Verschwörung, Attentate in Gegenwart einer Lady?
London und Deutschland im Jahre 1907: Victoria ist erneut politisch bei den Suffragetten aktiv, wobei sie aus versehen über ein merkwürdiges Verschwörungstrio stolpert und es fotografisch festhält. Gemeinsam ...
London und Deutschland im Jahre 1907: Victoria ist erneut politisch bei den Suffragetten aktiv, wobei sie aus versehen über ein merkwürdiges Verschwörungstrio stolpert und es fotografisch festhält. Gemeinsam mit ihrem Butler Hopkins beginnt sie zu ermitteln, wird dabei aber durch ein Attentat auf Jeremy Ryder abgelenkt.
Während Jeremy untertaucht, fährt Victoria nach Deutschland, um eine Freundin zu besuchen, für die sie Ermittlungen anstellen soll. In deren Zuge vertieft sie auch die Bekanntschaft mit der deutschen Seite ihrer Familie, deckt ein Familiengeheimnis auf und kommt der Verschwörung erneut auf die Spur.
Die Ermittlungsstränge von Jeremy Ryder und dem Butler Hopkins vereinigen sich letztendlich wieder mit denen von Victoria und gemeinsam versuchen sie die Verschwörer zu stellen und ein weiteres Attentat zu verhindern.
Pauline Peters schafft es erneut, die Zeit von 1907 lebendig zu gestalten und den Leser in diese historische Zeit zu entführen. Auch wenn die Handlung rein fiktiv ist, so passt sie perfekt in diese Epoche und man kann sich gut vorstellen, dass es auch so hätte gewesen sein können.
Nur die Ermittlungen von Victoria sind manchmal etwas oberflächlich und der Grundaufbau ist dem des ersten Bandes sehr ähnlich, so dass man manches vorherahnen kann. Jedoch ist die familiäre Hintergrundgeschichte zu Victorias Mutter und Großmutter fesselnd und lässt einen vieles besser verstehen.
Auch die Rheingegend wurde landschaftlich schön eingefangen und bildet einen interessanten Kontrast zu den Ermittlungen im Londoner Umfeld aus dem ersten Band. Es war nur etwas merkwürdig, dass sich Victoria plötzlich teure Hotelaufenthalte und Kleider finanziell leisten konnte, auch wenn Hopkins durch seine schriftstellerische Tätigkeit das Haushaltsgeld aufbessert.
Insgesamt gebe ich dem Buch aber eine klare Leseempfehlung, wenn man auf historisch gut recherchierte Cosy-Krimis steht, die zudem noch mit menschlichen Höhen, Tiefen und Leidenschaften glänzen.
Das Nachwort mit den Recherchen der Autorin und Quellenangaben ist ein toller Bonus, der voller Liebe zum Detail steckt.