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Veröffentlicht am 15.10.2021

toll geschrieben mit liebenswerten Illustrationen

Essen Pfützen kleine Pferde?
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Inhalt:
Vollblutaraber Sharif ist fassungslos: kaum ist er auf die Welt geschossen, schwebt er schon in Lebensgefahr und diese Huflosen sind auch keine große Hilfe! Monster und Rätsel, wohin das Auge ...



Inhalt:
Vollblutaraber Sharif ist fassungslos: kaum ist er auf die Welt geschossen, schwebt er schon in Lebensgefahr und diese Huflosen sind auch keine große Hilfe! Monster und Rätsel, wohin das Auge blickt!

Fazit:
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hatte, war ich über die Hochwertigkeit überrascht. Durch diese hochwertige Aufmachung eignet sich dieses Buch sehr gut als Geschenk.

Nun zum Inhalt der Geschichte. Schon auf den ersten Seiten musste ich schmunzeln, da ich die Geburt des edlen Araberhengstes Sharif miterlebte. Kaum auf der Welt, muss Sharif sich schon gegen vermeintliche Monster zur Wehr setzen. Doch kaum hat er erkannt, dass dieses große weiche Ding seine Mama ist, muss er auch noch lernen sich im Leben zurecht zu finden. Da gibt es so viel was ihm Angst macht. Begonnen bei seltsamen Tieren, über die Huflosen, die so viele dumme Sachen machen, bis hin zu seiner Umgebung, Sharif ist oftmals überfordert. Wie er sich in seiner Welt schlägt, müsst ihr leider selbst lesen.

Sharif wächst langsam heran und will seinen Platz in dieser Welt finden. Er beobachtet die anderen Pferde und so keimt bald ein Wunsch in ihm. Er will Show - Hengst werden. Doch ob das überhaupt geht und er sein Ziel erreichen kann? Er ist doch viel zu klein.

Die Geschichte ist herzerwärmend und flüssig erzählt. Ich konnte nach dem Beginn das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da mich das Schicksal von Sharif sehr berührte. Die Seiten flogen regelrecht dahin und ich konnte oft schmunzeln und war dafür in anderen Momenten traurig. Der Werdegang von Sharif wurde authentisch und nachvollziehbar beschrieben und ich konnte mit ihm bangen und leiden.

Mir hat besonders gut gefallen, dass dieses Buch aus Pferdesicht geschrieben wurde und es so zum besseren Verständnis zwischen Pferd und Mensch führen kann. Wie oft machen Pferde Dinge, die wir Menschen nicht unbedingt verstehen? Es ist durchaus möglich, dass dies in ihren Genen liegt und sie uns nur einen Gefallen tun wollen und uns in diesem Moment beschützen. Dies habe ich ebenfalls schon erlebt und ich höre genau hin, was mir die Vierbeiner sagen wollen. Denkt immer daran, euer Pferd ist nicht schreckhaft, sondern ein evolutionäres Genie.

Ich hatte kurzweilige Lesestunden und wurde von Sharifs Geschichte angenehm unterhalten. Durch die schönen Illustrationen wurde ich oft zum Lachen animiert und die Geschichte hat mich voll und ganz überzeugt, auch wenn hier und da mal Dinge genant wurden, die ein Pferd nicht kennen kann. Für mich kein Problem, da ich der Autorin gerne dichterische Freiheiten zugestehe und es mir recht schwierig vorstelle ein Buch aus Pferdesicht zu schreiben. Ihr ist es gelungen, mir die Sicht eines Pferdes auf amüsante, herzerwärmende und nachdenkliche Art näher zu bringen. Ziel erreicht.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung für dieses tolle Buch.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Mehr Tiefgang als erwartet

Poser tanzen nicht
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Inhalt:
1986. Der 19-jährige Skip ist ein selbsternannter Poser aus Heidelberg. Sein Leben dreht sich um die Pflege seiner Lockenmähne, zu enge Jeans, Hardrock und Abstürze beim Feiern. Auch um ein Mädchen ...



Inhalt:
1986. Der 19-jährige Skip ist ein selbsternannter Poser aus Heidelberg. Sein Leben dreht sich um die Pflege seiner Lockenmähne, zu enge Jeans, Hardrock und Abstürze beim Feiern. Auch um ein Mädchen wiederzusehen, nimmt er eine Zivildienststelle auf Sylt an. Dort lernt er Mathilda kennen, eine zerbrechliche ehemalige Sängerin. Die beiden freunden sich an, bis Mathilda ihn um einen großen Gefallen bittet, der Skip vor eine unerwartete Gewissensfrage stellt. Die beiden begeben sich auf einen schicksalhaften Trip, mit dessen Ausgang keiner von ihnen rechnen konnte.

Fazit:
Skip will sich endlich daheim abnabeln und nimmt auf Sylt eine Zivildienststelle an, die natürlich vermeintlich zu dem selbsternannten Poser passt. Doch dann kommt es ganz anders und Skip muss immer wieder über seinen Schatten springen und über sich selbst hinauswachsen.

Windeln wechseln im Altersheim? Sabber und andere Ekligkeiten aus dem Gesicht waschen? Wie furchtbar ist das denn? Skip will doch Konzerte organisieren und sich um die Pflege seinen Äußeren kümmern. Also Flucht zurück zu Mami oder durchbeißen? Nach der Rettung einer älteren Dame kommt Skip ins Grübeln und bleibt dann doch als Pflegehilfskraft auf Sylt. Wie von mir erwartet wird es nun turbulent.

Skip stellt die Bewohner und die Heimleitung der Residenz vor neue Herausforderungen und seine gut gemeinten Pläne gehen teilweise massiv daneben. Doch das müsst ihr leider selbst lesen. Ich habe in manchen Momenten herzhaft gelacht und mir im nächsten Moment wieder die Haare gerauft. Humor und jugendlicher Leichtsinn sorgen für ungeahntes Chaos.

Obwohl Skip viel Chaos verbreitet, gelingt es ihm so manches Herz zu erobern. ganz besonders Mathilda hat ihn ins Herz geschlossen und sie werden nach und nach gute Freunde. Als Mathilda dann um einen großen Gefallen bittet, steht Skip vor der größten Gewissensfrage seines Lebens. Letzten Endes lässt er sich dann zu einem Roadtrip der besonderen Art mit ungewissem Ausgang überreden. Um was es dabei geht, müsst ihr ebenfalls selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Mir hat dieses warmherzige Buch mit ernstem Hintergrund gut gefallen und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Am Anfang habe ich häufig über den naiven und gutgläubigen Skip gelacht und konnte ich mich im Verlauf der Geschichte über seine weitere Entwicklung freuen. Mathilda war mich sofort sympathisch und ich freute mich, dass sie Skip so viele Denkanstöße gibt und dadurch seine Entwicklung vorwärtstreibt. Die Geschichte weckte viele Emotionen in mir, vom Lachen über das Entsetzen bis hin zur Erschütterung. Dies hätte ich so nicht erwartet.

Ich hatte schöne Lesestunden mit diesem Buch und seinem überraschenden Ende, so dass ich eine überzeugte Leseempfehlung gebe.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

der schwere Kampf gegen die Cholera in Hamburg

Arzt der Hoffnung
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der schwere Kampf gegen die Cholera in Hamburg

Inhalt:
Hamburg, im August 1892: Verdächtige Krankheitsfälle häufen sich in den Siechenhäusern. Der Erste Bürgermeister vermutet die Cholera – und schweigt. ...

der schwere Kampf gegen die Cholera in Hamburg

Inhalt:
Hamburg, im August 1892: Verdächtige Krankheitsfälle häufen sich in den Siechenhäusern. Der Erste Bürgermeister vermutet die Cholera – und schweigt. Also schickt die Reichsregierung den kompetentesten Seuchenfachmann nach Hamburg, den sie aufzubieten hat: Robert Koch.

Fazit:
Robert Koch dürfte vielen Menschen als Mikrobiologe bekannt sein, da er einige gefährliche Erreger entdeckte und so die Behandlung möglich machte. Im Jahre 1892 bricht in Hamburg die Cholera aus und die Epidemie wird erst einmal verschwiegen. Durch die beengten Wohnverhältnisse und schlechte Hygiene greift die Epidemie schnell um sich und fordert viele Todesopfer. Doch die Verantwortlichen schweigen weiter. So wird von der Reichsregierung der Seuchenexperte Robert Koch nach Hamburg gesendet, um einzugreifen. Der stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Der Wissenschaftler muss sich gegen die Politik und die Wirtschaft durchsetzen, denn die Hamburger Kaufleute und Stadtväter wollen mit aller Macht die Wirtschaft aufrecht erhalten. Die vielen Todesopfer werden billigend in Kauf genommen. Doch Koch lässt sich nicht abschrecken und macht sich auf die Suche nach den Gründen der Epidemie. Da er den Choleraauslöser genau erforscht hat, kennt er auch dessen optimale Lebensbedingungen. Trotz aller Widerstände deckt er erschütternde Wahrheiten auf.

Schon der Einstieg in das Buch war packend und so flog ich regelrecht durch die Seiten. Kochs Kampf gegen die Epidemie wurde plastisch und anschaulich beschrieben und ich hatte das Gefühl direkt an seiner Seite durch die Gassen von Hamburg zu streifen.

Auch Kochs Verlobte kämpft auf ihre Weise gegen die Epidemie und wächst immer wieder über sich selbst hinaus. Mit hat es gut gefallen, wie sie sich entwickelte und das die Liebesgeschichte geschickt eingeflochten wurde, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Toll gemacht.

Natürlich gibt es noch weitere Charaktere, die alle sehr authentisch und er Zeit angemessen dargestellt wurden. Es gab einige Charaktere, die mir besonders ans Herz gewachsen sind und mit denen ich gelitten und gebangt habe. Fast alle Charaktere haben damals wirklich gelebt und aktiv gegen die Seuche gekämpft.

Die Beschreibung der Wohnverhältnisse und der damaligen Hygienestandards ließen mir so manchen Schauer über den Rücken laufen. Inzwischen ist dies unvorstellbar, doch damals war es so tatsächlich üblich.

Ich durfte einen spannenden historischen Roman lesen, der mir tolle Lesestunden bereitete und mich mit so mancher Wendung überraschen konnte. Der Schreibstil war flüssig und angenehm, dabei immer der damaligen Zeit angepasst und dadurch habe ich den Roman regelrecht verschlungen. Durch die wechselnden Perspektiven erhielt ich tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Charaktere und die damalige Gesellschaftsstrukturen. Ich konnte ganz nebenbei wieder dazulernen und blieb nachdenklich zurück.

Nach der Lektüre bin ich zufrieden, weil ich dieses Buch entdeckt und gelesen habe und vergebe für dieses spannende Werk eine überzeugte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

gelungene Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Inhalt:
Krankheit und Hoffnung in der Weimarer Republik: Marlene und Emma kämpfen für ihre kleinen Patienten

Fazit:
Mit dieser Fortsetzung befand ich mich im Jahre 1918 und der 1. Weltkrieg, der nur ...



Inhalt:
Krankheit und Hoffnung in der Weimarer Republik: Marlene und Emma kämpfen für ihre kleinen Patienten

Fazit:
Mit dieser Fortsetzung befand ich mich im Jahre 1918 und der 1. Weltkrieg, der nur einige Monate dauern sollte, ist noch nicht beendet. Die letzten Jahre waren für Marlene und Emma sehr ereignisreich und schwierig. Emma hat inzwischen ihren kleine Theo, doch für alleinerziehende Mütter ist diese Zeit natürlich kein Honigschlecken, da sie vielfältigen Repressalien und Vorurteilen ausgesetzt waren. Doch Emma hat sie gemeistert und ist erfolgreiche Kinderkrankenschwester. Ihre Schwester Marlene hat ihr theoretisches Studium vollendet und freut sich auf ihr Praktikumsjahr in der Kinderklinik Weißensee. Leider wird Max sie dabei nicht unterstützen, da er sich noch als Arzt in einem Lazarettzug im Krieg befindet. Gut, dass die Schwestern zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, denn dies wird auch in dieser Fortsetzung nötig sein, da sie vor so mancher Herausforderung stehen werden.

Ich habe der Fortsetzung entgegengefiebert, da ich den ersten Teil schon verschlungen habe. Natürlich war ich gespannt, ob die Autorin mich mit diesem Teil ebenfalls begeistern kann.

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im Geschehen und habe mit den Schwestern gezittert und gebangt. Wird Max heil aus dem Krieg zurückkehren? Kann sich Marlene in dieser Männerdomäne durchsetzen, in der keine Frauen erwünscht sind? Wie wird es Emma gelingen ihren Sohn zu versorgen? Kann sich die Klinik weiter entwickeln, oder hat sie mit den Kriegsfolgen zu kämpfen? Wenn ihr die Antworten wissen wollt, lest die Geschichte, denn es lohnt sich.

Marlene wird die Ausbildung erschwert, da sie mit einigen Intrigen zu kämpfen hat. Sie muss sich fragen, wer auf ihrer Seite steht und wer gegen sie kämpft. Ob sie ihr Ziel trotz der Widerstände erreichen kann? Ihr Weg wird auf jeden Fall von so manchem Fallstrick behindert.

Emma ist inzwischen recht erfolgreich als Kinderkrankenschwester, doch Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen ist natürlich schwierig, gerade in dieser Zeit. Hilfe bekommt sie von ihrer Nachbarin und einem Nachbarn, bei dem sie so seltsames Herzflattern bekommt. Bevor sie sich über ihre Gefühle klar werden kann, taucht dann auch noch Theos Vater auf und will Emma mit nach Schlesien nehmen. Emma macht sich die Entscheidung nicht leicht. Wie es ausgeht, lest bitte selbst.

Während Max noch im Lazarettzug die Folgen des Krieges behandelt, werden die Schwestern mit einem neuen Feind konfrontiert. Die spanische Grippe greift um sich und fordert viele Todesopfer. Auch Emmas Sohn erkrankt schwer. Ob er mit dem Leben davonkommt?

Mehr möchte ich nicht verraten, da ich der zukünftigen Leserschaft die Spannung erhalten will. Bis hierhin zeigt sich schon, dass auch die Fortsetzung sehr vielschichtig aufgebaut wurde und einen tollen Einblick in die Gesellschaft, die ärztliche Kunst und damalige Zeit gibt. Die Autorin hat toll recherchiert und ihr Wissen gekonnt in die spannende Handlung verwoben. Die Mischung des Buches war genial und ich konnte jede Seite genießen. Die Handlung an konnte mich wieder sehr schnell packen und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch der flüssige Schreibstil half dabei, dass die Seiten regelrecht davonflogen.

Die Charaktere erschienen mir wieder sehr authentisch und der Zeit angepasst. Es gab natürlich Charaktere, die mir schon von Band 1 her sympathisch waren und es kamen im Laufe der Handlung immer mehr dazu. Natürlich sind auch die Gegenspieler reichlich vertreten und ich war gespannt, ob meine Sympathie und Antipathie so bleiben würde und wie sich die Charaktere weiter entwickeln. Ich konnte mich jedenfalls gut einfühlen und mit verschiedenen Charakteren zittern und bangen, teilweise hatte ich auch mit den Tränen zu kämpfen. Doch halt, lest das Buch selbst.

Ich habe Teil 2 sehnlichst erwartet und nach der Lektüre stelle ich fest, dass sich das Warten gelohnt hat. Mir hat diese Reise in die Vergangenheit mit vielen bekannten Charakteren sehr gut gefallen und mir wieder schöne Lesestunden beschert. Jetzt kann ich nach dem miesen Cliffhanger den Abschluss dieser Reihe kaum erwarten.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Menschen, die historische Romane lieben.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

gut konstruierter Krimi mit tollem Rückblick in die 70er

Mord als Kunst
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Inhalt:
Der Maler Yves Honoré entzweit sich mit seiner Muse Pénélope und landet in den Armen der Amerikanerin Patricia. Das neue Glück währt nur kurz, denn seine Ex terrorisiert das Paar. Als auch noch ...



Inhalt:
Der Maler Yves Honoré entzweit sich mit seiner Muse Pénélope und landet in den Armen der Amerikanerin Patricia. Das neue Glück währt nur kurz, denn seine Ex terrorisiert das Paar. Als auch noch der Verlobte von Patti aus den USA dazustößt, ist das Drama perfekt. Leidtragende ist die Freundin von Patti, denn sie verschwindet spurlos. Wurde sie Opfer der Tragödie, die sich zwischen den Liebenden abspielt? Commissaire Lucie Girard muss alle Register ziehen, um zwischen Lügen und Intrigen ihr Ziel zu erreichen.

Fazit:
Ich durfte wieder einen spannenden, vielschichtigen Krimi lesen, der mich fesselte und mit seinen Wendungen und Charakteren überzeugen konnte.

Zuerst konnte ich die wichtigsten Charaktere und deren Beziehungsgeflechte kennen lernen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Maler Yves, seine ehemalige Muse und die Amerikanerin Patti mit ihrer Freundin. Patti und Carla wollen in Südfrankreich Urlaub machen und Patti läuft Yves über den Weg und verliebt sich blindlings in den charismatischen Maler. Die Urlaubspläne geraten dadurch durcheinander und Carla langweilt sich. Bisher noch nicht schlimm. Doch das Chaos nimmt seinen Lauf, als die Eifersucht von Pénélope dem jung verliebten Paar die Pläne durchkreuzt und auch noch der Verlobte von Patti auftaucht. Dann verschwindet auch noch Carla. Nun nimmt der Krimi deutlich Fahrt auf und ich konnte fleißig rätseln und recherchieren. Doch ohne die erfahrene und taffe Lucie Girard hätte ich den Fall wohl nicht lösen können und es kaum geschafft das Netz der Intrigen zu durchbrechen.

Mir hat der Krimi wieder sehr gut gefallen und ich habe ihn in einem Rutsch verschlungen. Ich fühlte mich schnell in die 70er Jahre versetzt und ich konnte diesen Rückblick genießen, da ich mich noch gut erinnern kann. Dieses Mal wurde mir zu Beginn keine Leiche präsentiert, doch die Spannung war für mich schnell gegeben, da ich rätselte, wann die Situation wohl eskaliert und wer wen ermorden würde. Ich spürte deutlich die Spannungen, Aggressionen und auch die Verzweiflung zwischen den Charakteren und wollte unbedingt wissen, wer nun zu den Guten oder Bösen gehört. Wer ist Täter, wer ist Opfer und was hat die Künstlerkolonie damit zu tun? Das verrate ich natürlich nicht, lest diesen spannenden Roman besser selbst.

Auch dieses Mal konnte mich Lucie Girard wieder überzeugen, da sie als Ermittlerin andere Wege geht um sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Sie punktet wieder mit Einfühlungsvermögen, wacher Intelligenz und löst mit vollem Einsatz, selbst wenn sie ihre Grenzen überschreiten muss, auch diesen Fall.

Besonders gefällt mir bei diesen Krimis immer wieder, dass die Ermittlungsarbeit authentisch geschildert wird, da sie ganz anders verlief als heute üblich. Vom Schreibstil und dem Ideenreichtum des Autors war ich wieder begeistert und ich freue mich schon auf weitere Werke aus seiner Feder.

Da dieses Werk im Künstlermilieu angesiedelt ist, konnte ich natürlich wieder viel dazulernen, auch wenn mich dieses Gebiet bisher noch nicht besonders interessierte.

Mir hat dieser vielschichtige Krimi spannende und kurzweilige Lesestunden beschert und ich vergebe eine überzeugte Leseempfehlung.

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