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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

Gewohnt gut

The Sky in your Eyes
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Kira Mohn hat mich bisher mit keinem ihrer Bücher enttäuscht. Ich habe mich daher sehr auf ihr neustes Werk gefreut, vor allem da der Klappentext mich aus persönlichen Gründen sofort gefangen genommen ...

Kira Mohn hat mich bisher mit keinem ihrer Bücher enttäuscht. Ich habe mich daher sehr auf ihr neustes Werk gefreut, vor allem da der Klappentext mich aus persönlichen Gründen sofort gefangen genommen hat. Ich habe mich angesprochen und verstanden gefühlt, und konnte daher kaum erwarten, in die Geschichte einzutauchen. Als ich dann allerdings von anderen Lesenden hörte, das Buch hätte eine Triggerwarnung gebraucht, wurde mir mulmig zumute und ich muss nun nach der Lektüre sagen: Ich stimme dem zu.

Personen, die die gleiche Vergangenheit teilen wie Elín, werden hier auf intensivste und unangenehmste Weise daran erinnert, wie es sich anfühlt, solch extreme Selbstzweifel zu hegen, und damit habe ich stellenweise auch sehr arg zu kämpfen gehabt. Es tat weh, es riss Wunden auf, es war niederschmetternd, so lebendig und authentisch den Schmerz von Elín zu fühlen, vermischt mit dem eigenen.

Elín ging mir unter die Haut, ich habe mich selten mit einer Protagonistin so schnell angefreundet wie mit ihr. Ich habe mich mit ihr identifizieren und jede ihrer Gefühlsregungen bestens nachvollziehen können. Jón war mir ebenfalls ganz sympathisch, aber so richtig vollkommen überzeugt hat er mich nicht, wahrscheinlich auch deshalb, weil ich einfach zu tief mit Elín als Figur verankert war und ihn meist nicht komplett auf dem Schirm hatte, auch wenn er Protagonist ist.

Das Setting hat Kira Mohn mal wieder außergewöhnlich gewählt, ich liebe ihre Auswahl jedes Mal aufs Neue. Einfach fantastisch, wie sehr man sich in die Umgebung verlieben kann, Island ist für mich fast genauso gut wie die Leuchtturminsel im ersten Buch, was ich von ihr gelesen habe.

Mein Fazit:
Ich möchte auf jeden Fall auch die anderen Bücher der Reihe lesen, Kira Mohn gehört weiterhin zu den New Adult Autor*innen, von denen ich jedes Buch blind lesen würde, einfach weil sie mich qualitativ überzeugen. ABER ich denke dennoch, dass hier eine Triggerwarnung angemessen gewesen wäre und gebe daher nur 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.11.2021

Nicht so gut wie Verity

Layla
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Hörbuchrezension:

Aus der Feder vpn Colleen Hoover habe ich bisher weitestgehend ihre Jugendbücher und Liebesromane gemieden. Was sie an Fantasy oder Thrillern produziert, finde ich allerdings enorm spannend ...

Hörbuchrezension:

Aus der Feder vpn Colleen Hoover habe ich bisher weitestgehend ihre Jugendbücher und Liebesromane gemieden. Was sie an Fantasy oder Thrillern produziert, finde ich allerdings enorm spannend und nachdem Verity ein absolutes Highlight für mich war, musste ich auch Layla unbedingt lesen. Ich habe mich dann für das Hörbuch entschieden, etwas das ich nicht bereut habe.

Es war zunächst ungewöhnlich, ein Buch komplett aus der Sicht eines Mannes erzählt zu bekommen, entsprechend gab es auch eine männliche Sprecherstimme. Aber ich bin recht schnell damit warm geworden, auch da Oliver Wronka die Dialoge mit Layla recht deutlich mit verschieden Stimmen gesprochen hat.

Layla und Leeds haben eine komplizierte Beziehung. Es fängt alles traumhaft an, doch nach einem einschneidenden Ereignis zerbröckelt das einst so innige Verhältnis der beiden immer mehr. Ein Urlaub dort, wo sie sich kennengelernt haben, soll das kitten, wirft allerdings nur noch mehr Fragen auf.
Ich muss sagen, dass ich mich oft im Laufe der Geschichte zu Vermutungen und Spekulationen habe hinreißen lassen, lag aber fast immer daneben. Layla hat viele unvorhergesehene Wendungen im Gepäck und eine gruselige, mysteriöse Grundstimmung, gefördert durch einen stetigen Wechsel von einer Erzählung in der Gegenwart und Rückblicken in die Vergangenheit, die einem erst mit der Zeit offenbaren, worum es eigentlich geht. Mehr als einmal habe ich mich dafür verflucht, abends zu hören, wenn es mal wieder etwas schaurig wurde. Aber das gab sich zum Glück ungefähr nach dem ersten Drittel des Buches.

Man muss sich bewusst sein, dass es hier ein wenig übernatürlich wird. Es lässt sich nicht alles logisch erklären, was in der Geschichte vor sich geht, aber ich persönlich fand das nicht so schlimm und habe es irgendwann einfach hingenommen.
Insgesamt hat mich Layla aber nicht so intensiv mitgerissen wie Verity. Es war nicht schlecht, jedoch auch nicht das intensive Highlight, auf das ich mich gefreut hatte.

Mein Fazit:
Über weite Strecken echt gut, aber ich hätte mir ein haarsträubenderes Ende vorgestellt. Kommt nicht an Verity heran, daher gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

Veröffentlicht am 11.11.2021

War gut

HIVE - Tödlicher Code
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HIVE zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie das Vernetzen untereinander zum Verhängnis werden kann. Man sieht es ja heutzutage in den sozialen Medien, wie schnell sich Dinge verbreiten können, ich denke, ...

HIVE zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie das Vernetzen untereinander zum Verhängnis werden kann. Man sieht es ja heutzutage in den sozialen Medien, wie schnell sich Dinge verbreiten können, ich denke, jeder hat schon mal einen Shitstorm bemerkt oder war eventuell sogar schon mal einem ausgesetzt. Jeder hat schon mal gesehen, wie manche Dinge viral gehen können. Und genau das passiert auch Protagonistin Cassie in diesem Buch, sie tut etwas unüberlegtes und bekommt eine Quittung, die sich gewaschen hat.

Cassie als Figur war mir leider nicht ganz so sympathisch. Ich fand es zwar spannend, wie man mit ihr sozusagen auf der „bösen“ Seite stand, aber als sie dann zur Gejagten wird, nimmt das Buch an Fahrt auf und hängt mich ein wenig ab. Ich war einfach nicht so nah an ihr dran, wie ich gern gewesen wäre und wie es nötig gewesen wäre, um zu 100% in die Geschichte einzutauchen. Vielleicht lag es daran, dass das Buch nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, das hätte eventuell mehr Nähe geschaffen. Wen ich dagegen sehr mochte, war Rachel, mit ihr konnte ich mitfühlen und mitfiebern.

Insgesamt war das Buch spannend, da gibt es nichts zu meckern. Der Schreibstil war leicht und unkompliziert, ich bin relativ gut durchgekommen. Aber da ich mit Cassie nicht warm wurde, blieb leider ein Großteil der Emotionen auf der Strecke, die es meiner Meinung nach allerdings gebraucht hätte, um das Buch wirklich gut werden zu lassen.
So richtig zufrieden bin ich nicht, auch wenn ich die erschreckende Aktualität der Geschichte sehr mochte. Uns allen wird damit auch ein Stück weit ein Spiegel vorgehalten, vielleicht kann es sogar dabei helfen, das eigene Verhalten in den sozialen Medien zu reflektieren.

Mein Fazit:
Gut, aber nicht überragend. Ich hätte mir eine engere Bindung zu der Protagonistin gewünscht, aber die Aktualität des Ganzen wertet es noch mal auf, sodass ich am Ende 4 von 5 Sternen vergeben kann.

Veröffentlicht am 05.11.2021

Mochte ich

Wie ein Schatten im Sommer
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Von Adriana Popescus Buch habe ich im Vorfeld viel Gutes gehört, umso gespannter war ich dann darauf, wie mir persönlich die Geschichte gefallen würde. Ich hatte aufgrund der Bewertungen bekannter Blogger*innen ...

Von Adriana Popescus Buch habe ich im Vorfeld viel Gutes gehört, umso gespannter war ich dann darauf, wie mir persönlich die Geschichte gefallen würde. Ich hatte aufgrund der Bewertungen bekannter Blogger*innen auch hohe Erwartungen, was in letzter Zeit selten gut für einen Titel ausgegangen ist. In diesem Fall ist das Buch aber zum Glück nicht auf die Nase gefallen, sondern hat sich bewährt, sehr zu meiner Freude, muss ich sagen. Ich wollte das Buch echt mögen und zum Glück hat sich das leicht gestaltet.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war direkt begeistert vom figurennahen Schreibstil. Man ist direkt an den Protagonisten dran, man lebt mit ihnen zusammen, schaut ihnen nicht bloß über die Schulter, sondern fühlt ihre Gefühle, denkt ihre Gedanken. Vio war mir sofort sympathisch, sie ist eine tolle Figur. Ich mochte ihre Art einfach total, mit Konstantin dagegen habe ich mich ein wenig schwergetan. Wir schwammen irgendwie nicht auf der selben Welle, er hat mich nicht so begeistert, wie es bei Vio der Fall war.

Generell fand ich die Figurenvielfalt in diesem Buch sehr beeindruckend. Manche Figuren hasst man, manche liebt man, für manche hat man Verständnis und manche verurteilt man. Allesamt hatten aber eine Sache gemeinsam, sie waren alle (teils erschreckend) authentisch. Besonders Konstantins innerer Zwiespalt war nachvollziehbar dargestellt, auch wenn ich die Sichtweise seines Bruders auf keinen Fall gutheiße.

Ich mochte es, wie sensible Themen wie Rassismus und Fremdenhass hier angepackt wurden. Einfühlsam und dennoch eindringlich wird aufgearbeitet, was es mit Menschen macht, wenn sie solchem Hass ausgesetzt werden, dass man nicht schweigen darf, wenn einem solche Ungerechtigkeiten begegnen.

Mein Fazit:
Ein Buch, das aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Gefiel mir im Großen und Ganzen sehr gut, allerdings hatte ich mit Konstantin trotz seiner Authentizität so meine kleinen Probleme. Da mir die Beziehung zu den Protagonisten sehr wichtig ist, reicht es „nur“ für 4 von 5 Sternen, aber ich hatte dennoch eine schöne Lesezeit mit der Geschichte.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Würdiger Abschluss

Stolen 3: Verwoben in Vergessen
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Stolen ist allein wegen seiner Gestaltung ein optisches Highlight. Die Buchschnitte der gesamten Reihe lassen mein Herz hoher schlagen, ich bin einfach ein Fan von solchen Büchern. Natürlich ließe einen ...

Stolen ist allein wegen seiner Gestaltung ein optisches Highlight. Die Buchschnitte der gesamten Reihe lassen mein Herz hoher schlagen, ich bin einfach ein Fan von solchen Büchern. Natürlich ließe einen die Optik des Buches nicht über Nicht-Gefallen der Geschichte hinwegtäuschen, aber sie mildert es ein wenig ab, denke ich. Nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hätte, so ist es nicht. Aber wie schon die Vorgänger war das Buch kein absoluter Überflieger, zumindest nicht inhaltlich.

Man kennt die Figuren mittlerweile ganz gut, kann sie immer besser einschätzen, zumindest denke ich mir das immer im Finale einer Reihe. Deshalb finde ich es klasse, wenn ich auch so spät im Laufe einer Geschichte immer noch überrascht werden kann, und das wurde ich definitiv! Abby, Tristan und Bastian gehen zu lassen, fiel mir schwer, denn ich mochte sie, zumindest meistens. Oft war mir aber auch etwas zu viel Drama zwischen ihnen, so auch in diesem Band wieder.
Ich mag komplizierte Beziehungen zwar, aber hier hat es mich gefühlstechnisch überfordert, was zwischen ihnen abging, es war teils etwas drüber. Manchmal ist weniger einfach mehr. Dennoch komme ich nicht umhin, die Figurenentwicklung zu loben, die über die Zeit hinweg stattgefunden hat. Besonders Abby hat sich in meinen Augen bewiesen, gerade weil sie viel einstecken musste.

Die Gefühle in der Geschichte konnten mich auch zum Ende hin insgesamt nicht so sehr faszinieren wie der magisch-fantastische Anteil. Was Emily Bold sich da ausgedacht hat, fand ich wirklich spannend und ich mochte die Grundidee dahinter, vor allem wenn man im Laufe der Bücher immer besser versteht, was dort eigentlich abgeht. Die Kräfte und Mächte, die hinter den Ringen stecken, fand ich gut gemacht, ich bin einfach ein kleiner Fan geworden, muss ich sagen.

Auch den Schreibstil fand ich wieder top, ich bin ein bekennender Verfechter der Ich-Perspektive. Das schürt die Nähe zu den Figuren ungemein, wenn man Anteil an Gedanken und Emotionen haben kann. Das ist hier sehr gelungen, trotz der zuvor bereits genannten Kritikpunkte, was das Drama betrifft.

Mein Fazit:
Für mich ein gelungener Abschluss. Insgesamt gefiel mir die Reihe recht gut und das Finale hat dem Eis noch die Kirsche aufgesetzt. Kein absolutes Highlight, aber mal was Neues und durchaus lesenswert. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.