Profilbild von Lilli33

Lilli33

Lesejury Star
offline

Lilli33 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilli33 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Leider nicht mein Fall

Abendländer
0

Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (26. Januar 2008)
ISBN-13: 978-3833305153
Originaltitel: Occidentals
Übersetzung: Fredeke Arnim

Leider nicht mein Fall

Mit dieser Novelle bin ...

Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (26. Januar 2008)
ISBN-13: 978-3833305153
Originaltitel: Occidentals
Übersetzung: Fredeke Arnim

Leider nicht mein Fall

Mit dieser Novelle bin ich leider nicht ganz glücklich geworden. Zwar gefällt mir der Schreibstil von Richard Ford recht gut und die Figuren haben ausreichend Tiefe. Allerdings fand ich die Story recht langweilig und die Protagonist*innen nicht besonders sympathisch. Der Autor machte mir einfach keine Lust, mich genauer mit ihnen und ihren Befindlichkeiten zu beschäftigen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 20.10.2021

Zu viel gewollt

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
0

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (13. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737358842
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Game Changer
Übersetzung: Kristian Lutze, Andreas Helweg ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (13. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737358842
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Game Changer
Übersetzung: Kristian Lutze, Andreas Helweg und Pauline Kurbasik
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Zu viel gewollt

Inhalt:
Ash ist ein begeisterter Footballspieler an seiner Highschool, und genau das wird ihm zum Verhängnis. Durch einen gewaltigen Stoß landet er in einer Parallelwelt, in der einiges ein bisschen anders ist als in seiner Ursprungswelt - vieles davon schlechter. Ash wird fortan von einer Welt in die nächste katapultiert. Er lernt schließlich, wie er bewusst in eine neue Welt eintauchen kann, immer in der Hoffnung, dass sie besser ist als die vorherige.

Meine Meinung:
Keine Frage, Neal Shusterman schreibt toll! Und die Themen, die hier angesprochen werden, sind immens wichtig. Aber meiner Meinung nach hat der Autor einfach zu viel gewollt und dabei die Geschichte aus den Augen verloren. So muss sich Ash mit Rassismus, verschiedenen Facetten von LGBTQ*, Frauenfeindlichkeit, unguten Beziehungen, Familienproblemen und vielem mehr herumschlagen. Das sind alles sehr wichtige Themen, die durchaus in einem Jugendbuch gut untergebracht sind, aber durch ihre Vielzahl steht dem einzelnen hier nur ein begrenzter Raum zu, der eine ausreichende Tiefe nicht zulässt. Das fand ich sehr schade.

Die Idee, Ash durch verschiedene Parallelwelten reisen zu lassen, war hingegen klasse. Allerdings wurde mir bis zum Schluss nicht wirklich klar, wie das genau vonstatten ging. Hier wären einige weitere Erklärungen schön gewesen.

Und noch etwas, das mich persönlich nicht ansprechen konnte: Football. Die vielen Passagen, die sich um Football drehten, zogen die Handlung unschön in die Länge. Außerdem störte mich der erhobene Zeigefinger, der ganz deutlich und unübersehbar aus der Geschichte heraussticht.

Fazit:
Die Themen, die hier zur Sprache kommen, sind extrem wichtig, auf den erhobenen Zeigefinger hätte ich aber gut verzichten können. Es ist zwar keine verschwendete Lesezeit, aber es gibt bessere Bücher zu diesen Themen und auch bessere von diesem Autor.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.10.2021

Nicht schlecht, aber auch nicht gut

Das Glashotel
0

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (30. August 2021)
ISBN-13: 978-3550201820
Originaltitel: The Glas Hotel
Übersetzung: Bernhard Robben
Preis: 23,00
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (30. August 2021)
ISBN-13: 978-3550201820
Originaltitel: The Glas Hotel
Übersetzung: Bernhard Robben
Preis: 23,00
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nicht schlecht, aber auch nicht gut

Inhalt:
Vincent wuchs an einem sehr entlegenen Ort auf. Nachdem ihre Mutter verschwand (ertrank?), hält nichts mehr das junge Mädchen. Sie bricht die Schule ab und zieht aus, kommt wieder zurück, um im ortsansässigen Hotel zu arbeiten, lernt den Hotelbesitzer Alkaitis kennen, dessen Frau sie fortan spielt, frei von allen Geldsorgen. Als Alkaitis als Betrüger überführt wird, nimmt Vincents Leben erneut eine Wendung.

Ihr Halbbruder Paul tut sich noch schwerer. Immer wieder bleibt er an Drogen hängen, bekommt als Musiker lange Zeit keinen Fuß auf den Boden.

Meine Meinung:
Selten war ich bei einem Roman so zwiegespalten wie hier. Einerseits habe ich das Buch gerne gelesen. Es konnte mich auf eine ganz eigene Art fesseln. Andererseits frage ich mich nach Beendigen der Lektüre, was die Autorin mir eigentlich sagen will.

Hat man zu Beginn noch den Eindruck, dass es hier um die Halbgeschwister Vincent und Paul geht, richtet sich der Fokus bald auf den Finanzhai Alkaitis, wirbelt aber auch über zig diverse andere Personen, die zu Wort kommen, wobei mir zuweilen nicht einmal klar wurde, wer der aktuelle Ich-Erzähler gerade ist.

Die Erzählung springt wild zwischen Gegenwart und verschiedenen Jahren in der Vergangenheit sowie zwischen verschiedenen Protagonist’innen hin und her. Durch das Springen in der Zeit werden spannende Elemente schon zu früh aufgelöst, was der Geschichte etwas von ihrem Reiz nimmt. Dabei bekommt die Leserschaft manchmal nur kurze Fragmente vorgesetzt. Es fehlt an Kontinuität und einer klaren Aussage. Das Ganze wirkt mehr wie ein Blitzlichtgewitter, das einzelne Szenen beleuchtet, andere aber im Dunkeln lässt.

Sprachlich konnte Emily St. John Mandel mich berühren, inhaltlich leider weniger.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 14.10.2021

Konnte mich leider nicht begeistern

Fürimmerhaus
0

Konnte mich leider nicht begeistern

Inhalt:
Als Carter aufwacht, kann er sich nur noch an seinen Namen erinnern. Aber er weiß nichts über seine Vergangenheit oder wie er an diesen seltsamen Ort kam. Als ...

Konnte mich leider nicht begeistern

Inhalt:
Als Carter aufwacht, kann er sich nur noch an seinen Namen erinnern. Aber er weiß nichts über seine Vergangenheit oder wie er an diesen seltsamen Ort kam. Als er einige andere Jugendliche trifft, erfährt er mehr über das Fürimmerhaus, das sich zwischen den Welten befindet und in das Held:innen verbannt werden, die ihre Welt gerettet haben. Gemeinsam versuchen sie, aus dem Fürimmerhaus zu entkommen.

Meine Meinung:
Eigentlich bin ich von Kai Meyer - einem meiner Lieblingsautoren - spannende, fantasievolle und mitreißende Bücher gewohnt. „Fürimmerhaus“ konnte meine diesbezüglichen Erwartungen leider nur bedingt erfüllen.

Keine Frage, der Autor hat sich hier mit viel Fantasie eine schillernde Welt ausgedacht, in der man manches Abenteuer erleben kann. Aber irgendwie fehlte mir etwas. Die Flucht der Jugendlichen ist nicht allzu spektakulär. Klar, ab und zu kommt mal etwas dazwischen, aber das konnte mich leider nicht besonders beeindrucken. Für mich gab es keinen dicken roten Faden, kein wichtiges Endziel, das es zu erreichen gilt. Ich konnte auch mit den einzelnen Charakteren nicht richtig mitfiebern. Da sie alle keine Vergangenheit haben, bleiben sie die ganze Zeit über recht blass und distanziert. Dinge, die ich nicht so wichtig fand, wurden detailliert beschrieben. Andere, über die ich gerne mehr erfahren hätte, wurden kurz abgehandelt. Andere Leser:innen können dies natürlich ganz anders empfinden. Ich persönlich wurde mit der Geschichte einfach nicht richtig warm.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Simon Jäger verleiht der Geschichte noch etwas mehr Glanz und haucht ihr Leben ein.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 24.09.2021

Für Extrem-Klufti-Fans

Morgen, Klufti, wird's was geben
0

Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (24. September 2021)
ISBN-13: 978-3550050398
Preis: 14,00 €
auch als E-Book erhältlich

Für Extrem-Klufti-Fans

Inhalt:
Ausgerechnet zwei Tage vor ...

Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (24. September 2021)
ISBN-13: 978-3550050398
Preis: 14,00 €
auch als E-Book erhältlich

Für Extrem-Klufti-Fans

Inhalt:
Ausgerechnet zwei Tage vor Heiligabend muss Erika von der Leiter fallen. Wer soll denn nun den Baum schmücken, einkaufen, kochen und alles für den unerwarteten Gast aus Japan vorbereiten? Keine Frage, hier muss Klufti ran, auch wenn er so gar keine Ahnung hat, wie er dies alles bewerkstelligen soll.

Meine Meinung:
Ich mag die Kriminalromane mit dem Allgäuer Kommissar sehr gerne. Es gibt nur eine Sache, die mich an ihnen zuweilen stört, nämlich dass Kluftinger manchmal als extrem blöd und weltfremd dargestellt wird, was er bei seinem Job eigentlich gar nicht sein kann.

In „Morgen, Klufti, wird’s was geben“ wird dies nun sogar noch auf die Spitze getrieben. Hier reiht sich eine Katastrophe an die andere und Kluftinger wirkt noch blöder und machomäßiger als sonst. Mit seinem Schwiegervater-Gegenpart Yoschi palavert er wieder in reinstem Allgäuer Denglisch - ein Wunder, dass sie gegenseitig auch nur ein Wort verstehen, und doch scheint es so zu sein. Allerdings nicht immer, und die resultierenden Missverständnisse führen dann zu wirklich witzigen Szenen. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschehnisse hier aber ziemlich überzogen und manchmal sogar eher traurig als witzig.

Wer wie ich hofft, in diesem schmalen Büchlein wenigstens einen Hauch von einem Krimi zu finden, wird enttäuscht sein. Hier geht es wirklich nur um Kluftinger privat.

Das Buch ist in 24 Katastrophen eingeteilt, die aneinandergereiht eine fortlaufende Geschichte ergeben. Ich habe es nun am Stück gelesen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es mehr Spaß machen würde, jeden Tag nur eine Katastrophe zu lesen - vorzugsweise im Advent. Insofern ist es vielleicht ein nettes Adventsgeschenk für Extrem-Klufti-Fans.

★★★☆☆