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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

Etwas dahinplätschernd

Wir trafen uns im Dezember
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Eiin festliches Weihnachtsfest in London - oder eigentlich gleich zwei. Zwischen diesen beiden Festen lernen Jess und Alex sich als gemeinsame Mitbewohner kennen und lieben. Eine nette Weihnachts-Liebes-Geschichte. ...

Eiin festliches Weihnachtsfest in London - oder eigentlich gleich zwei. Zwischen diesen beiden Festen lernen Jess und Alex sich als gemeinsame Mitbewohner kennen und lieben. Eine nette Weihnachts-Liebes-Geschichte. Für einen Liebesroman fand ich dieses Buch sehr ausschweifend geschrieben. Es geht sehr viel um die Stadt London an sich - man merkt, dass sie der Autorin am Herzen liegt. Auch die weitgehend parallel verlaufenden Leben von Jess und Alex nehmen sehr viel Raum ein, so dass man als Leser schon ungeduldig auf den nächsten Berührungspunkt der beiden wartet. So plätscherte die Handlung für mich etwas zu sehr dahin, wobei für meinen Geschmack zu wenig passierte. Der Schreibstil ist durchgehend angenehm zu lesen, aber, wie gesagt, oft recht ausschweifend. Mich konnte der Roman somit nicht ganz überzeugen - 3 Sterne

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Konnte mich nicht so ganz überzeugen

Alaska Love - Rückkehr nach Wild River
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Montana und Eddie sind wie Feuer und Wasser so gegensätzlich. Erstere liebt das Risiko, insbesondere Base-Jumping. Seit einem schweren Unfall vor zehn Jahren, an dessen Folgen sie noch immer knabbert, ...

Montana und Eddie sind wie Feuer und Wasser so gegensätzlich. Erstere liebt das Risiko, insbesondere Base-Jumping. Seit einem schweren Unfall vor zehn Jahren, an dessen Folgen sie noch immer knabbert, darf sie diesen Sport nicht mehr ausüben. Ihr nerviger Nachbar Eddie ist ein gesetzestreuer Polizist, der Recht und Ordnung durchsetzt. Nach einer schweren Verletzung Eddies kommen sich die beiden aber doch näher. Vielleicht ziehen sich Gegensätze doch an? Leider konnten mich weder die Figuren noch die Handlung so richtig packen, obwohl die Geschichte abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten erzählt wird. Montanas Risikobereitschaft (eine Art Sucht) konnte ich nicht ganz nachvollziehen, da bin ich einfach ein ganz anderer Typ. Auch die Gefühle kamen bei mir nicht hundertprozentig an. Sehr schade finde ich auch, dass aus dem Schauplatz Alaska so wenig gemacht wurde. Das hätte man wesentlich mehr in den Vordergrund holen und ausarbeiten können. Wie auch immer - irgendwie bin ich mit dem Roman nicht so ganz warm geworden, auch wenn er durchaus nett zu lesen war! Deshalb von mir 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Ziemlich überfrachtet

Der Kolibri
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Der Kolibri – Sandro Veronesi
Dieser Roman wurde mit dem italienischen Premo Strega 2020 ausgezeichnet. Und wie so oft bei preisgekrönten Werken war es mir irgendwie von allem zu viel.
Im Wesentlichen ...

Der Kolibri – Sandro Veronesi
Dieser Roman wurde mit dem italienischen Premo Strega 2020 ausgezeichnet. Und wie so oft bei preisgekrönten Werken war es mir irgendwie von allem zu viel.
Im Wesentlichen wird hier das Leben des Augenarztes Marco Carrera erzählt. Dieser ist ein ewiger Verlierer, ein typisches Opfer des Lebens, das sich von Schicksalsschlag zu Schicksalsschlag treiben lässt, ohne sich je davon zu erholen.
Das Raffinierte an der Erzählweise ist die Anordnung der einzelnen Fragmente als großes Puzzle. Willkürlich springt die Handlung zwischen Ereignissen in Marcos Leben vor und zurück – gekennzeichnet einzig durch die Angabe der jeweiligen Jahreszahl in der Kapitelüberschrift. Dieses Vorgehen ist spannend – fügen sich doch die einzelnen Teile nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen. Allerdings wird man immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen und muss sich komplett neu orientieren.
Auch der Inhalt der verschiedenen Episoden ist besonders. Vieles erscheint märchenhaft, auf jeden Fall sehr kreativ. An Ideen scheint es Herrn Veronesi auf keinen Fall zu mangeln. An manchen Stellen fühlte ich mich an gewisse südamerikanische Autoren erinnert (wie nannte sich das noch… magischer Realismus?).
Das Nachwort am Ende des Buches bringt hier etwas Licht ins Dunkel. Scheinbar hat Veronesi etliche Ideen (bekannter?) italienischer Autoren aufgegriffen. Bei mir bleibt auch hier wieder eher ein Gefühl der Unzulänglichkeit zurück. Es gibt so einiges, was man nicht wirklich ernst nehmen kann. Zweifellos ist auch das beabsichtigt, nur erschließt sich mir das wahre Wesen dieses Werkes nicht. Es wirkt vieles sehr künstlich, zwanghaft zu einer Geschichte gepresst.
Inhaltlich ist die Psychoanalyse ein großes immer wiederkehrendes Thema. Beispielsweise der eingebildete Faden am Rücken der Tochter…. Allerdings ist Marco ein großer Kritiker ebendieser Psychoanalyse, scheinbar sieht er darin den Quell allen Übels. Hm, ich bin mir nicht sicher, was der Autor uns mit diesem Werk sagen will. So wie ich mir sicher bin, dass ich sehr vieles darin nicht verstanden habe. Die Familiengeschichte ist wohl nur vorgeschoben, aber worum geht es eigentlich? Ist dies eine Abrechnung mit allen möglichen Dingen, beispielsweise eben der Psychoanalyse? Es ist ein Werk, das furchtbar komplex ist. Offenkundig eine Familiengeschichte, die recht leicht zu greifen ist. Allerdings kann ich das was dahinter liegt, nicht fassen.
Dann auch noch eine Liebesgeschichte, die Jahrzehnte andauert und sich im Prinzip auf Briefkontakt beschränkt. Einige Briefe sind abgedruckt – furchtbar überzeichnet, irgendwie unpassend und unbegreiflich, warum diese beiden unglücklichen Figuren es partout nicht geschafft haben sollen, zusammen zu kommen. Auch hier: was will der Autor damit ausdrücken? Ich komm nicht dahinter.
Insgesamt also ein einigermaßen gut lesbarer Roman über eine Familiengeschichte, serviert als Puzzle. Zurück bleibt ein unbefriedigendes Gefühl, soviel nicht verstanden zu haben, nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Sprachlich und inhaltlich total überfrachtet – eine anstrengende Lektüre, für die ich auch recht lange gebraucht habe.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass dies schriftstellerisch eine großartige Leistung ist, hat es mir trotzdem nicht wirklich gefallen. 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Nichts spektakuläres

Kleine Freuden
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Kleine Freuden – Clare Chambers
Es ist eine leise, etwas altbacken daherkommende Geschichte, die Clare Chambers hier erzählt. Kein Wunder, schließlich spielt sie 1957 in London.
Jean Swinney geht gnadenlos ...

Kleine Freuden – Clare Chambers
Es ist eine leise, etwas altbacken daherkommende Geschichte, die Clare Chambers hier erzählt. Kein Wunder, schließlich spielt sie 1957 in London.
Jean Swinney geht gnadenlos auf die Vierzig zu. Lachen hat sie dabei nicht allzu viel in ihrem ziemlich langweiligen und eingeengten Leben. Tagaus tagein kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihre Mutter. Eine Wende naht, als sie in ihrem Job als Redakteurin auf eine seltsame Geschichte stößt. Gretchen Tilbury behauptet steif und fest, ihre Tochter vor zehn Jahren jungfräulich empfangen zu haben. Tatsächlich scheinen die ersten medizinischen Tests diese Aussage zu stützen. Jean geht der Sache nach und es dauert nicht lange, bis sie sich nicht nur mehr beruflich mit den Tilburys beschäftigt.
Hatte sich Jean über so viele Jahre ganz in ihrem wenig aufregendem, beengtem Leben eingerichtet, sieht sie nun plötzlich die (vielleicht letzte) Chance auf ein bisschen Glück und eine eigenständige Zukunft.
Es dauerte ein bisschen, bis ich mich an den recht altmodischen Erzählstil gewöhnt hatte. Dann war das aber ganz gut und auch wirklich authentisch. Inhaltlich löst sich der Roman über weite Teile etwas von dem Thema der Jungfrauengeburt. Vielmehr steht die Entwicklung Jeans in Vordergrund – und eine ziemlich vorhersehbare Liebesgeschichte. Tatsächlich bietet dieses Werk wenig Überraschungen – einzig der Schluss rettet hier noch mindestens einen Stern.
Ein sehr ruhiger Roman, der wunderbar zu lesen ist, aber wenig überraschendes bereithält. Ich mochte ihn gern, ob sich davon etwas im Gedächtnis hält, wird sich zeigen. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Oberflächlich

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Dies ist eine schöne Liebesgeschichte, die eher humorvoll denn gefühlvoll ist. Es sind einige wirklich witzige Situationen und Dialoge dabei, die mich zum Lachen gebracht haben. Auch die Lovestory um ...

Dies ist eine schöne Liebesgeschichte, die eher humorvoll denn gefühlvoll ist. Es sind einige wirklich witzige Situationen und Dialoge dabei, die mich zum Lachen gebracht haben. Auch die Lovestory um Mari und Leo konnte mich fesseln und war an vielen Stellen überzeugend.
Gestört hat mich die teilweise recht oberflächliche Figurenzeichnung. Einige der Figuren (eher die Nebenfiguren) sind für mich einfach nur drüber und deutlich überzeichnet. Manche der Entwicklungen dementsprechend unglaubwürdig, ins Slapstic abgleitend.
Sprachlich fand ich den Roman in Ordnung, locker-leicht, zur Geschichte passend!
Deshalb insgesamt ein locker-lustiges Lesevergnügen, wirklich überzeugen konnte es mich aber nicht.
3 Sterne!

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