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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2021

Geflecht toxischer Beziehungen

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Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt ...

Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt man nach und nach, was zwischen den jungen Frauen vorgefallen ist, was letztendlich das Leben beider an den Abgrund brachte. Toxische Beziehungen und Freundschaften sind dabei das große Leitmotiv des Buchs.
Der Erzählstil lässt sich flüssig lesen und die Spannung wird durchaus geschickt aufgebaut. Was mit vor allem gefallen hat, ist, dass beide Erzählerinnen gewissermaßen unzuverlässig sind. Man weiß oftmals nicht, wem von den beiden man trauen kann und hat viele Verdachtsmomente, die das Weiterlesen besonders reizvoll machen.
Die Charaktere sind interessant gestaltet, wobei vor allem die Nebencharaktere eine besondere Sympathie verdienen. Insgesamt ein lesenswertes und spannendes Buch.

Veröffentlicht am 12.11.2021

Spannende Kurzgeschichten für kurzweilige Lesestunden

Eifersucht
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Das Buch besteht aus sieben Kurzgeschichten, von denen eine eher länger ist und die anderen eine überschaubare Länge haben. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, sodass man das Buch auch ganz ...

Das Buch besteht aus sieben Kurzgeschichten, von denen eine eher länger ist und die anderen eine überschaubare Länge haben. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, sodass man das Buch auch ganz wunderbar zwischendurch lesen kann. Da die Geschichten durchaus sehr spannend sind und auch teilweise unerwartete Twists haben, ist das Buch allerdings sehr schnell durchgelesen.
Eifersucht ist das Leitmotiv der Geschichten und prägt sich durchaus unterschiedlich aus. Die Charaktere sind allesamt interessant gestaltet und vielfältig. Vom Autor über den Polizisten bis zum Müllentsorger ist alles dabei. Man kann sich gut in kurzer Zeit in die unterschiedlichen Figuren hineinversetzen und stellt sich öfters die Frage, was man selbst getan hätte, wenn die Eifersucht einen so gepackt hätte.
Das Cover empfinde ich als sehr schlicht, aber ganz angenehm anzuschauen.
Alles in allem ein sehr gutes Werk mit viel kurzweiliger Spannung.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Verschiedene Sichtweisen

Wenn ich wiederkomme
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Aus meiner Sicht wird dieses schlichte und unscheinbare Cover dieser berührenden Geschichte nicht ganz gerecht – auch wenn das Bild der Frau die Melancholie ausstrahlt, die das Buch auch dem Leser einzupflanzen ...

Aus meiner Sicht wird dieses schlichte und unscheinbare Cover dieser berührenden Geschichte nicht ganz gerecht – auch wenn das Bild der Frau die Melancholie ausstrahlt, die das Buch auch dem Leser einzupflanzen weiß.

Wenn ich wiederkomme handelt von einer Familie, die vom Fortgang der Mutter auseinandergerüttet wird. Daniela verlässt ihre Familie, um in Italien für wenig Geld schwere Arbeit zu verrichten. Das tut sie nur, damit es ihre Kinder besser haben, doch Manuel und Angelica hat sie nicht gefragt, was für sie besser ist. Die heranwachsenden Kinder schlagen sich von nun an ohne die Mutter durchs Leben. Was es anrichtet, bekommt man als Leser von Manuel, später von Daniela und zum Schluss von Angelica erzählt.

Die Perspektivwechsel sind sehr gut gelungen und schaffen es, die Motive der einzelnen Protagonisten klar aufzuzeigen. Es wird nicht jede Frage beantwortet, die man sich als Leser stellt, aber das ist auch nicht nötig: Der Roman schafft dennoch eindrucksvoll, verschiedene Emotionen beim Leser hervorzurufen und ihn auf diese Weise den Charakteren näher zu bringen. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und man kauft dem Autor jeden einzelnen von ihnen ab.

Der Schreibstil lässt sich unkompliziert lesen, die Handlung verfliegt ebenso schnell, wie die Jahre, die Daniela fort bleibt. Insgesamt ist das ein sehr gelungenes Werk, das ich uneingeschränkt weiterempfehle.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Schöne Geschichte für Jugendliche

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Vergissmeinnicht ist so, wie man ein Buch von Kerstin Gier erwartet: Leichte Sprache, junge Charaktere, die genug Authentizität besitzen, um sympathisch zu sein, und eine Geschichte, die eine Mischung ...

Vergissmeinnicht ist so, wie man ein Buch von Kerstin Gier erwartet: Leichte Sprache, junge Charaktere, die genug Authentizität besitzen, um sympathisch zu sein, und eine Geschichte, die eine Mischung aus Fantasy und Lovestory ist. Für jugendliche Leser würde ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.
Quinn und Matilda sind die beiden Erzähler der Geschichte, sodass man abwechselnd eine der beiden Sichten einnimmt. Das bringt Abwechslung, denn natürlich sind die Abenteuer im magischen Saum und in der menschlichen Welt etwas unterschiedlich. Die gemeinsamen Abenteuer der beiden werden durch viele jugendliche Dramen aller Art begleitet, so wie man es eben von Jugendbüchern kennt.
Insgesamt ist es ein schön geschriebenes, entspannendes Buch mit netten, abenteuerlichen Elementen, das für Jugendliche sehr passend ist und auch junge Erwachsene mitnehmen kann.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Überraschend gut

Die andere Tochter
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Die andere Tochter ist deutlich spannender als es das Cover vermuten lässt. Obwohl das Buch mit etwas über 400 Seiten gar nicht so dick ist, passiert in der Geschichte unglaublich viel, sodass ...

Die andere Tochter ist deutlich spannender als es das Cover vermuten lässt. Obwohl das Buch mit etwas über 400 Seiten gar nicht so dick ist, passiert in der Geschichte unglaublich viel, sodass man als Leser ordentlich mithalten muss. Es wird in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt, die irgendwann im später ansetzenden Strang zusammenlaufen.
Der Hauptcharakter ist Toni, die nach einem Unfall ihr Augenlicht verliert und auf eine Gewebespende angewiesen ist. Tonis Familienverhältnisse sind recht schwierig, deshalb zieht sie die Familie ihrer toten Spenderin quasi magisch an. Das führt allerdings für alle Beteiligten zu großen Schwierigkeiten.
Der Schreibstil lässt sich recht angenehm lesen und wirkt größtenteils authentisch. Das Buch enthält sehr viele Nebencharaktere, die man mal mehr mal weniger gut kennen lernt. Die meisten Charaktere sind aus verschiedensten Gründen ziemlich unsympathisch. Auch Toni ist nicht gerade ein leuchtender Charakter, sie hat ziemlich viele, teils sehr schwere Charakterfehler. Dennoch fiebert man mit ihr auf ihrer Reise zu sich selbst mit.
Viele spannende Wendungen machen das Buch zu einem Pageturner, der – abgesehen von ein paar recht anstrengenden Hokus-Pokus-Passagen über Schamanismus und co. – durchaus sehr empfehlenswert ist.