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Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine neues, turbulentes Flüsterwald-Abenteuer

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
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Darum geht‘s:
Lukas erlebt mit seinen neuen Freunden Ella, der Elfe Felicitas und dem Menok Rani täglich neue Abenteuer, bei denen sie den mysteriösen Flüsterwald ergründen. Als sie einen alten Fluch auflösen ...

Darum geht‘s:
Lukas erlebt mit seinen neuen Freunden Ella, der Elfe Felicitas und dem Menok Rani täglich neue Abenteuer, bei denen sie den mysteriösen Flüsterwald ergründen. Als sie einen alten Fluch auflösen möchten, müssen sie ihren ganzen Mut fassen und sich auf Zeitreise begeben. Denn nur in der Vergangenheit werden sie die Lösung finden können. Doch die Reise birgt ungeahnte Gefahren und bringt so manches Geheimnis ans Tageslicht.

So fand ich‘s:
Andreas Suchanek hat es tatsächlich wieder geschafft! Nachdem sich der Lesespaß bereits im zweiten Band zum ersten gesteigert hatte, hat der Autor bei diesem dritten Teil aus meiner Sicht noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Auch in „Portal der Zeit“ erleben Lukas, Ella und Co. ein turbulentes Abenteuer, das in Andreas Suchaneks unverwechselbarem schwungvollem, humorvollem und originellem Schreibstil erzählt wird.

Besonders gut gefällt mir auch, wie sich die Figuren entwickeln und manches Mal über sich hinauswachsen. Um das so bewusst erleben zu können und auch um die Geschichte vollumfänglich zu verstehen, empfehle ich auf jeden Fall diese Buchserie in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen.

In diesem dritten Teil erwartet der Leser eine große Überraschung, die ich nicht ansatzweise vorhergesehen hatte. Zudem wird diesmal die Geschichte etwas verschachtelter erzählt, was der Zeitreise und deren Auswirkungen geschuldet ist. Dennoch passt so alles zusammen und der Plot entwickelt sich absolut in sich schlüssig weiter und macht definitiv Lust auf noch mehr Flüsterwald-Abenteuer.

Der Cliffhanger am Ende des Buches verspricht ein baldiges Wiedersehen mit Lukas und Co. Laut der Aussage des Autors soll das der letzte Teil dieser ersten Staffel sein. Ich bin nach wie vor begeistert von dieser Serie und bleibe auf jeden Fall weiterhin dran und möchte es nicht verpassen, wenn das Abenteuer weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Romantisch, mit einem Hauch Melancholie

Die Schneeflockenmelodie
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Darum geht‘s:
Ninas hat ihr Leben dem klassischen Ballett gewidmet und sie hat alles drangesetzt, eines Tages genauso eine berühmte Primaballerina zu werden wie ihre Großmutter Maria. Doch ihre Karriere ...

Darum geht‘s:
Ninas hat ihr Leben dem klassischen Ballett gewidmet und sie hat alles drangesetzt, eines Tages genauso eine berühmte Primaballerina zu werden wie ihre Großmutter Maria. Doch ihre Karriere steht auf der Kippe und auch Marias voranschreitende Demenz stellt sie vor eine große Herausforderung. Sie verzweifelt an der Situation und weiß nicht, wie alles weitergehen soll. Als eine Nachbarin ihre Hilfe benötigt, kommt ihr die Ablenkung gerade recht. Durch eine alte Spieluhr und einem geheimnisvollen Notizbuch, das sie in einer Schatulle findet, erfährt sie von einer ungewöhnlichen Liebe zwischen einer Ballerina und einem Spieluhrenmacher, die sie tief berührt und auch mit ihrer eigenen Geschichte verwoben ist.

So fand ich‘s:
Die letzte Seite ist umgeblättert. Und doch habe ich immer noch die zarten Töne von „Leise rieselt der Schnee“ der Spieluhr im Ohr, die in dieser Geschichte eine große Rolle spielt. Es ist jedenfalls ein schönes und wohliges Gefühl, mit dem ich das Buch beiseitelegen kann – natürlich mit ein wenig Wehmut, dass ich liebgewonnene Figuren zwischen den Buchdeckeln zurücklassen muss. So geht es mir fast immer, wenn ein Buch mich richtig berührt.

Im Nachwort (das übrigens keine Spoiler enthält) erzählt Anna Liebig, dass sie schon als Mädchen vom klassischen Ballett fasziniert war. Und das spürt man meiner Meinung nach auch auf jeder Seite dieses Buches. So zart die Tänzerinnen auf die Zuschauer wirken, umso härter müssen sie im Hintergrund arbeiten. Und das beschreibt die Autorin hier auf sehr eindrückliche und einfühlsame Weise. Dennoch verliert das klassische Ballett hier nichts von dem Zauber, der auf der Bühne entsteht. Ganz im Gegenteil! Der Autorin ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen aufzuzeigen, wie eine Ballerina in zwei Welten lebt: im Theater und „draußen“ im normalen Alltag und in der Familie. Auf dieser Basis erzählt sie einerseits eine Liebesgeschichte zwischen einer Ballerina und einem Spieluhrenmacher, der so gar nicht in die Welt einer Tänzerin zu passen scheint. Andererseits ist es auch eine Geschichte über Selbstfindung und über das, was im Leben wirklich zählt.

Durch das Setting in der Adventszeit und der entsprechenden Winterromantik, ist „Die Schneeflockenmelodie“ ein richtiger Weihnachtsroman. Die Geschichte wird in 24 Kapiteln erzählt. Man könnte also theoretisch das Buch als Adventskalender lesen. Aber ich hätte das niemals geschafft, jeweils erst am anderen Tag weiterzulesen. Ich war da viel zu tief versunken und berührt von Ninas und Marias Geschichte.

Von mir gibt es ohne Zögern eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne romantische Geschichten mit einem Hauch Melancholie lesen.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Ein bezauberndes Wohlfühlbuch

Das Weihnachtsherz
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Darum geht‘s:
Schon als kleines Mädchen wollte Katja wie schon ihre Oma und ihr Vater Goldschmiedin werden und dann später das Familiengeschäft übernehmen. Um das Edelsteinschleifen von den Besten zu erlernen, ...

Darum geht‘s:
Schon als kleines Mädchen wollte Katja wie schon ihre Oma und ihr Vater Goldschmiedin werden und dann später das Familiengeschäft übernehmen. Um das Edelsteinschleifen von den Besten zu erlernen, lebt sie eine Zeitlang in Brasilien. Doch der plötzliche Tod ihres Vaters lässt sie dort die Zelte viel früher abbrechen als geplant.

Obwohl sie und ihre Stiefmutter sich nie annähern konnten, kämpfen sie gemeinsam um den Erhalt des Schmuckgeschäftes. Auch Katjas Oma, deren Demenz immer weiter fortschreitet, bereitet ihr große Sorgen. Als der französische Winzer Nicolas sie mit einem ungewöhnlichen Auftrag betraut, ergreift sie diese Chance auf eine kleine Flucht aus dem schwierigen Alltag und reist ins Elsass. Dort erwartet sie eine Überraschung und sie kommt dem Geheimnis eines alten Schmuckstückes auf die Spur, welches auch ihre Familie betrifft.

So fand ich‘s:
Die Tage werden kürzer und grauer – für mich ist das genau die richtige Zeit, um bereits ein klein wenig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Dabei helfen mir auch jeweils schöne Weihnachtsbücher, u.a. eben auch von Angelika Schwarzhuber. Und so freute ich mich auch dieses Jahr auf ihre neue Weihnachtsgeschichte.

Der Beginn von „Das Weihnachtsherz“ ist erstmal alles andere als weihnachtlich, muss die Protagonistin doch gleich mit einer herben Enttäuschung und einem schweren familiären Schicksalsschlag fertig werden. Obwohl die Geschichte recht bedrückend anfängt, bin ich sehr schnell reingekommen. Mir haben vor allem auch die Abschnitte, die 1944 spielen und die Geschichte von der Goldschmiede-Tochter Marianne und dem französischen Kriegsgefangenen Bernard erzählen, sehr gut gefallen.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die unterschiedlichen Atmosphären der zwei Zeitebenen einzufangen. Und als es auch in Katjas Geschichte im Hier und Jetzt langsam weihnachtlicher wurde, fühlte ich mich immer wohler. Ich war immer gespannter darauf, wie es Marianne und Bernard ergangen war und wie alles zusammenhing.

Angelika Schwarzhuber erzählt ihre Geschichten auf ruhige und unaufgeregte Weise. Sie versteht es ausgezeichnet, ganz ohne übertriebene Dramatik das Zwischenmenschliche in den Fokus zu stellen. Es sind gerade diese leisen, aber intensiven Töne, die dezent zwischen den Zeilen klingen und so den Zauber der Weihnacht erwecken.

„Das Weihnachtsherz“ ist genau das richtige Buch, um bei einer leckeren Tasse Tee und in eine Kuscheldecke gehüllt, dem Gruselwetter zu trotzen und sich so noch um so mehr auf die lichtvolle Adventszeit zu freuen.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Ein atemberaubender Thriller

Eskalation
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Darum geht's:
Als Dina Martin nach einem Treffen mit einer Freundin spätabends nach Hausen fahren will, wird sie von einem dunklen Wagen verfolgt. Über Handy nimmt dessen Fahrer Kontakt mit ihr auf und ...

Darum geht's:
Als Dina Martin nach einem Treffen mit einer Freundin spätabends nach Hausen fahren will, wird sie von einem dunklen Wagen verfolgt. Über Handy nimmt dessen Fahrer Kontakt mit ihr auf und droht ihr, ihrer kleinen Tochter etwas anzutun, falls sie sich nicht an seine Anweisungen hält. Als Dina zufälligerweise in eine Verkehrskontrolle gerät, flammt ihre Hoffnung auf, dem Verfolger doch noch zu entkommen. Doch dieser lässt sich nicht Mal von der Polizei aufhalten.

So fand ich's:
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle über den Inhalt gar nicht erzählen. Bereits ab der ersten Seite taucht man als Leser in einen Thriller ein, dessen Plot sich schon nach kurzer Zeit in eine überraschende Richtung entwickelt. Die Spannungskurve schnellt steil nach oben und flacht auch bis zum Ende des Buches nicht mehr ab.

Ich bin von Haus aus eine bedächtige Leserin und nehme mir für die Bücher gerne viel Zeit. Aber in diesem Fall war das nicht möglich. Ein wahrer Sog hat mich immer schneller über die Seiten fliegen lassen. Die kurzen, knackigen Kapitel und raschen Perspektivwechsel haben das Erzähltempo noch zusätzlich angeheizt.

Die Geschichte beinhaltet einiges an Ermittlungsarbeit, die jedoch genauso spannend beschrieben wird, wie Dinas Leidensweg. Es gibt ein paar blutige Szenen, die zartbesaiteten Lesern ein wenig Zähigkeit abverlangen. Obwohl ich nicht so großer Fan von solchen Darstellungen bin, hat es mich hier nicht weiter gestört. Im Gegenteil, es hat den Lesesog noch gesteigert, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht.

Der Schluss hielt für mich dann noch eine gepfefferte Überraschung bereit. Ich hatte mit vielem gerechnet – aber nicht mit dieser Auflösung. Vor allem fasziniert mich, dass so rückblickend der Plot in sich komplett schlüssig ist und auch die kleinen, falschen Spuren, die Nora Benrath für uns Leser ausgelegt hat, in sich zusammenpassen. Alles ergibt schlussendlich einen Sinn – bis hin zum Titel.

Für mich ist Nora Benraths Debüt einer der atemberaubendsten Thriller, die ich in den letzten Jahren gelesen habe und verdient auf jeden Fall die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Ein etwas anderer Psychothriller

Du gehörst uns
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Darum geht‘s:
Pete und Maddie führen zusammen mit ihrem zwei-jährigen Sohn Theo ein normales, modernes Familienleben. Maddie ist die Hauptverdienerin und Pete arbeitet als freier Journalist von Daheim ...

Darum geht‘s:
Pete und Maddie führen zusammen mit ihrem zwei-jährigen Sohn Theo ein normales, modernes Familienleben. Maddie ist die Hauptverdienerin und Pete arbeitet als freier Journalist von Daheim aus und kümmert sich in erster Linie um den Sohn. Eines Tages steht ein Unbekannter vor der Tür und behauptet, er sei Theos leiblicher Vater. Ein Vaterschaftstest beweist, dass die beiden Söhne nach der Geburt tatsächlich im Krankenhaus vertauscht wurden. Der Schock ist groß. Doch beide Familien einigen sich darauf, die Kinder nicht einfach so aus ihrem Umfeld zu reißen und suchen gemeinsam einen Weg, damit jeder am Leben des jeweiligen leiblichen Kindes teilhaben kann.

Die beiden Familien könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein und auch die Vorstellungen, wie die Situation geregelt werden könnte, klaffen immer weiter auseinander. Dennoch kommt es zur gemeinsamen Klage gegen das Krankenhaus, in dem die Kinder vertauscht worden waren. Im Rahmen der Ermittlungen wird Unfassbares aufgedeckt und Pete und Maddies Alptraum nimmt immer schlimmere Ausmaße an.

So fand ich’s:
Aus einer für Eltern alptraumhaften Situation hat JP Delaney hier einen absolut packenden Plot gestrickt, der mich von Anfang an in den Bann zog und mit der Zeit immer spannender wurde.

Die Geschichte wird jeweils aus Petes und aus Maddies Perspektive in der Ich-Form erzählt. Mich hat vor allem beeindruckt, wie intensiv der Autor das Gefühlsleben seiner Protagonisten dargestellt hat, angefangen von der Zeit in der Frühchen Station bis hin zu den Wechselbädern der Gefühle, als die verzweifelten Eltern mit der Situation konfrontiert wurden, dass ihr geliebter Sohn nicht ihr leibliches Kind ist.

Im ersten Viertel empfand ich das Buch weniger als Psychothriller. Aber ab einem gewissen Punkt entwickelte sich die Handlung in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hatte und für mich wurde das Buch immer fesselnder. Bis zum Schluss hin, blieb der Autor sich und seiner Linie treu und erzählte die Geschichte sehr intensiv, aber immer ohne Gefühlsduselei, dafür mit umso mehr Anspannung, so dass sich ein wahrer Lesesog entfaltete.

Für mich ist diese Buch ein Psychothriller der besonderen Art. Der Autor erzeugt einen sehr starken Spannungsbogen ganz ohne Action. Die menschliche Psyche steht hier im Vordergrund und das Buch endet zwar ohne effektvollen Showdown, für mich aber nicht weniger fesselnd und vor allem absolut passend zur gesamten Geschichte.

Mein Fazit: „Du gehörst uns“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ist für mich ein wahres Psychothriller-Highlight, ohne ein typisches Beispiel des Genres zu sein.

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