu sehen, wie Kailey ins College eingeschleust wird, war irgendwie befremdlich. Ich mochte beide Figuren, aber so richtig auf einer Wellenlänge war ich mit keiner von beiden, dafür waren ihre Pläne den anderen betreffend mir einfach zu sprunghaft. Man konnte sich nie vollkommen auf sie verlassen, weder als Figur im Buch, noch als Leser.
Die Magie an sich fand ich eine coole Idee, im Kampf auch ganz gut umgesetzt, allerdings ging sie die meiste Zeit ein wenig unter aufgrund der Einschränkungen, die mit ihrer Nutzung verbunden sind. Das fand ich zwar verständlich, aber auch schade und hoffe, dass Band 2 mehr in der Welt der Fabelwesen spielen wird, wo offener mit ihren Kräften umgegangen werden kann.
Mein Fazit:
Kein schlechtes Buch, aber auch nicht so episch, wie ich es mir erhofft hatte. Ein solider Auftakt, mit dem Romantasy-Fans sicherlich zu großen Teilen ihren Spaß haben werden. Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sternen.