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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein Wiedersehen von Mutter und Sohn, das viele Emotionen weckt...

Eines Tages für immer
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2000: Luke ist nun 27 Jahre alt und fasst endlich den Entschluss, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu begeben. Ermuntert von seiner Freundin Hannah freut er sich sehr, als er sie schließlich findet. ...

2000: Luke ist nun 27 Jahre alt und fasst endlich den Entschluss, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu begeben. Ermuntert von seiner Freundin Hannah freut er sich sehr, als er sie schließlich findet. Denn nicht nur er findet so seine leibliche Mutter, sondern auch sein sechs Monate alter Sohn Samuel eine weitere Großmutter. Da das Verhältnis zu seiner Adoptivmutter leider nicht so gut ist, wie Hannah und Luke sich das wünschen, freuen sie sich sehr, dass das Verhältnis zu Alice so gut ist. Leider bleibt es aber nicht so unkompliziert und erfreulich, wie es anfangs den Anschein hat.

1972: Bei einem Konzertbesuch mit ihrem besten Freund Rick lernt Alice den geheimnisvollen Leadsänger Jacob kennen. Schon auf den ersten Blick verliebt sie sich in ihn und sie beginnen eine stürmische und intensive Liebesbeziehung. Beide verbindet die unschöne Vergangenheit bei ihren Familien und gemeinsam sind sie Verbündete gegen den Rest der Welt.

Clare Empson hat einen sehr gut zu lesenden und flüssigen Schreibstil. Dank der immer abwechselnden Perspektiven bleibt die Handlung immer spannend. Durch die beiden Zeitebenen kennt der Leser auch immer die Sicht Alices, die sie aber Luke nie darlegt und der dadurch immer tiefer in seiner Verzweiflung versinkt. Die Emotionen sind immer gut nachvollziehbar und reißen den Leser auch ein Stück weit mit in die Geschichte.

Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings waren die ersten zweihundert Seiten etwas zäh und ich wusste lange nicht, ob mich das Buch noch fesseln und mitreißen kann, was letztendlich dann erst im letzten Drittel so geschehen ist. Das Thema der Adoption ist aber sehr interessant und wird hier von der Autorin von der eher unschönen Seite beleuchtet, was mich zum Nachdenken gebracht hat, ob eine Adoption denn immer nur so positiv ist.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Manchmal braucht man die Stille der Berge, um sich selbst zu finden...

Wo das Glück den Himmel berührt
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Ella flieht Hals über Kopf aus Landau zu ihrer besten Freundin Maria, die seit einiger Zeit in Südtirol lebt. Denn Ella hat ihren Ehemann in seinem Camper bei einem Schäferstündchen mit seiner Langzeit-Affäre ...

Ella flieht Hals über Kopf aus Landau zu ihrer besten Freundin Maria, die seit einiger Zeit in Südtirol lebt. Denn Ella hat ihren Ehemann in seinem Camper bei einem Schäferstündchen mit seiner Langzeit-Affäre erwischt. Sie kann es ihm nicht verzeihen und ist froh, dass Maria sich sofort auf den Weg gemacht hat, um sie von dort wegzuholen. Nun schafft sie es endlich, den Trachtenladen Marias zu besuchen. Maria gibt sich alle Mühe, sie abzulenken und teilweise schafft sie es auch, allerdings wird es noch dauern bis das gebrochene Herz wieder heile sein wird. Als Ella dann Maria zum Besuch ihrer besonderen Kundin Johanna besucht und sie diese auf ihrer Almhütte besuchen, ist es um sie geschehen, denn sie spürt die unendliche Ruhe mitten in den Bergen und spürt, dass die Ruhe und Abgeschiedenheit genau das sind, was sie gerade braucht...

Maxi Hofer hat einen sehr schön zu lesenden Schreibstil. Seine Protagonisten sind alle sehr sympathisch und vermitteln direkt diese besondere Ruhe, die die Bergwohner auszeichnet. Die Kulisse in den Alpen ist wunderbar gewählt und so bildlich beschrieben, dass der Leser sofort ein Bild vor Augen hat.

Nachdem ich nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten in der Handlung eingetaucht bin, konnte mich die Geschichte wirklich fesseln und hat mir einige schöne Lesestunden bereitet. Der Roman war durchaus romantisch, hat aber auch meine naturliebende Seite angesprochen. Fasziniert hat mich auch das Können Ellas, wenn es um das Brennen von Schnäpsen, insbesondere Gin geht. Gerne wäre ich noch länger in den Alpen geblieben, allerdings war das Ende wirklich schön und hat das Buch gut beendet.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Louise lässt nicht locker...

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise ist traurig und will zum Wunden lecken nach Pellworm zu ihrer Patentante Fine, denn im Elsass hält sie nun wirklich gar nichts mehr. Nachdem ihre Beziehung zum Restaurantkritiker Thierry Worms vorbei ...

Louise ist traurig und will zum Wunden lecken nach Pellworm zu ihrer Patentante Fine, denn im Elsass hält sie nun wirklich gar nichts mehr. Nachdem ihre Beziehung zum Restaurantkritiker Thierry Worms vorbei ist und dieser zu seiner Ex-Frau zurückgekehrt ist, die aus Rache auch noch Louises Leben und ihre Karriere als Köchin zerstören will, will sie einfach nur noch weg. Hier auf Pellworm hofft sie auf Ruhe. Deshalb genießt sie die Zeit mit Fine, erkundet die Insel und lernt das traurig wirkende Mädchen Chiara kennen. Als diese nun am nächsten Morgen tot am Strand gefunden wird, fragt sich Louise, ob es wirklich ein Selbstmord war oder ob ihr Bauchgefühlt recht hat, mit der Annahme, dass da jemand nachgeholfen hat. Leider glauben alle anderen an einen Suizid... Gut, dass sie zur Ablenkungen einen Job als Caterer bei einem bekannten Sänger bekommt. Aber dieser stirbt am Abend ebenfalls und Louises Ehrgeiz ist geweckt, denn sie glaubt nicht, dass er zufällig an diesem Abend gestorben ist...

Lili Andersen schreibt sehr kurzweilig und hat in diesem Buch eine Mischung aus Krimi und Roman erschaffen, die nicht zu spannend ist, den Leser aber dennoch fesselt. Auch die Rezepte von Louise klingen allesamt sehr lecker und betonen Louises Leidenschaft für gutes Essen.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, wenn er auch noch etwas spannender hätte sein dürfen. Der Schreibstil ist super und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Kulisse Pellworm gefällt mir sehr gut und hat mich für einige Stunden an die Nordsee versetzt. Louise war mir von Anfang an sehr sympathisch und auch ihre Art, an den Kriminalfall heranzugehen war besonders und dadurch interessant. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie es Louise bis dahin ergangen ist.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Ein Spaziergang durch den Wald auf den Spuren der Waldbewohner

Wald der Träume
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Komm mit auf einen Spaziergang durch den Wald!

Gemeinsam mit dem kleinen Mädchen und seinem Hund geht auf einen abendlichen Spaziergang durch den Wald. Während des Umhergehens begegnet man verschiedenen ...

Komm mit auf einen Spaziergang durch den Wald!

Gemeinsam mit dem kleinen Mädchen und seinem Hund geht auf einen abendlichen Spaziergang durch den Wald. Während des Umhergehens begegnet man verschiedenen Waldbewohnern, wie zum Beispiel dem Bär, dem Fuchs, der Rehmutter mit ihren Kitzen und der Schildkröte. Sie alle sind schon müde und entweder schon an ihrem Schlafplatz oder gerade auf dem Weg dorthin.

Je Doppelseite begegnet das Mädchen einem anderen Tier und entdeckt dessen Wohnort. Karen Jameson hat je Tier einige eingängige Verse verfasst, die leicht von den Kindern gemerkt werden können. Die Illustration von Marc Boutavant sind sehr eindrucksvoll und voller Details, die auch bei mehrmaligem Betrachten noch nicht alle entdecken worden sind. Er weckt mit seinen Bildern die Lust, Zeit im Wald zu verbringen. Auch die Stimmung der Zeichnungen ist sehr gut dem Abend zuzuordnen und sorgt daher für eine Gute-Nacht-Geschichten-Atmosphäre, die von den Reimen noch unterstützt wird.

Meine Kinder lieben das Buch und verbringen viel Zeit damit. Gerade meine Tochter mag das Reimen momentan sehr gerne und ist daher begeistert, wenn sie mitsprechen kann. Allerdings lese ich das Bilderbuch nicht gerne vor, denn ich tue mich unheimlich schwer mit den Reimen, die für mich überhaupt nicht eingängig erscheinen. Umso mehr liebe ich die Illustrationen und die verschiedenen Tiere, die in dem Buch eine Rolle spielen. Da wir viel Zeit im Wald verbringen, passt es sehr gut zu uns.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Ein Roadtrip zu fünft im Mini...

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Deb, Addie und der spontante Mittfahrer Rodney sind gerade aufgebrochen und auf dem zu Cherrys Hochzeit. Doch schon nach kurzer Zeit fährt ihnen jemand hinten ins Auto, der nicht gesehen hat, dass sie ...

Deb, Addie und der spontante Mittfahrer Rodney sind gerade aufgebrochen und auf dem zu Cherrys Hochzeit. Doch schon nach kurzer Zeit fährt ihnen jemand hinten ins Auto, der nicht gesehen hat, dass sie stark bremsen mussten. Überraschenderweise handelt es sich dabei um Dylan, Addies Exfreund, und Marcus, dessen bester Freund. Auch sie sind auf dem Weg zu Cherry und Krish. Addie ist komplett überfordert mit der Situation, denn seit ihrer Trennung vor zwanzig Monaten haben sie sich nicht mehr gesehen oder gesprochen und nun soll sie die Beiden mit auf die Hochzeit nehmen, weil sie es sonst nicht mehr rechtzeitig schaffen? Sie ist einfach nur überfordert. Aber sie wollen Cherry die Hochzeit nicht verderben, indem Marcus und Dylan zu spät kommen und nehmen sie mit. Nun ist es wirklich eng im Auto und ein abenteuerlicher Roadtrip beginnt...

Beth O'Leary hat eine sehr angenehm zu lesende Sprache und erzählt kurzweilig. Da der Roman zwischen Jetzt und Damals wechselt, bleibt es immer interessant und bringt den Leser dazu, immer weiterlesen zu wollen. Zusätzlich zu den zwei Zeitebenen wird auch die Erzählperspektive zwischen Dylan und Addie abgewechselt. Anders als der Klappentext und der Cover den Anschein machen, hat das Buch viel mehr Tiefgang und es stehen auch Themen wie Depression und toxische Freundschaften im Fokus.

Ich wurde wirklich überrascht von diesem Roman, denn ich habe mir eine kurzweilige und eher leichte Handlung erwartet, was sich nur teilweise bewahrheitet hat, denn gerade die Vergangenheit des Liebespaares Dylan und Addie hat es in sich und hat mich zum Nachdenken gebracht. Leider war mir Dylan anfangs nicht so sympathisch, denn mir war schnell klar, dass Marcus einen denkbar schlechten Einfluss auf ihn hat, es aber sehr lange gedauert hat bis auch Dylan das verstanden und seine Unsicherheit überwunden hat. Insgesamt finde ich das Buch aber wirklich sehr gut, denn es kommen Themen zur Sprache, die oft verschwiegen werden.

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