Platzhalter für Profilbild

Carolinchen

Lesejury Star
offline

Carolinchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Carolinchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2021

Nicht wirklich für den Alltag bzw. die normale Vorratskammer

Kochen ohne Strom - Das Notfallkochbuch - Die 50 besten Rezepte für Alltag, Camping und Notfall
0

Da wir gerne über mehrere Tage wandern gehen und immer auf der Suche sind, nach neuen Inspirationen (und unsere Vorratskammer aus allen Nähten platzt), habe ich mich total über das Kochbuch gefreut.
Die ...

Da wir gerne über mehrere Tage wandern gehen und immer auf der Suche sind, nach neuen Inspirationen (und unsere Vorratskammer aus allen Nähten platzt), habe ich mich total über das Kochbuch gefreut.
Die Freude währte nicht lange. (Meistens haben wir uns kaputt gelacht, was für Rezepte es in das Buch geschafft haben. Auch nicht Sinn der Sache, aber wir hatten unseren Spaß.)

Anfangs gibt es viele Tipps, falls der Katastrophenfall eintritt. Das ist teilweise noch ganz nützlich.

Die Rezepte allerdings... vielfältig und praktikabel ist anders.
80% der Rezepte kann man nur kochen, wenn man gerne orientalisch kocht und sowieso immer Bulgur und Couscous zu Hause hat. Von den ganzen Gewürzen ganz zu schweigen. Wir essen gerne orientalisch und sind so für den Ernstfall gerüstet, aber unsere Vorratskammer ist wahrscheinlich keine durchschnittliche in Deutschland.
Hier hätte ich mir noch mehr mit Kartoffeln, Nudeln und Reis gewünscht, einfach um alle Menschen abzuholen.

Es ist zwar eine tolle Idee gewesen, auch die Fotos zum Rezept abzubilden, die die Einreicher eingeschickt haben, doch die machen wenig Lust auf das Gericht, wenn sie denn überhaupt vorhanden sind. Hier hätte man sich wirklich die Mühe machen können, die oft wenig anspruchsvollen Gerichte (Kartoffelsuppe aus Kartoffelbreipulver, Gemüsebrühe und Wasser. Oder Dosensalat aus Thunfisch, Mais und Erdnüssen) nachzukochen und ansprechend zu fotografieren. Bei der Kartoffelsuppe passt das Foto sogar überhaupt nicht. Auf dem Foto ist eine Suppe mit offensichtlichen Stücken von Gemüse, das bekomme ich so mit keinem Brühepulver hin. Ich weiß, "wer suchet, der findet", aber mich stört sowas gewaltig.

Leider doppeln sich auch ein paar Sachen. Çiğ Köfte sind zweimal enthalten, kaum abgewandelt. Curry gleich noch öfter. Gerade ein Curry kann man beliebig abwandeln, da benötigt man nicht unendlich viele Rezepte für. Ein kurzer Tipp "Anmerkung der Redaktion" dazu hätte gereicht.

Fleisch und Fisch kommt kaum vor. Finde ich jetzt nicht ganz so schlimm, aber dafür wird in den vegetarischen/veganen Gerichten viel mit veganen Ersatzprodukten, oder mit Zutaten wie geschroteten Leinsamen gearbeitet. Auch nichts, das der Otto Normalverbraucher standartmäßig zu Hause hat.

Schade, die Idee war super. Vor allem, weil die Bevölkerung dazu aufgerufen wurde, Rezepte für das Buch einzureichen. Leider ist die Umsetzung eher mangelhaft, da kann ich die ganzen negativen Rezensionen verstehen.
Bis auf einzelne neue Ideen, haben wir leider nichts aus dem Buch mitgenommen. Da fantasiere ich mir lieber selber was aus den Zutaten in meiner Vorratskammer zusammen, bevor ich aus Verzweiflung eine Suppe aus Kartoffelbreipulver zubereite.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Herr Fitzek und ich werden keine Freunde mehr

Der erste letzte Tag
1

Inhalt
Livius und Lea bilden am Flughafen unfreiwillig eine Fahrgemeinschaft. Währendessen entsteht die Idee, einen Tag so zu verbringen, als wäre es ihr letzter. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht ...

Inhalt
Livius und Lea bilden am Flughafen unfreiwillig eine Fahrgemeinschaft. Währendessen entsteht die Idee, einen Tag so zu verbringen, als wäre es ihr letzter. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und so wird dieser Tag sehr dramatisch, komisch und skurril.

Eigene Meinung
Nachdem mir die letzten Thriller von Sebastian fitzek nicht mehr gefallen haben, immer irgendwie das gleiche, kennste einen kennste alle, gab ich seinem "kein Thriller" Buch eine Chance. Klingt ja auch echt vielversprechend, oder?

Leider wurde ich nach ein paar Seiten auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Was mich an dem Buch mit Abstand am meisten gestört hat, war die gezwungene Komik in einfach JEDEM Satz. Nicht eine Situation ist normal beschrieben, oder wird normal/ernst kommentiert. Wirklich alles wurde kommentiert. "Er sah mich an, als hätte ich ihn gefragt, ob ich seinen Tresen als Toilette benutzen dürfte." Um nur ein Beispiel zu nennen. So geht es in einer Tour weiter. Ab und zu mal so ein Satz ist lustig, wenn man aber das Gefühl hat, hier müsste auf Teufel komm raus eine witzige Szene entstehen, strengt es mich als Leser einfach nur an. Keine Person, die die beiden treffen, bleibt unkommentiert, keine normale unlustige Situation darf unlustig bleiben! Gähn. Für mich leider nicht zum Lachen.

Die Geschichte selber hätte sicher Potential gehabt. Wenn man aber die komischen Einspieler streicht und sie auf das Wesentliche kürzt, bleibt da nicht mehr viel. Da konnten auch die Protagonisten nichts mehr retten. Der langweilige Lehrer, der plötzlich über sich hinauswächst und ganz neue Seiten an sich entdeckt. Natürlich dank der scheinbar wenig gut erzogen Göre, die er nicht sonderlich sympathisch findet, von der er aber unerklärlicher Weise auch nicht loskommt. Und ja, auch für ihr Verhalten gibt es eine dramatische Erklärung.

Fazit
Nachdem er einen Thriller nach dem anderen raushaut, hat sich Sebastian Fitzek an einem Roadtrip-Roman versucht. Leider war es in meinen Augen ein ganz schwacher Abklatsch von Roadtrip-Romanen, die es allesamt besser hinbekommen. Mit schöner Message und viel Humor, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. (Zum Beispiel: "Eine andere Vorstellung vom Glück")

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2021

Zu konstruiert

Eskalation
0

Inhalt
Dina Martin ist alleine auf der Autobahn unterwegs, als sie von dem Autofahrer hinter ihr angerufen wird. Von da an hat er sie in seiner Gewalt, da er ihr mit ihrer Tochter droht. Als sie schließlich ...

Inhalt
Dina Martin ist alleine auf der Autobahn unterwegs, als sie von dem Autofahrer hinter ihr angerufen wird. Von da an hat er sie in seiner Gewalt, da er ihr mit ihrer Tochter droht. Als sie schließlich abfahren, schöpft Dina etwas Hoffnung, die jedoch mit einem lauten Schuss zunichte gemacht wird.

Eigene Meinung
Die Leseprobe war so unglaublich vielversprechend, doch nachdem die beiden von der Autobahn abgefahren sind, ging es nur noch bergab. Die Kapitel waren viel zu kurz und die Perspektiven haben zu schnell hin und her gewechselt. Opfer, Täter, Journalisten und Ermittler, alle kommen mal an die Reihe. Doch auf Grund der schnellen Wechsel und Kürze der Kapitel, kann man zu keiner Person eine Beziehung aufbauen und so blieben sie für mich blaß und uninteressant.

Der Schreibstil hat mir auch nicht zugesagt. Er wirkte viel zu gestelzt. Als würde jemand die Stichpunkte seines Plots nur schnell zusammenfassen, ohne die Verbindungen richtig mit Leben zu füllen.

Leider kam dann genau das, was ich befürchtet habe. Man konnte als Leser einfach nicht auf den Täter kommen. Das Ende ist sooo unglaublich konstruiert, dass ich mich schon fast veralbert fühle. Ein paar Hinweise auf den Täter und sein Motiv möchte ich beim Lesen schon gerne haben. Die ganze Lebensgeschichte des Täters, sowie sein daraus resultierendes Motiv am Ende zusammenzufassen, ist einfach nicht befriedigend.

Am schlimmsten fand ich jedoch das Schlussplädoyer. In vielen Büchern und Filmen ist das ein tolles Mittel, um noch einmal die ganze Raffinesse des Täters und seiner Taten zusammenzufassen. Hier war es einfach nur lächerlich und leider viel zu lang. Im Schlussplädoyer wurde erst wirklich erklärt, wie es zu den Geschehnissen kommen konnte und warum. Bei einem guten Buch, wären so Sachen schon viel früher eingestreut worden.

Fazit
Schade, so vielversprechend die Leseprobe auch war, so enttäuschend war die Geschichte, die darauf folgte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2021

Fear Street in richtig schlecht

Die Nacht der Acht
0


Inhalt
Acht Jugendliche wollen eine Nacht in der Villa der Eltern von einem der Jungen verbringen und ein Grusel-Trinkspiel spielen. Wer Angst hat, bzw. sich erschreckt, muss trinken. So eskaliert das ...


Inhalt
Acht Jugendliche wollen eine Nacht in der Villa der Eltern von einem der Jungen verbringen und ein Grusel-Trinkspiel spielen. Wer Angst hat, bzw. sich erschreckt, muss trinken. So eskaliert das Spiel immer mehr, bis plötzlich der Geist einer toten Mitschülerin auftaucht und die Freunde auch noch einer nach dem anderen verschwinden.
Und die Nacht hat gerade erst begonnen...

Eigene Meinung
Der Klappentext klingt total vielversprechend und ich habe mich richtig auf einen Horrorthriller gefreut. Dass die Clique total klischeemäßig zusammengewürfelt ist, es gibt die Schöne, den Dicken, den Schwulen, die Außenseiterin usw., da hätte ich noch drüber hinwegsehen können. Aber was dann folgte, war schlechter, als ich es mir hätte vorstellen können.

Die Jugendlichen spielen sich allerhand Streiche, um die anderen zu erschrecken, damit sie trinken. Ganz davon abgesehen, dass die Streiche nicht witzig und komplett unter der Gürtellinie sind, weil sie auch je später der Abend wird immer ausschweifender werden, finde ich es grenzwertig, wie sehr hier Alkohol und Drogen verherrlicht werden.
Auch kommt mir nie in den Sinn, dass sie alle Freunde sind. Ständig machen sie sich gegenseitig runter und kloppen immer auf die schwachen drauf.
Mir ist auch keiner der acht im Gedächtnis geblieben. Ich hatte echt Schwierigkeiten sie auseinander zu halten, obwohl sie alle so verschiedene Stereotypen sind. Lag vielleicht auch daran, weil die wörtliche Rede in dem Buch so sehr dominiert.

Einen Horrorthriller bekommt man hier also nicht. Gegruselt habe ich mich auch nicht und Spannung kam auch keine auf. Dafür war es einfach viel zu vorhersehbar. Schnell war klar, wer oder was hinter den unerklärlichen Phänomenen steckt und ein Gähner folgte auf den anderen. Am Anfang hatte ich sogar eine Ahnung, wie es wohl enden wird.... und TADAAAAA... leider genau, wie ich es mir gedacht habe.

Zudem gefällt mir die Message der Geschichte nicht. Leider kann ich darauf nicht eingehen, ohne zu spoilern.


Fazit
Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde gelesen und Gott sei Dank kein Geld dafür ausgegeben, sonst hätte ich mich noch mehr geärgert.
Ein Horrorthriller ist es nicht, nicht einmal ansatzweise gruselig, geschweige denn gut und man kann gut und gerne dran vorbeigehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2021

Unrealistisch und konstruiert

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
0


Inhalt
Kyle verliert bei einem Autounfall seine Freundin Kim und muss nun mit seinen Schuldgefühlen zurecht kommen. Als Marley in sein Leben tritt, schöpft er neue Hoffnung. Denn ihr geht es genau so ...


Inhalt
Kyle verliert bei einem Autounfall seine Freundin Kim und muss nun mit seinen Schuldgefühlen zurecht kommen. Als Marley in sein Leben tritt, schöpft er neue Hoffnung. Denn ihr geht es genau so wie ihm, auch sie hat jemanden verloren.
Können sich beide wieder ins Leben kämpfen?

Eigene Meinung
Bis zur Mitte fand ich es nicht schlecht. Eher für romantische Teenies, aber mein Gott, ich hatte nichts dran auszusetzen außer, dass es wirklich kitschig war. Und einige Dinge wirkten wie aus dem Drehbuch. Naja und zu Kyle habe ich keinen richtigen Zugang bekommen. Oft hat mir das Verständnis für sein Handeln gefehlt, er war mir zu implusiv und Ich-bezogen.

Nach der Hälfte nahm es allerdings eine unangenehme Wendung, fast schon ins Übernatürliche. Es wurde noch kitschiger und unglaubwürdiger. Ein Austöhner folgte dem nächsten. Der letzte Abschnitt hat dem ganzen dann die Krone aufgesetzt. Ich habe lange nicht mehr soooo ein konstruiert überromantisches Buch gelesen. Das Ende war einfach zu viel, mir ist richtig schlecht geworden von so viel Zucker.

Es ist nicht einmal schön! Die Wendung ist wirklich blöd und ich trauere der vertanen Zeit hinterher. Man hätte es viel schöner enden lassen können, wenn es nur ein wenig realistischer gewesen wäre. Aber das ist schlimmer als jede Schmonzette.

Fazit
Leider kann ich es wirklich nur liebeskranken, zuckersüchtigen Teenies empfehlen. Für mich war es nichts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere