Lene geht ihren Weg
Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin ...
Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin Helene, genannt Lene, Vosskamp kennen, die sich bereits als 17jährige im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als eins von mehreren Kindern einer bitterarmen Fischersfamilie in Friesland behaupten muss. Durch einen Wink des Schicksals an eine Münze gekommen, die sie dazu berechtigt, im fernen China mit Tee zu handeln, macht sich die junge Frau auf in die Ferne, als das für Europäer, noch dazu für weibliche Mitglieder der Gesellschaft unfassbar schwer war. Der Leser begleitet Lene auf ihrem steinigen abenteuerlichen Weg, von dem sie sich auch durch Schwierigkeiten niemals abbringen lässt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind authentisch skizziert, man fühlt sich dem einen oder anderen nah, die Schauplätze sind bildlich geschildert, alles lässt sich hautnah nachvollziehen. Für mich bot dieses Buch perfekte Leseunterhaltung, deshalb auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!