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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

etwas langatmig

Das verschlossene Zimmer
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"Das verschlossene Zimmer" hat erst mal ein schönes Cover und einen sehr passenden Titel. In dem wird darauf hingedeutet, dass der Vater der jungen Marie ihre ganze Kindheit und Jugend verschweigt wer ...

"Das verschlossene Zimmer" hat erst mal ein schönes Cover und einen sehr passenden Titel. In dem wird darauf hingedeutet, dass der Vater der jungen Marie ihre ganze Kindheit und Jugend verschweigt wer ihre Mutter gewesen ist und wo und wie sie verschwunden ist. Dieses Geheimnis schwelt tief drinnen in ihr und da sich auch ihr Berufswunsch Ärztin nicht erfüllt wird die Suche nach der Wahrheit zu einer Art Manie.

Gefallen hat mir vor allem das Setting Krakau - der Heimatstadt meines eigenen Vaters - und die Zeit rund um den zweiten Weltkrieg, die natürlich eine eigene Dramatik und politische Brisanz hat. Das allein ist aber am Ende etwas wenig, um die Seiten mit kontinuierlicher Spannung zu füllen. So zieht sich die Geschichte zwischendrin mal sehr und nur die Neugierde, wie das Mutter-Rätsel sich lösen wird, hat mich letztendlich durchhalten lassen. Für mich ein eher zweigeteiltes Leseerlebnis, auch wenn mir die Sprache eigentlich ganz gut gefallen hat. Da wäre noch mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Nicht mein Geschmack

Meter pro Sekunde
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Ich hatte mir irgendwie etwas ganz anderes unter diesem Buch erhofft. Es handelt sich nicht um einen Roman sondern ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Anekdoten und Notizen und Zeitungsartikeln. ...

Ich hatte mir irgendwie etwas ganz anderes unter diesem Buch erhofft. Es handelt sich nicht um einen Roman sondern ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Anekdoten und Notizen und Zeitungsartikeln. Über das Leben einer neu Zugezogenen. Über das Fremdsein und die abwartende Haltung der Alteingesessenen. Über den Versuch sich anzupassen aber auch zu lernen und das Leben neu zu entdecken. Auf eine neue Art. Das hat sicherlich viel Wahres und Weises,. viel kluge und aufmerksame Beobachtungen. Aber mir fehlte die Nähe zu den Personen und die Leichtigkeit des Lesens. Ich habe mich nicht wirklich wohlgefühlt mit der Lektüre. Schade aber nicht jedes Buch ist für jeden das Richtige.

Veröffentlicht am 19.01.2022

sehr zynisch-überzogen

Every (deutsche Ausgabe)
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Ich habe den Roman "Circle" nicht gelesen. War aber meiner Meinung nach kein Problem beim Verständnis von Every.
Der Plot an sich ist harter Tobak und schrammte für mich sehr nah an einer Real-Satire entlang. ...

Ich habe den Roman "Circle" nicht gelesen. War aber meiner Meinung nach kein Problem beim Verständnis von Every.
Der Plot an sich ist harter Tobak und schrammte für mich sehr nah an einer Real-Satire entlang. Das ist dann auch gleichzeitig mein Kritikpunkt, denn ich konnte mir einiges beim besten Willen nicht für die deutsche Gesellschaft und ihre Entwicklung vorstellen. Sicherlich wird es Menschen geben, die sich vor Online-Firmen gedankenlos entblößen und jede App feiern, egal, ob sie dadurch beobachtet, ausspioniert, ihrer Freiheiten und persönlichen Wünsche beraubt werden. Aber ich denke nicht, dass alle Gesellschaftsschichten dies klaglos so einfach schlucken werden. Die Monopolstellung eines Unternehmens wie Every kann ich mir leider gut vorstellen. Wenn man die Macht der 4 oder 5 reichsten Firmen der Welt sieht, dann ahnt man, dass diese uns schon jetzt versuchen zu beeinflussen und unser Kaufverhalten zu manipulieren. Aber es gibt durchaus auch Entwicklungen, die dem entgegen arbeiten und die in Every keine Erwähnung finden. Die Charaktere agieren übersichtlich und wenig überraschend. Die satirischen Momente waren mir fast zu wenig. Das Buch schwankt sehr zwischen dem Versuch ernst genommen zu werden und einem heftigen dystopischen Augenzwinkern. So ganz habe ich mich nicht reingefunden in den Plot.

Veröffentlicht am 15.10.2021

solide 3 Sterne

Bad Castro
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Für mich war die Zielgruppe dem Plot nach eher das erwachsene Publikum aber die Sprache für Jugendliche. Das muss per se nicht schlecht sein aber ich fand, es harmonierte nicht so richtig und hatte sowohl ...

Für mich war die Zielgruppe dem Plot nach eher das erwachsene Publikum aber die Sprache für Jugendliche. Das muss per se nicht schlecht sein aber ich fand, es harmonierte nicht so richtig und hatte sowohl einige Längen als auch Szenen, die mir zu kurz gerieten. Sehr gelungen fand ich die Dialoge, die ein gewisses Tempo reinbrachten und das Innenleben der zwei Hauptdarsteller zusätzlich beleuchteten.

Das Thema Jugendkriminalität wurde nicht verharmlost. Die Polizistin war so, wie ich mir eine Polizistin wünsche ohne dass sie Superwoman wurde. Eine Beamtin mitten aus dem Leben. An dessen Verhalten man sich durchaus orientieren konnte. Passend für einen Jugendroman.

Solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.2021

nettes Hörbuch

Aber vielleicht wird auch alles gut
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Die Angststörungen, die Emilia mit Anfang Dreißig schon länger plagen, versucht sie in einer Therapie behandeln zu lassen. Dort läuft allerdings nichts nach Plan, denn sie trifft auf den Ex Jack und wider ...

Die Angststörungen, die Emilia mit Anfang Dreißig schon länger plagen, versucht sie in einer Therapie behandeln zu lassen. Dort läuft allerdings nichts nach Plan, denn sie trifft auf den Ex Jack und wider Willen beginnt es wieder zu knistern zwischen den beiden - ohne, dass die beiden das wahrhaben wollen.

Ich hatt mir mehr erwartet. Mehr Tiefgang, mehr Hindernisse durch die psychologischen Probleme der beiden, mehr überraschende Wendungen. Eine nette Geschichte aber auch nicht mehr. Die Stimme der Sprecherin des Hörbuches hat mich auch nicht richtig überzeugt. Es gibt für mich aber wenig Frauenstimmen, die nicht überdreht oder zu hoch für mich sind. Außerdem bin ich kein Fan davon, wenn man den Personen verschiedene Stimmen gibt, da es einfach doof klingt, wenn eine Frau versucht wie ein Mann zu sprechen - und auch umgekehrt. Mir liegen mehr die Hörbücher, in denen der Sprecher sich aufs Vorlesen beschränkt und durch den Text klar wird, wer spricht.