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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

wunderschön illustriert

Von ganzem Herzen ...
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Jane Austen (1775 – 1817), bekannte Schriftstellerin der Regencyzeit, die einige Klassiker geschrieben hat, wird hier in einer ganz besonderen Biographie vorgestellt.

Penelope Hughes-Hallett hat Brriefe, ...

Jane Austen (1775 – 1817), bekannte Schriftstellerin der Regencyzeit, die einige Klassiker geschrieben hat, wird hier in einer ganz besonderen Biographie vorgestellt.

Penelope Hughes-Hallett hat Brriefe, Bilder, Karten, und mehr ausgewählt, die Jane Austens Lebensabschnitte begleiten und illustrieren. Man lernt Jane Austen in verschiednen Entwicklungsschritten und Lebensabschnitten kennen, erhält dabei ein Gespür für die Zeit, in der sie lebte, samt Regeln und Gepflogenheiten. Bislang hatte ich beim Lesen von Auszügen aus Briefen oder ihren Werken den Eindruck, dass Jane Austen ausgesprochen bissig über andere hergezogen ist, diese beleidigt hat und gerne lästerte. Nach Lektüre dieses Buches habe ich auch andere Seiten an ihr kennengelernt und ein viel umfangreicheres Bild von ihrem Leben erhalten. Jane Austen Fans werden wohl zudem viele Parallelen zu Personen in ihren Werken finden.

Für mich war das Lesen der ausgesprochen schön illustrierten Biographie sehr interessant, wenngleich es mich nicht auf den Geschmack gebracht hat, eines ihrer Bücher zu lesen. Echte Fans werden sicherlich ganz verzückt sein.

Veröffentlicht am 26.10.2021

beeindruckend erzählt

Wo auch immer ihr seid
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Khuê Phạm erzählt die Geschichte einer vietnamesischen Familie in verschiednen Strängen, springt dabei durch die Jahrzehnte, so dass der Leser nach und nach über dren Leben erfährt. So leben die Großeltern ...

Khuê Phạm erzählt die Geschichte einer vietnamesischen Familie in verschiednen Strängen, springt dabei durch die Jahrzehnte, so dass der Leser nach und nach über dren Leben erfährt. So leben die Großeltern mit ihren Kindern in Vietnam; der älteste Sohn, Minh, wird 1968 nach Deutschland geschickt um dort zu studieren, wiederzukommen und der Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber manchmal läuft nicht alles wie geplant; Minh verliebt sich in Deutschland und kehrt nicht dauerhaft zurück. Seine Familie erlebt in Vietnam vieles, was sie nicht Minh erzählt und wandert in die USA aus. Nach dem Tod der Großmutter erhält Minhs dreißigjährige Tochter Kiều, die sich inzwischen Kim nennt, eine WA-Nachricht von ihrem Onkel; die Familie wird zur Testamentseröffnung eingeladen, da die Großmutter ein Schreiben verfaßt hat, welches vom ältesten Sohn verlesen werden soll. So sieht Kim ihre Verwandtschaft nach 15 Jahren wieder, entdeckt ihre Wurzeln und hinterfragt vieles, was sie bislang nicht interessiert hat.

Khuê Phạm beschreibt die Situation während des Krieges und die Jahrzehnte danach kurz und intensiv. Nicht einfach nur im Hintergrund, sondern zuweilen auch sehr direkt erlebt oder erkennt man als Leser Situationen des Vietnamkrieges, sei es die Tet Offensive, Ansätze zu Umerziehungslagern, den Tag an dem nur Beatlessongs gespielt wurden unddie letzten Hubschrauberflüge der Amerikaner aus Vietnam heraus stattfanden, von Fluchtversuchen über Kambodscha oder auch von politischen Aktionen in Berlin zum Vietnamkrieg, die nicht im Namen aller Vietnamesen die „richtige Seite“ einnahmen. Besonders beeindruckend fand ich die Darstellungen der Hoffnung, des Familienzusammenhaltes und auch, dass man nicht in Gut oder Böse unterteilen konnte, dass jeder seine Sicht hatte und das Beste für alle wollte, sowohl in Vietnam als auch in Minhs Familie. Umso tragischer, dass vieles schief gelaufen ist, aus Stolz und auch aus der Sichtweise „Lieber schweigen als sich zu streiten“, was in Minhs Familie und auch im Vietnamkrieg zu vielen Mißverständnissen geführt hat. Die Sicht, auf wen man sich verlassen kann und selbst unterschiedliche politische Ansichten innerhalb der Familie zeigt so gut nachvollziehbar die Zerrissenheit der Familie und Nation auf. Mich haben die Beschreibungen und Zusammenhänge sehr beeindruckt; die Zerrissenheit sowie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft sowie der Verlust der eigenen Identität und das Erkennen nach langer Zeit. Die Aufarbeitung ist noch lange nicht vorbei; dieses Buch hilft nicht zu vergessen, sondern zu verstehen und zeigt zudem Folgen einer Migration auf die gesamte Familie auf. Ich spreche diesem Roman meine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 24.10.2021

kurzweilige, humorvolle und angenehme Unterhaltung

Lady Hardcastle und der Tote im Wald
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Florence Armstrong, von Freunden darf sie Flo genannt werden, ist seit nun mehr vierzehn Jahren als Kammerzofe von Lady Emily Hardcastle tätig. Nach vielen gemeinsamen Jahren in China, Nepal und Indien,zu ...

Florence Armstrong, von Freunden darf sie Flo genannt werden, ist seit nun mehr vierzehn Jahren als Kammerzofe von Lady Emily Hardcastle tätig. Nach vielen gemeinsamen Jahren in China, Nepal und Indien,zu deren Beginn der Ehemann der Lady dort ermordert wurde, beschließt die Lady nach vielen gemeinsam erlebten und überstandenen Abenteuern, im Jahre 1908 etwas ruhiger zu leben, so dass die Beiden in einen ruhig gelegenen Landsitz in Gloucestershire in den malerischen Cotswolds ziehen. Lady Hardcastle hat studiert und widmet sich verschiedenen Künsten; Flo stammt aus einer Artistenfamilie, liebt es zu lesen. Beide sind eher beste Freundinnen als Arbeitgeber und Zofe, treiben mit einander ihre, auch verbalen, Späße, fallen als gut eingespieltes Team immer wieder in ihrer neuen Umgebung auf und sorgen in einigen Kreisen auf Grund ihres freundschaftlichen Umgangs für Unverständnis und Kopfschütteln.

Direkt bei ihrem ersten Spaziergang, bei dem sie die Gegend erkunden möchten, entdecken sie auf einer Waldlichtung einen erhängten Mann. Obwohl zunächst alles auf Selbstmord hindeutet hegen die beiden weltghewandten Freundinnen berechtigte Zweifel und stellen Nachforschungen an. Zudem wird bei einer alten Bekannten ihrer Familie ein wertvolles Schmuckstück entwendet und Lady Hardcastle im Vertrauen eingeweiht und mit der Aufklärung betraut, womit sie bei der Verlobungsfeier der Tochter des Hauses beginnt. Auf eben dieser Feier wird dann noch der Trompeter der engagierten Band ermordet. Gemeinsam ermitteln Lady Hardcastle und Flo, arbeiten der örtlichchen Polzei sowie dem Inspector aus Bristol zu, auf eigene Faust und auch mit ihnen zusammen. Dabei gehen die Beiden recht resolut vor, manchmal auch vielleicht ein wenig zu unbedacht, jedoch immer beherzt und erkenntnisbringend, wobei sie sich selbst auch Gefahren aussetzen. Immer wieder erfährt man kleine Brunchstücke aus ihrer Zeit im asiatischen Raum, wie sie sich durchkämpfen mussten und, dass Flo wohl mehrmals ihre Herrin beschützt oder gerettet hat.

Bei „Lady Hardcastle und der Tote im Wald“ handelt es sich um den ersten Fall der beiden ungewöhnlichen Ermittlerinnen, zu dessen Ende sie mit den ermittellnden Polizisten, insbesondere dem Inspector befreundet sind, er sich auf weitere Zusammenarbeit in kommenden Fällen freut. Das läßt auf vieles hoffen, denn nach seinen Angeben handelt es sich bei Gloucestershire keinesfalls um ein verschlafenes Nest, sondern um eine statistische Anomalie mit einer besonders hohen Anzahl an Morden. So stimmt auch direkt eine Leseprobe des zweiten Falles auf diesen ein…

Mir hat dieser seicht und schön erzählte Cosy-Krimi sehr gut gefallen. Man schlendert mit durch eine ferne Zeit, Landschaft und Gesellschft, in der Verstand, Mut und Kombinationsgabe gefragt sind und ermittelt mit, ganz ohne reißerische Verfolgungsjagden, brennende und sich überschlagende Autos und vielem mehr. Besonders haben mir der Wortwitz und die Hänseleien der Ermittlerinnen gefallen, auch, wie sie, ihrer Zeit weit voraus, damals gültige gesellschaftliche Normen auf den Kopf stellen. Übrigens erzählt Flo diesen Krimi, der sehr angenehm und einnehmend erzählt wird; ich freue mich schon auf den nächsten Fall der Beiden.

Veröffentlicht am 19.10.2021

erfrischend geschriebener, hilfreicher Praxisratgeber

Vom perfekten Chaos zur kreativen Ordnung
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Katharina Auerswald, unter anderem als Aufräum-Coach tätig, zeigt in diesem Buch auf, wie man zonen- oder zimmerweise aus dem Chaos in die Ordnung zurückgelangt. Viele Beispiele aus ihrem Leben und auch ...

Katharina Auerswald, unter anderem als Aufräum-Coach tätig, zeigt in diesem Buch auf, wie man zonen- oder zimmerweise aus dem Chaos in die Ordnung zurückgelangt. Viele Beispiele aus ihrem Leben und auch von Teilnehmern ihrer Kurse sowie Kunden, die sie zum Coachen gebucht haben, ergänzen die verschienenen Anleitungen sehr anschaulich. Man muss das Buch nicht zwangsläufig von vorne nach hinten durcharbeiten, sondern kann auch kapitelweise die einzeln bearbeiteten Zimmer, Keller oder die Garage in Angriff nehmen. Neben Anleitungen, konkreten Strategien und einzelnen Schritten gibt Katharina Auerswald auch viele Hintergrundinformationen mit auf den Weg, die das eigene Verhalten besser vewrstehen und ändern lassen. Für mich waren verschiedene Betrachtungen zum Loslassen sehr interessant, genau wie Motivationsstrategien oder die durchleuchteten Ausredewn. Jeder wird das kennen: je länger man irgendwo wohnt, umso mehr hat man in verschiedenen Ecken angesammelt und hütet vieles, aus emotionalen Gründen, als Ersatz, weil es einen Wert hat oder irgendwann doch mal wieder zum Einsatz kommen könnte.

Die Ausführungen der Autorin führen einem genau dieses vor Augen, wobei ich die Erkenntnis, das es nahezu jeden trifft, sehr beruhigend fand. Die einzelnen Listen, die das Vorgehen gegen das Chaos begleiten, erleichtern den Weg zur Ordnung, lassen selber mitdenken und erkennen sowie im eigenen Tempo, Bedürfnis und Maße des eigenen Leidensdruckes loslassen, entrümpeln, verräumen und eigene Ordnung schaffen.

Insgesamt finde ich diesen zuweilen recht humorvoll geschriebenen Praxisratgeber sehr erfrischend und hilfreich.

Veröffentlicht am 14.10.2021

sehr hilfreicher und inspirierender Praxis-Ratgeber

Resin gießen
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Kathrin Müller führt leicht verständlich in die Grundlagen ein, bespricht beispielsweise Vorgehen, häufige Fehler, Sicherheitshinweise, Formherstellung, Einfärben, das Schleifen und Polieren. Dem schließen ...

Kathrin Müller führt leicht verständlich in die Grundlagen ein, bespricht beispielsweise Vorgehen, häufige Fehler, Sicherheitshinweise, Formherstellung, Einfärben, das Schleifen und Polieren. Dem schließen sich die vorgestellten Projekte an, die sehr gut verständlich und sowohl im Text als auch in Fotoreihen Schritt-für-Schritt gezeigt und erklkärt werden. Angefangen vom Schmuck, von eingegossenen Pflanzen, unter anderem einer Pusteblume, Fotos, Abformen, über Uhren, Kugeln, Bilder bis hin zu Kombinationen mit Holz oder Beton findet man hier jede Menge Anleitungen, hilfreiche Tipps und Tricks.

Ich habe bislang noch nie mit Reisin gearbeitet, wohl aber Ringe mit kleinen eingegossenen Landschaften, Bäumen oder Polarlichtern sowie Tischplatten bewundert. Die Erklärungen und Einkaufstipps waren so gut verständlich und derart hilfreich, dass ich mich nun an die ersten Stücke heranwagen werde. Dieses umfangreiche Buch würde ich vor allem Anfängern empfehlen, denke aber, dass es auch für jene mit Grundkenntnissen und bereiots bestandenen ersten Versuchen gleichermaßen hilfreich und interessant sein wird.