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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2021

Die Autorin nennt das Kind beim Namen: (Selbst)Heilung kostet Zeit!

Heile. Dich. Selbst.
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“Trauma-Heilung” klingt immer gleich so groß, so schlimm, so als würde es einen nicht betreffen. “So etwas Schlimmes, dass ich gleich ein Trauma habe, das habe ich garantiert nicht erlebt.”
So dachte ich ...

“Trauma-Heilung” klingt immer gleich so groß, so schlimm, so als würde es einen nicht betreffen. “So etwas Schlimmes, dass ich gleich ein Trauma habe, das habe ich garantiert nicht erlebt.”
So dachte ich bis vor ein paar Jahren tatsächlich auch noch und dann begann ich mich mit der Thematik zu beschäftigen. Ich wollte unter allen Umständen vermeiden, meiner eigenen Tochter ein Trauma zu verpassen und setzte mich damit so stark unter Druck, dass ich zusammenklappte – depressiver Erschöpfungszustand, ganze neun Wochen aus dem Verkehr gezogen. Das war der Zeitraum, in dem ich realisierte, dass ich meine Tochter gar nicht vor einem Trauma beschützen kann und dass das zunächst auch gar nicht schlimm ist.

Fast jeder von uns hat in seiner Kindheit mindestens ein Trauma und damit seelische Verletzungen erlitten. Seien es immer wiederkehrende Kommentare zur eigenen Figur, der Druck der Eltern immerzu gute Noten schreiben zu müssen oder der “Kampf” um die Aufmerksamkeit der Eltern, die häufig viel zu beschäftigt waren.
Ein Trauma muss nicht sofort (sexueller) Missbrauch oder komplette Vernachlässigung bedeuten. Viele kleine und auch größere Ereignisse können Traumata auslösen – wir als Eltern haben da nur bedingt Kontrolle drüber. Natürlich können wir kontrollieren, ob wir unseren Kindern wissentlich schaden, doch viele Traumata entstehen durch unbewusste – meist nur gut gemeinte – Verhaltensweisen oder eigene seelischen Verletzungen, die wir unbewusst weitergeben.

Das erst einmal zu verstehen, zu verinnerlichen, hat mir persönlich viel Druck genommen und mir erlaubt über die Verhaltensweisen meiner eigenen Eltern reflektierter nachzudenken. All das ändert natürlich nichts daran, dass ich mit meinen eigenen seelischen Verletzungen zu kämpfen habe. Mein inneres Kind ist ganz schön verletzt und von mir vernachlässigt worden.

Nicole LePera setzt auf Selbstheilung. Das war für sie der Weg aus ihrer misslichen Lage – einer Lage, die sie lange Zeit nicht als bedrohlich für sich und ihren Körper erkannt hat. Sie musste regelrecht ohnmächtig werden, bevor sie ihrem Körper und ihrer Seele Aufmerksamkeit und Gehör geschenkt hat.
Zu erkennen, dass man ein Problem hat, das etwas nicht so läuft, wie es eigentlich laufen sollte, ist der erste Schritt in Richtung Selbstheilung. Und LePera macht keinen Hehl daraus, dass der Weg der (Selbst-)Heilung ein sehr harter Weg ist, der eine Menge Arbeit bedeutet. Das war der Moment an dem mir die Autorin so richtig sympathisch wurde. Kein: “Wunderheilungs-Blabla, kaufen Sie nur diese 1000 Produkte von mir und sie werden innerhalb von 72 Stunden vollständig geheilt sein!” – nein, sie nennt das Kind beim Namen: Selbstheilung ist harte Arbeit, es dauert Jahre und man muss immer wieder mit kleineren Rückschlägen rechnen.

Nicole LePera veranschaulicht mit vielen Beispielen aus ihrem Leben oder dem ihrer Patienten, welche Verhaltensweisen Traumata ausgelöst haben könnten, wie sich solche seelischen Veränderungen im Leben äußern und gibt dem Lesenden konkrete Praktiken an die Hand, um sich auf den Weg der Selbstheilung zu begeben.
Sie schreibt auch immer wieder, dass man erst den ersten Schritt zur Routine werden lassen muss, bevor man mit dem zweiten anfängt. Ich habe das Buch komplett gelesen, um es rezensieren zu können, auch wenn ich natürlich noch keinen einzigen der Schritte bisher zu meiner Routine machen konnte.
Ich werde mir das Buch jedoch sehr bald wieder schnappen und alle Schritte nacheinander durchgehen, um mich über kurz oder lang von meinen eigenen seelischen Verletzungen zu befreien.

Der Schreibstil der Autorin und die Übersetzung haben mir sehr gut gefallen. Das Buch lies sich einfach und flott lesen. Keine umständlichen Fachwörter und Schachtelsätze. Selbst abends, mit nur wenig Konzentration konnte ich dem Gelesenen gut folgen.

Fazit

Durch das Lesen des Buches habe ich gemerkt wie sehr ich in den letzten zweieinhalb Jahren bereits gewachsen bin. Ganz unbewusst habe ich mich auf den Weg der Selbstheilung begeben, bin nachsichtiger mit mir geworden und habe meinen eigenen Bedürfnissen mehr Raum geschaffen.
Durch “Heile.Dich.Selbst.” von Nicole LePera weiß ich, dass ich noch ein gutes Stück des Weges vor mir habe, ich weiß aber auch, dass ich bereits ein gutes Stück hinter mir habe und mich auf dem richtigen Weg befinde. Rückschläge sind völlig normal und ok und (Selbst-)Heilung passiert eben nicht über Nacht, sondern bedarf viel Arbeit.

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und auch sehr gut getan. Sicherlich ist – gerade für diejenigen, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigen – nicht alles neu, was die Autorin hier schreibt. Für mich war es jedoch die erste Autorin, die keine Wunderheilung durch irgendwelche Mittelchen oder ihre Kurse verspricht, sondern eine Person, die offen und ehrlich sagt, was Sache ist.

Ich vergeben daher sehr gerne volle 5 von 5 Sternen und spreche eine klare Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 06.09.2021

Süße Idee, tolle Umsetzung - eins unserer neuen Lieblingsbücher

Was macht Püüüp?
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Meine Tochter ist mittlerweile 5 Jahre alt und ich hatte die leichte Befürchtung, dass das Buch eventuell schon nichts mehr für sie sein könnte. Doch nachdem ich, meine Mann, die Tante und eine Freundin ...

Meine Tochter ist mittlerweile 5 Jahre alt und ich hatte die leichte Befürchtung, dass das Buch eventuell schon nichts mehr für sie sein könnte. Doch nachdem ich, meine Mann, die Tante und eine Freundin das Buch insgesamt 15 Mal innerhalb einer Woche vorlesen durften, stellte sich meine Befürchtung als unbegründet heraus.

Püüüp ist ein Geräusch, doch leider weiß es nicht zu wem oder was es gehört. Während das Plopp zu einem Tropfen gehört, der ins Wasser fällt, ein Ratata beim Bohrhammer auf der Baustelle zu Hause ist und ein altes Roar wehmütig an sein Leben im Dinozeitalter zurückdenkt, weiß Püüüp leider nicht wohin es gehört.
Es gehört nicht zu den Geräuschen auf der Straße, ist keine Note und auch im Supermarkt findet sich kein Platz für ihn. Püüüp macht es traurig nicht zu wissen wohin oder zu wem es gehört, doch bevor es zu traurig wird, verspürt es ein Ziehen im Bauch, das ihn zum richtigen Ort führt – seinem Zuhause.

Wie süß ist denn bitte die Idee ein Buch zu schreiben, in dem Geräusche personifiziert werden. In dem jedes Geräusch zu einem bestimmten Ort oder einem Menschen gehört. Beim Lesen haben wir die verschiedensten Geräusche kennengelernt. Geräusche aus dem Straßenverkehr, von einer Baustelle, aus dem Supermarkt, aus dem Wald, aus einem Garten und sogar auf ein Echo sind wir gestoßen.

Jede Person, die häufiger vorliest, weiß, dass es anstrengend werden kann immer und immer wieder das selbe Buch zu lesen. Bei Püüüp ist mir das wiederholte Lesen gar nicht schwer gefallen. Die Geschichte ist einfach nur super süß und auf jeder Seite gibt es eine Menge zu entdecken. “Was macht Püüüp?” ist einfach ein Buch, das Spaß macht beim Vorlesen. Meine Tochter hatte auch jede Menge Spaß und hat die Geräusche fleißig mitgemacht und sie auch selber vorgelesen. Die Geräusche sind in Großbuchstaben abgedruckt, so dass sie sie prima selber lesen konnte. Besonders Ta, Tü, Taa und Ta und das Echo haben es ihr angetan. Von den vier Geräuschen, die zu einem Krankenwagen gehören, und dem Echo hat sie noch tagelang gesprochen.

Der Comedian Bernhard Hoëcker hat zusammen mit seiner Frau Eva von Mühlenfels ein ganz besonderes Buch geschaffen. Das Buch ist so niedlich und toll geschrieben, dass Bernhard Hoëcker nicht mal seinen berühmten Namen braucht, um dafür zu werben. Das Buch spricht für sich allein.
Die süßen Illustrationen von Nikolai Renger runden die großartige Geschichte unglaublich gut ab. Die Bilder sind gleichzeitig süß, aber nicht zu clean, was meiner Meinung nach perfekt zum Buch passt.

“Was macht Püüüp?” ist eins unserer neusten Lieblingsbücher geworden. Wir vergeben gerne volle 5 von 5 Sternen und empfehlen das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Wunderschöne, farbenfrohe, diverse Illustrationen und eine Story mit Message

Leono - Wie ein kleines Chamäleon Freunde findet
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Auf dieses bunte Kinderbuch bin ich das erste Mal im Internet aufmerksam geworden. In vielen schillernden Farben leuchtete mir das süße Chamäleon entgegen.
Als ich das Buch dann in Händen hielt, merkte ...

Auf dieses bunte Kinderbuch bin ich das erste Mal im Internet aufmerksam geworden. In vielen schillernden Farben leuchtete mir das süße Chamäleon entgegen.
Als ich das Buch dann in Händen hielt, merkte ich, dass das Buch wirklich schillert. Durch eine holographische Folie auf dem Cover wird das Buch zu einem echten Hingucker.

Leono, das kleine Chamäleon ist einsam, es findet einfach keine Freunde. Da es sich immer seiner Umgebung anpasst, ist es nahezu unsichtbar – und wie soll man denn Freunde finden, wenn einen niemand sehen kann?
Sitzt Leono auf seinem Knorzelbaum, wird auch er ganz braun und damit für andere unsichtbar. Das kleine Chamäleon ist sich dessen jedoch nicht bewusst und fragt sich daher immer wieder, wieso sich alle vor ihm erschrecken und weglaufen. Leono wird immer trauriger, denn ohne Freunde ist das Leben eben nur halb so schön. Als er eines Tages dem Papageien Krawatte begegnet, wird Leonos leben auf einmal ganz bunt und aufregend!

Wunderbar bunt und niedlich gezeichnet, sind auch die Illustrationen von Lena Lackmann. Sie hauchen dem Buch Leben ein. Meine Tochter und ich konnten uns Leono innenkaum an den wunderschönen Illustrationen satt sehen. Auf jeder Seite gibt es etwas zu entdecken und bei jedem Betrachten findet man etwas Neues – einfach wunderbar.

Die Autorin Anahita-Valia Bam vermittelt mit ihrer Geschichte um Leono und seinen Freunden ganz wertvolle Botschaften: “Du bist richtig so, wie du bist.” und “Wer sich zu sehr anpasst, wird nicht gesehen.” Sei du selbst, denn das kannst du am besten. Smile

Zusammen mit seinen neuen Freunden erlebt Leono ein Abenteuer, wie er es vorher noch nie erlebt hat. Er lernt zu sich selbst zu stehen und nutzt seine vermeintliche Schwäche (die Unsichtbarkeit) als Stärke, um ganz vielen anderen Tieren zu helfen.

“Leono – Wie ein Chamäleon Freunde findet” ist zu einem meiner Lieblingsbücher geworden. Ich bin mir sicher, dass meine Tochter und ich uns das Buch noch viele weitere Male anschauen werden.

Wir freuen uns schon sehr auf einen zweiten Band und vergeben gerne 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Voller Tiefe, Liebe und Humor - New Adult mal anders, als ich es sonst kenne

A Reason To Stay
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Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem ich ein Hörbuch gehört habe, was nicht in die Kategorie Sach- oder Fachbuch gehört. Tatsächlich habe ich einige Minuten gebraucht, um mich einzuhören, doch danach ...

Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem ich ein Hörbuch gehört habe, was nicht in die Kategorie Sach- oder Fachbuch gehört. Tatsächlich habe ich einige Minuten gebraucht, um mich einzuhören, doch danach war ich ganz gefesselt.

Billy ist geflüchtet. Vor ihrer Vergangenheit und irgendwie auch vor sich selbst. Nach gefühlten Ewigkeiten, in denen sie in ihrem eigenen Auto gewohnt hat, ist sie endlich in Liverpool angekommen. Sie hat einen Job, richtet sich mit ihrer besten Freundin Olivia eine WG ein und hat ein Vorstellungsgespräch für ein vielversprechendes Praktikum im Naturkundemuseum. Es fühlt sich wirklich so an, als wäre Billy endlich angekommen. Doch dann trifft sie auf Cedric und ihr Leben scheint erneut Kopf zu stehen.
Billy möchte sich auf gar keinen Fall in Cedric verlieben, denn die Gerüchte auf dem Liverpooler Uni-Campus sind eindeutig: Cedric ist ein Mann für nur eine Nacht. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, Cedric scheint einiges verborgen zu halten.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass dieses Hörbuch dringend eine Triggerwarnung benötigt. Die Themen, die u.a. behandelt werden, könnten betroffene Personen beim Hören oder beim Lesen des Buches triggern. Wer nicht gespoilert werden möchte, überspringt bitte den nächsten Absatz.

Jenifer Benkau thematisiert in “A Reason To Stay” unter anderem Suizid, Depressionen und Tod. ein übergriffiger Ex-Freund und Belästigung spielen auch noch eine Rolle.

New Adult gehört jetzt nicht unbedingt zu den Main-Genres, die ich so lese bzw. höre, doch ab und an lese ich gerne mal ein Buch aus diesem Genre. Bei diesem Hörbuch hat hauptsächlich die Autorin den Ausschlag für meine Hörentscheidung gegeben. Und ohne die NetGalley Challenge wäre ich vermutlich gar nicht auf das Buch aufmerksam geworden, daher bin ich umso erfreuter darüber, dass ich es doch entdeckt habe.

Mit den ernsten Themen, die die Autorin ins Buch hat einfließen lassen, hat sie mich voll und ganz überzeugt. Cedric ist kein Bad Boy, ganz im Gegenteil. So einen liebevollen, warmherzigen und reflektierten jungen Mann habe ich selten in New Adult Büchern erlebt. Nicht nur Billy hat sich in ihn verliebt, auch ein kleines Stück meines Herzens hat er sich genommen.
Dass Cedric sich nicht auf Beziehungen einlassen möchte und ihm der Ruf vorauseilt, er wäre ein Mann für nur eine Nacht, hat einen triftigen Grund, den wir recht schnell erfahren.

Das Hörbuch wird abwechselnd von zwei Hörbuchsprecherinnen gesprochen. Billys Kapitel spricht Maren Ulrich und die Kapitel aus Sicht von Cedric spricht Julian Mill.
Auch wenn ich ein paar Minuten gebraucht habe, um mich an die Stimmen zu gewöhnen, finde ich, dass beide einen hervorragenden Job machen. Sie intonieren jeden Charakter ein wenig anders, so dass ich jedes Mal heraushören konnte, wer gerade spricht. Egal, ob gerade Billy, Olivia, Cedric oder jemand ganz anderes “spricht”, ich konnte es immer erkennen. Das hat mir das Hören enorm erleichtert. Ich habe den beiden Sprecher
innen auch jede Emotion und Gefühlsregung abgekauft.

Fazit

Da ich nicht so häufig Hörbücher höre, habe ich auch keine bevorzugten Sprecherinnen. Es ist also jedes Mal ein kleines Glücksspiel, ob ich mit der sprechenden bzw. vorlesenden Stimme zurecht komme. In diese Fall bin ich sehr gut zurecht gekommen. Die beiden Sprecherinnen haben das Buch von Jennifer Benkau ganz wunderbar gesprochen.
Die Geschichte an sich hat mir auch ganz großartig gefallen. Voller Tiefe, Liebe und Humor. Ich bin sehr glücklich darüber auf das Hörbuch gestoßen zu sein und freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.07.2021

Mirella Manusch ist zurück! - Großartige Fortsetzung

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Mirella Manusch ist zurück! Juuhuu!
Nachdem im Jahr 2020 der erste Band der Reihe um das kleine Vampirmädchen zu einem meiner Highlights im Bereich Kinderbuch gezählt hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, ...

Mirella Manusch ist zurück! Juuhuu!
Nachdem im Jahr 2020 der erste Band der Reihe um das kleine Vampirmädchen zu einem meiner Highlights im Bereich Kinderbuch gezählt hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, als ich vor kurzer Zeit den zweiten Band entdeckt hatte. Natürlich wollte ich auch die Fortsetzung lesen.

Nachdem das Mutter-Tochter-Gespann Christin-Marie Below und Anne Barns bereits im ersten Buch eindrücklich gezeigt haben, dass beide ihr Handwerk ausgezeichnet beherrschen, war ich sehr gespannt darauf was mich im zweiten Band erwarten würde.

Da das Buch nur sehr wenige Illustrationen enthält und eine Altersempfehlung ab 8 Jahren hat, habe ich mich dazu entschieden es alleine und ohne meine Tochter zu lesen. Sie wird garantiert in ein paar Jahren sehr viel Spaß an der Reihe haben, wenn sie angefangen hat selber zu lesen.
Die Illustrationen, die es enthält – gezeichnet von Anastasia Braun – haben mir sehr gut gefallen. Sie lockern das Geschriebene auf und runden die Geschichte ab. Ich mag den niedlichen Stil sehr.

Mirella ha erst vor Kurzem erfahren, dass sie ein Vamirmädchen ist und das Coolste von allem – sie kann mit Tieren sprechen! Mit nahezu allen Tieren und das ist eine echte Besonderheit in der Welt der Vampire. Eigentlich darf niemand davon wissen, dass Mirella eine echte Vampirin ist, doch so ein Geheimnis MUSS man einfach mit der besten Freundin teilen!

In diesem Band lernen wir Badboy – auch bekannt unter dem Namen Manolo – ein wenig besser kennen. Mirella übt weiterhin fleißig das Fliegen als Fledermaus und lernt, wie sie ihren spitzen Eckzahn verschwinden lassen kann.
Natürlich braucht auch in diesem Buch wieder ein Tier Mirellas Hilfe. Diese Mal ist es Frau Eule, die nicht mehr so gut sehen kann. Mirella und Klara versuchen Frau Eule auf eigene Faust zu helfen, doch das geht leider nach hinten los.

Wie auch schon im ersten Band steckt auch dieses Buch voller Liebe, Witz und Empathie. Der Schreibstil ist angemessen leicht zu lesen und die Kapitel sind nicht zu lang. Das Autorinnen-Duo vermittelt ganz wunderbare Wert wie Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und die Fähigkeit Fehler eingestehen und dafür auch einstehen zu können.

Ich mag die fast 10-jährige Mirella Manusch wirklich gerne. Ich kann mir gut vorstellen, dass die anvisierte Zielgruppe sehr viel Spaß mit dieser Reihe haben wird. Ich kann sie nur aus vollem herzen empfehlen.

Fazit

Auch der zweite Band konnte wieder vollauf bei mir Punkten. Die Geschichte um Mirella und ihre Freund*innen ist wirklich süß und vermittelt, meiner Meinung nach ganz großartige Werte. Ich bin und bleibe ein Mirella Manusch Fan und freue mich schon sehr auf den dritten Band dieser Reihe!

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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